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Montag, 28. Mai 2012

FILMKRITIK: For my father (Israel/Deutschland 2008) (8/10)

Alternative Titel: Sof Shavua B´Tel Aviv, Alles für meinen Vater

Regie: Dror Zahavi
Produzent: Shlomo Mugrabi und andere
Musik: Misha Segal und Jehudit Ravitz
Drehbuch: Ido Dror, Jonathan Dror
Darsteller: Shredi Jabarin, Hili Yalon, Shlomo Vishinsky, Rosina Kambus, Michael Moshonov, Jony Arbid, Shadi Fahr-Al-Din, Dina Golan, Chaim Banai, Oren Yadger, Amir Yerushalmi, Uri Klauzner, Avital Pasternak, Yussuf Abu Warda

Handlung:
Um die Ehre seines Vaters wiederherzustellen, beschließt Tarek (Shredi Jabarin), sich in Tel Aviv auf einer Mission als Selbstmordattentäter zu begeben.  Er selbst hat riesen Angst davor, aber als er dann in Tel Aviv angekommen ist, weis er, dass es kein zurück mehr gibt. Als sein Sprengsatz nicht funktioniert, begibt er sich zum Elektriker Katz (Shlomo Vishinsky), um die Knöpfe zu repartieren. Nebenbei lernt er die schöne Keren (Hili Yalon) kennen, in die er sich mehr und mehr verliebt. Keren kommt aus einer ultra-orthodoxen Familie, ist allerdings weggelaufen, nachdem sie unehelich Schwanger wurde und eine Fehlgeburt bekam. Keren erzählt ihn, dass Katz unter einer Psychose leidet, seitdem sein Sohn bei der Armee verdurstete. Seine Frau Zipora (Rosina Kambus) traut sich nicht darüber zu reden.

Review:
"For my father" ist ein sehr guter Film, der uns ein wenig Menschlichkeit im Nahost Konflikt. Er zeigt uns aber auch, wie der "Gruppenzwang" unter den Palästinensern funktioniert, dass Ehre wiederhergestellt wird, wenn jemand im Dschihad sein Leben für Palästina gibt, obwohl es der einzelnen Person (hier Tarek) ziemlich Angst macht. In palästinensischen Schulen wird den Kindern beigebracht, dass Israelis keine Menschen sind und sie deswegen eh nicht verdient haben, zu Leben (so ähnlich wie im Dritten Reich). Als der Knopf also nicht funktioniert, wird Tarek so mit den Problemen und den Schicksal der Menschen um ihn herum konfrontiert, und das kann er dann nicht so ignorieren.

Ein sehr nachdenklicher Film, einer der wenigen Filme die uns die Persönlichkeit und die Herkunft von Selbstmordattentätern zeigt, ein Film mit ein ähnlichen Thema ist "Paradise Now" von Hany Abu-Assad. Ich weis selber dass solch ein Thema sehr schwierig ist, aber mich würde es wirklich interessieren ob Selbstmordattentäter tatsächlich Gewissensbisse haben bevor die sich selbst opfern? Das ist tatsächlich eine gute Frage. Jedenfalls hatten die Frauen im Dokumentarfilm "Shahida" (eine Doku über palästinensische Frauen, die versucht haben, sich zu opfern, in einen israelischen Frauengefängnis) keine Gewissenbisse. Aber diese Frauen konnten ihr Werk immerhin (G-tt sei dank) nicht vollenden und wurden in letzter Sekunde gestoppt.

Shredi Jabarin, den ich schon vorher im Film "The Bubble" gesehen hatte, spielt seine Rolle ziemlich gut. Er ist im Film oft Still, er betrachtet das Szenario in der Stadt, und ist somit unsere Identifizierungssperson.  Hili Yalon (Lemon Tree) spielt ihre Rolle als Aussteigerin der haredischen Szene richtig gut, sie ist im Film irgendwie ein Engel, der Tarek in eine andere Welt zieht. Shlomo Vishinsky und Rosina Kambus als rumänisches Immigrantenpaar sind genial. Der verstorbene Altstar Chaim Banai ist ebenso gut als Nachbar.

Ab hier will ich nicht mehr sagen, sonst spoilere ich zuviel!

Screenshots:

Freitag, 23. März 2012

FILMKRITIK: Lemon Tree (Israel 2008) (8/10)

Alternative Titel: Etz Limon, Citronlunden, עץ לימון

Regie: Eran Riklis
Drehbuch: Suha Arraf, Eran Riklis
Musik: Habib Shehadeh Hanna
Darsteller: Hiam Abbas, Rona Lipaz-Michael, Ali Suleiman, Doron Tavory, Tarik Copti, Amos Lavi, Gilad Baranes, Ayelet Robinson, Yair Lapid, Hili Yalon, Einat Saruf, Makram Khoury, Amnon Wolf, Danny Leshman

Handlung:
Die palästinensische Witwe Salma Zidane (Hiam Abbas) ist Besitzerin einer Zitronenplantage im Westjordanland, an der Grenze zu Israel. Als der neue Verteidigungsminister Israel Navon (Doron Tavory) und seine Frau Mira (Rona Lipaz-Michael) im Haus bei der Grenze nebenan einziehen, wird ihre Plantage beschlagnahmt, da befürchtet wird, Terroristen könnten sich darin verstecken und in das Haus der Navons eindringen. Salma besorgt sich den Anwalt Ziad (Ali Suleiman), um gegen den Verteidigungsminister vor zu gehen. Mira kriegt mitleid mit Salma, als sie sieht, wie ihre Plantage von den Sicherheitsleuten beschädigt wird.

Review:
"Lemon Tree" ist ein eindringliches Drama, mit guten Darstellern und guter Atmosphäre. Hiam Abbas zeigt hier wieder, was sie kann, was sie uns schon im, ebenfalls von Riklis stammenden, The Syrian Bride gezeigt. Rona spielt auch ganz gut, kommt aber an Hiam nicht heran. Alles in einem, ein guter Film.

An dieser Stelle möchte ich nichts mehr sagen, da sich jeder den Film anschauen sollte, um sich eine Meinung zu bilden.

Screenshots:




























FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...