2015 war ein Jahr voller Eindrücke für mich. Angefangen mit den Konfrontationen mit der Realität des Antisemitismus, den Tod meiner Großmutter, und einer Woche in Israel mit der Uni im Frühling und dem Umzug innerhalb der selben Nachbarschaft gab es vieles.
Es gab auch sehr vieles während des zweiten Semesters, Dinge die letztendlich dazu führten dass ich, ausser wenn ich zum Unterricht ging, ich mich sonnst vom Campus fernhielt. Und letztendlich musste ich dann im Spätsommer, kurz vor Semesterbeginn, zum Reeksamen. Aber davor ging ich im Sommer auf reisen, und ich konnte mich erstmals von all den Strapazen des Jahres richtig erholen. Drei Reisen innerhalb eines Sommers, innerhalb von drei Monaten.
Die letzte Reise war die nach Israel, kurz bevor ich die Arbeit zum Reeksamen schreiben musste. Letztendlich war es auch die Reise, auf der ich mich am meisten freute, auch weil ich beim Studienausflug im Frühling eine Seite von Jerusalem sah die ich näher kennenlernen wollte.
Einige Tage vor der Reise hatte ich ein Erlebnis, dass ich schon hier beschrieben habe.
Einige Stunden bevor mich meine Eltern zum Flughafen fuhren, war ich noch ein Mal im noch leerstehenden Haus meiner Großmutter.
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Auf dem hier habe ich zuvor 14 Tage aufgepasst, während meine Eltern in der Türkei waren. Das war unser letzter Sommer zusammen. |
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Der Skandinavische Sommer in einem Bild |
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Es war noch immer seltsam, in ihrem Haus zu sein, 4 Monate nach ihrem Tod |
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Der Koffer war schön gepackt |
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Das brauchte ich noch. Die Schönheit der Dämmerung. |
Meine Eltern fuhren mich dann zum Flughafen, und wir hatten dort dann unser Abendessen. Danach checkte ich ein, und tötete einige Stunden, bevor ich zum Gate ging. Ich flog mit Pegasus über Istanbul, und das war dann auch das letzte Mal, dass ich das tat. Heute bevorzuge ich Aeroflot über Moskau.
Es war recht langweilig auf dem Flughafen Sabiha Gökcen, und in letzter Sekunde änderte sich das Gate - da wäre ich und einige andere fasst in einem Flieger nach Berlin gestiegen!
Der Flug ging sehr schnell, und dieses Mal sollten wir sogar aus dem Flieger steigen und zu Fuß gehen! Mann, was war das heiß!
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Blumen am Flughafen Ben-Gurion |
Ich kam recht schnell durch die Passkontrolle, nahm ein Taxi in die Stadt, und checkte ein in die schöne Wohnung an der Bugrashov Straße ein - dieselbe Wohnung bekam ich dann auch im darauffolgenden Winter wieder, und seitdem nicht mehr, da das Gebäude danach renoviert wurde.
Ich hatte dann ein schönes äthiopisches Abendessen:
Danach ging ich wieder zurück zur Wohnung, und auf Fox lief eine Diskussionsrunde wegen eines Skandals wegen des NFL-Spielers Tom Brady. Ja, an so etwas erinnere ich mich.
Ich legte mich dann recht früh ins Bett.
Am nächsten Tag reiste ich dann wieder nach Zfat. Ich war noch immer in Gedanken an den Trip nach Zfat im Jahr zuvor, im Sommer 2014. Oh, und im Bus aß ich eine Pizza die ich am Busbahnhof gekauft hatte. Und kaum hatte der Bus Tel Aviv verlassen, steckte die Pizza an einem Zahn fest, und dann war ein Teil des Zahns raus. Ja. Das war auch ein Erlebnis.
