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Sonntag, 16. Januar 2022

Die Geiselnahme in der Synagoge in Colleyville, Texas

Gestern fand eine Geiselnahme statt, in der Beth Israel Synagoge in Colleuville, Texas, während einer Bar Mizwa. Der Geiselnehmer sagte, er sei der Bruder der seit 2008 inhaftierten pakistanischen Terroristin Aafia Siddiqui, und eines der Gründe für die Geiselnahme war, sie freizulassen. Es kam zwar später heraus, dass der Geiselnehmer nicht der Bruder Siddiquis war, allerdings nennen viele Muslime sich untereinander Geschwister. 

Da es eine Reformsynagoge ist, wurde der G-ttesdienst per Livestream übertragen, und während des Livestreams konnte man hören wie der Geiselnehmer die Synagoge betrat und sein Vorhaben bekannt gab, und kurz darauf war der Livestream vorbei. 

Ich hörte erst gestern Abend von der Geiselnahme, und heute Morgen wachte ich auf mit der Nachricht dass der Geiselnehmer erschossen wurde und die Geiseln allesamt am Leben sind, G-tt sei dank. 

Die Polizei während der Geiselnahme 
Nun denn. 

Es ist natürlich gut, dass ausser dem Geiselnehmer niemand zu schaden kam, und dass die Geiseln befreit wurden. 

Mir ist allerdings schon gestern Abend aufgefallen, dass einige Medien und viele Leute denken, dass es ach so zufällig sei, dass der Geiselnehmer ausgerechnet eine Synagoge dazu nahm, um die Freiheit für die Terroristin und Antisemitin Aafia Siddiqui zu verlangen. 

Ich finde, es sagt schon vieles aus. 

Aber Antisemitismus darf nicht sein, vor allem nicht wenn es nicht von stereotypen Neonazis oder Rechtextremisten kommt, so wie im Fall vom Terroranschlag auf die Tree of Life Synagoge in Pittsburgh 2018 oder den zu Jom Kippur 2019 in Halle an der Saale. 

Selbst nach Charlie Hebdo wollte niemand wirklich über die gleichzeitig stattfindende Geiselnahme im koscheren Supermarkt Hypercacher reden, und auch am Terroranschlag in Kopenhagen einen Monat später versuchten viele, den antisemitischen Aspekt zu vertuschen, was denen in dem Fall allerdings nicht gelang. Allerdings muss ich nun sagen, 7 Jahre danach, haben selbst viele Dänen vergessen, dass er überhaupt passierte. 

Letztendlich will generell niemand über Antisemitismus reden, selbst im Falle von Rechtsextremisten - da wird Antisemitismus hauptsächlich erwähnt, um gegen Rassismus zu reden, ohne wirklich darauf einzugehen, was Antisemitismus so besonders macht. (und wenn das gesagt ist, kommt mir vieles "anti-rassistisches" einfach sehr halbherzig und performativ vor, da ich denke dass es diesen Leuten generell egal ist)

Es passt eben nicht ins Narrativ. 

Das Problem ist, Antisemitismus existiert. Sei es von rechts, von links, von Islamisten, fundamentalistischen Christen....er existiert. 

Und so zu tun, als existiere er nicht, ist Teil des größeren Problems. 

Donnerstag, 30. April 2015

Wieder da!

Es ist schon fast mehr als ein Monat her, seitdem ich hier zuletzt geschrieben habe. Es ist viel passiert;

Einige Tage bevor ich zur Studienfahrt nach Israel flog, ist meine Großmutter gestorben. Sie wurde 86. Ich fasse es immer noch nicht, dass sie gegangen ist - aber sie ist nun frei. Ich war dann einige Tage auf Lolland, bevor ich am Donnerstag wieder zurückkam nach Kopenhagen. An dem Abend fing ich an ein wenig aufzuräumen. Am nächsten Tag räumte ich noch mehr auf, habe durchgesaugt, und abgewischt, während ich richtig laut Nancy Sinatras "These boots are made for walking" aufgedreht hatte. Als ich dann letztendlich alles gepackt hatte, meinen Koffer und Rucksack, machte ich alles aus und ging raus. Ich überprüfte dann mehrmals, ob ich an alles gedacht habe.

Ich fuhr dann mit dem Bus zum Bahnhof, und war voll glücklich dass das einzige, woran ich in den letzten Monaten gedacht habe, endlich losging. Ich fuhr dann von Nørreport zum Flughafen, wo ich dann meinen Koffer eingeschlossen habe. Ich fuhr dann noch zurück zur Innenstadt und ging in Nørrebro spazieren, bevor ich noch einen Freund besuchte. In der Nacht ging es dann zurück zum Flughafen, wo ich dann einige Stunden wartete bevor die anderen kamen. Um 6 Uhr ging dann der Flug.

Die Woche in Israel war schön, und sie ging viel zu schnell. Am Freitag ging es dann zurück nach Dänemark, und am Tag danach war dann die Beerdigung meiner Großmutter. Am Tag danach fuhr ich dann für einige Tage nach Flensburg.

Danach hatte ich mein erstes Pesach in Kopenhagen.

Bin froh dass dieser Monat endlich bald vorbei ist.

Morgen ist es der 1. Mai - ich gehe morgen wie jedes Jahr in den Park mit meinen Magen David und schaue mir an, was für einen antisemitischen Dünnschiss die Kommunisten dieses Jahr wieder verbreiten.

Am Abend gehe ich dann zum Abendg-ttesdienst zum Schabbat in die grosse Synagoge - weil es dann genau ein Jahr her ist, dass Boaz mich zum ersten Mal in die Synagoge mitgenommen hat. Das möchte ich dann so irgendwie feiern. 

Dienstag, 17. Februar 2015

Die Tragödie von Kopenhagen

Seit die Sperre weg ist, haben Leute dort Blumen und Steine niedergelegt. 
Ich hatte einen sehr schönen Schabbat. Ich kam am Abend nachhause, und erfuhr dort dann sofort vom Terroranschlag in Østerbro. Dort wurde eine Konferenz über Meinungsfreiheit gehalten, und einer der Gäste war ein schwedischer Zeichner, Lars Vilks, der Muhammed-Karikaturen gemacht hatte (oder es plante). Dann vielen Schüsse, und der dänische Filmemacher Finn Nørgaard war tot. Ich war sauer. Und traurig. Alles zugleich. Irgendetwas sagte mir, es würde schlimmer werden. Und das wurde es auch. 
Als ich am nächsten Tag früh morgens aufwachte, war das erste von dem ich erfuhr, vom Terroranschlag auf der Synagoge. Dort war grad eine Bat Mitzva Feier. Im S-Zug las ich dann auch, dass der jüdische Wachmann seinen Verletzungen erlag. Sein Name war Dan Uzan, und er war nur 38 Jahre alt. Überall in der Stadt war die Polizei präsent. So fühlte ich mich auch sicher. Die Strasse wo die große Synagoge liegt war gesperrt. Ich schaute dorthin: dort wurde ein Mensch ermordet. Ein sehr grauenhaftes Gefühl. Ich fragte eine Polizistin, ob das Schacharis (Morgeng-ttesdienst) abgesagt wurde. Sie wusste es nicht. Später traf ich einen Bekannten, der grad erfahren hatte, dass das Schacharis dort wegen der Sperre abgesagt wurde und dann woanders abgehalten wurde. Das Schacharis dort (ich möchte den Ort hier nicht nennen) war sehr trist geprägt, und die Polizei stand draußen.  
Was mich traurig macht, ist dass Hanna Bentow, das Mädchen dass an dem Abend ihre Bat Mitzva feierte, am Schacharis eine so schöne Bat Mitzva Rede hielt. Und dann wurde ihr Tag am Abend zum Albtraum. 

Gestern gab es dann eine Trauerfeier in der Synagoge. Die Mutter des Bat Mitzva Mädchens, Mette Miriam Bentow, hielt eine sehr kraftvolle Dankesrede an den Verstorbenen, den anderen Sicherheitskräften, und die Polizei. Danach gingen wir dann alle in einem grossen Trauermarsch in Richtung Østerbro, wo der erste Terroranschlag war.

Die Synagoge war voll an dem Abend. 
Da sagte ich Hanna Bentow, dass ihre Bat Mitzva Rede schön war. 

