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Mittwoch, 7. August 2024

Natasja Saad und der posthume Ruhm

Letzte Woche hatte ich einen Spaziergang auf dem Kopenhagener Assistenzfriedhof, der Kopenhagens Version vom Pariser Pierre la Chaise Friedhof ist, da dort viele Künstler, Politiker und andere Prominente begraben sind. Der Friedhof liegt im Stadtteil Nørrebro, und der Friedhof ist eine richtige ruhige Oase mitten in dem recht problematischen Stadtteil. 

Und voila, ein Grab fiel mir dann auf, obwohl ich eigentlich schon so oft an dem Grab vorbeigegangen bin. 

Natasja Saad, 1974-2007

Ich rede vom Grab der dänisch-sudanesischen Sängerin Natasja Saad. Eine Sängerin, die zu Lebzeiten so gut wie keiner kannte, aber nach ihrem tragischen frühen Tod bei einem Verkehrsunfall im Sommer 2007 auf Jamaika war auf einmal jeder ihr größter Fan, und ihre Musik spielte dann bis zum Sommer 2008 im dänischen Radio. 

Natasja sang im Reggae-Stil, und das sowohl auf dänisch als auch auf englisch, und war zu Lebzeiten wie gesagt eher unbekannt, und bewegte sich eher im Underground, wo Reggae als Nische gehört wurde.  Trotz dessen sang sie auf mehreren Reggae-Festivals, unter anderen auf Jamaika (wo sie als erste Nichtjamaikanerin einen Preis gewann) und Schweden. Aber wie gesagt, trotz dessen, war sie ziemlich unbekannt, und vom Mainstream ignoriert. 

Der Beweis? 

Ihr 2005 erschienenes Debut Album "Release" kam erst zwei Jahre später, nach ihrem Tod, in die Charts, wo es lediglich den 30 Platz erreichte. Die darauffolgenden, posthum erschienen Alben, kamen dann höher - und die Singles verkauften sich sehr, sehr gut. 

Wie gesagt, plötzlich war jeder ihr größter Fan, und die Musik spielte über ein Jahr lang in den Radios. 

Was will ich damit sagen?

Dass ich den ganzen Rummel um Natasja Saad weis G-tt nicht ernst nehmen kann. Ja, sie hatte Talent, und ja, es ist sehr tragisch, dass sie so jung gestorben ist. 

Aber dennoch kann ich es nicht ernst nehmen, dass eine Sängerin, die zu Lebzeiten vom Mainstream nicht beachtet wurde (allerdings glaube ich auch nicht, dass sie die Bestätigung des Mainstreams suchte), erst nach ihren Tod zum Superstar ernannt wurde. 

Es ist etwas, dass mich schon damals störte, und es stört mich noch heute. 

Ein klein wenig, erinnert es mich jetzt auch an etwas, was zwei Jahre nach ihrem Tod passierte - als Michael Jackson im Sommer 2009 plötzlich verstarb. Die riesen Trauer, die danach folgte, konnte ich gut verstehen, allerdings sah ich auch etwas anderes: Ich erinnerte mich an all die Male, wo Michael Jackson vor seinen Tod in den Medien war, war es immer und immer wieder nur um die Skandale, und die ganzen Parodien um ihn und den Ruf als vermeintlicher Kinderschänder - auf einmal taten die Medien so, als sei das alles nie passiert. Ja. 

PS - eines der Lieder, dass nach ihrem Tod am meisten im Radio spielte, war "Gi´ mig Danmark tilbage" ("Gib mir Dänemark zurück") - ich hasste das Lied schon damals, und nachdem ich lernte, dass das Lied mehr oder weniger anti-Polizei ist, hasse ich es noch mehr. 

Samstag, 30. Dezember 2023

10 Jahre seit meiner Entdeckung von Silly

Vor drei Jahren schrieb ich über Silvester 2013, und wie ich durch die Sendung "100 Songs die die Welt bewegten" die Ostrockband Silly entdeckte. 

Und ich muss wieder darüber schreiben, denn morgen sind es schon ganze 10 Jahre seit ich sie entdeckte. 

Das Bild vergesse ich nie. 

Nun denn, ich werde diesen Abend nie vergessen, und ich hätte damals wirklich nicht gedacht, dass diese Band so einen grossen Einfluss auf mich haben würde und einen grossen Teil vom Soundtrack meines Lebens von da an haben würde. 

Und hier muss ich nochmal sagen, nur von der Zeit, in der Tamara Danz noch am leben war. 

Ich muss auch sagen, dass Sillys Musik von 1982-1986 wohl die beste und reinste Form des New Wave ist, die ich je gehört habe.  

Ich sage da nur, danke Vox, dass ihr diese Sendung damals ausgestrahlt habt. 

Dienstag, 5. Juli 2016

Musikkritik: Bataillon d’Amour, Silly (1986) (10/10)

Es wurde ja irgendwann auch Zeit, dass wir dieses Meisterwerk besprechen, nachdem ich letztes Jahr zuletzt Liebeswalzer reviewte. Bei Bataillon d’Amour fangen die da an, womit die bei Liebeswalzer aufhörten - der New Wave Sound wurde hier mit etwas Hardrock vermischt, und die Texte sind an der Zensur vorbeigekommen. Das Album wurde das erfolgreichste ihrer Karriere.

Titelliste:
1. Bataillon d’Amour
2. Josef & Maria
3. Schlohweißer Tag
4. EKG
5. Dein Cabaret ist tot
6. Panther im Sprung
7. Ballhaus Ballet
8. Ps
9. Jeder
10. Reprise

Das Album ist ein gutes Beispiel für die Schönheit des New Waves - hier in seiner sehr späten Phase. Das Album war auch das letzte New Wave Album von Silly, und das vorletzte wo sie noch mit ihrem Stammtexter Werner Karma zusammenarbeiteten, nachdem er die Texte für ihre zwei bisherigen erfolgreichen Alben geschrieben hatte.

