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Freitag, 31. Dezember 2021

Lebewohl, 2021 - Frohes Neues Jahr!


Nun endet das Jahr wieder. Endlich. 

Ich bin optimistisch, was 2022 betrifft - aber ich bin ja schon ohnehin sehr optimistisch, was dem jüdischen Jahr 5782 angeht. 

Dieses Jahr ging so dermaßen schnell, viel schneller als 2020, dass sich wie eine Ewigkeit anfühlte. 

Ich weis jetzt schon, dass 2022 große Veränderungen auf mich warten - und ich freue mich ehrlich gesagt auf sie. 

So sehr, wie ich mich auf die Veränderungen im Jahr 2014 freute. 

Ich hoffe, dass 2022 für mich das neue 2014 wird. 

Ich muss nun aber leider einen wunden Punkt ansprechen:

2013 fing ich an, über Bücher zu schreiben, die mir in dem Jahr sehr bewegt haben - und somit machte ich es zu einer Tradition. Es kamen diese Rückblicke 2014, 2015, und letztendlich 2016

Und 2017 kam es nicht mehr - das hat einen Grund: 
In dem Jahr hatte ich um die Zeit soviel zu tun beim schreiben meiner Bachelorarbeit, und die musste dann priorisiert werden. Und im darauffolgenden Winter hatte ich noch eine wichtige schriftliche Prüfung, um die ich mich kümmern musste. In dem Winter konnte ich noch über meinen Viva-Moment schreiben, da der Sender am 31/12 2018 zu Ende ging. Und im Winter 2019 - den letzten normalen Winter und letzter Winter der 2010er Jahre - schrieb ich an meiner Masterarbeit. Letztes Jahr schrieb ich wenigstens über den Tag, als ich Silly entdeckte, dem 31/12 2013 auf Vox. 

Eine Sache, die mich allerdings wirklich sehr nervt, ist, dass ich seit der Pandemie aus irgendeinen nervigen Grund nicht mehr soviel lese, wie ich es früher tat - das aber will ich jetzt ändern. 

Lange Rede, kurzer Sinn:

Aber heute ist es Zeit sich von diesen Jahr zu verabschieden - und Zeit, dass neue Jahr 2022 zu begrüßen!

Mittwoch, 29. Dezember 2021

Wie war den nun 2021? Ein kleiner Quasi-Rückblick

Auf dem Jüdischen Friedhof Kopenhagens, Januar 2021

Ja, dieses Jahr war auch in vielen Hinsichten ein Turbulentes Jahr, aber G-tt sei dank nicht so schlimm wie 2020 es war, und ich kann es ehrlich gesagt auch wieder kaum erwarten, dass dieses Jahr vorbei ist. Zwar habe ich schon letztes Jahr gesagt, aber mir geht es inzwischen wieder so wie Ende Dezember 2013, ich habe mich seit da nicht mehr so sehr nach dem Ende eines Jahres gesehnt. 

Aber ich bin optimistisch - so optimistisch war ich letztes Jahr um diese Zeit nicht. 

Wie meine Mama sagt, es ist wichtig, immer optimistisch zu bleiben in harten Zeiten. Und da hat sie auch recht. 

Im Januar entschied ich mich für eine längere Zeit auf Lolland zu verbringen, da ich es das Kopenhagen des Teil-Lockdowns nicht aushalten konnte. Das war eine gute Entscheidung, und es war auch Corona-mäßig wohl auch der härteste Teil des Jahres in Dänemark. 

In dem Monat begannen meine Eltern und ich dann die Tradition, jeden Sonntag eine Fahrt zu unternehmen - wir fingen mit einem Trip nach Kalundborg an. 



Die Marienkirche 


Im Februar kehrte ich dann für eine Woche wegen des Purimfestes zurück nach Kopenhagen - es war trotz der Einschränkungen ein sehr schönes Purim, und trotz dessen schöner als letztes Jahr, da ich dieses mit dem Anfang des Lockdowns verbinde. 

Kurz davor hatte ich einen kleinen Nostalgietrip - nach einem Einkauf im koscheren Laden musste ich zu dem Ort gehen, wo bis 2017 die alte Jüdische Schule lag. Und Mann, was war es dennoch schockieren zu sehen dass da jetzt Bürogebäude stehen. 

Ryparken Station. Dieser Anblick wurde der Hauptgrund für den Nostalgietrip. 

Ryparken. 
Kurz davor habe ich über mein erstes Purim, und mein bisher bestes Purim geschrieben. Ich habe dieses Jahr - weil es halt nicht so viel zu tun hab - sehr oft in Erinnerungen geschwelgt, und es dann hier niedergeschrieben. 

