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Dienstag, 17. Dezember 2024

Nachruf zum Tod von Marisa Paredes

 

Marisa Paredes in Todo sobre mi madre (1999)

Heute ist wohl eine der legendärsten Schauspielerinnen aller Zeiten, und die wohl beste Schauspielerin die je aus Spanien kam, von uns gegangen. Sie ist vor allem bekannt wegen ihrer Zusammenarbeit mit Pedro Almodovar, und sie galt als eine seiner Musen. 

Meine Lieblingsrolle von ihr ist und bleibt die der Huma Rojo in Todo sobre mi madre (1999), der auch generell einer meiner Lieblingsfilme ist. 

Eine weitere gute Rolle von ihr ist eine Nebenrolle in La vita è bella, in der sie die Mutter von Dora spielte. 

Was mich an ihren Tod jetzt besonders deprimiert ist leider die Tatsache, dass das Schauspiel der neueren Generationen, wie ich in den letzten Jahren feststellen musste, wirklich sehr nachgelassen hat. 

Ruhe in Frieden, Marisa. 

Wir werden dich nie vergessen. 

Dienstag, 27. Dezember 2022

Später Nachruf auf meine Mofa, 2014-2022

Dieses Jahr war ein recht besonderes Jahr, auf so vielen Weisen. Aber naja, dieses Jahr markiert auch das erste Jahr überhaupt, wo ich überhaupt nicht mit meiner Mofa gefahren bin. Das liegt daran, weil es in diesen Spätfrühling einfach den Geist aufgegeben hat, nach 8 Jahren. 

Im Sommer 2015, kurz bevor er in Nakskov zum ersten Mal den Geist aufgab

Ich habe es immer geliebt mit der Mofa rumzufahren, schon seit dem Sommer 2010. Meine erste Mofa bekam ich 2009, kurz bevor ich den Führerschein dafür machte. Obwohl ich im Winter 2009 genau den Führerschein bekam, so durfte ich erst ab dem Frühling 2010 damit fahren, als ich 16 wurde. 

Ab da fuhr ich fast jede Woche damit, und im Sommer 2010 fast jeden Tag. 

Vor allem im Sommer 2012 und 2013 ging ich da auf mehrere Abenteuer auf Lolland und Falster, und ab 2013 auch vereinzelt auf Sjælland. Die längste Rute die ich je gefahren bin war bis nach Roskilde im Sommer 2013. 

Das Theater in Nørre Alslev 

In Nørre Alslev 




Ab 2013 machte ich auch solche Trips, wo ich mit der Mofa zum Bahnhof in Nykøbing gefahren bin, dort geparkt habe, und dann den Zug nach Næstved nahm um dort dann Sushi zu essen. Das war immer ein Erlebnis, und eines der Gründe weswegen ich oft solche Trips machte war der, dass ich mich dort immer so frei fühlte. 

Von einem der besten Trips nach Næstved, im Februar 2014 



Sonnst wurden sehr viele Trips in der Gegend um Maribo und Sakskøbing gefahren, und im März 2014 dann auf einen der längsten Trips auf Lolland, die kleine Reise nach Nakskov, da ich an dem Tag zum ersten Mal den Jüdischen Friedhof dort besuchen wollte. Es war ein Tag, an dem ich mich gerne wieder erinnere, und es war sehr, sehr kalt an dem Tag. 

Eines der ältesten Grabsteine auf dem Jüdischen Friedhof in Nakskov 

Die Mofa, über die ich jetzt schreibe, bekam ich allerdings erst im Mai 2014:

Es war in der Woche, wo meine Eltern in Deutschland bei Verwandten waren, und ich hatte da die Bude für mich. In der Woche war da aber auch eine große Kirmes in der Ortschaft Døllefjelde, und ich bin halt dahin gefahren mit der Mofa. 

Als ich dann aber am Abend mit der Mofa zurückfuhr, stellte ich jedoch fest, dass irgendjemand die Mofa manipuliert hatte - denn sie fuhr dann nur noch 10 km. Es war eine Qual. 