Der Titelsong ist sehr schön - eine New Wave Ballade, die darüber handelt wie Liebe den bewaffneten Konflikt überwendet. Es ist wohl auch das berühmteste Lied ihrer Karriere - an den meisten Ostrock Zusammenstellungen seit 2000 ist das Lied auch immer dabei. Tamara Danz´s Stimme kommt hier auch sehr gut zur Geltung. Ich habe die Gruppe auch erst durch dieses Lied entdeckt, nachdem ich es in einer Musikdoku auf Vox am Jahreswechsel 2013/2014 gehört hatte.

Gefolgt wird der Titelsong vom lustigen "Josef & Maria". Danach wohl das zweitberühmteste Lied des Albums, "Schlohweißer Tag". Eine sehr schöne Rockballade - über Geschlechtsverkehr. Danach kommt eines meiner absoluten Favoriten des Albums und der Gruppe selbst - "EKG". In dem Lied geht es verschleiert um die Bevormundung von den DDR-Behörden, wie Ärzte die es besser wissen als die Patienten selbst. Zu dem Lied gibt es auch ein Video - und beim ersten Anschauen musste ich immer wieder denken: und das stammt aus der DDR?

Danach kommt die schöne New Wave Ballade "Dein Cabaret ist tot". Der - etwas verwirrende - Text des Liedes ist schön, und der Gesang von Tamara Danz und der Klang der Gitarren und Keyboards macht es zu einen der absoluten Höhepunkte des Albums. Danach der auch gute "Panther im Sprung".

Es endet dann mit dem Instrumental des Titelliedes.

Wirklich eines der besten Alben die ich je gehört habe - und ist gerecht auch das beste Album der Gruppe, mehr kann ich nicht dazu sagen. 

Freitag, 12. Juni 2015

Musikkritik: Liebeswalzer / Zwischen unbefahrenen Gleisen, Silly (1985) (10/10)



Nun kommen wir zu meinen Lieblingsalbum von Silly - den kontroversen "Liebeswalzer", der ursprünglich "Zwischen unbefahrenen Gleisen" hätte heißen sollen. Das Album wurde kurz nach dem Durchbruchsalbum Mont Klamott produziert, wieder mit den Texten von Werner Karma. Hier ist jedes Lied ein Ohrwurm. Das Album wurde aber verboten, weil drei Lieder nicht durch die Zensur kamen - somit wurden drei neue Lieder mit den gleichen Melodien eingespielt, und das Album wurde als "Liebeswalzer" 1985 veröffentlicht. Schon der Titel "Zwischen unbefahrenen Gleisen" ist eine Provokation....

Titelliste:
1. Tausend Augen
2. Zwischen unbefahrenen Gleisen
3. Die Ferne
4. Die alten Männer
5. Am Sonntag
6. Liebeswalzer (Für H.F.)
7. Nester der Nacht
8. So ´ne kleine Frau
9. Nur ein Lied

"Liebeswalzer"-Titel:
10. "Psycho"
11. Berliner Frühling
12. Großer Träumer

Es sagt sich schon irgendwie von selbst, wieso "Tausend Augen" nicht durch die Zensur kam - der Text beschreibt den Stasiterror sehr gut. Die Stimme von Tamara Danz hört sich total wütend an - vielleicht wusste sie dass das Lied nicht auf die endgültige Platte kommen würde. "Zwischen unbefahrenen Gleisen" ist ein bluesiger Titel, der auch ein schöner Ohrwurm ist - "Zwischen unbefahrenen Gleisen ist die Wahre ein Zuhaus´" heisst es in dem Lied. Die Rede von Gleisen ist ja immer zusammen mit Reisen - und nun zum nächsten kontroversen Titel, der es dennoch auf "Liebeswalzer" schaffte (vielleicht weil sie schon vorher durch die Zensur kam und als Single veröffentlicht wurde): "Die Ferne". "Die Ferne" war das erste Lied dass ich aus dem Album kannte, und es ist eines meiner Lieblingslieder der Gruppe. Es beschreibt sehr poetisch das Gefühl vom Eingesperrt sein in der DDR, und der Wille nach der Reise. Man bekommt auch riesiges Fernweh vom hören dieses Liedes. "Die Ferne ist ein schöner Ort, doch wenn ich da bin bin ich fort, die Ferne ist wo ich nicht bin, ich geh´und geh´und komm nicht hin" ist schon ein sehr herzzerreißender Text. "Die alten Männer" ist ein typischer New Wave Song - dies ist zudem auch das vorletzte New Wave Album der Gruppe - es besingt alte Männer und ein Walzer von Johann Strauss. Der Titelsong "Liebeswalzer" ist dann auch ein weiteres absolutes Highlight - der Text des untypischen New Wave Songs ist sehr einfach, aber dennoch tief - es erinnert sehr an Texte von den Humpe-Schwestern. "Nester der Nacht" ist das erste mehr schnellere Lied des Albums. Gefällt mir. "So ´ne kleine Frau" ist eine schöne, langsame Ballade die wohl vielen Frauen auf der Welt aus der Seele spricht - es konnte sogar mit dem Wort "Titten" durch die Zensur. Der große Abschluss des Albums ist das dritte Lied das nicht veröffentlicht werden durfte: "Nur ein Lied". Der Text war halt einfach zu gut für das DDR-Radio. "Wo die Lieder leben, da leb´ ich auch / wo die Lieder leiden da leid´ ich auch / Leb´ doch davon verstanden zu sein" sagt ja mal ganz genau wieso es verboten wurde. Irgendwie sagt es auch dass die, die es zensierten auch über die Ungerechtigkeit dieses Systems wussten. Die Banalität des Bösen eben....Jedenfalls ist es eines der schönsten Lieder dass ich je gehört habe, und es gibt mir auch immer Tränen wenn ich es höre. 