Bei der Veranstaltung in Østerbro sang eine Sängerin "Imagine" von John Lennon, und Helle Thorning Schmidt und Dan Rosenberg Asmussen hielten Reden. Zuletzt konnte man aber so gut wie nichts von den Reden hören, weil da um die 40.000 Menschen anwesend waren. 

Bei der Demo waren auch einige kurdische Flaggen. Ihr Anblick machte mich ehrlich gesagt glücklich. 
Morgen ist die Beerdigung von Dan Uzan.

Letztendlich kann ich nicht aufhören darüber zu denken, was im Kopf des Mörders (Omar el-Husseini) vorging - er hat einen Menschen ermordet, nur weil er Jude war! Er hat ihn nicht als Menschen gesehen. Ein Freund des Terroristen hat (natürlich) bestätigt, dass er Juden hasste. Und dass er ihn als Held sieht. Inzwischen legen einige Leute sogar Blumen an dem Ort, wo er von der Polizei erschossen wurde! Und auf vielen sozialen Netzwerken wird er als Held gefeiert, und gegen die ermordeten Dan Uzan und Finn Nørgaard gehetzt. Einfach nur krank. 

Was ist los mit dieser Welt?

Montag, 9. Juni 2014

Sie ist wieder da!

Ich dachte, sie hätte es eingesehen. Sich vor Peinlichkeit zurückgezogen - aber irgendwie wusste ich schon immer, dass "es" einmal zurückkehren würde. Wir erinnern uns - und anscheinend dachten sie und ihre Lakaien, wir hätten vergessen.

Jennifer Pyka, die den Betrug hinter der Persönlichkeit der Wachtel entlarvte, meldet sich nun zurück auf der Achse des Guten:

Und so wird am 2. Juli neben „Musikschülerinnen und Musikschülern des Barenboim-Said-Musikkonservatoriums Ramallah“ ebenso der palästinensische Journalist Hakam Abdel-Hadi auftreten. Den wiederum muss man nicht kennen – es reicht, ihn zu googlen. Wenn er nicht gerade Pamphlete über die von Israel verursachten „Blutbäder“ und die Blockade in Gaza verfasst, die allesamt auf der renommierten Friedensplattform „Palästina-Portal“ gesammelt werden, lässt er sich keine Gelegenheit entgehen, das Who Is Who der angewandten Israelkritik zu interviewen: Rolf Verleger, Rupert Neudeck und Moshe Zuckermann sind dabei nur einige der hochkarätigen Referenzen, die das Portfolio des Journalisten aus Jenin zieren.
Um aber in puncto Völkerverständigung voran zu kommen, bedarf es zudem noch eines Juden bzw. einer Jüdin von eigenen Gnaden. Da aber offenbar weder Evelyn Hecht-Galinski noch Felicia Langer Zeit haben, müssen sich die rheinische Völkerverständiger eben mit einer Kostümjüdin behelfen. Darum wird auch eine gute alte Bekannte mit an Bord sein: Irena Wachendorff, Lyrikerin und Hausfrau aus Remagen, die ausschließlich durch ihre erfundene jüdische Vita in und rund um Remagen bekannt wurde. 
Zwei Jahre lang war es vergleichsweise ruhig um sie, nun macht sie sich auf und zurück zu ihren “Wurzeln”, um wieder richtig durchzustarten. Ob sie ihr Comeback als Jüdin, Ex-IDF-Kampfsoldatin, Rabbinerin oder Vorbeterin feiern wird, ist dagegen noch nicht bekannt. Und nachdem ihr früherer Mentor Ruprecht Polenz, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses a.D., mittlerweile von Istanbul aus am EU-Beitritt der Türkei arbeitet, muss sie nun etwas kleinere Brötchen backen. Abdel-Hadi jedenfalls, der auch an der Universität Bir Zayt nahe Ramallah als Dozent wirkt, wäre der perfekte Nachfolger.
Wer weiß, vielleicht klappt es ja doch noch – das mit den Geigen, die Frau Wachendorff schon einmal als Jüdin zu Kindern nach Gaza gebracht haben will. To be continued …
Nun denn, warten wir mal ab, was jetzt passiert.

Ich hoffe, dass Walter Rothschild, Leiter der liberalen Gemeinde Gescher laMassoret, zu der die Wachtel behauptete Vorbeterin zu sein, etwas sagen wird, wenn sie wieder jeden Satz mit "Ich als Jüdin..." beginnen wird.

Ich glaube irgendwie nicht, dass der Polenz sich wieder melden wird - ich glaube inzwischen, dass es ihm ziemlich peinlich wurde, nachdem alle davon erfuhren - und das obwohl sein Brief an die JPost total geschmacklos war.

Ich glaube, die Frau hat psychologische Probleme. Das selbe dachte das Gericht letztes Jahr schließlich auch....

Es wird auch spannend, ob ihre Lakaien sich auch zurückmelden werden.

Montag, 10. Februar 2014

Gedanken zum Bürgerkrieg in Syrien

Vorher.....und nachher
Vor Jahren war Syrien nicht so oft in den Nachrichten - vor Jahren wussten viele hier im Westen nicht einmal, dass es ein Land namens Syrien gibt! ungefähr 45 Jahren wird das Land von der Assad-Familie regiert (ich würde sogar "besitzt"). Der erste Assad, Hafez al-Assad, war ein grausamer Sadist. Er lies die verblieben Juden Syriens in Ghettos einsperren, und erlaubte ihnen erst in den 1990´er Jahren das Land zu verlassen (unter der Bedingung, die Staatsbürgerschaft abzugeben und nie wieder zurückzukehren). Er war auch besonders den Kurden gegenüber sadistisch, da er ihnen die Identität verweigerte. Und dann gab es auch noch das große Massaker von Hama, wo neben Muslimbrüdern auch viele unschuldige Menschen umgebracht wurden. Dann starb Hafez, und sein ebenso narzisstischer Sohn Baschar kam an die Macht. 

Im Frühjahr 2011 demonstrierten einige Leute für mehr Demokratie und Pressefreiheit. Nun mag es sein, dass die Rebellen seit geraumer Zeit auch unglaublich viele Kriegsverbrechen begangen haben, aber nun zur Demonstration, die alles startete: sie demonstrierten friedlich. Und wer hat die erste Kugel geschossen? Die Schergen Assads. Wenn ein Regime schon bei einer solchen Kleinigkeit schon den Schießbefehl gibt, dann ist es dieses Regime überhaupt nicht würdig, weiter zu regieren. Als vor kurzen einige Politiker hier darüber sprachen, Assad solle eine Rolle in der Zukunft Syriens haben, dachte ich: ich höre wohl nicht richtig! Dieser Mann, Baschar al-Assad, und seine verwöhnte Hure von Frau, Asmaa, haben das Blut Tausender unschuldiger Menschen auf ihren Händen. Also wieso soll man diesen "Menschen" denn überhaupt noch eine Chance geben?  

Man muss auch bedenken, dass Assad (genau wie sein Vater) unter vielen Linken eine Ikone ist (wie viele andere Diktatoren!) - weshalb? Weil die Assads die Palästinenser unterstützen! Oder besser gesagt, den Tod Israels wünschen. Denn die Palästinenser sind den Assads und den Linken nur wichtig, wenn sie gegen Israel benutzt werden können! Und über den Massakern an der syrischen Bevölkerung sowie an den "Palästinensern" in den "Flüchtlingslagern" wie Yarmouk sagen "Freunde Palästinas" wie Inge Höger, Ruprecht Polenz, Felicia Langer, Irena Wachendorff, Norman Paech und Annette Groth NICHTS. Ihnen sind diese Dinge sowas von egal, weil die Juden nichts damit zu tun haben! Es ist grässlich mit anzusehen, wie Leute von der Linkspartei noch zu Assad stehen! Aber das hängt ja auch mit ihrem Antisemitismus zusammen. Zudem muss man den Linken noch dieses sagen: Die Linke, sowie jede andere kommunistische Gruppierung, ist ja "gegen den Zionismus, da wir ja gegen jede Form von Nationalismus sind!", aber wie kann es dann sein, dass sie dann die Assads, die Fatah (=PLO), Hamas und die Hezbollah unterstüzt? Denn was haben diese Gruppen, mit der Ausnahme auf ihren Judenhass, gemeinsam? Sie sind alle PAN-ARABISCH, sie wünschen sich alle einen grossen arabischen Staat, der von Marokko aus bis nach Persien reicht. Erinnert das einen nicht an irgendwas? Man muss hier auch bemerken, dass Syrien auch "Arabische Republik Syrien" offiziell heisst. Israel heisst offiziell nur "Staat Israel". Das sagt viel über ihre eigenen Ziele aus...

