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Donnerstag, 31. Oktober 2024

FILMKRITIK: Sympathy for Mr. Vengeance (Südkorea, 2002) (6/10)

 

Alternative Titel: 복수는 나의 것, Boksuneun naui geot

Regie: Park Chan-wook

Produktion: Im Jin-gyu

Drehbuch: Park Chan-wook, Lee Jae-soon, Lee Moo-young, Lee Yong-jong 

Musik: Baik Hyun-jin, Jang Young-gyu

Darsteller: Shin Ha-kyun, Bae Doona, Song Kang-ho, Im Ji-eun, Han Bo-bae, Lee Dae-yeon, Ryoo Seung-bum, Ryu Seung-wan, Oh Kwang-rok, Lee Yoon-mi, Jeong Gyu-su

Handlung:

Der taubstumme Ryu (Shin Ha-kyun) arbeitet hart, damit seine kranke Schwester (Im Ji-eun) endlich eine neue Niere bekommen kann. Nach einem Gespräch mit seiner anarchistischen Freundin Yeong-mi (Bae Doona) entführen die beiden das Mädchen Yu-sun (Han Bo-bae), die Tochter des Geschäftsmannes Park Dong-jin (Song Kang-ho). Als seine Schwester davon erfährt, begeht sie Selbstmord. Als Ryu sie an einem See beerdigt, fällt hinter ihn Yu-sun ins Wasser und ertrinkt. Dong-jin, der auf die Erpressung eingegangen war und das Geld übergeben hatte, ist am Boden zerstört, als er vom Tod seiner Tochter erfährt, und schwört Rache. 

Review:

Nun denn, hier sind wir also, am Anfang von Park Chan-wooks Rache-Trilogie. Und ich muss hier schon vorab sagen, dass ich im Gegensatz zu anderen finde, dass der erste Teil dieser Trilogie wohl der schwächste Teil der Reihe ist. Natürlich ist es kein schlechter Film, aber meiner Meinung nach ist der Film etwas anstrengend - vor allem die langen Sequenzen ohne Ton (um Ryu´s Taubstumme Welt und wie er sie wahrnimmt zu illustrieren) können oft anstrengend sein, auch weil an sich in vielen dieser Sequenzen nichts passiert. 

Die Darsteller leisten allesamt eine gute Arbeit. Shin Ha-kyun spielt den taubstummen Ryu wirklich sehr gut. Ein kleines weiteres Highlight in der Darstellerreihe ist Bae Doona als seine Freundin Yeong-mi, die mit ihren schlechten Ideen alles schlimmer macht, und letztendlich für den Konflikt der Story verantwortlich ist. Song Kang-ho leistet auch gute Arbeit als ein Vater, der einfach nur Rache will für den Tod seiner Tochter. 

Ein weiterer Pluspunkt für einen Film mit einer so harten Kost ist der Humor - der Humor taucht oft sehr unerwartet auf, und bei einer Szene am Anfang fragt man sich dann selbst, "was, darf ich denn hier lachen?", weil die kurze Szene auch etwas grenzüberschreitend ist. 

Alles in allen kann ich den Film, trotz seiner Mängel, weiterempfehlen. Ein guter Einstieg in Park Chan-wooks Rache-Trilogie. 

Und hier muss ich dann auch erwähnen, dass ich es schon etwas witzig finde, dass Bae Doona es in der Zwischenzeit in Hollywood geschafft hat - auch wenn es meistens Nebenrollen sind. 

Screenshots: 
































Freitag, 9. August 2024

FILMKRITIK: Whispering Corridors (Südkorea, 1998) (8/10)

 


Alternative Titel: Yeogo Goedam,여고괴담

Regie: Park Ki-hyung

Produktion: Lee Choon-yeon 

Drehbuch: In Jung-ok, Park Ki-hyung 

Musik: Moon Sung-heon

Darsteller: Lee Mi-yeon, Choi Se-yeon, Kim Gyu-ri, Yoon Ji-hye, Park Jin-hee, Kim Roe-ha, Yoo Yeon-su, Kim Min-jung, Kim Yu-seok, Lee Yong-nyeo, Park Yong-soo

Handlung:

