Posts mit dem Label spanischer film werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label spanischer film werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 17. Dezember 2024

Nachruf zum Tod von Marisa Paredes

 

Marisa Paredes in Todo sobre mi madre (1999)

Heute ist wohl eine der legendärsten Schauspielerinnen aller Zeiten, und die wohl beste Schauspielerin die je aus Spanien kam, von uns gegangen. Sie ist vor allem bekannt wegen ihrer Zusammenarbeit mit Pedro Almodovar, und sie galt als eine seiner Musen. 

Meine Lieblingsrolle von ihr ist und bleibt die der Huma Rojo in Todo sobre mi madre (1999), der auch generell einer meiner Lieblingsfilme ist. 

Eine weitere gute Rolle von ihr ist eine Nebenrolle in La vita è bella, in der sie die Mutter von Dora spielte. 

Was mich an ihren Tod jetzt besonders deprimiert ist leider die Tatsache, dass das Schauspiel der neueren Generationen, wie ich in den letzten Jahren feststellen musste, wirklich sehr nachgelassen hat. 

Ruhe in Frieden, Marisa. 

Wir werden dich nie vergessen. 

Samstag, 28. Juni 2014

FILMKRITIK: El laberinto del fauno (Spanien/Mexiko 2006) (10/10)

Alternative Titel: Pans Labyrinth

Regie: Guillermo del Toro
Produktion: Alfonso Cuarón, Bertha Navarro, Guillermo del Toro und Frida Torresblanco
Drehbuch: Guillermo del Toro
Musik: Javier Navarrete
Darsteller: Ivana Baquero, Maribel Verdú, Sergi López, Ariadna Gil, Doug Jones, Roger Casamajor, Alex Angulo, Federico Luppi, César Vea, Manolo Solo, Lina Mira, Francisco Vidal

Handlung:
Spanien, 1944, kurz nach dem Bürgerkrieg: die junge Ofelia (Ivana Baquero) zieht mit ihrer Mutter Carmen (Ariadna Gil) zum Landhaus ihres neuen Ehemannes, den faschistischen Hauptman Vidal (Sergi López), der noch die Rebellen in den Wäldern bekämpft. Romantisch ist Vidal an Carmen nicht sehr interessiert, er sieht in ihr lediglich die Möglichkeit einen Nachkommen zu kriegen. Kurz nach ihrer Ankunft freundet sich Ofelia sehr schnell mit der Magd Mercedes (Maribel Verdú) an - dessen Bruder in den Wäldern mit den Rebellen kämpft. Am selben Abend begegnet Ofelia einer kleinen Fee - die sie dann ins Labyrinth neben der Mühle mitnimmt. Dort trifft sie dann den dort lebenden Faun (Doug Jones), der ihr offenbart, sie sei die Wiedergeburt einer Feenprinzessin, die einst in die Welt der Menschen floh...

Review:
"El laberinto del fauno" ist wahrhaftig del Toro´s Magnum Opus. Es hat alles was sich das Herz eines Cineasten wünscht: gute Darsteller, gute Szenerien, gute Musik, gute Erzählkunst, und versteckte Symbolik. Ich sah den Film erstmals vor 5 Jahren, und habe ihn mir dann vor 2 Wochen wieder angesehen - und der Zauber vom ersten schauen war immer noch da. Es ist einer der besten Filme, die ich je gesehen habe - und mit diesen Film begann damals vor 5 Jahren dann auch mein Faible für spanische Filme. Ein Jahr nachdem del Toro diesen Film drehte, produzierte er El orfanato, der auch den selben Schauereffekt hat wie dieser hier hat.

Ivana Baquero wurde die Rolle der Ofelia definitiv am Leib geschrieben - es ist selten, dass eine so junge Schauspielerin eine so kraftvolle Darstellung geben kann. Man nimmt ihr jede Emotion ab - und so muss es sein. Maribel Verdú gibt hier auch eine fantastische Darstellung ab, und so weis man am Anfang nicht, ob ihre Rolle so gross wird - dem ist aber so. Sergi López ist auch unglaublich gut, als das wahre Monster der Geschichte.