Und ich hoffe ehrlich gesagt, dass Baschar und Asmaa das Jahr 2020 nicht erleben werden. 

Sonntag, 2. Februar 2014

"Unsere Mütter, unsere Väter" gewinnt die Goldene Kamera - und jetzt?

Letztes Jahr lief irgendwann im Frühjahr im ZDF der Historien-Dreiteiler "Unsere Mütter, unsere Väter", der das "Trauma einer Kriegsgeneration" zeigen wollte. In dem Film geht es um einer Gruppe von Freunden, die alle die damalige deutsche Generation zeigen soll - unter denen ist natürlich der Alibi-Jude, der am Ende natürlich überlebt. Hier die Meinung von Meschuggestan.

Jennifer Natalie Pyka, die 2012 bekannt wurde, als sie die Betrügerin von Wachendorff entlarvte, schrieb letztes Jahr folgendes zum Film:

Produzent Nico Hofmann (Rommel, Dresden) hält sein Werk freilich für »notwendig«. Sein Verdienst besteht darin, einen Film über den Zweiten Weltkrieg produziert zu haben, der die lästige Frage nach sechs Millionen toten Juden locker ausblendet. Der Krieg wird auf das Leben an der Front und in einer Diktatur reduziert, Juden bleiben Nebensache. Antisemitismus und Auschwitz? Fehlanzeige. Zwar zählt zu den fünf Freunden auch der (Alibi-)Jude Viktor, allerdings beschränkt sich seine Funktion auf diskretes Verschwinden. Mit den Leiden der zwei Soldaten, die dagegen ständig und eindrucksvoll dem Tod entgehen, kann er also nicht mithalten. 

Jawohl, sie hatten es schon schwer, die Deutschen. »Waren deutsche Soldaten wirklich so grausam?«, fragte daher gleich die Bild-Zeitung. Und so ist die Trilogie eine Offenbarung für alle, die schon immer wussten, dass nicht nur die Juden, sondern auch und vor allem die Deutschen Hitler zum Opfer fielen.
Ihre Bezeichnung "Opferneid" finde ich ehrlich gesagt sehr zutreffend - ich habe den Film nicht gesehen, und weis jetzt auch nicht, ob ich es je vorhabe. Vielleicht wenn er mal im Fernsehen läuft.

Es tauchten jedoch auch mehr Kritiken auf, die mehr auf die Schwächen des Films eingingen - und auf einer Diskussionsrunde bei Markus Lanz kurz danach. So schreibt Floris Biskamp in der Publikative:

Die Interpretation des Satzes liefert Arnulf Baring gleich zu Beginn der Talkshow von Markus Lanz, die das ZDF zwischen dem zweiten und dritten Teil der Eigenproduktion sendete: „Ganz großartig ist ja in dem Film, dass man sieht, dass die ganze Teilung, von der wir seit Jahrzehnten reden, nämlich zwischen Opfern und Tätern, dass die nicht hinhaut. Auch die Opfer sind irgendwo Täter und die Täter sind irgendwo Opfer.“ Widerspruch bekommt er dafür nicht, aber allerhand Gelegenheiten, deutlicher zu machen, wen er meint: „Diese Unterscheidung zwischen Opfern und Tätern, die Deutschen sind ein Tätervolk und die Juden sind Opfer…Nein! Auch viele Juden haben sozusagen, das kann man in dem Film auch sehen, haben andere verraten, um ihre eigene Haut zu retten.“ Man wird zum Täter, um die eigene Haut zu retten, man hat keine Wahl und darin sind alle gleich. Deutsche und Juden, alle Opfer und Täter, aber Verantwortung hat eigentlich niemand. Das ist die erinnerungspolitische Essenz des Abends.
Baring scheint sein Glück kaum fassen zu können, das endlich aussprechen zu dürfen, und so tut er es immer wieder. Niemand in der Runde scheint sich groß daran zu stören. Einzig der Journalist Claus Strunz merkt einmal an, es sei ihm „einen Ticken zu vehement“ vorgetragen – nicht aber, ohne seine grundsätzliche Zustimmung zu signalisieren.
Aber es geht noch krasser:

Ein Fremdkörper in der Talk-Runde ist einzig Marina Weisband, die sich trotz des geradezu übergriffigen Drängens von Lanz und Baring weigert, den geforderten jüdischen Beitrag zum Erinnerungsmatsch zu liefern, in dem sich die anderen suhlen. Sie möchte die Diskussion gerne in eine andere Richtung lenken. Statt über das kollektive Leiden der Deutschen an ihrer Geschichte will sie über Gesellschaft reden, darüber, „wie es dazu kommen konnte“ und darüber, ob der heutige Antisemitismus und Rassismus, ob Sarrazin oder NSU vielleicht in einem Zusammenhang zum Nationalsozialismus stehen.
Aufgenommen werden diese Einwürfe freilich nicht. Im Gegenteil, als sie es gegen Ende der Sendung noch ein zweites Mal versucht, pflaumt Gastgeber Lanz sie in beleidigtem Tonfall an. Denn solche Profanitäten interessieren nicht, wenn deutsche Erinnerungskultur produziert wird. Sie sind „viel zu oberflächlich“ (Baring), weil sie nicht das „kollektive Trauma“ (Lanz) der Deutschen betreffen. Es geht hier nicht um gesellschaftliche Prozesse, es geht um „kollektives Erinnern“. Es geht darum, dass Baring die Tränen kommen, wenn er vom Krieg erzählt, und Lanz sich sichtlich über diese „emotionale Erschütterung“ in seiner Sendung freut.
Es geht, wie Christiane Paul, selbst Darstellerin des Films, ausführt, darum, dass „wir“ Deutschen verstehen, „dass wir eins sind [umschreibt mit beiden Händen einen großen Kreis], dass wir ein Teil unserer Geschichte sind, dass wir ein Teil unserer Großväter sind, der Taten unserer Großväter sind“ (Paul) – eine Sicht auf die Vergangenheit, für die sie die Juden schon lange beneide. Und dazu wollen alle ihren Beitrag leisten. Auch Rundfunkjournalist Dirk Stermann, der spekuliert, dass in Deutschland und Europa so viele Leute den Afghanistan-Krieg ablehnten, „weil wir genetisch die Information in uns gespeichert haben von Bombennächten.“ Ja, das Schicksal meint es schwer mit „uns Deutschen“, mit allen. Auch mit den „Überlebenden der DDR“ (Baring).
......und das hier:

 Der Gipfel war damit aber noch nicht erreicht, er kam erst, als Baring meinte, der in Kiew geborenen Jüdin Weisband über das Massaker von Babyn Jar dozieren zu müssen und dafür diese Worte wählte: „Die Deutschen hatten mit 6.000 Juden gerechnet und 36.000 kamen.“ Sie „kamen“ wohlgemerkt, die Juden, und sind nicht etwa selektiert und verschleppt worden. „Und dabei ist den Deutschen klargeworden: Kinder, so können wir das nicht machen. Wir müssen sozusagen ne andere Art machen als da diese Massenerschießungen.“ Und das nennt Baring die „Ursache der Massenvernichtung“. Es waren einfach zu viele Juden gekommen. Wieder ein schwerer Schicksalsschlag für die Deutschen, die wieder zu Tätern gemacht wurden. Schuldlos schuldig.
Im Ernst: wie kann man so verharmlosend über die Verbrechen der Shoah reden? In meinen Augen hat Baring sich hier als wahrhaftiger Antisemit geoutet. Echt krank!

