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Dienstag, 19. April 2016

Nachruf zum plötzlichen Tod von Ronit Elkabetz ז"ל

Im ersten Teil ihres Opus Magnum
Heute Morgen ist Ronit Elkabetz überraschend an Krebs gestorben, im Alter von nur 51 Jahren gestorben. Sie war eine der grössten israelischen Schauspielerinnen und Filmemacher, und hat das Image der marokkanischen Juden rundgehend geändert und aufpoliert. 

Geboren 1962 in Beerschewa, in einer marokkanischen Einwandererfamilie.  Ihre spätere Trilogie über die Scheidung der Viviane Amsalem basierte auf das Leben ihrer Mutter, die selbst mehrere Jahre brauchte, bis sie sich scheiden konnte. 

Mit Sasson Gabbai in "The Bands Visit" 
Ihren Durchbruch als Schauspielerin hatte das damalige Model im Film Sh´Chur, der zum ersten Mal das Leben der marokkanischen Juden in Israel in einem ernsten, wenn auch mit Magischen Realismus, Licht zeigte, unter der Regie von Hana Azoulay-Hasfari. 

In Shivah 
Ihre Rolle als geistig behinderte, vermeintlich autistische Pnina in Sh´Chur gelang ihr der Durchbruch 
Sie war meine Lieblingsschauspielerin in Israel. Neben ihrem gelassenen, natürlich wirkenden Schauspielleistungen mochte ich auch an ihr, dass sie sich politisch eher zurückhielt und sich nicht als Selbstdarstellerin missbrauchte, wie andere israelische Künstler - allen voran Noa. 

Möge sie in Frieden ruhen! 

ז"ל 

Dienstag, 16. Juli 2013

FILMKRITIK: 7 Days (Israel 2008) (8/10)

Alternative Titel: Shiva, Les 7 Jours, שבעה

Regie: Ronit und Shlomi Elkabetz
Produktion: Guy Jacoel
Drehbuch: Ronit und Shlomi Elkabetz
Musik: Michel Korb, Sergio Leonardi
Darsteller: Ronit Elkabetz, Albert Illouz, Yaël Abecassis, Hana Azoulay-Hasfari, Simon Abkarian, Moshe Ivgy, Hana Laszlo, Keren Mor, Alon Aboutboul, Rafi Amzaleg, Dikla Elkaslassi, Evelyn Hagoel, Ruby Porat-Shoval, Yechiel Elkabetz, Gil Frank, Sulika Kadosh, Orit Cher, David Ohayon

Handlung:
Kirjat Jam, 1991:
Die Familie Ohayon ist im Aufruhr: nicht nur wegen des Golfkrieges und den Raketen Saddams, sonders vor allem wegen des Todes von Maurice. Die Shiva, das sieben tägige Trauern, findet dann im Haus seiner Witwe Ilana (Keren Mor). Die Aufsicht übernehmen Vivianne (Ronit Elkabetz) und Meir (Albert Illouz). Im laufe der Woche kommen dann wieder alte Konflikte und Wunden auf. Und Vivianne muss sich noch gegen ihren Ex-Mann Eliahou (Simon Abkarian) wehren, der immer noch nicht verkraftet hat, dass sie ihm verlassen hat.

Review:
"7 Days" ist die Fortsetzung des 2004 erschienenen Dramas To take a Wife. Hier erzählen die Geschwister Elkabetz nun die Fortsetzung der Geschichte der Familie Ohayon. Es ist schwierig, hier die richtigen Worte zu finden. Die Elkabetz´s haben es hier wieder geschafft, ein grandioses Kammerspiel zu erschaffen, mit großartigen Darstellern und genialer Dramaturgie.

Am Anfang sieht man die Beerdigung Maurices. Eine sehr geniale und unglaublich realistische Sequenz, ich muss sagen, dass die Szene mich irgendwie berührt hat. So realistisch war sie! In den danach folgenden Szenen treffen wir dann die diversen Mitglieder der Familie Ohayon. Man bemerkt schnell, dass diverse Personen miteinander zerstritten sind, und noch alte Rechnungen offen haben. Die Darsteller hier sind fast alles die Elite der marokkanisch-israelischen Schauspieler; genial. Dialoge sind alle divers zwischen hebräisch, französisch und marokkanisches arabisch. In einer Szene wird sogar deutsch gesprochen!