Kommen wir nun zu den drei "Liebeswalzer"-Ersatzliedern:

"Psycho" ist eine leicht abgeänderte, instrumental etwas over the top Version des aggressiven "Tausen Augen" - der Text macht überhaupt keinen Sinn und man hört Tamaras Stimme an, dass sie eigentlich überhaupt keine richtige Lust auf das hatte. Schaut euch das mal an.  Das ganze hört sich auch recht schnell produziert an - und die Zensur lies das Wort "Leichen" durch, aber nichts wirkliches poetisches....

"Berliner Frühling" ist die leicht abgeänderte von dem ursprünglichen Titelsong - dieser Text ergibt wenigstens Sinn, er beschreibt einen Frühlingstag in Berlin - eigentlich nicht schlecht. 

"Großer Träumer" ist die textlich abgeänderte Version von "Nur ein Lied" - an sich ein sehr schönes Lied. Wie beim Original ist es ein aufmunterndes Lied, dass zum Individuum spricht. Wahrscheinlich wollten die nicht dieses Highlight mit einen Sinnlosen Text verstümmeln wie bei "Psycho". Hier klingt die Stimme von Tamara Danz aber auch genau so kraftvoll wie beim Original. Sie mochte es wohl auch ehrlich. 

Single-Cover von "Die Ferne"/"Liebeswalzer" - schon der Anblick des Himmels gibt einen Fernweh 


"Liebeswalzer / Zwischen unbefahrenen Gleisen" ist definitiv mein Lieblingsalbum von Silly. Jedes Lied ein absoluter Ohrwurm, und die Texte, die im Gegensatz zum Vorgänger etwas pessimistischer sind, sind mehr als nur gut. 

Wegen der Zensur ist es aber leider ein oft übersehendes Album der Gruppe, oft stechen "Mont Klamott" und "Bataillon d´Amour" aus dieser Zeit heraus. 

Ich kann dieses Album jeden ans Herz legen.  

Original-Cover von "Zwischen unbefahrenen Gleisen" - die Wolken sind auf allen Covern ein wiederkehrendes Motiv
Spätere Variation
Version zwei 

Donnerstag, 11. Juni 2015

Musikkritik: Mont Klamott, Silly (1983) (10/10)

Die erste Review eines Ostrock-Albums, und das von der wohl besten Ostrock-Gruppe aller Zeiten. Die Rede ist von Silly, die wohl auch die einzig richtige New Wave-Vertreter aus der DDR in den 80´ern. Die damalige Leadsängerin Tamara Danz, die 1996 dem Krebs erlag, hat meiner Meinung nach auch die schönste Gesangsstimme einer deutschen Sängerin. Ich bin zuerst am 31. Dezember 2013 auf Silly gestossen, als auf Vox eine Dokureihe über Musik lief, in dem Segment über Liebeslieder. Als "Bataillon D´Amour" ankam, lief auch ein kleines Porträt über die Gruppe, Tamara Danz und einige andere Lieder. Ich verliebte mich sofort in die Musik.

Titelliste:
1. Mont Klamott
2. Heiße Würstchen
3. Die wilde Mathilde
4. Die Gräfin
5. Ein Lied für die Menschen
6. Raus aus der Spur
7. Unterm Asphalt
8. Puppe Otto
9. Abendstunden
10. Dicke Luft
11. Die wilde Mathilde (feat. Anja Krabbe) (als Teil der Remastered Edition 2011)

Das Album ist klassisches New Wave - aber ganz anders als die Art der Neuen Deutschen Welle drüben im Westen. Das erste Album der Gruppe kam 1981 raus, "Tanzt keiner Boogie?", welches eher gute Laune Musik war und Reggae-artigen Einfluss hatte, und damals nannten sie sich noch "Familie Silly". Eines Tages wurde die Gruppe vom Texter Werner Karma angesprochen, der dann einige Texte nach einem Konzert da lies - Tamara Danz las dann diese Texte, und war verzaubert. Sie wünschte sich, genau so schreiben zu können. Also heuerten sie ihn als Texter an, und alle Texte auf dem Album hier stammen von ihn - einige wurden unter dem Pseudonym "René Volkmann" gefertigt. Der Titelsong behandelt den Berg Mont Klamott, und wurde den Trümmerfrauen Deutschlands gewidmet. Eines der schönsten Lieder die ich je gehört habe. "Die Gräfin" ist für DDR-Verhältnisse ein wenig gewagt, weil Jesus erwähnt wird (etwas, was zwei Alben später nochmal gemacht wird). "Ein Lied für die Menschen" ist wohl die Hymne auf dem Sozialismus überhaupt. Das Lied wurde auch bei der Propagandaveranstaltung "Rock für den Frieden" benutzt -  etwas was die danach am liebsten vergessen wollten. Das Lied an sich ist aber schön, meiner Meinung nach. Ich verbinde das Lied seit letzten Sommer immer mit der Negev-Wüste in Israel. "Unter´m Asphalt" ist atmosphärisch sehr gut, ganz typisch (international gesehen) für die New Wave - Ära. Dann kommt auch noch das vorletzte Lied "Abendstunden" - ein kleines Meisterwerk, das am besten funktioniert, wenn man es sich Abends oder im Dunkeln anhört.

Alles in allen eines der besten Alben die ich je gehört habe.

Als nächsten bespreche ich den kontroversen Nachfolger, "Liebeswalzer"....