Ebenfalls auf der Publikative schrieb Andrej Reisin folgendes über die Unwahrscheinlichkeit, dass "arische" Jugendliche sich in der Öffentlichkeit in einer Kneipe sich mit einem Juden abgeben würden:

Der Film verharmlost von Beginn an die Entrechtung der deutschen Juden. 1941 sollen deutsche Frontsoldaten noch mit jüdischen Freunden gemeinsam in öffentlichen Lokalen gefeiert und zu Swingmusik auf den baldigen Endsieg gegen die Sowjetunion angestoßen haben? Natürlich könnte es das in Berlin unter (eher konspirativen) Umständen gegeben haben, aller Wahrscheinlichkeit nach jedoch wären diese jungen Leute durch diverse Diskriminierugsmaßnahmen einander völlig fremd. Bereits 1937 wurden an deutschen Schulen Sonderklassen gebildet und ab November 1938 wurde jüdischen Kindern der Besuch öffentlicher Schulen verboten. Im gleichen Monat folgte bereits das Verbot der Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen, Ende des Jahres das Verbot des Besuchs von Hochschulen, später das Verbot des Besuchs bestimmter öffentlicher Einrichtungen, wozu je nach regionaler Verordnung auch Gaststätten gehörten.
Ab 1939 und spätestens mit Kriegsbeginn verschärft sich die Lage dramatisch: Bereits ab Ende April müssen Juden “arische” Wohnhäuser räumen und “Judenhäuser” beziehen. Mit Kriegsbeginn am 1. September gilt für Juden eine Ausgangssperre ab 20 Uhr, im Sommer ab 21 Uhr, ab Oktober gibt es die ersten Deportationen. Trotzdem sitzen unsere fünf Freunde zu Beginn des Films knapp zwei Jahre später zusammen und feiern und trinken mit ihrem jüdischen Kumpel, als wäre nichts gewesen, obwohl dieser sich in nichts anderes als akute Lebensgefahr begibt, von den ebenfalls nicht ganz unempfindlichen Strafen für die anwesenden “Arier” einmal abgesehen.
Mein G"tt, wie kann man bei den "Recherchen" so etwas wichtiges übersehen? Und ich glaube auch zudem, dass den verbliebenen Juden Deutschlands, die nicht rechtzeitig nach Palästina, Amerika, Brasilien oder China geflüchtet sind, zu diesen Zeitpunkt schon ein Teil der Lebensfreude geraubt worden ist. Die deutsche Jugend, um 1920 geboren, wird hier sehr verharmlost dargestellt - die gesagte Generation durchlief hier im Laufe der 30´er Jahre alle Stadien der Hitlerjugend, und war somit eine sehr politisierte Generation, die nicht viel von Juden und Roma hielt. So schreibt Reisin weiter:

 Nach dem “Anschluss” Österreichs, den schnellen Siegen über Polen und Frankreich war die NS-Begeisterung der Deutschen auf dem absoluten Höhepunkt. Nichts davon ahnt man im Film: UMUV zeigt offenbar vor allem Außenseiter, die aber dennoch – so suggeriert es der Titel und so feiern es die Feuilletons – stellvertretend für die deutsche Mehrheitsbevölkerung stehen sollen.
Dabei glaubte diese Generation wie keine andere vor oder nach ihr an die historische Notwendigkeit und Richtigkeit des Nationalsozialismus und einer deutschen Vorherrschaft in Europa und der Welt. Kaum jemand von ihnen hielt Juden für “normale Menschen”, geschweige denn Deutsche. Die Generation der 1941 gerade erwachsen Gewordenen war die erste, die sämtliche NS-Einrichtungen ab der Hitler-Jugend durchlaufen hatte (oder doch zumindest die meisten von ihnen). Gerade diese Jugend war hoch politisch und in ihrer weit überwältigenden Mehrheit dem Führer und dem NS-Staat treu ergeben – bis hin zu romantisierender Anhimmelung.Diese Jugend träumte in ihrer Masse von der Weltherrschaft – und sie liebte ihren Führer, der Deutschland aus der “Schande” der Weltkriegsniederlage, des Versailler Vertrags und der wirtschaftlichen Not geführt hatte. Man klammerte sich nicht nur aus Angst vor der Rache der Allierten an den Endsieg – sondern weil man ihn für richtig hielt – genauso wie man die Vertreibung der Juden für richtig hielt. Ob man sie denn gleich hätte umbringen müssen, darüber wurde sicher schon zu Kriegszeiten hinter manch verschlossener Tür diskutiert, aber verschwinden sollten sie – ohne Wenn und Aber.
Da muss die gesagte Generation um 1945 dann einen grossen Schock erlitten haben.  Hier bei UMUV wurde der Antisemitismus, der in weiten Teilen der deutschen  Bevölkerung verbreitet war, runtergespielt. Neben den Hardcore-Nazis wurde der Antisemitismus hier besonders bei folgenden Runtergejubelt: den polnischen Partisanen! Zwar gab es Antisemitismus unter den Partisanen, aber der war nicht so gross wie er hier in UMUV dargestellt wird!

Ich glaube, eines der Gründe, weswegen UMUV so ein grosser Hit wurde liegt daran, weil ein Teil der deutschen Bevölkerung jetzt endlich aufatmen und sagen kann, "endlich muss ich mich für die Taten von damals nicht mehr verantworten, schließlich bin ich ja auch nur ein Opfer des Krieges!" Es ist makaber mit anzusehen, dass einige immer noch nicht wahrhaben wollen, was damals wirklich war.  

Donnerstag, 2. Januar 2014

Nazi-Pilgern in Frankreich

Nach dem Skandal des Fußballers, der nach einem Sieg das Quenelle-Symbol zeigte, hat sich eine Gestalt dieses Erlaubt:

Poster zum Pilger von Israellycool
Nachdem mehrere das Quenelle-Symbol in Israel zeigten, gab es mehrere Medien und Linke, die versuchten, das Quenelle-Symbol als "Antizionistisch" zu markieren, allerdings ist es ein Nazi-Symbol. In Frankreich hat sich nun ein Kerl dabei fotografieren lassen, während er das Quenelle vor der Ozar Hatora-Schule machte, der Schule, wo Mohammed Merah im Frühjahr 2012 mehrere jüdische Kinder tötete. Und nicht nur vor der Ozar Hatora-Schule:

Bemerke das Arafat T-Shirt dass er trägt. Soviel zum Vorbild der Sozialdemokraten. 

Ein skrupelloser Nazi. 

Wer auch immer dieses Arschloch ist, ich hoffe, dass er nicht davon kommt!


Donnerstag, 14. November 2013

Missbrauch des Kristallnacht-Gedenkens

Vor einigen Tagen gedachte ich hier die Kristallnacht, und sprach auch noch vom Modernen Antisemitismus.

Und dieser Antisemitismus zeigt sich auch noch im Gedenken der Opfer der Kristallnacht.  In den letzten Jahren wurden diese Gedenktage von den Linken sabotiert. Sie marschieren mit den anderen mit, allerdings reden die nur vom Rassismus an sich, und spielen den Antisemitismus dieser Tage total runter. In den extremen Fällen vergleichen die dann die Taten der Nazis mit Israel. 

Was auch verwerflich ist, ist die Tatsache dass zusammen mit den Linken auch noch islamistische Organisationen und Verbände marschieren, obwohl die meisten antisemitischen Vorfälle von heute von muslimischen Migranten begangen werden! Und dann reden die auch noch von Islamophobie, und nennen einen Rassist, wenn man sie mit dem Problem konfrontiert! 

In den letzten Jahren haben auch viele jüdische Gemeinden sich von den Gedenkfeiern ferngehalten, weil die sehen können, dass das Gedenken missbraucht wird. In Dänemark hat sich jedenfalls der Verband der Zionisten sich von den Gedenkfeiern ferngehalten, da sich offen antizionistische (antisemitische) Verbände und Personen sich dort aufhalten. 

Ein anderes Problem was die Linken mit ihrem "Gedenken" machen ist dieses: sie spielen die Tatsache runter, dass die Juden damals NUR verfolgt und ermordet wurden, weil sie Juden waren! Heute wollen sie es so darstellen, als ob es ein "Rechts gegen Links"-Ding sei. 

