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Sonntag, 16. Juli 2023

Torah-Verbrennung in Stockholm

 

Die Große Synagoge in Stockholm, April 2023

Freitagabend war es geplant, dass vor der israelischen Botschaft in Stockholm die Torah verbrennt werden sollte. Dies war gemeint als Antwort darauf, dass vor einigen Wochen in Schweden ein Koran verbrannt wurde, und aus irgendeinen Grund dachten die Planer hinter dieser Aktion hier, die geeignete Antwort darauf wäre es, die Torah vor der israelischen Botschaft zu verbrennen, und das kurz nach dem Einbruch des Schabbats. 

Die Aktion wurde nun G-tt sei dank abgeblasen, und die Person dahinter hat sich distanziert. 

Ich frage mich aber das hier:

Warum musste als Antwort auf die Verbrennung des Korans denn gerade die Torah dafür büßen, wenn man bedenkt, dass die Person hinter der Aktion ein assyrischer Christ ist? Wie ist dass den die Schuld der Juden?

Ich glaube die Antwort kennen wir alle - egal was es ist, es sind immer die Juden dran schuld. 

Interessant ist, dass die Aktion nicht vor einer der Synagogen in Stockholm geplant war, sondern vor der israelischen Botschaft. 

Soviel dazu, dass Antizionismus nicht Antisemitismus ist. 

Montag, 8. Mai 2023

Friedhofstour in Stockholm

Der Eingang zum Jüdischen Friedhof Aronsberg

Anfang April war ich mit meinen Eltern in Stockholm, wo ich auch Pesach gefeiert habe. 

Der Plan war ursprünglich, dass wir die ganze Nacht vom Sonntag auf Montag durchfahren sollten, aber am Sonntag sagte mein Papa dann zuerst, dass wir schon um 17 Uhr fahren sollten. Aber als er dann um 12 von der Arbeit kam, kam er auf die Idee, dass wir schon um 15 Uhr fahren sollten. 

Obwohl, die Uhr war eigentlich 14:53 - oder so ähnlich - als wir losfuhren. 

Wir konnten also bis zum Sonnenuntergang die Landschaft Schwedens geniessen. Je nördlicher wir kamen, je mehr Schnee war da. Und mein G-tt, war das kalt dort! 

Letztendlich aber kamen wir...sehr früh in Stockholm an, kurz nach Mitternacht. Da wir aber noch nicht in unser eigentliches Hotel kommen konnten, nahmen wir für die eine Nacht ein Hotel in einer Vorstadt. 

Am nächsten Tag haben meine Eltern und ich dann, um die Zeit totzuschlagen, eine Besichtigung von Stockholms jüdischen Friedhöfen. 

Wir fingen mit dem ältesten, Aronsberg, an. 








Da das Tor jedoch verschlossen war, konnten wir nicht hinein. Der Friedhof sah sehr hübsch aus, in Schnee gekleidet, und umgeben von all den Gebäuden. 

Der Friedhof - genannt Aronsberg nach dem Gründer der Jüdischen Gemeinde in Stockholm, Aaron Isaac (1730 - 1816), wurde 1782 angelegt, und war bis 1888 aktiv. 

Danach fuhren wir in die Vorstadt Solna, um dort den Jüdischen Friedhof zu besuchen. Der ist dort Teil des größeren Stadtfriedhofs, der in eine Lutherische, Katholische und Jüdische Abteilung eingeteilt ist. 

Blick zur Kapelle 


Die Kapelle 



Alles in Schnee gehüllt 






Ich fand dass dies der schönste von den Friedhöfen war, die wir an den Tag besuchten. Ich mochte die Atmosphäre dort, und der Schnee machte es schöner. Obwohl, ich hätte gern mehr Zeit dort verbracht. 

Die gelbe Kapelle dort hat mich auch sehr fasziniert - obwohl dort keine Beerdigungen mehr stattfinden, steht die Kapelle da noch, und ist unter Denkmalschutz. 

Danach fuhren wir zum Södra begravningsplatsen, der südliche Friedhof - das ist ein Waldfriedhof, und seit 1952 hat die Jüdische Gemeinde dort eine eigene große Abteilung. 




Eingang zur Kapelle

Schoa Denkmal 




Der Waldfriedhof war sehr gross, und schien fast nie endend - das ist, bis meiner Eltern und ich an den Zaun kamen, der den Jüdischen Friedhof vom restlichen Waldfriedhof trennt. 

Nach einem schönen Spaziergang fuhren wir dann in die Stockholmer Innenstadt zu unserem Hotel. 

Jüdische Friedhöfe haben immer etwas besonderes an sich. Naja, das haben Friedhöfe generell - die Grabsteine sind mehr als nur Relikte vergangener Zeiten, sie repräsentieren Menschen, und sie erzählen alle eine Geschichte. In Jüdischen Friedhöfen ist es so, dass diese die Geschichte ihrer Gemeinde erzählen. Das fiel mir auf, als ich zum ersten Mal den Jüdischen Friedhof in Nakskov besuchte, im Frühling 2014. 

Mittwoch, 10. Februar 2021

Stockholm 2019

 Ich bin ja - angesichts der Pandemie - sehr nostalgisch. Also warum nicht - der Sommer 2019 war eines der besten Sommer meines Lebens, und ich denke seit einigen Monaten immer wieder gerne daran. Es war ein fantastischer Sommer, der mit einer kurzen Reise nach Israel anfing, kurz darauf war ich in Berlin für eine Woche, und dann noch ein verlängertes Wochenende in Malmö, und zu guter Letzt fuhr ich mit meinen Eltern für einige Tage nach Stockholm. 

Wir fuhren los in der Nacht von Lolland aus, und wir waren um 9 Uhr morgens dann in Stockholm angekommen. Da wir in unseren Hotel i Stadtteil Nacka erst um 14 Uhr (oder so ähnlich) einchecken konnten, haben wir die Zeit totgeschlagen in der Altstadt, wo wir das Schloss besichtigten, und in den Tagen haben wir auch das Drotningholm Schloss besucht, und haben die Stadt an sich genossen. Zum Schabbat war ich im Chabad-Haus und in der Adass Jissroel Synagoge (auch genannt Adath Jisrael). 

Hier sind nun die Bilder der Altstadt:


Unser Hotel in Nacka

Sickla


Blick zur Altstadt

Na das sieht man auch nicht alle Tage







Bilder vom Schloss:



Im Thronsaal....









Elfenbein




























Ich liebe dieses Porträt der späteren Königin Ingrid von Dänemark. 

Von der Großen Synagoge:




Schoah Denkmal






Skulptur "Flykten med Toran" von Willy Gordon, 1945



Bilder vom neueröffneten Jüdischen Museum:


Ein Relikt von der Synagoge, die mal im Gebäude war

Das auf westjiddisch geschriebene Tagebuch von Aaron Isaac

Die alte Frauenempore









Bücher auf jiddisch, nach sowjetischer Rechtschreibung 









Drottningholm:











Synagoge Adass Jissroel:






Mehr vom Zentrum:







Leider war dieser Antik-Shop geschlossen....









Ach ja, an dem Wochenende war da ein Musikfestival


Die Aussicht aus dem Hotelzimmer:




Und auf dem Weg zurück nach Dänemark war da noch dieser Tunnel: 




Es war ein sehr schöner Urlaub, ein schöner Abschluss eines sehr schönen Sommers. Es fühlt sich sehr seltsam an, dass es nächsten August zwei Jahre her ist. Es fühlt sich wie gestern an. 

Ich vermisse diese Zeit so sehr, und ich hasse diesen Virus auf das Tiefste. 

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...