Freitag, 8. August 2014

Asi TV Star wird noch peinlicher

Wir alle kennen ja die RTL-Asi TV Sendung "Die Trovatos - Detektive decken auf". Nun den, der Leiter der Detektei, Jürgen Trovato, hat auch eine Karriere nebenbei als Schlagerstar gemacht:

Das Oben ist zwar aus 2013, aber auf seine "Musik" wurde ich vor nicht all zu langer Zeit auf der Facebook-Seite von Fernsehkritik.tv geteilt - und mein G-tt ist das erschreckend. Das aktuelle "Lied" kann ich zwar jetzt nicht finden (aus welchen grund auch immer), aber das Oben sagt ja schon alles über sein "Talent".

Wie Mediengeil muss man den sein, dass man sich so präsentiert?

Aber anscheinend gibt es tatsächlich Leute, die den Dreck mögen - falls die vielen Kommentare auf der Seite von Sharon Trovato überhaupt echt sind.

Total zum Fremdschämen.

Sonntag, 29. Juni 2014

Musikkritik: Ultraviolence, Lana Del Rey (2014) (10/10)

Ihr Nachfolger von Born to Die (Paradise war ja lediglich eine EP), und zwar ein gelungener! Born to Die war 2012 definitiv ein Teil meines Soundtracks von dem Jahr, genau wie es die Paradise-EP 2013 war. Jetzt ist Ultraviolence definitiv ein Teil meines Soundtracks zu 2014.

Titelliste:
1. Cruel World
2. Ultraviolence
3. Shades Of Cool
4. Brooklyn Baby
5. West Coast
6. Sad Girl
7. Pretty When You Cry
8. Money Power Glory
9. Fucked My Way Up To The Top
10. Old Money
11. The Other Woman
12. West Coast (Radio Mix)
13. Black Beauty
14. Guns And Roses
15. Florida Kilos

Mit "Cruel World" fängt das Album richtig gut an. Ich verbinde mit dem Klang des Albums sehr gut die Hitze des Sommers, aus irgendeinen Grund. Eine sehr gute Dreampop-Nummer. Danach folgt der sehr melodiöse Titeltrack, der zudem auch ein sehr guter Ohrwurm ist. Ab hier bemerkt man, dass der Sound und die Stimmung des Albums um einiges düsterer ist als die beiden Vorgänger. Und mein G-tt, es funktioniert wirklich gut! Ob es nun Dreampoppige Balladen wie "Shades Of Cool" sind oder Alt. Rock wie "Sad Girl", das Album ist wirklich gelungen, jedes einzelne Lied ist ein Ohrwurm. "West Coast", die sehr melodiöse erste single Auskopplung, hat auch ein etwas verstörendes Intro - passt sehr gut zum düsteren Sound. "Fucked My Way To The Top" ist auch sehr gut gelungen - und ich sehe jetzt schon voraus dass falls dieses Lied je im Radio gespielt wird, dass dies in der Nacht sein wird.

Alles in allen der perfekte Start für eine neue Ära in der Karriere Lanas - letztes Jahr war die Born to Die würdig abgeschlossen. 

Donnerstag, 8. Mai 2014

Musikkritik: Relish, Joan Osborne (1995) (10/10)

Die 90´er Jahre - das Jahrzehnt, wo Alternative Rock Mainstream wurde. Nachdem Nirvana Ende der 80´er und in den frühen 90´ern den Grungeboom auslösten, kamen auch weitere Formen des Alternative Rocks zum Vorschein. Nach Kurt Cobains Tod schien Grunge an sich Tod sein - und aus England kam dann der Britpop. Aber auch weitere Formen kamen raus, wie der Post-Grunge, den Alanis Morrissette bekannt machte. Hier kommt dann auch Joan Osborne ins Spiel, denn dieses Album ist sehr typisch für den Rock der 90´er: das Album ist eine Mischung aus Alternative Rock, Post-Grunge, Blues und Folkrock. Die meisten hier kennen wohl hier den Hit "One of Us".

Titelliste:
1. St. Theresa
2. Man in the Long Black Coat
3. Right Hand Man
4. Pensacola
5. Dracula Moon
6. One of Us
7. Ladder
8. Spider Web
9. Let´s Just Get Naked
10. Help Me
11. Crazy Baby
12. Lumina

Das Album fängt ja gut an, mit den bluesigen Songs "St. Theresa" und dem Bob Dylan-Cover "Man in the Long Black Coat". "Right Hand Man" ist dann ein sehr typischer Ohrwurm des 90´er Alternatives. Beim hören des Liedes kommen mir dann sofort all diese Farben in den Sinn, die man oft in Fernsehserien und Musikvideos des Jahrzehnts sieht. Irgendwie erinnert mich der Alternative und Post-Grunge Sounds des Albums an Alanis Morissettes Meisterwerk Jagged Little Pill aus dem selben Jahr. Ist ja wie gesagt auch typisch 90´er (...). Das Lied "One of Us", dass ein Weltweiter Hit wurde, hat auch einen sehr typischen Post-Grunge Sound - dieses Lied ist auch eines der absoluten Highlights des Albums, und der von Eric Bazillian geschriebene Text ist sehr schön und nachdenklich. Der Text handelt von der Tatsache, dass alle Menschen für G-tt gleich sind. Gefolgt wird das Lied vom Bluesrock-artigen "Ladder". Ein weiteres Highlight ist dann auch der Post-Grunge Song "Let´s Just Get Naked". Sehr seltsam dass dieses Lied nicht als Single veröffentlicht wurde...

Alles in allem, ein sehr gutes Album der 90´er - zu schade dass Joan Osborne so underrated ist...