Am Tag vor den Gedenkfeiern hat eine Linke Person die ich kenne zur Gedenkfeier auf Facebook aufgerufen, und redete dazu auch so "Wir können nicht zulassen, dass Rechtsextremisten unsere Gesellschaft zerstören" und so einiges. Allerdings vergisst sie dieses: Rechtsextremismus ist kein so grosses Problem in Dänemark als im Osten Deutschlands und in Osteuropa. Ja, mann muss sie bekämpfen, allerdings ist der wachsende Islamismus in Dänemark eher zu beachten als die Rechten. Ausserdem werden die meisten Überfälle auf Juden von muslimischen Migranten begangen. Allerdings interessiert es den Linken nicht, da ja schliesslich "nur Weisse Rassisten sein können". Und unter den Linken sind die Antisemiten inzwischen auch mehr oder weniger in der Mehrheit, im Mantel des "Antizionismus". Im Frühjahr hat eine linke Jugendpolitikerin die Vorfälle auf Juden bedauert (ohne die Täter zu nennen) und hat im selben Satz die israelische Besatzungspolitik kritisiert. Also, wenn man ihre Logik folgt, sind die Juden also selber schuld daran wenn sie angegriffen werden? 

Aber die europäische Linke ist eh zu einen Witz geworden. 

Samstag, 9. November 2013

75 Jahre Kristallnacht - und gegenwärtiger Antisemitismus in Deutschland

Heute sind 75 Jahre vergangen seit den Novemberpogromen, auch bekannt als Reichskristallnacht, oder einfach nur Kristallnacht (wegen den Scherben der Fenster, die auf den Strassen lagen).

In der Nacht wurde das Schicksal der Juden Deutschlands besiegelt. Da wurde es wohl den meisten klar, dass Hitler es wohl ernst meinte. Da wurden es wohl einige klar, dass es jetzt oder nie ist.

Nun denn. Anfang dieser Woche hat ein Spa in Thüringen am 9. November mit einer "Romantischen Kristallnacht" geworben. Dies kann ein einfacher Fehler gewesen sein, aber dennoch ist es einfach nur geschmacklos!

Vor kurzen lief auf ARD auch eine Doku über gegenwertigen Antisemitismus in Deutschland. Die Doku war wohl eine der besten Dokus, die die ARD in den letzten Jahren gesendet hat. Die Doku hat nicht (wie viele andere, mit linker Berichterstattung) den Antisemitismus nur den Rechtextremen hingeschoben. Nein. Die Doku zeigte schonungslos den Antisemitismus in allen gesellschaftlichen Ecken. Angefangen bei den Rechten - und danach zu den Islamisten. Von den Islamisten zu den Linken - dies zeigte sich besonders, weil bei den "Quds"-Demos auch viele Linksextreme vertreten sind, die zusammen mit den Islamisten "Khaybar Khaybar" rufen, und dieses zeigt: Die Linken sind ja generell gegen Religion, aber ihr Judenhass vereint sie mit den Islamisten, die ideologisch gesehen nichts vom Sozialismus halten!

Und von den Linken gehts dann zur Mitte der Gesellschaft: Leute, die ja wegen "jüdischen Freunden" ja nicht Antisemiten sein können, und die dennoch behaupten die Juden würden die Banken kontrollieren.

Ich frage mich, wie zum Teufel können 0815-Deutsche an diesen Unsinn glauben?

Mich wundert´s ja nicht. Das deutsche Gespenst des Antisemitismus zeigte sich letztes Jahr in Gestalt von Irena Wachendorff auf sehr bizarre Weise, also warum auch nicht so. 

Freitag, 19. Juli 2013

Ein äußerst fragwürdiges Urteil

Solidarität!
Wie wir wohl alle in den letzten Tagen gehört haben, wurde George Zimmerman, der letztes Jahr den unbewaffneten schwarzen Jugendlichen Trayvon Martin erschoss, freigesprochen. Grund hierfür sei ein "Notwehrgesetz". Ich finde dieses Urteil wirklich fragwürdig. Man muss ja daran denken, dass Zimmerman Teil einer Nachbarschaftswache war, und er sofort die Polizei benachrichtigte, weil Trayvon "verdächtigt" aussah. Er hat nichts getan! Er war unbewaffnet! Und dann verfolgt er ihn auch noch, bis er ihn schließlich erschoss. Notwehr? Das muss doch wohl ein Witz sein. 

Neben dem sehr fragwürdigen Urteil sprießt wieder Rassismus auf den Strassen Amerikas. Nicht nur von weißen Rassisten, die ihn Zukunft dieses genannte Gesetz missbrauchen werden,  sondern auch von Black Supremacy-Gruppen wie die Black Panthers, die hier nicht nur ihr weißen-feindliches Gesicht zeigen, sondern auch ihr Judenfeindliches (sie halten Zimmerman für einen Juden wegen seines Namens).

Samstag, 13. Juli 2013

Ägypten bestraft die Palästinenser - und die Welt schweigt

Markt in Gaza. Wie man sieht, geht es den Leuten in Gaza wirtschaftlich gut - ein Dorn im Auge der Linken.
Es ist ja jetzt nicht mehr so lange her dass das Morsi-Regime in Ägypten vom Militär und vom Volk gestürzt worden ist - und jetzt, nach einer langen Phase, wo Terroristen die Sinai Halbinsel unsicher gemacht haben, geht das ägyptische Militär in die Offensive. Ein Teil davon besteht auch darin, den Grenzübergang der Stadt Rafah (dass nach Gaza führt) zu blockieren. Seit einiger Zeit sind auf beiden Seiten die Leute dort gestrandet. Hört man etwas davon in den Medien? Nein, überhaupt nichts! Das liegt daran, weil Israel das nicht macht. Hier sieht man wieder, solange die Juden nicht involviert sind, ist es gar nicht wert darüber überhaupt zu berichten. Aber nicht nur die Blockade des Rafah-Grenzübergangs ist Teil der Offensive gegen den Terroristen - die immerhin Verbindungen zum Hamas-Regime in Gaza haben. Nein, sie haben auch die Tunnel zwischen Gaza und Sinai überschwemmt, um das schmuggeln zu verhindern! Stellt euch mal die Reaktion der lokalen Medien hier vor, falls Israel das gemacht hätte.

Das ganze ist auch Teil einer Bestrafung gegen die Palästinenser. Warum? Weil die Ägypter es leid sind, dass die Palästinenser sich in ihrer Politik einmischen. Das Hamas-Regime ist immerhin ein Teil der Muslimbruderschaft (es gibt viele, die das nicht wissen) - und die Hamas war ja dann auch mehr als sauer, als Morsi gestürzt worden ist. Khaled Abu Toameh berichtete. Wie man im Artikel von Khaled lesen kann, ist Ägypten schon lange nicht das einzige arabische Land, dass von den Palästinensern mehr als Müde ist. Libanon sei hier mal genannt. Nachdem die PLO in Libanon mehr oder weniger einen de facto Staat-im-Staat errichtet hatte, kam der libanesische Bürgerkrieg. Und dort haben die Palästinenser unglaublich viele Libanesen massakriert - dass ist etwas, von dem viele Linke und andere Verehrer Arafats nichts wissen wollen. Und deswegen hassen die meisten Libanesen Palästinenser bis aufs Blut. Erwähnt sei auch, dass die Palästinenser im Libanon unter Apartheid-ähnlichen Zuständen leben. Aber davon wollen die ISM und andere "Menschenrechtsorganisationen" nichts wissen - genau so wenig wie das, was Ägypten derzeit macht.

Ehrlich gesagt glaube ich, dass das ganze damit enden wird, dass Ägypten den Gazastreifen besetzen wird. Wenigstens währen wir alle dann der Hamas los...

Donnerstag, 11. Juli 2013

Der Boykott eines libanesischen Filmes - weil die Juden nicht dämonisiert werden

Szene aus "The Attack"
Der libanesische Filmregisserur Ziad Doueiri hat in Israel und in den besetzten Gebieten einen Film gedreht. Einen Film, dessen Ausgangspunkt ein Selbstmordattentat in Tel Aviv ist. Hört sich ja ganz "normal" an. Aber nun den, da der Regisseur ein Libanese ist (mit US-Pass), könnte man ja irgendwie meinen, der Film würde den "Märtyrer" glorifizieren. Hat er allerdings nicht. Den der Film basiert sich auf dem Roman "Die Attentäterin", von Yasmina Khadra, einen Roman, den ich jeden Empfehlen kann. In dem Roman (und der Verfilmung) geht es um einen arabisch-israelischen Arzt, dessen Frau Siham ein Selbstmordattentat gemacht hat. Er geht dann auf eine Reise in die besetzten Gebiete, um herauszufinden, wer seine Frau radikalisiert hat - und ihre Motive. In der Verfilmung spielen Ali Suliman, Reymond Amsalem (Three Mothers, My Lovely Sister)  und Yevgenia Dodina (Saint Clara, Circus Palestina) mit.

