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Sonntag, 29. Dezember 2013

Musikkritik: Horses, Patti Smith (1975) (9/10)

"Horses", das Debutalbum von Patti Smith, der "Godmother of Punk". Eines der besten Alben der 70´er Jahre, und ein Meilensteins des Punks. Hier überzeugt Patti Smith nicht nur mit ihrem Gesang, sondern auch mit ihrer Lyrik. So gibt es auf dem Album auch einige Lieder, die mehr aus gesprochener Lyrik bestehen mit Hintergrundmusik.

Titelliste:

1. Gloria
2. Redondo Beach
3. Birdland
4. Free Money
5. Kimberly
6. Break It Up
7. Land
8. Elegie

Das Album fängt richtig gut an, mit ihrem berühmten Satz "Jesus died for somebodys sins, but not mine" zum Eingangslied "Gloria", das ein Cover eines Songs von Van Morrison, mit einigen Änderungen von Patti Smith. Das Lied ist einer der absoluten Highlights des Albums. Ein zweiter Höhepunkt des Albums ist das zweite Lied "Redondo Beach", das trotz des hohen Sounds eigentlich ein recht trauriges Lied ist. "Birdland" ist ein langsames, melodiöses Lied, angehaucht mit Patti Smiths fantastischer Lyrik. "Kimberly" ist ein guter Ohrwurm; "Land" gehört zu einem Magnus Opus von ihr; eines der längsten Lieder ihrer Karriere, ähnlich wie das später erscheinende "Radio Ethiopia", von dem Lied hat das Album auch seinen Titel ("Horses, horses..."). Fantastische Musik, im Gegensatz zur Seelenlosen Disco-Welle, die damals die Charts dominiert haben. 

Samstag, 28. Dezember 2013

Musikkritik: Broken English, Marianne Faithfull (1979) (9/10)

Ein wahres Meisterwerk. Es ist schwer zu sagen, was der Sound des Albums hier mit einem anstellt. Jedenfalls ist dieses eines der besten Alben die ich je gehört habe! Marianne Faithfull nahm das Album damals nach einer etwas längeren Pause auf, und überraschte die Öffentlichkeit damals mit ihrer veränderten Stimme (Jahre des Drogenmissbrauchs eben...). Ihre bisherigen Veröffentlichungen waren eher vom Folkrock und dem Countryrock geprägt, hier war der Stil allerdings ganz anders, und knüpfte an einem damals sehr jungen Genre an: dem New Wave. Hier vermischt sie den New Wave mit dem Folkrock, und das Ergebnis ist fantastisch.

Titelliste:

1. Broken English
2. Witches´ Song
3. Brain Drain
4. Guilt
5. The Ballad of Lucy Jordan
6. What´s the Hurry?
7. Working Class Hero
8. Why´d Ya Do It?

Der Titelsong ist sehr düster, und beschäftigt sich mit dem linken Terrorismus der 70´er Jahre. Die Nummer ist fantastisch, und ist ein sehr guter Introsong. Das Lied widmete sie Ulrike Meinhof. Das zweite Lied, "Witches´ Song", ist eine sehr melodiöse Mischung aus Folkrock, Baroque Pop und New Wave, und hat einen sehr berauschenden Text. Ich vermute, das Lied spielt irgendwie an die Wicca-Bewegung an, die damals in den 70´ern aufblühte. "Brain Drain" ist eine sehr gute Vermischung aus Bluesrock, Post-Punk und New Wave, mit ebenfalls berauschenden Text. "Guilt" ist inspiriert von Faithfull´s katholischer Erziehung. Das Highlight des Albums ist mit grosser Sicherheit "The Ballad of Lucy Jordan". Das Lied ist ein Cover eines von Lee Hazelwood geschriebenen Liedes, allerdings ist ihre Version die berühmteste. Das Lied wurde zur Hymne, und wurde in Filmen wie Montenegro und Thelma & Louise (dort viel mir das Lied zum ersten Mal auf) benutzt.

PS. Die Lieder "Broken English", "Witches´ Song" und "The Ballad of Lucy Jordan" gefallen einem noch mehr, wenn man den 12-Minütigen Kurzfilm von Derek Jarman gesehen hat. Der Film braucht die drei Lieder als Vorlage, und wurde damals in Kinos als Vorfilm gezeigt, um das Album zu promoten. 

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...