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Mittwoch, 5. Januar 2022

7 Jahre Sporking.....

2012 entdeckte ich das Phänomen der Mary Sue, und von da an war ich davon fasziniert. Fasziniert, wie schlecht diese Charaktere geschrieben sind, und dass es tatsächlich Leute gibt, die diese auch mögen (man siehe sich mal den Twilight-Craze an, bis er nach 2010 nachließ). Ich bekam dann auch ein sehr gutes Verständnis davon, was eine Mary Sue ist, nachdem ich im Winter 2012 My Immortal gelesen hatte, und diese schlechte Fanfiction hat mich wirklich geprägt - so würde ich bis 2014 oft aus Langeweile My Immortal auf meinem Handy lesen, wenn ich in Cafés oder Restaurants alleine war. 

Anfang 2014 entdeckte ich dann einen Blog namens Das Sporking, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, diese schlechten Fanfictions und veröffentlichte Literatur wie Twilight und Fifty Shades of Grey (…diese fing ja immerhin auch als eine Twilight-Fanfiction an) als das zu entlarven, was sie sind, und sie somit durch und durch analysieren. 

Gefunden fand ich den Blog durch deren Analyse (oder wie die es nennen, "Sporking") der grottenschlechten Avatar-Fanfiction "How I Became Yours", das als Web Comic gemacht wurde und neben einer sehr schlechten Schreibart und Charakterisierung auch sehr viele Fälle von Tracing (abzeichnen) beinhaltet und noch schlechteren Photoshop. Zu dem Zeitpunkt, wo ich dieses Sporking fand, waren es nur die ersten Paar Kapitel die analysiert/kommentiert waren. Kurz nach meiner Rückkehr vom Urlaub in Israel im Sommer desselben Jahres kehrte ich zurück und sah, dass das Sporking weiterging, und kurz nach dem Umzug nach Kopenhagen begann ich, andere Sporkings zu lesen - und im Herbst fing ich dann an deren Sporking von New Moon zu lesen, und von da dann zu Eclipse. 

Und dann, im Januar 2015, fand ich Hogwarts Exposed

Ich hatte zwar auf dem Blog hier und da schon Anspielungen darauf gesehen, sowie die Beschreibung des ersten Teils auf der Liste mit den Hauptsporkings :

Madame Hooch bites Hermione’s nipple off, Harry gropes an underage girl, Ron’s a werewolf, and Ginny’s a whore.

Ja, ich musste mich totlachen als ich das las. Aber erst im Januar 2015 fand ich die Energie, dieses Sporking dann auch zu lesen. 

Es war vor allem durch die Erwähnung im Sporking von Eclipse, im Kapitel "Unhappy Ending", in der Rosalie von ihrem Verlobten und dessen Freunden vergewaltigt wird (Ja, ich weis wie Krank das klingt, und Stephenie Meyer kann weis G-tt nicht schreiben!), wo dann gesagt wurde, dass dieses sehr schlecht geschriebene klischeehafte Verhalten sich so anhört wie jeder Schurke, der in der Hogwarts Exposed-Reihe auftaucht. 

Ich ging also dann rein in das Sporking. Das einzige was ich wusste war, dass es schlecht geschrieben war, sehr groteskes Verhalten zur Sexualität und Nacktheit von Minderjährigen hat, und dass es das Phänomen der Mary Sue wohl veränderte in der Welt der Fanfiction. 

Es fing sehr unschuldig an - nur Hermine die im Zug nach Hogwarts sitzt und über die Vergangenheit nachdenkt, und dann auf Ginny trifft (dessen ganzer Name "Virginia" ist, da Rowling zum Zeitpunkt wo diese Fanfiction geschrieben wurde noch nicht geschrieben hatte, dass Ginnys ganzer Name Ginevra sei), und wir erfahren dann mehreres. Wie ich sagte, es fängt sehr unschuldig an. Und von Kapitel zu Kapitel wird es bizarrer, und wir treffen dann auch einige der schlimmsten Mary Sues aller Zeiten, Jamie Zacherley, Caitlin Garrison und Emily Zacherley. Im zweiten Teil treffen wir dann noch eine Sue, Kim Thatcher. Und es ist schwer zu beschreiben, wie schlecht diese Reihe ist - und es ist faszinierend, wie schlecht es ist, und dann ist da die Tatsache, dass es Leute gibt, die diese Reihe auch mögen. Und das weis ich nicht nur von dem Blog, sondern auch weil ich die Kommentare auf der Website gelesen habe, wo sie damals gepostet wurde, Schnoogle. Letztes Jahr wurde die Seite allerdings gelöscht. 