Mittwoch, 7. Mai 2014

Musikkritik: Break Every Rule, Tina Turner (1986) (9/10)

Hier haben wir ihn, den Nachfolger von Tina´s Meisterwerk Private Dancer, das zwei Jahre zuvor erschien. "Break Every Rule" heisst es, und es hat wie der Vorgänger eine sehr grosse Zahl an Ohrwürmern und den typischen Tina-Sound. Schauen wir´s uns an.

Titelliste:
1. Typical Male
2. What You Get Is What You See
3. Two People
4. Till The Right Man Comes Along
5. Afterglow
6. Girls
7. Back Where You Started
8. Break Every Rule
9. Overnight Sensation
10. Paradise Is Here
11. I´ll Be Thunder

"Break Every Rule" gehört zu meinen Lieblingsalben von ihr, und das einzige, was mich an diesen Album hier wundert, ist die Tatsache, dass es hier so gut wie keine "negativen" Lieder gibt, man kann zwar sagen, dass die Lieder "Two People" und "Paradise Is Here" etwas traurig sind, aber nicht so extrem - wozu man aber dann sagen kann, dass der von Bryan Adams geschriebene Titel "Back Where You Started" sagen kann, dass dies ein "ich lass jetzt alles raus"-song ist. Das Album fängt gut an - mit dem sehr 80er typischen "Typical Male" und dem Countryrock-Song "What You Get Is What You See". "Two People" ist eine gute, soulige Ballade, und "Till The Right Man Comes Along" macht sehr gute Stimmung, genau wie "Afterglow". Eines der Höhepunkte ist aber auch der Titelsong, denn ich oft beim reisen höre. Danach gibt es auch noch wie gesagt "Back Where You Started", und "Paradise Is Here".

Fazit, ein sehr gutes Album, dass einen wieder daran erinnert, dass Tina Turner die einzig wahre Queen of Rock´N´Roll ist. Thomas Gottschalk nannte sie sogar die "Queen der 80er" - wahrscheinlich weil ihr Comeback 1983 so gut gelungen war. Definitiv ist sie meine Lieblingssängerin. 

Montag, 28. April 2014

Musikkritik: Laleh, Laleh (2005) (8/10)

Das Debütalbum der jungen in Schweden lebenden Iranerin ist wohl auch ihr bestes - obwohl ihre nachfolgenden Alben auch sehr gut sind. Laleh Pourkarim wurde erstmals bekannt als sie 2000 im schwedischen Kultfilm "Jalla! Jalla!" (Review folgt) ihr Debut gab, im zarten Alter von 18 Jahren. Danach wurde es ruhig um ihr, da sie sich zur Sänger ausbilden lies. 2005 erschien dann ihr gleichnamiges Debüt, Laleh.

Titelliste:
1. Invisible (My Song)
2. Live Tomorrow
3. Forgive But Not Forgive
4. Interlude
5. Hame Baham
6. Bostadsansökan
7. Kom Tilda
8. Storebror
9. Tell Me
10. Salvation
11. How Wrong
12. Han tugger kex
13. Der yek gosche
14. Hide Away

Bis 2013 war sie musikalisch nur in Skandinavien bekannt - bis 2013 ihre Single "Some Die Young" auch in den deutschen Radios beliebt wurde. Das Album hier ist eine Mischung aus Indierock, Indiepop, Poprock, Folk und Europop, und die Lieder sind auf englisch, schwedisch und persisch. Das Album fängt gut an - "Invisible" ist ein sehr anhängendes Lied, dass sich sehr schnell in ein Ohrwurm verwandelt. Lalehs sehr raue Stimme kommt hier auch sehr gut zum Vorschein - eines ihrer Markenzeichen. Danach kommt dann auch die sehr ruhige, melodiöse Nummer "Live Tomorrow", dass sich mit der Frage beschäftigt, was morgen passiert, und dass man jeden Tag so leben soll wie am letzten. "Forgive But Not Forget" ist auch ein sehr guter Ohrwurm - gefolgt von der sehr grungigen Interlude. Dann kommt der Protestsong "Hame Baham", der sich mit den Menschenrechtsverletzungen in Lalehs Heimat, dem Iran, beschäftigt. Das Lied muntert auf, nie aufzugeben. Man muss hier auch daran denken, was passieren würde, wenn sie auf einer Strasse in Tehran singen würde. (Im Iran ist es Frauen verboten öffentlich zu singen.) Ein weiteres Highlight ist der iranische Folk-Song "Der yek gosche", denn sie hier akustisch mit der Gitarre spielt.

Alles in allem ein gutes Album - ich glaube ihr 2013´er Album "Colors" das einzige ihrer Diskographie ist, dass man mit ihrem Debüt vergleichen kann. 

Dienstag, 8. April 2014

Musikkritik: Different Light, The Bangles (1986) (10/10)

Lange her dass ich eine Musikkritik postete - jetzt wird´s halt irgendwie wieder Zeit. Also geht´s los. "Different Light" ist eine schöne Perle aus der späten New Wave Era, und auch das beste Album der Bangles. Es enthält sehr viele Ohrwürmer, unter anderen den von Prince geschriebenen Hit "Manic Monday", "Walk Like an Egyptian" und "If She Knew What She Wants".