Der Film wurde nun offiziell in Libanon, und der restlichen arabischen Welt, verboten. Warum? Weil der Film, neben der Tatsache, dass der Film an sich in Israel gedreht worden ist, die Juden (die arabische Liga macht eigentlich keinen Unterschied zwischen Juden, Zionisten und Israelis) nicht dämonisiert. Der Author des Romans ist nicht überrascht.

Nun denn, BBC Watch (hier und hier) haben aufgegriffen, was die BBC über den Boykott des Films zu berichten hatte. Und die Ergebnisse sind, wie man es von der BBC gewohnt ist, nicht gerade gut. In einen ihrer Beiträge verdrehen sie das Boykott Gesetz, dass bereits vor 1948 existierte, und in einen zweiten, interviewen sie den BDS-Aktivisten Andrew Kadi, der den Film in den USA "boykottieren will".

 Nun frage ich die BBC: Warum zum Teufel wird Kadi interviewt und um seine Meinung gebeten? Der Kerl hat ja eigentlich überhaupt nichts mit der Sache zu tun! Die BBC hat sich immer gegen die Juden gezeigt - schon vor 1948!

Der Film startet dieses Jahr noch in den Kinos hier in Dänemark und Deutschland, und natürlich in Israel. Ich bin auf den Film mal sehr gespannt....

Samstag, 6. Juli 2013

Neue Probleme in Ägypten

Wie aus einem anderen Zeitalter: Anhänger von Morsi
Wie ich schon vorausgesagt habe, tauchen jetzt einige Tage nach dem Fall Morsis neue Probleme in Ägypten auf: eine neue Islamistengruppe hat sich formiert. Sie wollen einen Gottesstaat in Ägypten errichten, und machen frühere Mubarak-Anhänger, Christen und das Militär für die Probleme des Landes verantwortlich.

Mehr dazu hier.

Ich habe es irgendwie kommen sehen, wie ihr wisst. Ich hoffe jetzt wirklich nicht, dass Ägypten in einen blutigen Bürgerkrieg endet. Krank. 

Dienstag, 2. Juli 2013

Wie sieht das Ägypten der Zukunft nun aus?

Same shit, anyway
Gestern erzählte ich euch ja von den letzten Protesten in Ägypten. Nun teile ich euch mal meine Gedanken für die Zeit nach Morsi. Ich glaube, wir können jetzt inzwischen sagen, dass die Ära Mohammed Morsi vorbei geht. In der Ära Mubarak war es auch nicht besser. Aber man kann irgendwie sagen, dass es für die koptischen Christen damals besser ging, mehr oder weniger. 

Naja, jetzt wo selbst das ägyptische Militär gegen das Regime ist, geht es nun bergab für Morsi. Aber ich habe hierzu noch einiges zu sagen: ja, ich bin gegen Morsi, und hoffe, dass er geht. Aber: was wenn nach seinem Fall eine Militärdiktatur a la Argentinien oder Chile errichtet wird? Was wenn das Militärregime wie die Vorgänger die Bevölkerung schikaniert und terrorisiert? Wird es vielleicht schlimmer?

Eines weis man jetzt schon: der Antisemitismus, der in der Bevölkerung Ägyptens tief verwurzelt ist, wird durch den Sturz Morsis nicht verschwinden. Schon bei der Revolution gegen Mubarak haben viele Demonstranten Schilder von Morsi mit einem Davidsstern gezeigt, um ihn mit den "Juden" in Verbindung zu bringen. Aber man kann hier nun einiges sagen: jetzt, wo die Juden in Ägypten bis auf ein paar Stück vertrieben sind, geht es nun auf die Kopten rüber. In der Zeit seit dem Fall Mubaraks haben viele Kopten (und andere Christen) das Land verlassen, besonders in die USA. 

Die Heilige Maria von Ägypten
Das Christentum ist eines der ältesten Religionen in Ägypten. Die Kopten sind zudem die Nachfahren der alten Ägypter (sowie Römer und Griechen), und haben selbst nach der arabischen Eroberung an ihre Kultur und Religion festgehalten. In den letzten paar Jahren gab es jedoch zudem viele Fälle, wo koptische Mädchen entführt wurden, und gezwungen wurden. den Islam anzunehmen und einen ihrer Entführer zu heiraten. Ich bezweifle, ob dass nach der Revolution stoppen wird. Es gibt auch ähnliche Fälle in Pakistan, Indien, Libyen und seit einiger zeit sogar in Großbritannien! 

Dies sind nur einige der bekannten Fälle....es gibt noch VIEL mehr!
Man kann nur hoffen, dass es besser wird. Obwohl ich das irgendwie bezweifle.



Montag, 1. Juli 2013

A Gay Girl in Damascus - Redux

Sicher sicher.....ein Poster gemacht von der "Free Amina" Kampagne, kurz bevor "Amina" entlarvt wurde. 
Vor zwei Jahren, als mitten im arabischen Frühling der Bürgerkrieg in Syrien anfing, tauchte im Internet ein Blog einer jungen syrisch-amerikanischen Lehrerin namens Amina Abdallah Arraf al-Omari, die offen lesbisch ist und auch in Demos gegen den Diktator Assad teilnahm. Auf ihrem Blog schrieb sie auch unter anderen über ihr Leben, ihre Kindheit zwischen Syrien und die USA, und wie sie sich als Lesbe geoutet hatte. Nun denn, sie schrieb auch, dass sie in Syrien noch nie wegen ihrer Homosexualität diskriminiert wurde. Ausserdem habe sie am 9/11 ihre Jungfräulichkeit an einer Frau verloren. Naja, irgendwann wurde sie von den Schergen Assads entführt. Warum ich euch das ganze erzähle?

Weil die gesamte Geschichte gestunken und erlogen ist. Als Amina damals angeblich verschwand, begann die Öffentlichkeit über sie berichten (zuvor hat "Amina" sogar ein Interview mit CNN geführt). Besonders die amerikanischen Medien, weil Amina ja auch US-Angehörige war. Naja, als eine Zeitung mit angeblichen Bildern von ihr auftauchte, reichte eine Kroatin (die nichts mit Amina oder Syrien zu tun hatte) Klage ein, weil ein Bild von ihr verwendet wurde. Nach einer Weile kam heraus, dass es keine Amina gab - "Amina" war  ein amerikanischer Student, der in Schottland studierte. Daher kam auch die naive Beschreibung der Gesellschaft in Syrien, und die Verharmlosung der Kriege mit Israel und so weiter (er selbst war mit vielen pro-palästinensischen Aktivitäten verbunden). 

Jedenfalls hat damals auch die bisexuelle Journalistin Minal Hajratwala ein Manuskript, dass "Amina" ihr vor der Entlarvung geschickt hatte, ins netz gestellt. Hier ist es. 

Hier einige Ausschnitte:

Here I start and, since I am the one writing here, I will begin this my way (since, of 
course, that’s the best way):
Bismillah ar-Rahman ar Rahim;
which means:
In the Name of God, the Merciful, the Compassionate;
and is the way any account is Supposed To Begin.
And having a simple way of beginning, a formulaic one, if you will, saves some troubles. 
I set myself a task: make sense of contradictions and explain myself to me. But to do that, I realized, I needed to understand the parts that make me. If I were to do that wel, I decided that I 
wanted to explain ourselves to us and asked everyone who we were and everything seemed 
endlessly complicated. Every beginning led to another tale, every answer another question. 
Where to begin? is just the first of those questions. Should I start at some randomly 
chosen day in my life or at the time of some great epiphany? Should I start with my birth or my 
earliest childhood memories? And, when I’ve shared that, paste together those other 
remembered things …
Or should I begin with some intricate formula: perhaps, I’ll set the tone by beginning 
each section with a new letter like so:
“A: am Amina Abdallah Arraf, an Arab and an American. All along are adventures and 
amusements Amina asks an audience’s attention and Amina articulates Arab activities and 
American assimilation. Amina arrived at Atlanta after awesome adventures around Aleppo …”
But other people have done that sort of writing better than I have and, amusing though it 
might be, it’s not exactly the most natural way of writing (and not all ‘A’s are A’s; some are 
alifs, others are ayns … and so on). 
Ihr seht schon wie es aussieht, das hier war nur die Einführung.