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Die Skyline von Tel Aviv und Ramat Gan |
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In Zfat angekommen, ging ich wieder über diese Terrassen hoch. |
Eines was mir an dem Tag in Zfat aufgefallen ist, war, dass es etwas kühler war als im Jahr zuvor. Es war dennoch sehr schön dort, und ich entdeckte auch eine (damals) neueröffnete Sushibar:
Hier einige weitere Fotos aus Zfat:
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Stadtzentrum |
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Das Chabadhaus. |
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Kreidezeichnung am Chabadhaus |
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Bei den Ruinen der alten Zitadelle. |
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Ich frage mich, wie sie wohl früher ausgesehen hat.... |
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Monument an der alten Zitadelle |
Als ich müde wurde, nahm ich ein Taxi nach Rosch Pina und von da nahm ich dann den Bus nach Tel Aviv, und ich genoss wieder die Rückfahrt durch den Bergen.
Die nächsten Tage war ich in Tel Aviv und habe mich da etwas erkundigt.
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Kunst an der Bugrashov Straße |
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Am Flohmarkt an der Dizengoff Straße - hier eine persische Malerei |
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Ich vermisse das alte Dizengoff. |
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In meiner alten Stammsushibar |
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Am Strand |
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Beim Mexikaner |
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Blick nach Ramat Gan |
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Am Azrieli Einkaufszentrum |
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Mein erster Besuch bei Roladin |
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Blick nach Jaffa |
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Am Campus der Universität Tel Aviv, als ich zum Bet Hatfuzot Museum sollte |
Als die Woche in Tel Aviv vorbei war, ging ich dann für eine Woche zu meinen israelischen Ersatzeltern nach Meitar, in der Negev Wüste.
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Ankunft in Beerscheba |
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Ah, die Schönheit der Negev |
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Dämmerung in der Wüste |
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Im Garten in Meitar |
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Meitar |
Ein Tag fuhren wir nach Jerusalem, wegen eines Besuchs:
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Der Garten in Meitar bei Nacht |
Als die Woche in der Wüste vorbei war, ging ich dann zurück nach Tel Aviv, und am selben Abend traf ich mich im Dizengoff Center mit einer Freundin aus meinem alten Kibbutz. Am nächsten Tag ging ch auf einem Trip nach Jerusalem, der eigentlich recht schön anfing - so konnte ich zum ersten Mal die Jaffa Strasse so richtig erforschen. Dann wollte ich nach Jad Vaschem, und ich nahm ein Taxi - der Taxifahrer war jedoch ein antisemitischer Araber, der mir Angst machte mit seinen Mordfantasien an Juden. Das werde ich nicht vergessen.
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Die Russische Kirche |
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Erfrischendes Eis |
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Diese Landschaft ist so unbeschreiblich schön. |
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Halle der ermordeten Kinder.
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Nach dem Besuch in Jad Vaschem nahm ich ein Taxi zurück zur Altstadt, um dort die Kotel zu besuchen.
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Das christliche Viertel |
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De zu Ehren von Kaiser Wilhelm II. erbaute deutsche evangelische Erlöserkirche |
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An der Kotel |
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Blick zum Ölberg |
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An den Mauern der Altstadt |
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Nahe am Grab König Davids |
Ich nahm dann letztendlich ein Taxi zum Ölberg, um da wieder den Jüdischen Friedhof zu besuchen. Ich war noch immer ganz angetan vom Besuch im Jahr zuvor, und dies würde dann das letzte Mal sein, dass ich da sein würde bis zum Sommer 2019.
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Blick zum Felsendom |
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Der Felsendom unter der Sonne |
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Fenster zur Vergangenheit |
Es war ein sehr langer Tag in Jerusalem.
Auf dem Weg hin und zurück vom Strand sah ich dann auch mehrere alte Böden mit Mosaiken aus der Römerzeit.
Letztendlich kam ich dann am Park Caesarea Maritima, nachdem ich durch die Plantage des Kibbutz Sdot Yam gegangen war, in der Bananenstauden angepflanzt wurden.
