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Sonntag, 16. Januar 2022

Die Geiselnahme in der Synagoge in Colleyville, Texas

Gestern fand eine Geiselnahme statt, in der Beth Israel Synagoge in Colleuville, Texas, während einer Bar Mizwa. Der Geiselnehmer sagte, er sei der Bruder der seit 2008 inhaftierten pakistanischen Terroristin Aafia Siddiqui, und eines der Gründe für die Geiselnahme war, sie freizulassen. Es kam zwar später heraus, dass der Geiselnehmer nicht der Bruder Siddiquis war, allerdings nennen viele Muslime sich untereinander Geschwister. 

Da es eine Reformsynagoge ist, wurde der G-ttesdienst per Livestream übertragen, und während des Livestreams konnte man hören wie der Geiselnehmer die Synagoge betrat und sein Vorhaben bekannt gab, und kurz darauf war der Livestream vorbei. 

Ich hörte erst gestern Abend von der Geiselnahme, und heute Morgen wachte ich auf mit der Nachricht dass der Geiselnehmer erschossen wurde und die Geiseln allesamt am Leben sind, G-tt sei dank. 

Die Polizei während der Geiselnahme 
Nun denn. 

Es ist natürlich gut, dass ausser dem Geiselnehmer niemand zu schaden kam, und dass die Geiseln befreit wurden. 

Mir ist allerdings schon gestern Abend aufgefallen, dass einige Medien und viele Leute denken, dass es ach so zufällig sei, dass der Geiselnehmer ausgerechnet eine Synagoge dazu nahm, um die Freiheit für die Terroristin und Antisemitin Aafia Siddiqui zu verlangen. 

Ich finde, es sagt schon vieles aus. 

Aber Antisemitismus darf nicht sein, vor allem nicht wenn es nicht von stereotypen Neonazis oder Rechtextremisten kommt, so wie im Fall vom Terroranschlag auf die Tree of Life Synagoge in Pittsburgh 2018 oder den zu Jom Kippur 2019 in Halle an der Saale. 

Selbst nach Charlie Hebdo wollte niemand wirklich über die gleichzeitig stattfindende Geiselnahme im koscheren Supermarkt Hypercacher reden, und auch am Terroranschlag in Kopenhagen einen Monat später versuchten viele, den antisemitischen Aspekt zu vertuschen, was denen in dem Fall allerdings nicht gelang. Allerdings muss ich nun sagen, 7 Jahre danach, haben selbst viele Dänen vergessen, dass er überhaupt passierte. 

Letztendlich will generell niemand über Antisemitismus reden, selbst im Falle von Rechtsextremisten - da wird Antisemitismus hauptsächlich erwähnt, um gegen Rassismus zu reden, ohne wirklich darauf einzugehen, was Antisemitismus so besonders macht. (und wenn das gesagt ist, kommt mir vieles "anti-rassistisches" einfach sehr halbherzig und performativ vor, da ich denke dass es diesen Leuten generell egal ist)

Es passt eben nicht ins Narrativ. 

Das Problem ist, Antisemitismus existiert. Sei es von rechts, von links, von Islamisten, fundamentalistischen Christen....er existiert. 

Und so zu tun, als existiere er nicht, ist Teil des größeren Problems. 

Montag, 3. Juni 2013

Erdogan verurteilt Twitter - während er tweetet

Neulich auf Elder of Ziyon:

From Hurriyet Daily News:
Prime Minister Recep Tayyip Erdoğan described the microblogging website Twitter as “trouble” in a television interview today, daily Radikal has reported.

“There is a trouble called Twitter. Unmitigated lies are there [on Twitter],” Erdoğan said. “The thing that is called social media is a troublemaker in societies today.”
Erdoğan knows a thing or two about how easy it is to lie on Twitter. After all, he posts often to his own Twitter account.
Dies zeigt mal wieder, wie krank und selbstsüchtig Erdowahn ist.  Er verurteilt Twitter, weil dort sich viele der Demonstranten organisieren. Es sollte ihm nach also verboten werden - ausser für ihn. Wie krankt ist er eigentlich? Er hat nun endgültig sein Gesicht verloren - meiner Meinung nach sollte sich kein Rationell denkender Politiker etwas mit ihn zu tun haben, Erdogan ist genau so krank wie Achmadinedschad, Assad und der Kim-Clan.

Claudia Roth wird demnächst wohl verzweifelt sein - schließlich hat sie und ein Teil ihrer Partei ja Jahre lang die Regierung Erdogans zu appeasen! Ich hoffe es wird ein Prozess folgen - was ich jedoch bezweifle.   

Freitag, 3. Mai 2013

Die Meise aus Remagen vor Gericht

So, nun war es ja eine Zeit lang still geworden um die berühmte Kostümjüdin des Jahres 2012, Irena/Irene Wachendorff. Jahrelang diente diese als Alibijüdin für Ruprecht Polenz, bis JNP den Betrug aufdeckte. Da ein gewisser Adam Poznanski, selbst Sohn eines Überlebenden der Schoah, die Wachendorff als "Kostümjüdin" gerufen hat (was sie ja auch ist!), wurde Anzeige gegen ihn erstattet. Der Prozess begann letzten Freitag, und ging heute weiter.

Nun, vor Gericht hat Irena Wachendorff - wieder einmal - mehrfach gelogen. Ein Augenzeuge berichtete folgendes Pyka:

Nachdem der Richter Frau Wachendorff darüber belehrt hatte, die Wahrheit zu sagen, ging es los.Die Vernehmung Frau Wachendorffs begann dann gleich damit, dass sie auf recht eigenwillige und innovative Weise ihr Jüdisch-Sein bewies: Sie legte nicht etwa eine Geburtsurkunde oder eine Bescheinigung einer jüdischen Gemeinde oder des Finanzamtes bei: Nein, sie legte dem Gericht 3 Fotos vor, die bereits 30 Jahre alt wären und auf denen sie jeweils "bereits" einen Davistern trug. Daneben legte sie zwei "Bescheinigungen“ vor (eine davon ohne Unterschrift), wonach sich einmal ihr ehemaliger Schuldirektor, und einmal eine andere Person erinnern würde, dass sie eine jüdische Familie habe. 