Eine Woche später bekam ich dann die schöne, rote Mofa die mich dann für die nächsten 8 Jahre begleiten sollte - sie fuhr auch viel besser als die alte, und ich genoss das fahren dann noch mehr. In der Zeit fuhr ich auch mit der Mofa zu den Fahrstunden in Nykøbing, etwas was ich dann nach dem 3. durchfallen dann aufgeben musste, auch weil ich dann im August nach Kopenhagen zog. 

In der Zeit aber bemerkte ich aber auch wirklich die Freiheit, die ich beim fahren der Mofa fühlte. 

Auch als ich dann wieder in dem Sommer Oreby wiederentdeckte, einen Ort bei Sakskøbing, den ich erst im vorherigen Jahr entdeckt hatte. 

















Oreby ist ein sehr andersweltartiger Ort. Ich habe ab da jedes Jahr entweder im Mai oder Juni eine kleine Tour nach Oreby mit der Mofa gemacht, wenn ich dann auf Lolland war. Es war immer so befreiend, irgendwie. 

Dieses Jahr ging es dann leider nicht. 

Die Mofa bedeutete mir wirklich viel. 

Im ersten Teil des Sommers 2014 gab es so gut wie keinen Tag, wo ich nicht mit der Mofa gefahren bin. 

Dann kam der Juli 2014, wo ich den ganzen Monat in Israel war, und kurz darauf bin ich nach Kopenhagen gezogen. 

Die Mofa blieb auf Lolland, denn es hätte nicht mit nach Kopenhagen gepasst. Erstens, weil es in Morbærhaven nicht viele Parkplätze dafür gab, und es gibt nicht so viele Möglichkeiten dafür in Kopenhagen an sich damit zu fahren. 

Zudem lernte ich später dass es in Morbærhaven viele gab, die es witzig finden die Reifen aufzuschneiden. 

Es war dann erst wieder im April 2015, wo ich wieder auf der Mofa saß, und ich fuhr dann jedes Mal wenn ich auf Lolland war wieder auf der Mofa. 

Soll heißen, weil es dann sehr selten war, dass die Mofa gefahren wurde, so ging es auf den Motor rüber, und diesen vergangenen Mai hat der Motor den Geist aufgegeben, und somit gab es dieses Jahr zum ersten Mal seit 2013 keinen Trip nach Oreby mehr. 

Und es gab auch nichts zu reparieren mehr, denn heute fahren hier in Dänemark nicht mehr so viele mit der Mofa wie vor 8 Jahren heute sind elektrische Fahrräder beliebter. 

Ich habe nun auch selber so ein Fahrrad. 

Aber dennoch. 

Ich werde diese Mofa vermissen.

Sonntag, 20. Februar 2022

Nachruf für Lata Mangeshkar

 


Vor drei Wochen starb die legendäre indische Playbacksängerin Lata Mangeshkar im Alter von 92 Jahren, anscheinend an COVID-19, da sie einige Tage vorher damit ins Krankenhaus kam. 

Lata Mangeshkar war eine der erfolgreichsten Playbacksänger überhaupt, und galt als "Nachtigall Indiens", und hat Lieder für über tausend Filme gesungen, und war im Guinness-Buch der Rekorde für die meisten gesungenen Lieder, da sie zwischen 1948 und 1974 über 25.000 Lieder einspielte, in über 20 Sprachen, unter anderen Marathi (ihre Muttersprache), Hindi, Urdu, Punjabi, Tamil, Telugu, Bengali, Assamesisch, Gujarati und Nepali. Seit 2011 ist ihre jüngere Schwester Asha Bhosle im Buch der Rekorde. 

Meine erste Begegnung mit Lata Mangeshkar war bei meinem ersten indischen Film überhaupt, Veer Zaara, als dieser im November 2005 im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Dort sang sie alle die weiblichen Parts des Soundtracks. 

Sie wird der Welt sehr fehlen und die indische Filmindustrie hat einen riesen Stern verloren. 

Möge sie in Frieden ruhen. 

