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Dienstag, 25. Juni 2013

FILMKRITIK: Yom Yom (Israel/Frankreich 1998) (8/10)

Alternative Titel: Tag für Tag, Day after Day, יום יום

Regie: Amos Gitai
Drehbuch: Amos Gitay, Jacky Cucier
Produktion: Eyal Shiray, Ilan Moscovitch ua.
Musik: Phillip Kado
Darsteller: Moshe Ivgy, Dalit Kahan, Juliano Mer-Khamis, Hanna Maron, Nataly Attiya, Yussuf Abu-Warda, Keren Mor, Anne Petit-Lagrange, Samuel Calderon, Asia Lerner, Yehuda Tzanaani, Gassan Abbas, Shukri Amara

Handlung:
Moshe (Moshe Ivgy) hat es im Leben nicht leicht: er fürchtet um seine Gesundheit, seine Ehe mit Didi (Dalit Kahan) langweilt ihn, und seine Liebhaberin Grisha (Nataly Attiya) treibt es mit seinen besten Freund Jules (Juliano Mer-Khamis). Er arbeitet in der Bäckerei seiner Mutter Hanna (Hanna Maron) in Haifa. Um sich abzulenken, hat er eine Affäre mit seiner Ärztin (Anne Petit-Lagrange). Sein Vater Yussuf (Yussuf Abu-Warda) steht vor dem Dilemma, ein Hektar Land zu verkaufen oder nicht.

Review:
Wie ihr sehen könnt, war es ziemlich schwer eine Handlung für den Film zu formulieren. Der Film hat irgendwie keine eigentliche Haupthandlung, er hat eher eine Reihe Subplots die alle gleich wichtig sind. Das eigentliche Dilemma im Film ist die Identitätsfrage der Hauptperson, der von den Juden Moshe und von den Arabern Musa genannt wird. Seine Mutter ist Jüdin, sein Vater Araber. Es gibt viele Israelis, die sich in so einer Situation befinden, und deshalb in einer Identitätskrise sind. Ich denke, dass Amos Gitai dieses Dilemma hier richtig gut dargestellt hat.

Der Film hier ist weniger Kunstfilm-artig wie die Filme seiner Exilstrilogie, dieser hier ist eine Tragikomödie, mit einigen Tendenzen zum Bourekasfilm. Jedenfalls ist diese kleine Mischung gelungen, aber ich muss auch sagen, dass man diesen Film nicht mit Berlin-Jerusalem vergleichen kann. Ein Jahr später drehte er sein erfolgreichstes Werk, Kadosh.

Die Darsteller leisten gute Arbeit: Moshe Ivgy (My Lovely Sister) leistet gute Arbeit in der Hauptrolle, dasselbe macht auch Dalit Kahan (Song of the Siren), Juliano Mer-Khamis (Under the Domim Tree, Esther) und Hanna Maron. Nataly Attiya (Lipstikka, Three Mothers) überzeugt ganz gut als Vamp, und Yussuf Abu-Warda ist auch gut in seiner Gastrolle. Keren Mor (Shnat Effes) überzeugt auch ganz gut als gelangweilte Polizistin.

Screenshots:

Donnerstag, 23. Mai 2013

FILMKRITIK: Esther (Israel 1986) (8/10)

Alternative Titel:אֶסְתֵּר

Regie: Amos Gitai
Drehbuch: Amos Gitai & Stephan Lavine
Produktion: Amos Gitai & Ruben Kornfeld
Musik: Claude Bertrand
Darsteller: Simona Benyamini, Mohammad Bakri, Zareh Vartinyan, Juliano Mer-Khamis, Schmuel Wolf, David Cohen, Rim Banna, Sara Cohen, Sharona Gabai, Yasmin Alush

Handlung:
Als Vashti, die Gemahlin des persischen Königs Achaschwerosch (Zareh Vartinyan) sich weigert, sich ihm zu ergeben, verstösst dieser sie und sucht sich nach einer neuen Gemahlin. Diese findet er in der Jüdin Hadassah (Simona Benyamini), die den Namen Esther erhält. Als ein Attentat auf den König geplant wird, warnt Esther´s Onkel Mordechai (Mohammad Bakri) Esther, die es den König erzählt. Daraufhin erhält diese die Gunst des Königs. Allerdings will Haman (Juliano Mer-Khamis), dass alle Juden des Reiches hingerichtet werden. Als Esther davon erfährt, hat sie einen Plan.

Review:
Es ist schwierig zu beschreiben, wie dieser Film ist. Amos Gitai (Berlin Jerusalem, Kadosh) hat die biblische Erzählung von Esther in den Ruinen des alten Slums von Haifa gedreht. Manchmal hört man sogar Geräusche  von der Autobahn, oder den Muezzin der zum Gebet ruft. Und das alles mit Willen! Es gibt den Film sogar einen gewissen Flair. Der Film ist wie "Berlin Jerusalem" ein Teil der "Exil"-Trilogie. Zudem sprechen alle Darsteller die hebräischen Dialoge mit ihren eigenen Akzent oder Dialekt, hier sprechen Simona Benyamini und Juliano Mer-Khamis die Dialoge im Modernen hebräisch, Zareh Vartinyan mit armenischen Akzent, Mohammad Bakri es mit arabischen, David Cohen es mit ägyptischen, und Schmuel Wolf mit ungarischen.

Eine Botschaft, die Amos Gitai mit diesen Film zeigen wollte, war wohl dass die Juden, auch der biblischen Erzählung nach zuletzt selbst die Unterdrücker wurden. Die Geschichte Esthers endet damit, dass Haman hingerichtet wird, und dass es dann ein Gesetz gibt, dass die Juden im Reich sich dann gegen ihre Feinde wehren dürfen. Danach schlachten dann die Juden ihre Feinde nieder, und mehrere Perser konvertieren zum Judentum. Der Legende zufolge sind die persischen Juden dann ihre Nachkommen, die "Kinder Esthers". Die Botschaft scheint kontrovers zu sein, aber den Film ruiniert es allerdings nicht. Die Dialoge sind zudem direkt aus der Bibel genommen.

Simona Benyamini macht einen Job als Esther. Sie wirkt hier richtig natürlich, und sieht zudem auch noch absolut fantastisch aus, eine marokkanische Schönheit. Schade dass dies der einzige Film ist, in dem sie je mitgespielt hat. Mohammad Bakri ist gut als Mordechai, so wie Zareh Vartinyan als König Achaschwerosch. David Cohen spielt den Eunuchen Hagai; Juliano Mer-Khamis ist gut als Haman. Die palästinensische Sängerin Rim Banna hat einen Auftritt als Sängerin am Hof; sie singt arabisch, und Sara Cohen singt auf hebräisch.

Screenshots:

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...