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Ein weiteres Relikt aus der Römerzeit |
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Am Strand von Caesarea |
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Das alte Aquädukt |
Auf dem Weg nach Caesarea Maritima sah ich auch mehrere Schilder mit Gedichten von Hanna Szenes (Szenes Aniko). Hanna Szenes war eine junge ungarische Jüdin aus Budapest, die 1939 nach Palästina migrierte und sich im Kibbutz Sdot Yam niederließ. Kurze Zeit später, nach Kriegsbeginn, ging sie zur Jüdischen Brigade, und wurde 1944 nach Ungarn eingeschleust, wo sie kurze Zeit später verhaftet und hingerichtet wurde.
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"Ein Spaziergang nach Caesarea" |
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"Mein Gott, mein Gott, lass niemals enden: den Sand und das Meer, das Rauschen des Wassers, die Blitze des Himmels und das Gebet des Menschen." |
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Die Bananenplantage von Sdot Yam |
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Ich bekam so richtig Lust, da reinzugehen |
Caesarea Maritima war sehr interessant. Ich war jedenfalls sehr froh endlich da anzukommen, und habe da zuerst frischgepressten Orangensaft getrunken, denn es war wirklich sehr heiß an dem Tag - wohl der heißeste Tag des Jahres für mich. Auf einer Bank vor dem Eingang saß eine ultraorthodoxe Familie, die sehr laut jiddisch sprach. Ich genoss es, diese Sprache zu hören. An dem Tag war da auch eine Schule aus Südkorea zu besuch.
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Eingang zu einer Zeitreise, die von der Römerzeit bis ins 19. Jahrhundert dauert |
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Reste von Säulen |
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Minarett einer Moschee, die im 19. Jahrhundert von Bosniaken erbaut wurde |
Nach der Zeitreise nahm ich den Bus zum Bahnhof von Pardes Hanna, und nahm den Zug nach Tel Aviv. Es war nach wie vor sehr heiß, aber das war ein wirklich schöner Tag wo ich vieles neues gesehen habe. Die nächsten zwei Tage vor der Abreise verbrachte ich damit, in Tel Aviv zu relaxen und die Stadt zu geniessen. Ich liebe diese Stadt so sehr.
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Der Busch am Tor zur Wohnung |
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Injera <3 |
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Frischgepresster Orangensaft auf der Allenby Straße |
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Ich vermisse den alten Springbrunnen bei Dizengoff |
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Etwas beim Mexikaner |
Ich vermisse Tel Aviv in diesen Zeiten so sehr, und ich hoffe, wenigstens diesen Winter wieder für mehrere Wochen dahin zu reisen.
Ich glaube, im Sommer 2015 war die Zeit, wo ich mich total an diese Stadt als Heimat gewöhnte - obwohl ich mich da schon vom ersten Moment an heimisch gefühlt habe. Aber in dem Sommer bemerkte ich dann auch wirklich, wie gut ich diese Stadt schon kannte.
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Tel Aviv ist immerhin die Stadt der Katzen.... |
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Denkmal für die zahllosen "illegalen" Schiffe mit Jüdischen Flüchtlingen 1933-1948 im London Park |
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Miso Suppe |
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Sushi. Natürlich. |
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Die Bugrashov Katze |
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<3 |
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Wieder in meiner alten Stammsushibar |
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Meine Lieblingssynagoge, die Internationale Synagoge (Beit El) an der Frishman Straße |
Nach diesen drei Wochen war ich nun endgültig für das kommende Semester aufgeladen - und es kam im darauffolgenden Herbst und Winter vieles auf mich zu. Es war dennoch schwer nach den zwei letzten Tagen wieder in den Flieger zu steigen.
Ich hoffe wie gesagt, dass ich es diesen Winter wieder schaffe, nach Israel zu kommen - der letzte Winter ohne eine Reise dorthin war deswegen sehr hart.