Dienstag, 19. April 2016

Nachruf zum plötzlichen Tod von Ronit Elkabetz ז"ל

Im ersten Teil ihres Opus Magnum
Heute Morgen ist Ronit Elkabetz überraschend an Krebs gestorben, im Alter von nur 51 Jahren gestorben. Sie war eine der grössten israelischen Schauspielerinnen und Filmemacher, und hat das Image der marokkanischen Juden rundgehend geändert und aufpoliert. 

Geboren 1962 in Beerschewa, in einer marokkanischen Einwandererfamilie.  Ihre spätere Trilogie über die Scheidung der Viviane Amsalem basierte auf das Leben ihrer Mutter, die selbst mehrere Jahre brauchte, bis sie sich scheiden konnte. 

Mit Sasson Gabbai in "The Bands Visit" 
Ihren Durchbruch als Schauspielerin hatte das damalige Model im Film Sh´Chur, der zum ersten Mal das Leben der marokkanischen Juden in Israel in einem ernsten, wenn auch mit Magischen Realismus, Licht zeigte, unter der Regie von Hana Azoulay-Hasfari. 

In Shivah 
Ihre Rolle als geistig behinderte, vermeintlich autistische Pnina in Sh´Chur gelang ihr der Durchbruch 
Sie war meine Lieblingsschauspielerin in Israel. Neben ihrem gelassenen, natürlich wirkenden Schauspielleistungen mochte ich auch an ihr, dass sie sich politisch eher zurückhielt und sich nicht als Selbstdarstellerin missbrauchte, wie andere israelische Künstler - allen voran Noa. 

Möge sie in Frieden ruhen! 

ז"ל 

Montag, 9. März 2015

Fred Düren ist tot

Fred Düren bei einen seiner letzten öffentlichen Auftritte
Am 2. März ist in Jerusalem einer der grössten DEFA-Schauspieler gestorben. Fred Düren, geboren 1928 gehörte ab den 50´er Jahren zu einem der erfolgreichsten Schauspielern der DDR, sowohl auf der Bühne als auch auf der Leinwand. Erfolgreich war vor allen seine Darstellung als Faust in einer Inszenierung von Wolfgang Heinz. In Erinnerung bleibt er mir vor allen in seinen Darstellungen in Solo Sunny und Goya; Mitte der 80´er meldete er sich aus der SED und konvertierte zum Judentum. Kurz danach machte er Alija nach Israel, und wurde später Rabbiner.

Seine letzte Bühnenrolle in der DDR war die des Juden Shylock in Shakespeares "Der Kaufmann von Venedig", und eines seiner letzten DEFA-Rollen war die eines polnischen Juden.

Ich frage mich, wie er damals in der DDR zum Judentum fand, da es ja so gut wie unmöglich war, an etwas jüdisches dort zu kommen.....

Möge er in Frieden ruhen.

ברוך דיין האמת

Samstag, 31. Mai 2014

Nachruf zum Tod von Hanna Maron 1923-2014 ז״ל

Hanna Maron als Soldatin der Jüdischen Brigade, Anfang der 40´er Jahre
Gestern verstarb die prominente deutsch-israelische Schauspielerin Hanna Maron, im Alter von 90 Jahren. Sie war eine Pionierin des israelischen Theaters, und war ein Vorbild für Schauspieler wie Gila Almagor und Yehoram Gaon. Sie spielte neben dem Theater auch mehrere Charakterrollen in diversen israelischen Filmen. 

Geboren wurde sie 1923 in Berlin als Hanna Meierzak, in einer jüdischen Familie. Sie wurde im Klima der Weimarer Republik zu einem Kinderstar, und spielte auf der Bühne neben Superstars wie Emil Jannings. Der Höhepunkt ihrer Karriere als Kinderstar war 1931, als sie am Anfang von Fritz Langs Meisterwerk M - Eine Stadt sucht einen Mörder eine kleine Rolle als Mädchen in der Mitte eines Rings hatte. 

Nachdem die Nazis 1933 an die Macht gekommen waren, wurde Hanna von einem Radiosender eingeladen, um zum Geburtstag eines prominenten Nazis zu singen, was anscheinend durch ein Misverständnis zu Stande kam. 

