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Montag, 29. August 2022

FILMKRITIK: A Woman Called Abe Sada (Japan, 1975) (7/10)

 


Alternative Titel: Die Geschichte der Abe Sada, Jitsuroku Abe Sada, 実録阿部定

Regie: Noboru Tanaka

Produktion: Yoshiyuki Yuhki

Kamera: Masaru Mori 

Drehbuch: Akio Ido

Musik: Kõichi Sakata

Darsteller: Junko Miyashita, Hideaki Esumi, Genshu Hanayagi, Yoshie Kitsuda, Ikonusuke Koizumi, Nagatoshi Sakamoto 

Handlung:

Japan, Mitte der 30´er Jahre: Die Prostituierte Sada (Junko Miyashita) arbeitet als Bedienung im Gasthof von Kichizo Ishida (Hideaki Esumi), mit dem sie sofort eine Affäre beginnt, obwohl dieser verheiratet ist. Kurz darauf checken sie in einen anderen Gasthof ein, und verlassen ihr enges Zimmer so gut wie nie, und verbringen die Zeit damit, miteinander zu schlafen und machen Spiele zur Luststeigerung. Als Sada allerdings klar wird, dass Kichizo seine Frau nie verlassen wird, entwickelt sie einen Hass auf seine Frau, und letztendlich kommt es zu einer Tragödie. 

Review:

Ich fand es irgendwie passend, den 600. Post auf diesen Blog mit einer Filmkritik zu feiern. Und welch besseren Anlass als mit einem Klassiker des Pink Eiga Genres aus Japan, basierend auf einen der meist  sensationellen Mordfälle in der modernen Geschichte des Landes? Zudem muss ich hier auch sagen, dass es schon Jahre her ist, dass ich einen Pink Eiga Film gesehen habe. 

Der Film basiert sich auf den Fall der Sada Abe, einer Prostituierten, die dadurch berühmt wurde, als sie in einem Gasthof ihren Liebhaber erwürgte und daraufhin seinen Penis abschnitt, und diesen dann mit sich herumtrug, bis sie schließlich verhaftet wurde. Ich spoile hier zwar den Plot des Films, allerdings macht es nicht so viel, da man beim recherchieren des Films eh nicht darum herumkommt. Ich hörte von diesen Film zuerst als ich ungefähr 14 war, aber ich habe den Film erst dieses Jahr in die Hände bekommen, und hatte letzte Woche dann endlich die Gelegenheit, ihn zu sehen. 

Hier muss zudem gesagt werden, dass der Film einer von zwei Verfilmungen des Falles ist, der zweite ist der berühmtere In the Realm of Senses von Nagisa Oshima, der ein Jahr später erschien. 

Nun denn - ist der Film denn gut? Ja. Aber es gibt schon bessere, aber ich würde den Film weiterempfehlen. Die Bilder die in den Film präsentiert werden sind sehr schöne Kamerafahrten, und die Erotik die präsentiert wird ist schon recht heftig - allerdings sehr zahm, wenn man die mit der Erotik von In the Realm of Senses vergleicht. Hier muss dann gesagt werden, dass der Großteil des Films in dem Zimmer spielt, wo der Mord geschieht. Und hier muss dann auch gesagt werden, dass es auch so einige Zeit vergeht, bis der Plot eigentlich beginnt. Man muss also Geduld haben. 

Wenn das gesagt ist, so sind die Schauspieler sehr gut, vor allem aber Junko Miyashita in der Titelrolle. Sie spielt die Rolle der Abe Sada sehr leidenschaftlich, und es ist sehr klar, dass die Kamera sie liebt. Hideaki Esumi ist auch sehr gut in der Rolle des Ichizo, und erwähnenswert ist auch Nagatoshi Sakamoto als Sadas Patron, Herr Osato. 

Alles in allen ein sehr guter Vertreter des Pink Eiga und des japanischen Exploitationfilms der 70er Jahre. 

PS - ich glaube dies ist das erste Mal, dass ich in einem japanischen Film Sushi gesehen habe! 

Screenshots:

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