Einen Monat später feierte ich mit meinen Eltern schön ruhig meinen 27. Geburtstag, und am nächsten Tag ging es dann zurück nach Kopenhagen um mich für Pessach vorzubereiten. Es war ein sehr schönes Pessach, und um weiten viel besser als letztes Jahr. Ja, es war sehr spannend und faszinierend die zwei Sederabende allein zu verbringen, aber zusammen mit anderen ist es doch am schönsten. Pessach fing dieses Jahr Samstagabend an, wo der Schabbat endete. Auf dem Weg hin zu der Familie, wo ich für den ersten Abend eingeladen war, ging ich durch den Assistenz Friedhof auf Nørrebro. Der Friedhof war an dem Abend mit den Farben der Dämmerung am Himmel so unglaublich schön. Das werde ich nie vergessen. Nach Pessach ging ich wieder für ein und ein halb Wochen zurück nach Lolland, und dann ging es wieder für längere Zeit nach Kopenhagen. 

In der Zeit musste ich wieder reflektieren - und ich realisierte, dass der Juni 2016 der seltsamste Monat meines Lebens war. Kurz darauf feierte ich ein bestimmtes Jubiläum - denn am 1. Mai sind es 7 Jahre her, dass ich zum ersten Mal die Synagoge besuchte, und die Zahl 7 hat im Judentum mehrere Bedeutungen, und dieses Jahr fiel er am Schabbat. Und deswegen wurde ich auch zur Torah gerufen, nachdem ich es gesagt hatte - und ich konnte es nicht fassen, als ich da auf der Bima stand, dass ich es tatsächlich alles geschafft hatte. 

Ende Mai fing ich ein Praktikum im Gemeindehaus an, für zwei Monate - es war eine sehr schöne Zeit, und ich bin nach langer Zeit endlich wieder aufgeblüht. 

Ende Juli hat uns dann leider unser alter Oberrabbiner Bent Melchior ז"ל verlassen, und es kamen sehr viele zu seinem sehr würdigen Begräbnis. 

Die Beerdigung erinnerte mich sehr an die von Dan Uzan


Im August bekam ich dann auch die zweite Dosis der Impfung, und ich fühlte mich dann befreit. Einige Wochen später kam ich dann endlich, nach zwei Jahren, wieder nach Hamburg. Es war mein erster richtiger Urlaub seit Beginn der Pandemie, und eine sehr schöne Reise, um das jüdische Jahr 5781 zu beenden. Am Tag vor der eigentlichen Ankunft in Hamburg waren meine Eltern und ich in Friedrichstadt, wo wir unter anderen auch die zwei Jüdischen Friedhöfe besuchten. 

Gracht in Friedrichstadt 

Denkmal an den Gräbern der gefallenen des 1. Weltkriegs am Jüdischen Friedhof Ohlsdorf 

Kapelle des Jüdischen Friedhofs Ohlsdorf 

Eine Tür an der Reeperbahn 

Am Diebsteich

Am Tag nach der Rückkehr war es kurz vor Rosch Haschana, und ich konnte mich nun ganz den Feiertagen hingeben. 

Im Herbst konnte ich dann endlich ein im Januar angefangenes Essay über den Niedergang Bollywoods im deutschsprachigen Raum beenden und veröffentlichen. 

Und im Dezember war ich dann mit meinen Eltern zum ersten Mal nach zwei Jahren in Berlin - und obwohl wir unter sehr strengen Restriktionen waren, war es dennoch ein schöner Trip. 

Die Synagoge Joachimsthaler Straße, die ich da besuchte 

Letztendlich war es ein Jahr mit Höhen und Tiefen für uns alle. 

Ich selbst habe mehr schöne Erinnerungen von 2021 als 2020. 

Schönes Neues Jahr. 

Dienstag, 28. Dezember 2021

Ein kleiner Trip nach Maribo

Den einen Tag fuhren meine Eltern und ich nach Maribo, um die Schneelandschaft zu geniessen und die Enten am See zu füttern. Es war eine sehr schöne Winterlandschaft, wie ich sie seit langen nicht mehr gesehen habe - wohl seit dem Trip nach Kalundborg letzten Januar. 

Schnee vor unserem Haus 

An den Klosterruinen am See


Die Enten, die wir gefüttert haben 

Die Domkirche 







Das Hotel am See
Es war eigentlich ein recht schönes Wetter, aber es war sehr, sehr kalt. Nach einer halben Stunde, wo wir die Enten fütterten und etwas spazieren gingen auf dem sehr glatten Pfad, gingen wir am Hotel vorbei in die Stadt selbst. 

Es war fast Menschenleer, und das Hotel selbst war geschlossen. Keine Ahnung ob es was mit Corona zu tun hat oder nicht. 

Auf dem Weg zum Rathausplatz gingen wir an vielen leeren Geschäftsräumen vorbei, und es erinnerte mich wieder an das, was mir seit 2014 aufgefallen ist. 

Ich erinnere mich noch, wie viel Leben noch in der Stadt war, als ich 2013 mit dem Gymnasium fertig wurde. Dann, ein Jahr später, 2014, war da nicht mehr so viel Leben wie vorher - und einige Läden fingen schon an, zu schließen. Als ich dann aber 2015 zum ersten Mal seit August 2015 wieder in Maribo war, kam es mir gänzlich vor wie eine Geisterstadt - und es war Frühling. 

