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Montag, 15. April 2024

Eine ruhelose Nacht...

In der Nacht vom Samstag auf Sonntag kam die Nachricht, dass der Iran nun tatsächlich offen den Krieg erklärt hat und mehrere Drohnen  hinschicken würde. Die Ankunft der Drohnen würde dann mehrere Stunden dauern, bis diese Israel erreichen würden.

Es wurde dann von der israelischen Regierung verordnet, dass es am besten sei, in der Nacht im Shelter zu schlafen, den jedes Gebäude hat. 

Kurz nach Mitternacht hier in Europa kamen dann die ersten Videos von der Ankunft der Drohnen, und wie sie über dem Irak gesichtet wurden. Ich habe da dann Kiddusch Lewana hier gemacht, und ging mit unruhigen Gefühl ins Bett. Am nächsten Morgen kam dann heraus, dass die einzigen Opfer des Angriffes zwei Beduinenkinder im Süden des Landes sind. 

Ich hoffe, die beiden Kinder werden durchkommen. 

Eines fiel mir jedenfalls gestern auf:

Das große Schweigen der "Ceasefire now!"-Leute. 

Kein einziges Wort. 

Andererseits ist es schon sehr deutlich, dass die meisten von ihnen wohl hofften, dass Israel in der Nacht zerstört werde. Geschah aber nicht. Genau so wie die damals den 7. Oktober feierten. 

Heute morgen habe ich aber dann auf Instagram gesehen, wie einige die ich vom Gymnasium und Universität kenne, folgendes posteten:

Das die Welt angeblich die ganze Zeit das Leiden in Gaza ignoriere, aber "einen iranischen Angriff auf Israel wo niemand gestorben ist" verurteilt. 

Ich weis inzwischen dass diese Leute so derbe lügen und Posts wie diese nur dazu da sind, die eigene Opferrolle zu bestätigen. 

Und die ganze Zeit gestern musste ich an diesen Teil aus dem Pesach-Haggada denken:

Das Gedicht "VeHi Sheamda", hier illustriert vom polnisch-jüdischen Künstler Arthur Szyk für den Haggada die er illustrierte. Hier werden die Zivilisationen, die versuchten, dass Jüdische Volk zu vernichten, als Müllhalde gezeigt.  

VeHi Sheamda (וְהִיא שֶׁעָמְדָה) ist ein Gedicht, dass im Haggada steht, dass jedes Jahr zum Sederabend vorgelesen wird. In dem Gedicht geht es darum, dass unsere Feinde in jeder Generation versuchen, uns zu vernichten, aber letztendlich dank G-tt scheitern. 

Wir werden nicht verschwinden. 

Montag, 8. April 2024

Pesach in Stockholm

Die Kapelle auf dem Jüdischen Friedhof in Solna

Ich fange dieser Zeit langsam mit dem Putz für das Pesachfest an, das nun bald anfängt, und dieses Jahr nicht - wie die meisten Jahre - in den Osterferien fiel, sonders dieses Jahr recht spät im April. 

Letztes Jahr feierte ich Pesach zum ersten Mal außerhalb meiner Gemeinde - ich feierte die ersten Tage des Festes nämlich in Stockholm, wo ich mit meinen Eltern die Osterferien verbrachte. 

Ich erzählte ja schon von dem ersten Tag in Stockholm, wo wir die Jüdischen Friedhöfe Stockholms besuchten, wo meiner Meinung nach der schönste in der Vorstadt Solna ist. 

Zu Erev Pesach war ich zuerst am Morgen in der Adass Jisroel Synagoge zum Morgengebet. 









Die Synagoge ist quasi eine Art Pendant zur Machsike Hadas Synagoge hier in Kopenhagen, obwohl diese hier älter ist. 

Ich war auch an dem Morgen da, damit die Leute sich an mein Gesicht erinnern für das Morgengebet nach dem ersten Sederabend. 

Danach war ich mit meinen Eltern in der Stockholmer Altstadt, wo wir im Jüdischen Museum waren. 

In einer Gasse in der Altstadt

Reste von der Synagoge, die mal in dem Gebäude war, wo jetzt das Jüdische Museum ist 


Am Schloss 

Ein Antikvitätengeschäft, dass mir schon 2019 aufgefallen ist 

Meine Souvenirs aus dem Jüdischen Museum 

Als es dann langsam Abend wurde, machte ich mich auf dem Weg zum Stadtteil Skanstull, wo das Chabadhaus in Stockholm liegt. Dort verbrachte ich den ersten Sederabend. 

Die Tische zum Sederabend bei Chabad Stockholm 

Ich wusste zuerst nicht, wo ich am zweiten Sederabend sein sollte, aber am nächsten Morgen in der Adass Jisroel wurde ich zum zweiten Sederabend im Jüdischen Gemeindehaus hinter der grossen Synagoge eingeladen. 