Hogwarts Exposed hat mich allerdings auch gelehrt - durch das Sporking - wie man schlechtes schreiben erkennen kann. 

Ich markiere hiermit die 7 Jahre, weil durch mein Lesen der Hogwarts Exposed Sporkings wusste ich, dass das Sporking ein Teil meines Lebens geworden ist, und ich nun ein wenig mehr über das schreiben weis. 

Das, und das Lesen der Sporkings hat mich durch eine schwere Zeit begleitet - so lass ich diese Sporkings immer auf dem Telefon wenn ich nicht zuhause war. 

Dienstag, 1. Januar 2013

Mehr Kritik zu Stephenie Meyer

Ich habe mich eigentlich immer gefragt, wie sich das Quileute-Volk fühlt, nachdem sie unfreiwillig durch Stephenie Meyers "Twilight"-Reihe berühmt wurden. Ich meine, die Art wie Meyer sie in den Romanen darstellt ist doch tatsächlich....äh...ungewöhnlich. Als ob sie keine Menschen sind (in den Büchern sind sie Werwölfe). Wie ich durch mein Googeln erführ, ist ihre Einstellung zu "Twilight" nicht gerade die positivste.

Gestern Abend (Letztes Jahr) fand ich diese Seite. Dort klären Quileuten auf, wie falsch Stephenie Meyer ihr Volk dargestellt hat, und das vieles von den Rollenbildern die hier den Quileuten untergeschoben werden in Wahrheit aus dem Mormonen-Weltbild von Stephenie Meyer stammen. Vieles mehr dazu könnt ihr auf der Seite lesen.

Was mir auf der Seite eigentlich noch mehr aufgefallen ist sind Dinge, die mir so noch nie aufgefallen sind. Ich habe zwar gewusst, dass Bella an sich ja mehr oder weniger eine schwache, deprimierende Mary Sue ist, aber hier habe ich entdeckt, dass alle "guten" Frauenrollen in der Reihe alles keusche, reine Frauen sind, die kein Sex vor der Ehe haben und dass die "bösen" Frauenrollen verruchte Huren sind. Botschaft also: Sexualisierende, freie Frauen sind also sündhaft, und böse (obwohl ich die Rolle der Jane absolut gehasst habe).

Ausserdem scheint eine weitere Botschaft diese zu sein: Der einzige Sinn im Leben einer jungen Frau ist es den perfekten Mann zu finden und sich nie von ihn zu trennen. Das ganze passt ins Mormonenweltbild, in Utah (der Mormonen-staat der USA) kommt es einen oft vor, als sei man in den 1950´er Jahren. Denn fast alle wichtigen Personen in der Reihe sind in einer Beziehung, und gehen nie voneinander. Ein weiteres Beispiel ist das der Quileutin Emily, die von ihren Verlobten bei einen Wutanfall eine Narbe bekam, und dass sie sich nicht von ihn trennt. Das ist ein sexistisches und reaktionäres Frauen- und Weltbild. 

Sonntag, 11. November 2012

Der "Twilight Craze" ist jetzt (ENDLICH!) offiziell TOT!

Ich glaube, wir haben alle was vom "Twilight Craze" in den letzten Jahren seit 2008 mitbekommen. Ich bin auf folgenden Wege dazu gestossen:

In der sechsten Klasse (das schlimmste Schuljahr meines Lebens, und ja, ich HASSE  die Klassenlehrerin!) mussten wir alle von der Schulbücherei Bücher lesen. Das war ja für einen Bücherwurm wie mir ja ganz leicht. Nachdem ich dann schon zwei Bücher in der Woche gelesen hatte, fand ich dann ein Buch, dass auf dänisch "Tusmørke" heisst und von Stephenie Meyer, eine mir damals ziemlich unbekannten Autorin. Ich fand den Schreibstil ziemlich gewöhnungsbedürftig, und die Hauptperson nervte mich tierisch mit ihrem rumnörgeln. Ich habe nach drei Kapiteln oder so aufgegeben, und in der zeit danach habe ich alles darüber vergessen.

Im Sommer 2008, eines der schönsten meines Lebens, war ich zum ersten Mal alleine in Flensburg. Ich kaufte mir das Buch "Bis(s) zum Morgengrauen" von Stephenie Meyer. Der Name der Autorin kam mir irgendwie bekannt vor, ich konnte mich nur nicht daran erinnern (ich war damals dabei die sechste Klasse aus meiner Erinnerung zu verdrängen). Einen, oder zwei Monate später, die achte Klasse fing an, und mir viel eines Abends alles ein über das was ich damals in der sechsten gelesen hatte. Naja.