Wie ich schon in der Kritik zu "To take a wife" erwähnte, waren da noch einige Fragen offen zu dem, was Eliahou fühlte als Vivianne ihn verlassen hat. Weinte er, weil er sie vermisste, oder weil sie ihm verlassen hat und das gegen seinen Stolz und seinem konservativen Weltbild war? Hier tendiere ich zum letzteren, was irgendwie in einer Konfrontationsszene zwischen den beiden gesagt wird.

Screenshots:

Mittwoch, 19. Juni 2013

FILMKRITIK: The Band's Visit (Israel/USA/Frankreich 2007) (8/10)

Alternative Titel: Die Band von Nebenan, Bikur haTizmoret, al-Liqa al-Ahir, ביקור התזמורת, اللقاء الأخير

Regie: Eran Kolirin
Drehbuch: Eran Kolirin
Produktion: Ehud Bleiberg, Yossi Uzrad ua.
Musik: Habib Shadah
Darsteller: Ronit Elkabetz, Sasson Gabai, Khalifa Natour, Saleh Bakri, Shlomi Avraham, Uri Gavriel, Imad Jabarin, Ahuva Keren, Hilla Sarjon, Tarik Kopty, Rinat Matatov, Tomer Yosef, Rubi Moskovitz, Hisham Khoury

Handlung:
Ein ägyptisches Polizeiorchester aus Alexandra soll in einem neu eröffneten arabischen Kulturzentrum in der israelischen Stadt Petach Tikwa auftreten. Nachdem das Polizeiorchester  in Israel angekommen ist, ist ihr Bus nicht aufgetaucht. Dann landen sie wegen eines Sprachfehlers in der Wüstenstadt Beit Hatikva (Platz der Hoffnung). Als sie realisieren, dass sie am falschen Ort sind, kommen sie dann für die Nacht bei einigen Bewohnern der Stadt unter. Lieutenant Tawfiq Zacharya (Sasson Gabai) kommt bei der Restaurantbesitzerin Dina (Ronit Elkabetz) unter. Am Abend erleben alle dann verschiedenes.

Review:
"The Band's Visit" ist ein sehr eigenständiger Film. Der Film kann mit keinen anderen Film des Modernen israelischen Kinos verglichen werden. Der Film gehört jedoch auch zu einen der besten israelischen Filme aller Zeiten, der Film lief auf dem Filmfest von Cannes, und hätte sogar eine Oscar-Nominierung bekommen, wenn nicht der grösste Teil des Dialogs auf englisch währe.

Der Film kommt auch gut rüber mit seiner Botschaft der Verständigung, man muss nämlich daran denken, dass obwohl Ägypten und Israel 1979 Frieden geschlossen haben, existiert immer noch ein ziemlich großer Hass gegen Israel und den Juden in Ägypten. Hier müssen die Ägypter feststellen, dass sie mit den Israelis reden müssen, um weiter zu kommen, und dass die Israelis auch nur Menschen sind. Hier werden sie auch mit einer sehr freilebenden Alleinstehenden Frau konfrontiert, denn in vielen Teilen der arabischen Welt werden solche Frauen geächtet.

Ronit Elkabetz (Sh´Chur, To Take a Wife, Or) spielt die Rolle der Dina unglaublich gut. Sie wirkt sehr gelassen, und (wie in allen ihren Performances) sehr natürlich. Ihre Rolle kommt unglaublich gut rüber. Sasson Gabai (Shnat Effes) ist auch sehr gut in seiner Rolle. Ich habe gelesen, dass er manchmal einige Sätze im irakischen Dialekt sprach (er ist in Baghdad geboren), obwohl sie alle im ägyptischen Dialekt sprechen mussten. Khalifa Natour (Rana´s Wedding) ist ein weiterer Blickpunkt des Films, genau so wie Saleh Bakri.

Screenshots:

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...