Now, Hajj Musa tried to take Nashqua to his bed for she enraptured him. She refused 
him, saying that, though she was a servant now, she had been born free in her own land and was 
of an ancient noble lineage; if he would have her, he would need first to ask for her hand and do 
all things properly. She was no slave and would be no man’s doxy.
And, despite himself, Hajj Musa did as she asked for this young girl from a strange land 
had stolen his heart. He couldn’t think of anything save her strange gray eyes and pale skin, her 
thick dark curls and the shape of her. So, he went to her brothers who were little more than boys 
and were themselves barely more than beggars and asked them for her hand. Then, he went with 
her to a qadi who was his cousin and they were wed.
 Ein Teil der Familiengeschichte von "Amina". Liest sich wie ein pseudo-fantasy Roman.

Where he had been a gentleman without need for work, now his sons would need to learn 
trades. Amr went off to the army and trained to be an officer; they always said he’d been the 
fiercest of them. Though he was only a child, Amr had pledged in 1948 that he would go, 
personally, to free Palestine and avenge the Arabs or die trying. When he was older and rising 
through the ranks of the army, the family half-joked, half-whispered that, one day, Amr would be 
the officer seizing power for himself.
Ja, die Verharmlosung von "den Juden ins Meer stoßen"....  zeigt ja auch nur, wie viel diese Nuttheads über die Region wissen.

Es gibt viel mehr kranke Einsichten in dem Manuskript, aber es sind zu viele um sie hier zu posten.

Der ganze Fall wurde ein Jahr später jedenfalls vom Fall Irena Wachendorff in Blödheit übertroffen.

"Amina" auf Facebook (ihr Fakebook)

Dienstag, 25. Juni 2013

Mehr über den Antisemitismus von Alice Walker

Wie ich ja schon einige Male (hier und hier) berichtet habe, ist Alice Walker ja eine bekennende Antisemitin. Nun den, zu ihrem neuen Buch, dass viele antisemitische Muster beinhaltet, hat auf Haaretz Alan Dershowitz so einiges zu berichten.

Hier geht´s zum Artikel.

Ich glaube, ihr jüdischer Ex-Mann hat etwas mit ihrem Antisemitismus zu tun. Es muss dazu auch gesagt werden, dass sie die Familie ihres Ex-Mannes bis aufs Blut gehasst hat. 

Montag, 17. Juni 2013

Warum es besser ist, keiner Partei anzugehören

Wie ihr alle wohl schon wissen, habe ich die Sozialdemokraten verlassen. Dazu gibt es schon verschiedene Gründe, ich habe ihr schon einige erwähnt, wie zum Beispiel ihre Blinde Unterstützung der Fatah. Mal vom wachsenden Antisemitismus in der Partei mal abgesehen, gibt es viele von ihnen, die immer noch Helle Thorning-Schmidt blind anhängen. Das ist...recht seltsam. Sie sagte, sie wolle hier ja so einiges verändern. Warum zum Teufel bleibt sie dann am selben wirtschaftlichen Kurs wie die der Partei Venstre, die 2011 die Wahlen verloren haben?

Das ganze ergibt für mich eigentlich kein Sinn mehr. Ich glaube zwar immer noch mehr oder weniger an die Ideologie der Sozialdemokraten, aber in den letzten 30 Jahren haben sich die Sozialdemokraten zu einen Verein voller Zombies, die ihren Führer kritiklos glauben und verfolgen. Das selbe kann man jedoch auch von anderen Parteien, egal welchen Spektrums, sagen. Zudem gibt es hier in Skandinavien ein Phänomen, dass ich bisher noch nie in Deutschland erlebt habe. In dem Phänomen geht es darum, dass man sich nicht zu etwas äußern darf, dass nicht der Linie der Partei entspricht. Erinnert euch das an etwas?

Dieses Phänomen gibt es zudem, wenn man den Antisemitismus hier in Dänemark anspricht. "Shh, die Einwanderer können es ja nicht sein, schließlich können ja nur Europäer Rassisten sein!" Nein, dieses hier anzusprechen macht mich keineswegs zum Rassisten, denn ich selbe halte eh nicht viel von der rassistischen DF-Partei. Ich spreche es so ein, weil die meisten antisemitischen Vorfälle der letzten Jahre NICHT von Nazis begangen wurden, sondern von Einwanderern und Linksextremisten. Generell macht die Polizei nichts gegen Linksextremisten, da es ja generell gilt, dass die "Antifaschisten" die "Guten" sind. Und das, obwohl sie oft die Polizei auf das heftigste beleidigen. 

Wegen diesen sogenannten "skandinavischen" Phänomen muss ich sagen, dass ich keinen Bock habe mich denen zu beugen. Deswegen habe ich die Sozialdemokraten verlassen, ich habe keine Lust mehr zu diesen Heuchlern zu gehören, die bei den Sozialdemokraten inzwischen das sagen haben.

Da bin ich lieber ganz Parteifrei, und bei den dänischen Wahlen werde ich in Zukunft lieber nicht wählen, da ich weis, dass es eh nichts verändern wird. Da stimme ich lieber für die Merkel bei den Wahlen in Deutschland, ohne mich in jegliche Partei zu melden. 

Samstag, 15. Juni 2013

Eine Revolution?

"Die Freiheit führt das Volk" (La Liberté guidant le peuple) von Eugène Delacroix. Die Revolutionsmalerei schlechthin
Manchmal habe ich hier und da das Gefühl, dass die Gesellschaft wie wir sie kennen, eine Revolution braucht. Vielleicht keine politische, aber eine Revolution gegen die Normen wie wir sie kennen. Ich finde, dass die Gesellschaft, wie wir sie heute kennen, viel zu bürokratisch und politisch korrekt ist. Das ist manchmal echt nervig. Wenn man zum Beispiel irgendwo fragt, ob im Büro der Schule oder sonstwo, wird man nicht wirklich wie ein Individuum behandelt wird, sondern wie eine Nummer oder etwas anderes, jedenfalls nicht wie ein Mensch.

Dann gibt es auch diese unglaublich nervige politische Korrektheit. Das ist in Deutschland nicht so schlimm (obwohl Claudia Roth und die Idioten der Linken es anders wollen), aber hier in Skandinavien und im Vereinigten Königreich ist es besonders schlimm. Antisemiten nutzen dies besonders aus. In Dänemark haben die Medien zum Beispiel versucht den Antisemitismus hier besonders runterzuspielen. Und wem haben die dazu interviewt? Einen der grössten Antisemiten Dänemarks, Fathi el-Abed. Er ist ein radikaler Antisemit palästinensischer Abstammung, und zudem Vorsitzender eines Vereins "demokratischer Muslime". Demokratisch ist er jedoch nicht. Er ist Befürworter von Terroranschläge an israelischen Zivilisten, und nennt den Antisemitismus eine "Fantasie von Zionisten und rechtsradikalen Islamophoben". Nun denn, der politischen Korrektheit zufolge kann er ja kein Antisemit sein, schließlich ist er ja Migrant. Spinnen die noch? Antisemitismus ist kein europäisches Phänomen. Aber das wollen die ja nicht einsehen.

Ich glaube, jede Gesellschaft braucht irgendwann mal eine Revolution. Die einen brauchen eine politische Revolution (wie hier im "Arabischen Frühling"), die anderen brauchen eine Revolution der Gesellschaft. Zudem muss man auch daran denken, dass es gerade in einer bürokratischen Gesellschaft wie die hier in Dänemark zu viele Konformisten gibt. Vielleicht wird diese gesellschaftliche Revolution nicht in diesen noch recht jungen Jahrzehnt passieren, aber vielleicht in ein oder zwei Jahrzehnten. Man weis ja nie.