Im Dezember 2016 war ich auf einem Besuch am Jüdischen Friedhof in Nakskov, und auf dem Weg zurück nach Nykøbing besuchte ich noch kurz Maribo - und es schien so halb dystopisch. Neben meiner alten Stammpizzeria war ein Kleidungsgeschäft, wo am Eingang zwei Lautstärker waren die ganz laut Weihnachtsmusik spielte - und dabei war fast kein Schwein in der Stadt. 

Nun denn. 

Als wir dann auf dem Weg zum Rathausplatz waren, kamen wir vorbei an einem Gebäude, das mal ein Chinarestaurant im ersten Stock hauste und unten eine Pizzeria hatte. Ich habe noch nie dort gegessen, bin aber so viele Male unten im Gang durchgegangen - und jetzt soll dieses Gebäude abgerissen werden. 

Der Gang am Flur ist nun abgesperrt. 


Ich weis nicht warum, aber irgendwie ist es doch traurig zu sehen, dass dieses Gebäude bald nicht mehr sein wird. Zwar habe ich wie gesagt noch nie dort gegessen, aber dennoch verbinde ich mit dem Gebäude viele Erinnerungen. 

Und mit dem Gedanken gingen wir dann weiter. 

Am Rathausplatz 


Wieder an der Domkirche, wo wir parkten 

Der Friedhof an der Domkirche 

Es war seltsam nach so langer Zeit wieder in Maribo im Winter zu sein, und dann mit einer so mondänen Sache wie ein abrissgefälliges Gebäude konfrontiert zu werden. 

Aber naja, als wir am Hotel am See vorbeigingen und ich vom Fenster zum Restaurant des leeren Hotels und die Spiegelkunst an der Wand da reinschaute, musste ich daran denken, wie schön es sein wird, bald in einem Hotel in Eilat einzuchecken.  

Donnerstag, 23. Dezember 2021

Und schon neigt sich das Jahr wieder dem Ende zu....

Die letzten Paar Tage habe ich mich mehrfach dabei erwischt, wie ich meine Blogposts vom Dezember 2013 immer und immer wieder durchgelesen habe. Letztes Jahr habe ich zu Silvester einen kleinen Rückblick zum 31/12 2013 gemacht, weil mir dieser Tag in Erinnerung geblieben ist, weil das der Tag ist, wo ich zum ersten Mal von Silly gehört habe - ich finde es erstaunlich, wie sehr dieses Datum mir bedeutet, weil ich in der Zeit danach wirklich ein großer Fan der Band (jedenfalls von ihrer Zeit wo Tamara Danz noch am Leben war) wurde. 

Aber sonnst habe ich da nicht die eigentlichen Posts von damals durchgelesen, um wieder in meinem Kopf zu kommen. In der zweiten Hälfte von 2013 litt ich an einer großen Depression, die sich G-tt sei dank schon im November 2013 dämmte - und das war in dem Moment wo ich wieder anfing, zu bloggen. Wobei ich dann auch sagen muss, dass diese große Veränderung die ich durchging alles innerhalb des jüdischen Jahres 5774 war. 

Nun denn, die Situation gerade jetzt ist G-tt sei dank nicht so schlimm wie letztes Jahr um diese Zeit, aber dennoch sehne ich mich nun auch schon danach, 2021 hinter mir zu lassen. 

Ich musste daran denken, als mein Vater mich vorgestern von Kopenhagen nach Lolland gefahren hat. An dem Tag war es die Wintersonnenwende, also der kürzeste Tag des Jahres - und Mann, was konnte ich das spüren, weil ich schon um kurz vor 14 Uhr schon den Anfang der Dämmerung am Horizont gesehen habe. 

In the middle of nowhere 

Die Dämmerung an sich selbst war wunderschön, so wie ich es schon lange nicht mehr gesehen habe. Ich musste da dann daran denken, dass ich mich nach einem Ende des Jahres sehne - und gleichzeitig erinnerte dieser Anblick mich daran, dass uns allen eine gute Zeit entgegenkommen wird. 

Dienstag, 21. Dezember 2021

Zurück auf Lolland

So, wie jedes Jahr um diese Zeit, bin ich wieder auf Lolland. 

Und obwohl die Corona Maßnahmen nun wieder verschärft worden sind, bin ich mir dennoch sicher, dass es bald wieder gut wird. 

Und wenn das gesagt ist, finde ich die Maßnahmen zur Maske etc. ganz ehrlich übertrieben. 

Es scheint mir leider so, als würden die Behörden nicht loslassen wollen. 

Ja, ich befürworte das impfen, und freue mich auch auf meinem dritten Stich nächsten Monat, aber die Neuigkeiten zur vor kurzen entdeckten Omicron Variante aus Südafrika zeigen immer und immer wieder, dass diese neue Variante trotz der hohen Ansteckung nicht so schlimm ist wie die vorherigen Varianten geben mir Mut. 

Ich hoffe auch noch immer, diesen Winter wieder nach Israel zu kommen, im Februar. 

Es scheint jetzt jedenfalls realistischer als letztes Jahr um diese Zeit. 

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...