Titelliste:
1. Manic Monday
2. In a Different Light
3. Walking Down Your Street
4. Walk Like an Egyptian
5. Standing in the Hallway
6. Return Post
7. If She Knew What She Wants
8. Let It Go
9. September Gurls
10. Angels Don´t Fall in Love
11. Following
12. Not Like You

"Different Light" ist eines meiner Lieblingsalben; nicht nur weil es mich sehr an den letzten Wochen meiner Zeit am Gymnasium erinnert, auch weil jedes Lied ein totaler Ohrwurm ist. Das Intro-Lied, "Manic Monday", müsste wohl jeder kennen. "It´s just another Manic Monday", singt Susanna Hoffs dort. das Lied wurde von Prince geschrieben, und unter dem Pseudonym "Christopher" veröffentlicht. Der Titelsong des Albums bestimmt dann auch sofort den Gitarrigen New Wave-Sound des Albums, der hier schon das Zeigt, was später der amerikanische Alternative Rock (ab 1987) ausmacht. Der authentische Klang der Melodien und die Stimmen der drei Mädels, Susanna Hoffs, Vicki und Debbie Peterson, sind hier eine fantastische Mischung. Jede der drei singt wenigstens einmal in einem Lied, da keine der drei als "Leadsängerin" bezeichnet werden wollte. Allerdings hat das Plattenlabel die Songs als Single ausgesucht, wo Susanna den grössten Part singt.

Weitere Lieder des Albums die ich total liebe sind If She Knew What She Wants" (Cover des Jules Shear-Songs), "Walking Down Your Street", "Standing in the Hallway", und "Angels Don´t Fall in Love". Und wie ich schon sagte, dieses und das dritte Album der Bangles, "Everything" (1988), bedeuten mir sehr viel da sie mich an die letzten Wochen des dritten und letzten Schuljahres des Gymnasiums erinnern. 

Mittwoch, 1. Januar 2014

Musikkritik: Viva la Vida or Death and All His Friends, Coldplay (2008) (10/10)

Zu beginn des neuen Jahres eine neue Musikkritik. Mein Lieblingsalbum von Coldplay. Das Album hat einen sehr melodiösen Klang, und hat inhaltlich sehr faszinierende Themen zu bieten. Es werden hier revolutionäre Themen besprochen (sieht man hier auch am Cover, bei der Verwendung der Malerei "Die Freiheit führt das Volk"), und Inspiration kam hier auch durch den Roman Les Misérables von Victor Hugo.

Titelliste:

1. Life In Technicolor
2. Cemeteries of London
3. Lost!
4. 42
5. Lovers In Japan /Reign of Love
6. Yes
7. Viva la Vida
8. Violet Hill
9. Strawberry Swing
10. Death and All His Friends
11. Lost?

"Life In Technicolor" ist ein guter Intro-Song fürs Album. Er hat einen sehr melodiösen und Ohrwürmigen Sound. Danach folgt der ein wenig düstere "Cemeteries of London", und nach diesen kommt eines der Highlights des Albums: "Lost!". Das Lied zeigt ist ein echter Ohrwurm und verführt einen im Traum zu tanzen.  "42" ist eine schöne Mischung aus Alternative Rock und Dreampop. Danach folgt das Lied "Lovers of Japan". Das Lied ist sehr schön, und ist sowohl düster als auch extrem melodiös. "Lovers of Japan", "Viva la Vida" als auch die meisten anderen Lieder haben auch etwas extrem episches an sich, dass die Fantasie und Vorstellungskraft irgendwie sehr anregt.

Der Sound des Albums ist eine Mischung aus Alternative Rock, New Wave, Artrock und Dreampop. Das Resultat ist gelungen - "Viva la Vida" ist eines der besten Alben das ich je gehört habe. Und deshalb bekommt das Album von mir auch ganze 10 Sterne! 

Sonntag, 29. Dezember 2013

Musikkritik: Horses, Patti Smith (1975) (9/10)

"Horses", das Debutalbum von Patti Smith, der "Godmother of Punk". Eines der besten Alben der 70´er Jahre, und ein Meilensteins des Punks. Hier überzeugt Patti Smith nicht nur mit ihrem Gesang, sondern auch mit ihrer Lyrik. So gibt es auf dem Album auch einige Lieder, die mehr aus gesprochener Lyrik bestehen mit Hintergrundmusik.

Titelliste:

1. Gloria
2. Redondo Beach
3. Birdland
4. Free Money
5. Kimberly
6. Break It Up
7. Land
8. Elegie

Das Album fängt richtig gut an, mit ihrem berühmten Satz "Jesus died for somebodys sins, but not mine" zum Eingangslied "Gloria", das ein Cover eines Songs von Van Morrison, mit einigen Änderungen von Patti Smith. Das Lied ist einer der absoluten Highlights des Albums. Ein zweiter Höhepunkt des Albums ist das zweite Lied "Redondo Beach", das trotz des hohen Sounds eigentlich ein recht trauriges Lied ist. "Birdland" ist ein langsames, melodiöses Lied, angehaucht mit Patti Smiths fantastischer Lyrik. "Kimberly" ist ein guter Ohrwurm; "Land" gehört zu einem Magnus Opus von ihr; eines der längsten Lieder ihrer Karriere, ähnlich wie das später erscheinende "Radio Ethiopia", von dem Lied hat das Album auch seinen Titel ("Horses, horses..."). Fantastische Musik, im Gegensatz zur Seelenlosen Disco-Welle, die damals die Charts dominiert haben. 

Samstag, 28. Dezember 2013

Musikkritik: Broken English, Marianne Faithfull (1979) (9/10)

Ein wahres Meisterwerk. Es ist schwer zu sagen, was der Sound des Albums hier mit einem anstellt. Jedenfalls ist dieses eines der besten Alben die ich je gehört habe! Marianne Faithfull nahm das Album damals nach einer etwas längeren Pause auf, und überraschte die Öffentlichkeit damals mit ihrer veränderten Stimme (Jahre des Drogenmissbrauchs eben...). Ihre bisherigen Veröffentlichungen waren eher vom Folkrock und dem Countryrock geprägt, hier war der Stil allerdings ganz anders, und knüpfte an einem damals sehr jungen Genre an: dem New Wave. Hier vermischt sie den New Wave mit dem Folkrock, und das Ergebnis ist fantastisch.

