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Samstag, 8. Februar 2014

FILMKRITIK: Train de vie (Frankreich/Israel/Belgien/Rumänien/Niederlande 1998) (9/10)

Alternative Titel: Zug des Lebens, Train of Life

Regie: Radu Mihaileanu
Produktion: Marc Baschet, Ludi Boeken, Eric Dussart ua.
Drehbuch: Radu Mihaileanu
Musik: Goran Bregovic
Darsteller: Lionel Abelanski, Agarthe de La Fontaine, Michel Muller, Rufus, Clément Harari, Bruno Abraham-Kremer, Johan Leysen, Marie José-Nat, Razwan Vasilescu, Sanda Toma, Michel Israel, Robert Borremans, Leonie Waldman Eliad, Rosana Gutman

Handlung:
Ein kleines Schtetl in Osteuropa, um 1941:
Nachdem der Dorftrottel Schlomo (Lionel Abelanski) von den Deportationen gehört hatte, warnt er sein Schtetl davor. Der Rat des Schtetls beschließt sich dann auf folgende Idee: sie kaufen sich ein Zug, und ein Teil der Dorfbewohner verkleidet sich dann als Nazis, und sie alle tun dann so, als ob sie ins Konzentrationslager fahren - um so nach Palästina zu kommen! Sie verschaffen sich dann einen Zug, und hauen ab, und erleben auf der Reise so einige Abenteuer...

Review:
Wie ihr sieht, versuchte ich in der Handlungsbeschreibung so wenig wie möglich zu spoilern. Schwierig ist es besonders, wenn man bedenkt wie fantastisch dieser Film ist. Der Film rekonstruiert zudem auch am Anfang das Leben in einem Schtetl, eine Kultur, die die Nazis und Kommunisten zugleich zerstört haben.

Der Film ist voller Hoffnung und Lebensfreude, dass auch zeigen soll, dass das Jüdische Volk trotz allem den Willen hat, zu überleben. Der Film ist auch eine Ode an die Lebensweise der osteuropäischen Juden, dass nach der Shoah nicht mehr das war, wie es mal war.

Die Tatsache, dass der Zug lang ist, soll eine Metapher an das Leben an sich sein. Hier passiert alles, die Geburt, die Liebe - und der Tod. Im Zug werden auch einige Juden Kommunisten - die dann immer von Moskau träumen, von der Klassenlosen Gesellschaft - und nehmen den anderen dann auch das Essen weg. Wahrscheinlich wollte Mihaileanu zeigen, dass der Kommunismus an sich doch eine selbstsüchtige, selbstherrliche Ideologie ist. Schließlich hat Stalin auch viele Juden umgebracht - er hasste die Juden bis aufs Blut.

Gegen Ende des Films treffen die Juden auch eine Herde von Roma - die auch die gleiche Idee hatten, sich auf diese Weise von den Nazis aus dem Staub zu machen. Zuletzt erreichen sie alle ihr Ziel - so scheint es jedoch. Ich kann allen sagen, dass man Lust hat zu weinen, wenn der Film zu Ende ist.

Lionel Abelanski ist sehr überzeugend in seiner Rolle des Dorftrottels, der das Dorf warnen will, ebenso Clément Harari als Rabbi und Agarthe de La Fontaine als Dorfschönheit Esther.

Screenshots:

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

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