Die Szene, die mir und den meisten anderen Zuschauern in Erinnerung bleibt, ist die Sequens der zweiten Prüfung: Ofelia soll einen Dolch finden, in einer Kammer wo ein großes Bankett zugerichtet ist. Am Ende des Tisches, vor dem Kamin, sitzt ein blasses, augenloses Monster. Einige Szenen zuvor war eine Szene, in der Hauptmann Vidal ebenfalls ein Bankett gibt - und sitzt genau in der selben Pose. Man muss bemerken, dass der Grossteil des Banketts Blutrot ist - und dann sieht man sich die Malereien an der Wand an: das Monster frisst sehr gerne Kinder. Und in der Ecke ist dann eine Shoah-Symbolik: ein Haufen Kinderschuhe. Man bedenke mal die Periode in die der Film spielt (...). Das Monster an sich ist eine Anspielung auf den Faschismus an sich - den man auch in der Figur des Vidal sieht. Allerdings ist die Figur des Vidal viel schrecklicher als die Riesenkröte oder das blasse Monster. Jedes der Monster tötet ohne bedauern. Die Szene in der das Monster zwei von Ofelias Feen frisst ist zudem eine Anspielung auf ein verstörendes Gemälde von Goya.

Alles in allen ist der Film wie gesagt eines der besten Filme die ich je gesehen habe. 10 von 10 Sternen.

Hier ist zudem eine Auflistung von der Symbolik des Films.

Screenshots:

Donnerstag, 24. April 2014

FILMKRITIK: Entre tinieblas (Spanien 1983) (8/10)

Alternative Titel: Das Kloster zum heiligen Wahnsinn, Dark Habits, Negros Hábitos

Regie: Pedro Almodóvar
Produktion: Luis Calvo
Drehbuch: Pedro Almodóvar
Musik: Miguel Morales
Darsteller: Cristina Sánchez Pascual, Julieta Serrano, Chus Lampreave, Carmen Maura, Marisa Paredes, Lina Canalejas, Marry Carillo, Cecilia Roth, Eva Siva, Manuel Zarzo, Marisa Tedaja, Laura Cepeda, Will More, Rubén Tobías

Handlung:
Als der Liebhaber der Nachtklubtänzerin Yolanda (Cristina Sánchez Pascual) nach einer Überdosis stirbt, wird eines Nachts auf ihrem Arbeitsplatz nach ihr gefragt. Sie flüchtet daraufhin in einer entfernten Stadt in ein Kloster, wo sich der dort lebende Orden es sich zur Pflicht gemacht hat, Mädchen von der Strasse zu helfen. Die wenigen Nonnen, die in dem Kloster leben, legen jedoch ein seltsames Verhalten auf den Tag: Schwester Chaos (Carmen Maura) hat einen ausgewachsenen Tiger als Haustier, Schwester Straßenratte (Chus Lampreave) schreibt unter dem Pseudonym "Concha Torres" Erotikromane, Schwester Kobra (Lina Canalejas) näht weite Kleider für eine Marienstatue, Schwester Kot (Marisa Paredes) kocht leckeres Essen und ist oft auf LSD. Und die Mutter Oberin (Julieta Serrano) ist nicht nur drogensüchtig, sondern auch lesbisch, und in Yolanda verliebt. Da der Orden früher auf die Spenden des Marquis angewiesen war, leidet er unter finanziellen Nöten, als die Marquesa (Mary Carillo) die Spenden abbricht und das Geld für sich behält. Ihre Tochter schloss sich einst dem Orden an, ging nach Afrika, und wurde dort schließlich von Kannibalen gefressen. Die Mutter Oberin will daraufhin die Zukunft des Ordens durch Drogentransporte sichern...

Review:
Ja, wie ihr hier lesen könnt, ist die Handlung voller Subplots, und ist (wie man es von Almodóvar gewohnt ist) sehr schräg. Ist eines seiner frühen Werke; man merkt hier irgendwie auch immer noch den Einfluss des Debüts Pepi, Luci, Bom y otras chicas del montón. Hier sind die Kulissen jedoch weiter und grösser geworden, und man trifft hier auch schon auf eine Schauspielerin, die später in weiteren Filmen Almodóvars mitspielen wird: Marisa Paredes, wenn auch in einer Nebenrolle. Der Film fällt auf durch die Nonnen, und das recht unchristliche Verhalten derer. Besonders komisch sind die Szenen, wo sie Drogen nehmen;

Zu den Darstellern: Jennifer Rush-Klon Cristina Sánchez Pascual (Pepi, Luci, Bom y otras chicas del montón) ist hier sehr gut, auch weil man sich besser mit ihrer Rolle identifizieren kann und ihre Rolle wohl auch die einzig normale Person ist im Kloster. Auch gut ist Julieta Serrano als lesbische Oberin, Chus Lampreave als Erotikautorin, und Carmen Maura als Tigerliebhaberin. Ein weiterer Lichtpunkt ist Marisa Paredes als Drogensüchtige Schwester Kot. Auch gut sind die Gastauftritte von Cecilia Roth (Todo sobre mi madre) und Eva Siva.

Ich kann auch sagen, dass es am besten ist, dass man sich den Film Nachts anschaut - ich weis selbst nicht warum.

Screenshots:

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...