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Dienstag, 4. Juni 2019

Der Abstieg und Ende des YA Dystopia Trends

Trifft es genau. 
So, ich erinnere mich noch an den Frühling 2012, wo eine Freundin und ich in den ersten Film der Hunger Games-Reihe (auf deutsch Die Tribute von Panem) rein gingen, basierend auf der Roman-Reihe von Suzanne Collins. Es war ein sehr schöner Abend, und mir gefiel der Film sehr gut, und ich freute mich dann schon auf das Sequel im darauffolgenden Jahr. 

Zu der Zeit erinnerte mich das ganze allerdings auf einen früheren Trend - den Twilight Craze, der Ende 2008 anfing und dann 2010 nach dem Release von Eclipse aufhörte. Das war zwar nur der dritte Film der Reihe, allerdings war Twilight danach nicht mehr so präsent in den Medien wie vorher, zu dem Punkt dass selbst Parodien es nicht mehr anfassten. Und nach dem Release von Breaking Dawn 2 war alles dann komplett vorbei, und damit dann auch der Vampir-Trend. 

Ich begrüsste den neuen Trend, vorallem da die Protagonistin Katniss keine weinerliche Mary Sue ist wie Bella Swan, und die Handlung an sich mehr halt hat als eine sehr oberflächliche und missbräuchliche Romanze. 

Allerdings wusste ich nicht, dass der Trend nicht nur die Hunger Games-Reihe einbeschliessen würde, sondern das Genre an sich: Young Adult Dystopia. 

Nun denn. Flash forward zum Dezember 2013, in Berlin, ein Tag nach der Deutschland Premiere des zweiten Hunger Games Film, Catching Fire - von da an kamen die Sequels immer im Winter. Ich sass im Kino, und die ersten Trailer kamen heraus nach langer Werbung - und ein Trailer blieb mir in Erinnerung: der Trailer zum Film Divergent. Während die Handlung sehr Vage gehalten wurde - mit Ausnahme, dass es sich hier um eine Dystopie handelt und dass die Protagonistin in Schwierigkeiten ist - gefiel mir hier, dass Kate Winslet erstmals eine negative Rolle besetzte. 

Dann im Frühling 2014, bekam ich dann eines der letzten Karten für eine Vorpremiere für Divergent. 

Die Vorpremiere zu Divergent in Nykøbing Falster, Frühjahr 2014
Mir gefiel der Film sehr - besonders die Darbietung von Kate Winslet. Und obwohl mir die Darbietung von Shailene Woodley in der Hauptrolle auch sehr gefallen hat, so konnte ich nicht wirklich aufhören darüber nachzudenken, ob es sich hier um eine Mary Sue handelte. Und das tat es. Allerdings musste ich später eingestehen, dass Kate Winslet eigentlich das beste am Film war, und das einzige dass einen so wirklich in Erinnerung bleibt. Ich las dann im Internet nach, worum es ging, also was sich die Autorin Veronica Roth dachte als sie es schrieb. Und das was ich im Internet fand, sah nicht gerade gut aus. Anscheinend hatte sie nicht so sehr über das Worldbuilding gedacht, als sie mit dem ersten Roman der Reihe anfing - und angeblich wurde sie schon innerhalb eines Monats damit fertig. Eigentlich ergibt es Sinn - und in den nächsten zwei Romanen konnte man sehr sehen dass sie nicht so sehr an das Worldbuilding gedacht hatte. Und dann las ich, das viele Leser mit dem Ende des dritten und letzten Buches nicht zufrieden waren. Mehr dazu später. 

Jedenfalls wurde die Divergent-Reihe danach zum Nachfolger der Hunger Games-Reihe geführt. Und ich muss da sagen, dass ich da schon etwas skeptisch war. Und dennoch freute ich mich auf den zweiten Teil, Insurgent. 

Naja. 

Im Herbst 2014 kam dann eine weitere YA-Dystopia Adaption in den Kinos - The Maze Runner. Ich sah ihn dann mit einer Freundin im Kino. Und mein G-tt, war der schlecht. Ich glaube das war dann der Punkt, wo das YA Dystopia Genre anfing zu stagnieren. Ich bemerkte an dem Punkt auch wie sehr diese Filme versuchten, die Hunger Games Reihe zu kopieren, jedenfalls im Stil und der Inszenierung. 

Dann kam Insurgent. Und obwohl ich den Film genoss als ich ihn das erste Mal sah, so musste ich dennoch feststellen, wie schwach der im Gegenteil zum Vorgänger war - auch wegen den verschiedenen Regisseuren. Nichts desto trotz gab es hier und da einige Lichtpunkte, wie Kate Winslet, und Naomi Watts, so war er sehr schwach. Und schade das Kate Winslets Rolle dann starb. Zudem las ich dann im Internet, das vieles aus dem Buch geändert worden war - mit dem Segen der Autorin Veronica Roth. 

Später in dem Jahr kam dann der zweite Teil der Maze Runner Reihe in die Kinos, The Scorch Trials. Und der war sogar schlimmer, und die anti-wissenschaftliche Botschaft war da sogar schlimmer als im Vorgänger oder der Divergent Reihe. 

Dann, im selben Jahr hatten wir endlich das Grand Finale der Hunger Games Reihe, und trotz der CGI-Puppe von Philip Seymour Hoffman im Hintergrund war es ein sehr guter Film und ein würdiges Finale der Reihe. 

Im darauffolgenden Jahr sollten wir dann den Anfang des Grand Finales der Divergent-Reihe sehen. Oder, so war es in etwa geplant. Denn, genauso wie der letzte Teil der Harry Potter Reihe, Twilight Reihe und Hunger Games Reihe, wurde das Buch in zwei Teile geteilt. 

Das war ein riesen Fehler. 

Und ich las dann auch dass diese Adaption sehr vom Buch abweichen würde, wieder mit dem Segen der Autorin. 

Naja. Wir waren nicht sehr viele im Kino in Flensburg - am Tag der Premiere! - und der Film war voll mit Klischees, und machte irgendwie auch keinen Sinn. 

Und er floppte dann. 

So sehr, dass der zweite Teil als Kinofilm gecancelled wurde und als TV-Film geplant wurde, woraufhin Shailene Woodley und Theo James vom Projekt ausstiegen. Der TV-Film liegt noch immer im Limbo, und ich bezweifle dass daraus was wird. 

Die Divergent Reihe war tot. Und das ist jetzt 3 Jahre her. 

Letztes Jahr kam dann der dritte Teil der Maze Runner Reihe in die Kinos, und fast niemand bemerkte es. Ich wurde nur durch den Youtube Kanal Cinema Sins darauf aufmerksam, und laut dem Video war der Film furchtbar. 

Letzten Sommer kam dann The Darkest Minds in den Kinos, mit Amandla Stenberg in der Hauptrolle - 6 Jahre nachdem sie durch ihre Nebenrolle im ersten Hunger Games Film berühmt wurde. Der Film war auch eine YA-Dystopia Adaption, und floppte so schnell das er wieder vergessen wurde. 

Peter Jackson bemerkte den Tod des Trends wohl nicht, und im Winter letzten Jahres kam seine Film-Adaption von Mortal Engines in die Kinos, und folgte demselben Schicksal. 

Alles in allen ein sehr faszinierendes Thema der Popkultur der 2010´er Jahre. Ich frage mich was der filmische Trend der 2020´er werden wird.....

Und im Fall von Divergent finde ich es generell faszinierend wie eine Reihe die so versprechend anfing dann so endete, ohne je richtig abgeschlossen zu werden. 

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...