Danach flüchtete sie mit ihren Eltern nach Palästina, wo sie in Tel Aviv dann als Schauspielern arbeitete. Nach dem Kriegsausbruch meldete sie sich freiwillig zum Dienst in der Jüdischen Brigade. Nach Kriegsende setzte sie ihre Arbeit als Schauspielerin fort, und spielte neben Bühnenauftritten auch in verschiedenen israelischen Filmen (Dead End Street, Yom Yom) als Charakterdarstellerin mit. 

Bei einer Demonstration beim Mugrabi-Theater, 1950
Neben ihrer Karriere als Schauspielerin war sie auch oft Vorreiterin von sozialer Gerechtigkeit, und eine Friedensaktivistin. 1970 wurde sie Opfer eines Terroranschlags in München, wo sie ein Fuß verlor. 

Sie war zwei Mal verheiratet, einmal mit ihrem Kollegen Yossi Yadin und danach mit Yaakov Rechter. Sie hinterließ 3 Kinder, unter denen die Schauspielerin Dafna Rechter. 

Mit ihrer Kollegin Orna Porat (Irene Klein), 1950´er Jahre



Freitag, 17. Januar 2014

Kurzer Nachruf zu Scharons Tod

Letzten Samstag ist einer der grössten Politiker Israels gestorben. Ariel Scharon gilt wahrhaftig als einer der kontroversesten Politiker Israels, und nicht alle seine Taten waren gerade gut.

Nichts desto trotz hat er seinen Leben dafür gebraucht, Israel zu schützen, und war auch einer der grössten Kritiker der Siedlungen im Westjordanland, wenn man zurückschaut, und hatte auch angeordnet, die Siedlungen in Gaza zu räumen.

Und dennoch verzerren die Medien hier oft sein Bild, nennen ihn Kriegsverbrecher ("Schächter von Beirut") und Karikaturen von ihn hatten auch oft antisemitische Züge. Oft ignorieren die Medien, dass die eigentlichen Schächter in Sabra und Schatilla die christlichen Phalangisten waren, aber es ist halt viel einfacher, Israel allen die Schuld zu geben, vor allem, da "Phalangisten" für den Leser der Zeitungen ein zu kompliziertes Wort ist.

Die Medien behaupten auch immernoch, dass Scharons Besuch auf dem Tempelberg damals die zweite Intifada provozierte, und das obwohl inzwischen klar ist, das Arafat das ganze schon im Voraus geplant hatte.

Scharon hat in seinem Leben viel mehr für Frieden getan, als Arafat. Arafat hat wenn man genau zurück sieht, überhaupt gar nichts für den Frieden getan! Und dennoch trauern ihn die Linken noch so sehr hinterher.

Die dänischen Medien machten bei den Berichten zu Scharons Beerdigung diesen Fehler:

Als Kommentator hatten die unter anderen den berüchtigten Antisemiten Fathi el-Abed, der wie gewöhnlich gegen Israel hetzte. Wie peinlich. 

Sonntag, 12. Februar 2012

Whitney Houston ist Tod.

Heut Morgen wachte ich auf, weil ich eine SMS von Henriette bekommen hatte. Sie schrieb, "Whitney Houston ist Tod". Ich bin aufgestanden um meine Eltern zu wecken, und um es ihnen zu erzählen. Ich kann es nicht fassen. Sie war einer meiner Lieblingssängerinnen! Dass sie jetzt auf einmal von uns gegangen ist, kann ich echt nicht fassen. Mir vielen einige Tränen, als ich es erfuhr. Jetzt ist ihre Stimme, wo sie hingehört: im Himmel.

Ihre Stimme klang wie die eines vom Himmel herabgeschickten Engels an. Und sie war auch eine sehr begabte Schauspielerin. Schade, denn sie wollte dieses Jahr ein Comeback als Schauspielerin machen...

Hier sind einige meiner Lieblingslieder von ihr:


Möge sie nun in Frieden ruhen..

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...