Eines Nachts auf dem Jookran Gymnasium für Mädchen wird die wegen ihrem Sadismus als "Alter Fuchs" genannte Lehrerin Park Gi-suk (Lee Yong-nyeo) erhängt, und wird am nächsten Morgen von den drei Schülerinnen Lim Ji-oh (Kim Gyu-ri), Yoon Jae-yi (Choi Se-yeon) und Kim Jung-sook (Yoon Ji-hye) aufgefunden. Kurz danach bekommen die den ebenfalls sadistischen Lehrer Oh Kwang-gu (Park Yong-soo), der im Unterricht mehrere der Schülerinnen sexuell belästigt und mobbt. Die ehemalige Schülerin Heo Eun-young (Lee Mi-yeon), die als Lehrerin neu eingestellt wurde, spürt, dass  merkwürdige Dinge passieren, und wird gleichzeitig mit ihrer Vergangenheit konfrontiert - vor allem, als sie die alten Glocken ihrer verstorbenen Freundin Jin-ju bei Ji-oh findet. Kurz darauf begeht Jung-sook Selbstmord, und die Ereignisse häufen sich, als Kwang-gu eines Nachts ermordet wird. 

Review:

Oy, da gibt es viel zu sagen. Und ja, ich werde hier auch spoilern. "Whispering Corridors" ist nicht nur der Start der gleichnamigen Reihe, sondern auch der Beginn des K-Horror, der parallel zum mit Ring in Japan angefangenen J-Horror boom anfing. Das einzige, was hier fehlt, ist der weibliche Geist mit langen schwarzen Haaren. Aber Horror gibt es hier genug - und das, obwohl der Geist hier sehr selten auftretet. Denn der schlimmste Horror, den man hier zu sehen bekommt, kommt nicht vom Geist, sondern von der Lehrerschaft der Schule. 

Als der Film 1998 rauskam, versuchte die dortige Schulbehörde den Film zu verbieten, da er zeigte, wie sadistisch die Lehrer waren, und weil es zeigte, wie eine Schülerin wegen des Leistungsdrucks ihr Leben nahm - dieser Versuch scheiterte, und gleichzeitig begann der Film eine Diskussion um Leistungsdruck und Misshandlung durch Lehrer. 

Und wie ich vorhin sagte, so sind die schlimmsten Szenen die, in der der Lehrer Herr Oh die junge Jung-sook, die er vorher oft beleidigte, vor der ganzen Klasse misshandelt, und wie sie dann kurz darauf ihr Leben nimmt. Wie gut dass wir als Zuschauer dann kurz darauf sehen, wie er kurz nach Jung-sooks Selbstmord dann vom Geist von Jin-ju dann seine Strafe bekommt - das mach die Szene dann weniger gruselig als ziemlich, naja, befriedigend. 

Eine weitere sehr interessante Szene ist die, in der Eun-young an ihre Schulzeit zurückdenkt, und es wird angedeutet, dass sie anscheinend auch von ihrer Lehrerin missbraucht wurde. 

Atmosphärisch ist der Film auch gelungen - man bekommt so richtig das Gefühl, dass in der Schule irgendwas nicht stimmt, und die Klassenzimmer - obwohl gar nicht so klein - wirken wirklich beklemmend und klaustrophobisch. 

Die Darsteller sind auch sehr gut - Lee Mi-yeon ist sehr gut als die ehemalige Schülerin Eun-young, die nun selbst dort Lehrerin ist, und dasselbe kann auch über die Darstellerinnen der Schülerinnen gesagt werden, allen voran Kim Gyu-ri. Yoon Ji-hye als die mysteriöse Jung-sook ist auch sehr gut gelungen, und die letzte Kameraeinstellung mit ihr im Bild ist wirklich beeindruckend, und es zeigt, dass es mit der Verabschiedung Jin-jus mit dem Spuk an der Schule ja nicht vorbei ist. Park Yong-soo nimmt man die Rolle des sadistischen und perversen Lehrers auch sehr gut ab. 

Alles in allen ein wirklich gelungener Film, der die Genres des Horrors und des Sozialdramas sehr gut zu kombinieren weis. Allerdings muss ich auch sagen, dass er verblässt, wenn man ihn mit seinen Nachfolger, den im darauffolgenden Jahr erschienen Memento Mori vergleicht, der damals als Teil der koreanischen Neuen Welle erschien. Hier muss aber auch gesagt werden, dass obwohl die Whispering Corridors Reihe als "Reihe" gilt, so ist das einzige was diese Filme gemeinsam haben, dass die auf einer Mädchenschule spielen wo es spukt. Es sind in jeden Film eine andere Schule mit anderen Charakteren, wobei einige Filme besser und einige schwächer sind. 

Aber darüber reden wir ein anderes Mal. 

Screenshots:


FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...