Titelliste:

1. Broken English
2. Witches´ Song
3. Brain Drain
4. Guilt
5. The Ballad of Lucy Jordan
6. What´s the Hurry?
7. Working Class Hero
8. Why´d Ya Do It?

Der Titelsong ist sehr düster, und beschäftigt sich mit dem linken Terrorismus der 70´er Jahre. Die Nummer ist fantastisch, und ist ein sehr guter Introsong. Das Lied widmete sie Ulrike Meinhof. Das zweite Lied, "Witches´ Song", ist eine sehr melodiöse Mischung aus Folkrock, Baroque Pop und New Wave, und hat einen sehr berauschenden Text. Ich vermute, das Lied spielt irgendwie an die Wicca-Bewegung an, die damals in den 70´ern aufblühte. "Brain Drain" ist eine sehr gute Vermischung aus Bluesrock, Post-Punk und New Wave, mit ebenfalls berauschenden Text. "Guilt" ist inspiriert von Faithfull´s katholischer Erziehung. Das Highlight des Albums ist mit grosser Sicherheit "The Ballad of Lucy Jordan". Das Lied ist ein Cover eines von Lee Hazelwood geschriebenen Liedes, allerdings ist ihre Version die berühmteste. Das Lied wurde zur Hymne, und wurde in Filmen wie Montenegro und Thelma & Louise (dort viel mir das Lied zum ersten Mal auf) benutzt.

PS. Die Lieder "Broken English", "Witches´ Song" und "The Ballad of Lucy Jordan" gefallen einem noch mehr, wenn man den 12-Minütigen Kurzfilm von Derek Jarman gesehen hat. Der Film braucht die drei Lieder als Vorlage, und wurde damals in Kinos als Vorfilm gezeigt, um das Album zu promoten. 

Montag, 9. Dezember 2013

Musikkritik: Born to Die - The Paradise Edition, Lana Del Rey (2012) (9/10)

Die Nachfolge-EP zu ihrem erfolgreichen Debutalbum erschien im Herbst 2012. Die EP ist sehr gut gelungen; die Songtexte hier sind ein Tick melancholischer als der Vorgänger, und einige Texte sind auch mehr oder weniger vulgär ("My Pussy tastes like Pepsi Cola.."), aber dass gibt den Liedern irgendwie auch einen gewissen Reiz.

Titelliste:

1. Ride
2. American
3. Cola
4. Body Electric
5. Blue Velvet
6. Gods & Monsters
7. Yayo
8. Bel Air

Die Höhepunkte sind "Ride", "American", "Blue Velvet", "Body Electric" und "Bel Air". 

Musikkritik: This Is The Life, Amy MacDonald (2007) (9/10)

Das Debutalbum der talentierten Schottin. Man glaubt hier kaum dass dies ein Debut ist, aber schon vor den Anfängen zu diesem Album hatte Amy ja Erfahrung als Amateur Singer/Songwriterin. Das Album ist sehr berauschend, und obwohl dieses Album aus dem Jahre 2007 ist, gehört dieses Album definitiv zum Soundtrack meines Jahres 2013. Mit dem Titelsong des Albums kann ich mich irgendwie sehr gut identifizieren.

Titelliste:
1. Mr. Rock & Roll
2. This Is The Life
3. Poison Prince
4. Youth Of Today
5. Run
6. Let´s Start A Band
7. Barrowland Ballroom
8. L.A.
9. A Wish For Something More
10. Footballer´s Wife

Der Stil des Albums reicht von Alternative Rock bis hin zu melodiösem Folkrock, und Amy MacDonald hat durch diesen Stil und ihrer schönen Stimme auch immer einen Wiedererkennungswert - und seit 2007 hat sie auch zwei weitere Alben gemacht.

Es ist besonders schön dieses Album auf Reisen zu hören - wie ich es zum Beispiel bei einer Fahrt nach Næstved machte oder auf dem Flieger nach Tel Aviv. 

Dienstag, 25. Juni 2013

Musikkritik: Roses, The Cranberries (2012) (10/10)

Das sechste Album der Cranberries. Definitiv eines ihrer besten Alben. Ein typischer Mix aus Alternative Rock, Dreampop und Jangle Pop, wie man es von ihnen gewohnt ist. Aber man muss auch sagen, dass sie hier einen recht neuen Sound haben, der Sound des neuen Jahrzehnts. Ich mag es!

Titelliste:
1. Conduct
2. Tomorrow
3. Fire & Soul
4. Raining In My Heart
5. Losing My Mind
6. Schizophrenic Playboy
7. Waiting In Walthamstow
8. Show Me
9. Astral Projections
10. So Good
11. Roses

Der Eingang des Albums, "Conduct", ist wirklich sehr gut. Ein schön beruhigendes Dreampop-Lied, mit einen ebenso beruhigenden Text. Danach kommt der gute Laune Song "Tomorrow", der letztes Jahr recht oft im Radio lief. Dieses Album ist mehr oder weniger Perfekt, mehr kann ich irgendwie nicht sagen. The Cranberries sind definitiv meine Lieblingsband aus Irland, Dolores O´Riordan hat eine geile Stimme, und dieses Album gehört definitiv zu meinen Soundtrack 2012. 