Der Roman war mir so lala. Zu der Zeit erfuhr ich, dass eine Verfilmung im Stande war. Kurze Zeit danach, im Frühjahr 2009, kam der erste Kinofilm "Twilight: Bis(s) zum Morgengrauen" in den europäischen Kinos. Ich war dann im Februar zusammen mit meiner Schwester (meine beste Freundin, keine leibliche :)) im Kino um ihn zu sehen. Ich war begeistert, um ehrlich zu sein. Als ich im selben Sommer in Flensburg (ja, wieder allein, und es war ein toller Sommer!) war, kaufte ich mir das zweite Buch. Ich wartete allerdings damit das Buch zu lesen, weis selber nicht richtig warum. Im September flog ich dann mit meinen Eltern nach Thailand, und wir hatten einen richtig schönen Urlaub. In Frankfurt hatten wir in der Zwischenzeit am Tag vor dem Abflug das dritte Buch gekauft. Eines Nachts, wir waren schon eine Woche in Thailand, konnte ich nicht schlafen, da meine Eltern geschnarcht haben. Naja, und dann nahm ich das zweite Buch und habe es in einen Zug verschlungen. Das war eine schöne Nacht, und ich las dann auch die ersten zwei Kapitel im dritten Buch in der selben Nacht. Danach konnte ich gut schlafen. Am Tag danach las ich das ganze dritte Buch durch.

Als ich von Thailand nachhause kam, dauerte es nicht sehr lange, bis die Herbstferien anfingen, und an einen Abend ging ich mit meiner Schwester und einer sehr guten Freundin ins Kino um "New Moon" zu sehen. Das war ein ziemlich surreales Erlebnis, aber toll! :)

Ich hatte danach jedenfalls vor, das vierte, und letzte Buch. Das ging irgendwie zu Bruch als überall über die Pädophilie im Buch geredet wurde. Und ja, ich finde es total ekelhaft!

In der Zwischenzeit war ja, wie es im Frühjahr 2009 so richtig anfing, der Twilight-Craze schon richtig im Gange. Es war überall, und es nervte. Ich weis nicht was nerviger war, der Craze an sich oder die Fans. In der Zwischenzeit hatte South Park das ganze in der Folge "Butters im Bann der Dämonen" genial parodiert.

Dies hier machte mir Angst:

Sie ist echt krank.

Naja, dann, im schönsten Sommer meines Lebens, wo ich in Miami war, war ich mit meiner Schwester in einen riesigen, amerikanischen Kino, wo wir "Eclipse" schauten. Um ehrlich zu sein, war dies die wohl gelungenste Verfilmung. Am selben Abend viel mir auf, dass die Verfilmungen alle ihren Farbton hatten: Die erste Verfilmung hatte sehr kalte Farben, von dunkelgrün bis zu blauen Farbtönen, die zweite hatte sehr warme, feurige Farbtöne, und die dritte eine Kreuzung von sowohl warm und kalt, so ungefähr dunkelrot. Der erste Teil von Breaking Dawn war eher Blutrot.

Jedenfalls, nach der "Eclipse"-Verfilmung ging der Craze eher runter. Das machte mich eher froh, um ehrlich zu sein, anscheinend hatte die schlechte Verarsche "Vampires Suck" etwas damit zu tun.

Und jetzt wo herausgekommen ist das Kristen Steward Robert Pattinson betrogen hat (ich glaube sie hat das ganze geplant um mit dem unschuldigen "Bella"-Image zu tun. Kann ich verstehen!), begannen alle gegen sie zu hetzen, und der Erfolg von Breaking Dawn teil 2 begann anscheinend zu fallen.

Und jetzt, liebe Leser, ist der Twilight-Craze tot.

Ach ja, das meiste aus den Twilight-Büchern ist von den "Vampire Diaries"-Büchern gestohlen und ausser dem ist das Weltbild das Stephenie Meyer uns mit all dem vermitteln will das der Mormonen, und das ist ziemlich sexistisch.

Und ich habe auch den Hintergedanken dass vieles ausser dem eine Erfüllung ihrer Sexfantasien ist....

Dazu hier ein Zitat von Robert Pattinson:
It was like reading her sexual fantasy, especially when she said it was based on a dream and it was like, ‘Oh I’ve had this dream about this really sexy guy,’ and she just writes this book about it. Like some things about Edward are so specific, I was just convinced, like, ‘This woman is mad. She’s completely mad and she’s in love with her own fictional creation.’ And sometimes you would feel uncomfortable reading this thing. It’s kind of a sick pleasure in a lot of ways.


Bella nervt!

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...