Ich war ja jetzt mit meinen Eltern in Berlin für eine Woche - und es war schön, wie immer. Aber, mir ist dort etwas aufgefallen. Ich habe euch ja schon immer erzählt wie fremd ich mich hier in Dänemark fühle - aber diese Woche in Berlin hat mir inzwischen gezeigt, wie fremd Deutschland mir auch geworden ist. Die zwei Monate in Israel haben mein Leben für immer verändert. Mal abgesehen davon ist inzwischen bewiesen worden, dass meine Familie jüdischer Abstammung ist - ein DNA-Test an meinem Vater hat es bewiesen. Unsere Vorfahren waren aschkenasische Leviten, und außerdem haben wir auch Roma-Vorfahren. Nach dieser Erkenntnis wurde mir irgendwie übel dort. Mittlerweile denke ich wahrscheinlich schon jüdisch.
Abgesehen von der Erkenntnis identifiziere ich mich immer noch als Deutscher (ich werde mich nie als Däne oder Norweger identifizieren).
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Nie wieder! |
Als ich eines Abends am Schoah-Denkmal in der Nähe des Brandenburger Tors war, und dort durch den Labyrinth der symbolischen Grabmäler gegangen bin, war mir zum weinen zu mute. Allerdings machte die große Chanukkiah am Brandenburger Tor mich glücklich: sie zeigt uns, dass egal was hier passiert ist, wir sind immer noch hier.
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We´re still here, thank G-d |
Inzwischen weis ich nun, dass für mich eine Zukunft in Europa nicht in Frage kommt. Meine Zukunft ist in Israel.