Freitag, 14. Juni 2013

Musikkritik: Popytka No. 5, VIA Gra (2001) (10/10)

"Popytka No. 5" war das Debut-Album der ukrainisch-russischen Girlgroup VIA Gra. Das Album enthält einige ihrer grössten Hits, und ist ein gutes Beispiel für russischen Europop der frühen 2000´er. Dies ist zudem auch das einzige Album der Gruppe, wo Alena Vinnitskaya mitwirkte. Sie wurde damals zusammen mit Nadezhda Granovskaya entdeckt, und nachdem sie zusammen dieses Album machten, und die ersten zwei Singles des Nachfolgealbums veröffentlichten, hat Alena dann VIA Gra verlassen um eine Solo-Karriere als Rocksängerin zu starten. Alenas Stimme ist auf diesem Album die dominanteste.

Titelliste:
1. Zaklilanie (Заклилание)
2. Popytka No. 5 (Попытка но. 5)
3. Ja ne vernus (Я не вернусь)
4. Poznakomsya s moey mamoy (Познакомся  с моей мамой)
5. Chto zhe ja nadelala? (Что же я наделала)
6. Bomba (Бомба )
7. Otpustil by ty menja (Отпустил бы тысячи меня)
8. Sejchas ili nikogda (Сейчас или никогда)
9. Obnimi menja (Обними меня)
10. Kazhdiy den (Каждый день)

Das Album enthält hier unter anderen das Lied das mich zu einem VIA Gra-Fan machte. Das Lied heisst Bomba, und es spielt am Anfang des Films Lilja 4-ever. Neben dem Lied gibt es auch andere Ohrwürmer hier: Das Titellied des Albums, Ja ne vernus, Obnimi menja und andere. Ehrlich gesagt finde ich dass dieses Album eines von den Alben ist, wo jedes Lied gut ist. Der Sound des Albums ist auch sehr typisch für den Europop der späten 1990´er Jahre und frühen 2000´er. Man beachte da auch die farbigen Musikvideos der Single-Auskopplungen. Ich hörte das Album im Sommer 2011 die ganze Zeit, und höre es mir immer noch oft an; 

Montag, 10. Juni 2013

Musikkritik: Ceremonials, Florence + The Machine, (2011) (10/10)

Das zweite Studioalbum von Florence + The Machine, der Nachfolger zu Lungs. Ich würde sagen, dass dieses Album den Vorgänger um längen übertrifft, und das obwohl Lungs zu meinen absoluten Lieblingsalben gehört. Bei einigen der Lieder hier sind die Texte ein bisschen mehr düsterer als beim Vorgänger. Nun den, ich mag es halt eben recht düster.

Titelliste:
1. Only If for a Night
2. Shake It Out
3. What the Water Gave Me
4. Never Let Me Go
5. Breaking Down
6. Lover to Lover
7. No Light, No Light
8. Seven Devils
9. Heartlines
10. Spectrum
11. All This and Heaven Too
12. Leave My Body

Der Eingang des Albums, "Only If for a Night", ist ein sehr persönliches Lied von ihr. Sie singt über eine Begegnung mit ihrer verstorbenen Großmutter in ihrer alten Schule im Traum. Es hat einen sehr düsteren, traurigen, und etwas Gothic-angehauchten Sound. "Shake It Out" ist da um einiges fröhlicher, und ist ein wahrer Ohrwurm. Wurde ein Hit letztes Jahr. Der absolute Höhepunkt des Albums ist für mich jedoch "Never Let Me Go". Das Lied erweckt sehr unbekannte Gefühle in mir, die sehr schwierig zu beschreiben sind. Die recht düsteren Lyrics sind auch sehr beeindruckend. "Breaking Down" ist ein recht gutes Lied das man sich überall anhören kann. Es ist recht schwierig zu sagen, aber jedes dieser Lieder ist perfekt! Die Lieder hier sind im Gegensatz zum Vorgänger oft Klavier-basiert. Die Lieder erinnern auch sehr an Werke von Kate Bush, etwas was es mit dem Vorgänger sehr gemein hat. 

Montag, 20. Mai 2013

Musikkritik: Blondie, Blondie (1976) (10/10)

Das Debütalbum von Blondie, eine der ersten New Wave-Bands, und ebenfalls eine der Erfolgreichsten. Wahrscheinlich ist ihr Debüt hier auch ihr bestes Album, obwohl mir die nachfolgenden Alben ebenfalls sehr gefallen. Viele der Songs hier auf dem Album sind wirklich geniale Ohrwürmer. Es muss auch gesagt werden, dass es unglaublich ist, wie dass Genre, dass dieses Album repräsentiert das nachfolgende Jahrzehnt musikalisch sehr beeinflussen wird.

Titelliste:
1. X Offender
2. Little Girl Lies
3. In The Flesh
4. Look Good In Blue
5. In The Sun
6. A Shark In Jets Clothing
7. Man Overboard
8. Rip Her To Shreds
9. Rifle Range
10. Kung Fu Girls
11. The Attack Of The Giant Ants

Wie ich vorher erwähnte, ist dieses hier wohl auch ihr bestes Album. Neben dem frühen New Wave-Sound des Albums hat es auch den typischen Hauch der 70´er Jahre. Hier ein Sound, der gegen die oberflächliche Disco-Musik rebellierte, und das mit Erfolg. Am Anfang sah man New Wave als das selbe wie dem Punk, aber es hat sich, wie man bei diesen Album sieht, schnell in ein eigenes Genre verwandelt. Ich würde sagen, der frühe New Wave, der auf diesem Album präsent ist, etwas leichter klingt als die etwas lauterer und härtere Punk-Musik war. Und der Punk war ja auch sehr schnell Tod. Der New Wave hielt dann allerdings von 1978 bis 1986. New Wave ist auch für mich mein Lieblingsgenre, überhaupt. Die besten Songs des Albums hier sind "X Offender", "In The Flesh", "In The Sun", "Rip Her To Shreds" und "The Attack Of The Giant Ants". Ein Meilenstein des New Waves!

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...