So blutig wie die mexikanische Revolution braucht diese gesellschaftliche Revolution, von der ich träume, nicht sein. Das Bild hier stammt von Diego Rivera

Mittwoch, 12. Juni 2013

Verdrängter Antisemitismus in Ungarn

Innenraum der grossen Synagoge in Budapest
Anetta Kahane, Freya Klier und andere haben in der Vergangenheit schon oft über den verdrängten Antisemitismus in der DDR geschrieben (wie ich hier schon berichtete). Die DDR ist jedoch nicht das einzige Land im Umfeld der ehemaligen Staates des Warschauer Paktes, in dass der Antisemitismus und Rechtsextremismus in der Gesellschaft versteckt (oder mehr oder weniger offen im Namen der Partei) ausgelebt wurde. Es gibt zum Beispiel unzählige Berichte über Pogrome und Überfälle auf Juden in Polen, Tschechien, und in der ehemaligen Sowjetunion. Nun den, in Ungarn ist der Antisemitismus mehr oder weniger Salon-fähig geworden. Wie in den anderen Ländern des Ostblocks hat man sich nach dem Krieg nicht mit dem Holocaust auseinander gesetzt (man lehrte den Kindern nur über die Kämpfe der Partisanen), und man lehrte besonders nicht über die Kollaborateure. Es gab sehr viele, die die Nazis bei der Tötung von Juden und Roma geholfen haben. In der kommunistischen Ära wurde der Antisemitismus im Mantel des Antizionismus ausgelebt (Antizionismus an sich ist Antisemitismus, da man den Juden ein Land verweigert!), in Ungarn aber im geringeren Masse als in der Sowjetunion. Hier, und hier berichtet der Stern darüber. 

Inzwischen ist die rechtsextreme Jobbik-Partei in Ungarn sehr beliebt. Die Feinde der Partei sind Juden, Roma und Kommunisten. Sie machen überhaupt kein Geheimnis über ihren Hass gegenüber Juden. Inzwischen habe ich gelesen, dass viele Juden Ungarn Richtung Israel und Deutschland verlassen haben. Ich kann es ihnen nicht übel nehmen. 

Inzwischen denke ich, dass der Antisemitismus in Europa (oder sonstwo auf der Welt) nie verschwinden wird. Mir ist allerdings eines aufgefallen: In Westeuropa, vor allem in Skandinavien, Deutschland, Frankreich, Italien, UK, Spanien und Irland, tritt der Antisemitismus meistens in offiziellen linken Parteien auf, immer im Mantel des Antizionismus. Ein weiterer Punkt währe der muslimische Antisemitismus, der in den letzten Jahren ziemlich zugenommen hat. Das schlimme ist, dass viele linke Parteien diese Gruppierungen immer unterstützen, und behaupten, dass Migranten keine Rassisten sein können. In Deutschland tut man wenigstens was dagegen. In Osteuropa allerdings, ist der Antisemitismus eher der klassische, von der Kirche motivierte. Früher haben die Kirchen die Leute immer dazu angestiftet, die Juden anzugreifen, um einen Sündenbock in der Gesellschaft zu haben, und um von der Korruption der Kirche und dem Staat abzulenken. Ein gutes Beispiel hierzu währe Russland und Polen, wo die Kirche früher, vor der kommunistischen Machtübernahme, sehr viel Einfluss hatte. Inzwischen wächst der Einfluss der Kirche wieder. 

Ich kann es ehrlich gesagt kaum erwarten, Europa den Rücken zu kehren.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Ein offener Brief an alle Sozialdemokraten: Warum die al-Fatah?

Ihr wisst ja alle, das ich politisch Link bin. Und gleichzeitig bin ich auch sehr pro-israelisch. Immer, wenn ich sage, dass ich pro-israelisch eingestellt bin, verhöhnen mich andere Linke (egal ob Sozialdemokrat oder andere linke Position) "Konservativer", "Rechter" oder sogar "Republikaner". Ich bin NICHTS von denen. Ich bin Link, da ich jeden Menschen als gleich ansehe, und ich die Gesellschaft, wo soziale Klassen noch wichtig sind, als altmodisch empfinde.

Nun denn, seit geraumer Zeit haben die meisten sozialdemokratischen Parteien auf dieser Welt al-Fatah als eine Schwesterorganisation, inklusive mit Fatah-Youth, der Jugendorganisation. Ich frage mich nur: warum? Ich meine, sowohl die SPD, die Sozialdemokratische Partei Dänemarks und die meisten anderen Parteien der Sozialdemokratie sind zivilisierte, westlich-eingestellte Parteien, die vieles Gute für die Gesellschaft getan haben und immer noch für soziale Gerechtigkeit kämpfen.

Nun den, die al-Fatah ist mehr oder weniger von einer demokratischen Partei weit entfernt. Unter anderen ist Abu Mazen alias Mahmoud Abbas schon seit 2004 Präsident, und er hat seitdem die freien Wahlen weiter und weiter verschoben. Von dieser recht undemokratischen Option ist er mehr oder weniger ein Diktator, der die freie Presse unterdrückt, und immer noch Mörder (ihre sogenannten Shaheeds, "Märtyrer") preist, und im Fernsehen gegen Juden hetzt (auf arabisch, natürlich!). Er bezahlt zudem Terroristen, die in israelischer Gefangenschaft sind, sehr große Gehälter (um die 800 Euro, umgerechnet)! Und mit Terroristen sind auch die gemeint, die ihre Tat schon vollbracht haben: Israelische Zivilisten töten. Ich frage mich, was ist daran demokratisch? Wenn ein europäischer Politiker so etwas machen würde, würde die Welt auch daran so still sein?

Von den Ungerechtigkeiten von Abu Mazen mal abgesehen, ist die gesamte Führung in den PA-Gebieten unglaublich korrupt. 71% der Palästinenser glauben, dass die Führung korrupt ist. Es muss ebenfalls gesagt werden, dass Homosexuelle ihre Liebe dort offen nicht zeigen können. Sie werden verfolgt, und werden meistens von ihren eigenen Familien verstoßen. Aber nicht nur von ihren eigenen Familien fürchten sie, sondern auch von den Behörden der PA (hier, hier und hier). Jedes Jahr flüchten viele palästinensische Schwule und Lesben nach Israel und bitten um Asyl.  Dazu muss gesagt werden, dass die Regierung sich NICHT dafür interessiert, ihre Gesetze über die Schwulen zu ändern. Weswegen soll die Fatah dann eine sozialdemokratische Schwesterorganisation sein, wenn sie so archaische Werte hat? Abgesehen davon, werden Ehrenmorde auch oft toleriert. Aya Baradiya muss es ja wissen, sie wurde schließlich von ihrer eigenen Familie ermordet. Die Nachbarn waren erleichtert: Wenigstens ist sie nicht mit ihrem Liebhaber davon gerannt. Für die Würde der palästinensischen Frauen kämpft wenigstens die geniale palästinensische Schriftstellerin und Feministin Sahar Khalifa, die in Nablus ein Frauenzentrum eröffnet hat, und in ihren Romanen neben der israelischen Besatzung auch die palästinensische Gesellschaft und ihre altmodischen Normen an den Pranger stellt.

Aya, kurz vor ihrem Tod
Ebenfalls muss dies gesagt werden:
Obwohl die Fatah Israel offiziell in ihrer Verfassung anerkannt hat, wird davon nicht wirkliches gezeigt. In ihrem staatlichen TV-Sendern stürmt es nur so vor Antisemitismus. Und hier muss gesagt werden, dass die Fatah ja oft als "moderat" und "gemäßigt" genannt wird, im Gegensatz zu der Hamas im Gaza-Streifen. Die Fatah sagt das eine auf arabisch, und dann wieder etwas anderes auf englisch. Das kann für viele recht unverständlich sein. 

In Israel gibt es unzählige Organisationen, die für den Frieden zwischen den beiden Nationen stehen und für sehr viele Projekte sorgen, die für offenen Dialog stehen. Diese Organisationen werden von der israelischen Regierung nicht verfolgt. Aber wenn man in der PA versucht, für offenen Dialog zu stehen, wird man verfolgt. Schaut euch dieses an. 

Eine weitere Sache währe religiöse Freiheit:
Wenn ein Moslem in der PA zum Christentum oder eine andere Religion übertretet, müssen diese getötet werden. Es ist ein dort ungeschriebenes Gesetz. Die Führung will jedenfalls nichts dagegen unternehmen.  

Ich muss sagen, dass ich selbst für einen Staat Palästina im Westjordanland bin. Aber weder mit der Fatah oder der Hamas. Beide Organisationen predigen gegen Juden, sind undemokratisch aufgebaut, homophob und gegen jeglichen Frieden. Deswegen verstehe ich nicht, warum die meisten sozialdemokratischen Parteien der Welt die al-Fatah als Schwesterorganisation ansieht. 


FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...