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Freitag, 21. Juni 2013

FILMKRITIK: Women Without Men (Deutschland/Österreich/Frankreich 2009) (9/10)

Alternative Titel: Zanān bedun-e mardān, زنان بدون مردان‎ 

Regie: Shirin Neshat
Produktion: Susanne Marian, Martin Gschlacht, Philippe Bober
Drehbuch: Shirin Neshat, Shoja Azari nach einem Roman von Shahrnush Parsipur
Darsteller: Pegah Ferydoni, Arita Shahrzad, Shabnam Tolouei, Orsolya Tòth, Bijan Daneshmand, Shahrnush Parsipur, Navíd Akhavan, Mina Azarian, Salma Daneshmand, Essa Zahir, Farhad Payar

Handlung:
Iran, 1953:
Im Hintergrund der Ereignisse des westlichen Putsches gegen den Premierminister Mohammad Mossadegh, stürzt sich Munis (Shabnam Tolouei) in den Tod, weil sie es nicht ertragen kann von ihrem Bruder Amir (Essa Zahir) unterdrückt zu werden. Er begräbt sie im Garten, während er nur seiner verlorenen Ehre nachtrauert. Als Amir heiraten will, versucht Faezeh (Pegah Ferydoni) es zu verhindern, da sie in ihn verliebt ist. Im Garten stellt sich jedoch heraus, dass Munis gar nicht Tod ist, und als sie Munis ausgegraben hat, flüchten sie. Währenddessen flüchtet die Prostituierte Zarin (Orsolya Tòth) aus ihrem trostlosen Leben im Bordell in den Garten der reichen Intellektuellen Fakhri (Arita Shahrzad), die sich gerade von ihrem Mann getrennt hat. Nachdem Faezeh von zwei Männern vergewaltigt wurde, führt Munis sie zum Garten Fakhris. Munis schließt sich dann einer Gruppe Kommunisten an....

Review:
Als ich "Women Without Men" zum ersten Mal gesehen habe, war ich sprachlos. Der Film bietet fast alles: gute Darsteller, fantastische Kulissen, gute Musik, und etwas Spannung. Der Film ist Exil-iranisches Kino wie es wohl bisher nie erreicht wurde. Der Film basiert sich auf einen Roman von Shahrnush Parsipur (die hier im Film die Zuhälterin spielt), der im Iran 1989 nicht veröffentlicht werden konnte. Das Buch habe ich mir inzwischen geholt, ich werde es in meinem Flug nach Israel lesen.

Ein Grund, weshalb Shirin Neshat diesen Film gemacht hat, liegt daran, weil sie gegen die Propaganda des faschistischen Mullah-Regimes kämpfen will, dass darstellen möchte, dass die Iraner schon immer ganz religiös waren. Dieser Film zeigt natürlich das Gegenteil. Der Film zeigt, dass die meisten Iraner (aus den Städten) Säkular waren (sie sind es immer noch. Heute sind es sogar mehr als damals). Nun denn, Shirin Neshat hat mit diesen Film ganze Arbeit geleistet.

Pegah Ferydoni, die mit der Serie "Türkish für Anfänger" berühmt wurde, leistet hier richtig gute Arbeit mit ihrer Rolle. Shabnam Tolouei, die ich zuerst in "The Day I Became a Woman" sah, spielt auch richtig gut. Arita Fahrzad ist auch spitze, genau so wie die ungarische Schauspielerin Orsolya Tòth.

Ich kann diesen Film wirklich allen empfehlen, besonders denjenigen, die wissen wollen, wie Iran sich zu den Staat gewandelt hat, der er heute ist. Die Ereignisse von 1953 hatten nämlich grossen Einfluss auf die Revolution 1979.

Screenshots:

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...