Die Synagoge mit dem Gemeindehaus am Tag unserer Ankunft 

Skulptur vor dem Gemeindehaus 


Schoa-Denkmal im Hinterhof 


Ich machte mich dann später auf dem Weg dahin, und als ich in das große Gemeindehaus reinkam, war ich überwältigt von der Schönheit. Ganz anders als das sehr neue Gebäude dass wir in Kopenhagen als Gemeindehaus benutzen. 

Es war auch dort ein sehr schön entspannter Sederabend, den ich nicht vergessen werde. 

Vielleicht bin ich nächstes Jahr auch wieder dort zu Pesach. 

Montag, 13. April 2020

Pesach 2020/5780 ganz allein

Wegen dem Coronavirus wurden (natürlich) alle Aktivitäten sowohl im Gemeindehaus als auch bei Chabad hier in Kopenhagen abgesagt, und deswegen gab es kein Seder zu dem ich gehen konnte. Ich war zwar zu einem Seder am zweiten Abend Pesach eingeladen, die Gastgeberin hatte einige Wochen zuvor jedoch abgesagt, aus verständlichen Sicherheitsgründen.

Damit man nicht mit leeren Händen den Seder beging, hat die Gemeinde und Chabad das nötigste zum Sederabend zu denen geschickt die dies bestellt haben. Ich bestellte sobald ich es angekündigt sah.

Davor musste ich jedoch noch den Sederteller, den Matzenteller, die Tasche in denen man die Matzen bedeckt, und die Afikoman-Tasche bestellen.

Tat ich auch, in guter Zeit.

Letzte Woche war es also dann so weit.

Wie jedes Jahr, habe ich meine Wohnung von Chometz gesäubert, und hatte noch die letzten Pesach Einkäufe begangen - nur dieses Jahr musste ich den Tisch für die Sederabende decken.

Das Resultat sah so aus:



Nachdem ich dann das Abendgebet gebetet hatte, war es dann nach einer halben Stunde (wegen Einbruch der Nacht) dann endlich Zeit, den ersten Sederabend zu begehen. Ich war sehr aufgeregt. Als ich dann da mit meinem Haggada sass und anfing daraus vor zu lesen, konnte ich es nicht fassen. Nicht nur wegen der Tatsache dass ich das alles alleine aufgebaut hatte und dass ich es generell allein machen musste, sondern auch wegen der Tatsache dass ich vor zehn Jahren um dieselbe Zeit schon angefangen hatte, von diesen Momenten zu träumen, und nun habe ich es vollbracht.

Ich habe beide Sederabende sehr genossen - ich habe den Auszug aus Ägypten genau so durchlebt, wie wir es seit tausende von Jahren jedes Jahr um diese Zeit machen.

Aber so sehr ich es genossen habe, so hoffe ich sehr, dass es das letzte Mal ist, dass ich es alleine durchmachen muss.


 Wir werden das alles noch überstehen.

לשנה הבאה בירושלים!

Sonntag, 14. Mai 2017

Wieder da!

Nach einer recht langen Pause bin ich wieder da.

Inzwischen habe ich Leseferien.

Ich hatte auch mein erstes Pesach als Jude - es war fantastisch.

Vorbereitung zum ersten Sederabend im Chabadhaus 
Heute ist es Lag Ba´Omer - und G"tt sei dank regnet es heute nicht....

Freitag, 22. April 2016

Mein letztes Pesach als Goj

Heute Abend fängt das Pesach-Fest an. Letztes Jahr hatte ich hier mein erstes richtiges Pesach-Fest, und dieses Jahr ist es mein letztes Pesach-Fest als Goj (Nichtjude). Ich kann es - wie schon mehrmals gesagt - noch immer nicht wirklich fassen.

חג שמח! 

Sonntag, 13. April 2014

Die Osterferien sind gerettet

Da ich ja mit der Schule letztes Jahr fertig wurde, ist es für mich nun schwerer mitzubekommen, in was für einer Saison wir gerade sind. Also traf mich es mit einem Schlag, als ich den einen Tag hörte, dass bald Ostern ist. Ich hatte darüber nicht nachgedacht, da ich ja wie gesagt nicht mehr so sehr damit mithalte, und weil ich derzeit nur noch den Führerschein im Kopf habe.

Den einen Tag sprach ich mit meinem Vater darüber, und nun werde ich am Dienstag nach Flensburg fahren, mit der üblichen Route via Zug. Mann, ich freue mich!

Musste gestern auch heute die Flensburger-Playlist neuerstellen, da meine alte Mediatek zu Grunde ging. Dieses Lied hier, Broken Wings von der New Wave-Gruppe Mr. Mister, ist immer auf der Mitte der Liste - spielt also um die Zeit wenn der Zug im Herzen Fyns ist. 
Ich freue mich so sehr darauf, wieder nach Deutschland zu kommen; ist zwar nur für ein paar Tage, ich brauche allerdings diese Erholung. Wird wieder schön in Flensburg, und dann ein Tag Hamburg....

Am Dienstag, wo ich losfahre, ist es Pesach. Nächstes Jahr werde ich richtig Pesach feiern, mit einer Seder! Und hoffentlich in Israel!

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...