Die Postkutsche aus Polen kam also niemals in Remagen an. 

Dann wurde sie immer wieder gefragt, ob sie Jüdin sei und ob ihre Eltern Juden seien.  Das zog sich über einige Zeit, inklusive Unterbrechungen, hin. 

Frau Wachendorff bestätigte zum Erstaunen der Zuschauer, Jüdin zu sein. Mehrmals verweigerte sie aber jede weitere Antwort hinsichtlich Gemeindemitgliedschaften usw. Nur so viel sagte sie: Ja, ich war Mitglied einer jüdischen Gemeinde. (Komisch komisch, hatten doch ausnahmslos alle jüdischen Gemeinden in ihrer Gegend genau das definitiv verneint, bei einer Gemeinde bezog sie nur den Gemeindebrief zum Preis für Nichtmitglieder.) Außerdem erwähnte sie, sie habe dem Vizevorsitzenden ihrer ehemaligen Gemeinde die ganze Situation in einem regen Mailaustausch beschrieben. Merkwürdig. War doch klipp und klar auf der Achse nachzulesen, dass genau dieser Gemeindevertreter dies abgestritten hatte. Demnach habe sie ihm nur ganz allgemein berichtet, sie habe Probleme auf FB, nicht mehr und nicht weniger. 
...Ausserdem noch.....

 Ihr wurde immer wieder das vorgehalten, was sie im Internet über sich selbst und ihre Familie verbreitete. Dabei „korrigierte“ sie einige ihrer damaligen Aussagen. So sei nicht ihre Mutter, wie sie immer und immer wieder behauptete, in Auschwitz gewesen, sondern nun der Vater ihrer Mutter, also ihr Großvater. Obschon sie immer und immer wieder behauptete, ihr Vater wäre nach UK geflohen und erst in den 50er Jahren wieder nach Deutschland gekommen, war sie sich diesbezüglich dann doch nicht mehr sicher.
Mehreres davon auf Pyka´s Blog.

Wie es sonst vor Gericht erging, erzählt dann  Kay Lorey, der als Zuschauer da war, auf seinen Blog. Heute geschah allerdings dieses, was natürlich niemanden überrascht:

Frau Wachendorff, die fake-Jüdin (auf deutsch also "Kostümjüdin), war vom Angeklagten Dr. med. Poznanski - als ihm der Richter noch nicht das Fragerecht entzogen hatte - gefragt worden, warum sie vor ihm, dem Juden, Angst habe. Und warum sie dermaßen zickig diese Angst inszeniere? - Letzteres ist meine Formulierung, nicht seine.

In dieser Phase gab es interessante Einblicke in die Psychostruktur der miesen Lügnerin Wachendorff, die bereits mehrfach und aktenkundig der Lüge überführt wurde, es aber seltsamerweise als beleidigend und als ehrenrührig empfindet, als "Lügnerin" bezeichnet zu werden. Eine solche Distanzierung des eigenen Selbsterlebens einerseits von der objektiven Realität andererseits ist natürlich eine Form pathologischer Wahrnehmungsstörung. Meist neurotischen Ursprungs, und so gut wie immer therapieresistent, falls sie nach der Pubertät auftritt.

Der Richter Biernath hat dies offenbar erkannt, daraufhin allerdings nicht so gehandelt, wie es die StPO und der Anstand geboten hätten: die Zeugin Wachendorff als neurotische Lügnerin zu bewerten und ihre Aussagen als generell "unglaubwürdig" zu verwerfen. Aus seiner Fürsorgepflicht heraus hätte er die Befragung der Zeugin sofort abbrechen und ihre Aussagen für nicht relevant erklären müssen.

Statt dessen sagte er nur (wörtlich, das werde ich - für den Fall, daß das Gericht das Protokoll fälscht - unter Eid aussagen!): 

  • das Gericht habe "den Eindruck, daß die Zeugin [Wachendorff] psychische Probleme hat" 
Noch folgendes vom Artikel zum Prozess auf haOlam.de:

Wenn Frau Wachendorff jüdisch ist, kann es ihr egal sein, was Dritte dazu sagen. Und wenn sie nicht jüdisch ist, wäre es keine Beleidigung, sie eine “Kostümjüdin” zu nennen, sondern lediglich eine Tatsachenbehauptung. Zumal Fau Wachendorff für sich, vor allem aber auch für andere, nun mal zu und zu gerne die Jüdin spielt. Hingegen könnte eine Jüdin, die schon immer jüdisch war, sich ein Ei darauf pellen, oder auch zwei, wenn irgendein Schmock sie eine “Kostümjüdin” nennt. Albernheiten! Also wäre die Argumentation der Anklage ein Widerspruch in sich? Ach ganz egal, Hauptsache, dass Frau Wachendorff ihren großen Auftritt bekommt. Logik scheint sozial gesehen sowieso gerade eine eher untergeordnete Rolle zu spielen.

Ich hoffe, dass Frau Wachendorff nach diesen äußerst überflüssigen Prozess endlich aufgeben wird. Sie sollte sich schämen, einen Nachkommen eines Schoah-Überlebenden vor Gericht zu zerren, nur weil er sie das genannt hat, was sie eigentlich ist: Kostümjüdin.

Sie ist genauso relevant wie ein Sack Reis aus China.   

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...