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Mittwoch, 5. Juni 2024

Jom Jeruschlajim...

 

An der Kotel zu Erev Jom Jeruschalajim letztes Jahr 

Heute ist Jom Jeruschalajim, der 57. Jahrestag seit der Wiedervereinigung Jerusalems, nachdem Jordanien den östlichen Teil der Stadt 19 Jahre lang besetzte und dort jegliche Überbleibsel jüdischen Lebens zerstörte. Damit endete der Sechs Tage Krieg, und ein neues Zeitalter im Nahen Osten - mit vielen neuen Problemen - begann. Gleichzeitig begann die globale Linke mit der Dämonisierung Israels, wie wir sie heute kennen, und der Antisemitismus in den sowjetischen Medien wurde noch schlimmer, während dort gleichzeitig mehr und mehr Juden die Ausreise aus dem sozialistischen Paradies forderten. 

Letztes Jahr war ich zum ersten Mal zu genau den Tag in Israel, aber am eigentlichen Jom Jeruschalajim war ich zurück in Tel Aviv. Es war der Vortag, also Erev Jom Jeruschalajim, wo ich in Jerusalem war, und ich die Stimmung der Stadt bemerkte. Fast überall war eine Feierlaune, und Leute aus dem ganzen Land reisten in die Stadt um zur Kotel zu marschieren. 

Als ich am Abend wieder zurück zum Bahnhof sollte, war die Straßenbahn geschlossen, weil alle in Richtung Altstadt marschierten. Es war wirklich ein Erlebnis, das mitzuerleben. 

Und ich muss dann auch immer an mein erstes Mal in Jerusalem vor 11 Jahren denken, wo ich die Kotel (oder Klagemauer) zum ersten Mal mit eigenen Augen gesehen habe. 

Ich finde, es ist der schönste Ort auf Erden. 

Wir müssen froh sein, dass dieser Ort endlich wieder in unseren Händen ist, und hoffentlich kommt bald endlich die Zeit, in der der dritte Tempel stehen wird. 

Ich freue mich, wenn ich wieder da sein werde - ich weis zwar jetzt nicht wirklich, wann es sein wird, aber so bald wie nur möglich. 

Hoffentlich ist dieser Krieg bald zu ende, und die Hamas zerstört. 

Montag, 29. Mai 2023

Israel im Mai - das war ein Genuss

Ich bin Mitte Mai nach Israel gereist - und Mann, was war das nötig! 

Allerdings muss ich sagen, dass sowohl auf dem Weg dahin als auch zurück das Chaos war, wegen verpassten Flügen - und deswegen nehme ich nie wieder Brüssel als Transit.

Nun denn. Ich kam dann um 23 Uhr in Tel Aviv an, und war dann um Mitternacht in der Wohnung. Es war eine der besten Wohnungen die ich bisher hatte, und das erste was ich tat, war eine Dusche nehmen, denn ich fühlte mich nach dem Stress sehr schmutzig. 

Am nächsten Tag ging ich dann auf eine kleine Reise nach Ramla, wo ich zum ersten Mal die Zisterne von Ramla besuchte, und das Minarett der alten Weißen Moschee

An dem Tag war es sehr heiß, und ich habe mir da auf der Stirn einen Sonnenbrand eingeholt, wie ich am nächsten Morgen feststellte. 

Am Schuk von Ramla 
In der Zisterne 

Das Minarett der Weißen Moschee 

Inschrift in der Zisterne: „Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes… Dies wurde auf Befehl von Dinar, dem Verwalter des Emirs der Gläubigen, errichtet, möge Allah seine Herrschaft verlängern. Das Werk wurde durch Abd… im Jahre 172 erbaut.“




Nach dem Schabbat in Tel Aviv ging ich dann für 3 Nächte nach Ein Bokek ans Tote Meer, in dasselbe Hotel wo ich schon 2019 und 2020 war. Das waren schöne Tage, allerdings war das Essen in der Kantine nicht mehr so gut wie damals. 

Aber das war ein Genuss, auch das eintauchen ins Salzwasser. 

In den Tagen ging ich auch auf Ausflüge nach Ein Gedi und Masada. 

Aussicht vom Hotelzimmer 




Das Hotel Royal, wo ich übernachtete

Der Park in Ein Bokek 

Wasserfall in Ein Gedi 

Blick zum Toten Meer von Ein Gedi aus 


Masada 

Nach den Tagen am Toten Meer war ich wieder in Tel Aviv, und von da aus machte ich einige Besuche in Jerusalem, um da Freunde zu besuchen. Allerdings war der Tag, wo ich zuerst in Jerusalem war, der Vorabend vom Jom Jeruschalajim (Jerusalem Tag), der Tag, der die Befreiung der Altstadt während des Sechs Tage Krieges feiert. 

Ich sah also viele Flaggenträger, und es wurde viel getanzt. 

Als ich nach meinem Abendessen in der Altstadt wieder zurück zum Bahnhof wollte, musste ich feststellen, dass die Straßenbahn wegen den Marsch zur Altstadt ausgefallen ist, und deswegen ging ich dann den ganzen Weg zu Fuß. Das war ein Erlebnis! 

Feiern an der Hurva

Mahane Yehuda 

Feiern an der Kotel

Die Kotel 

Ein Buch-Automat an der Kotel 


Mein koreanisches Abendessen in der Altstadt 




Es freute mich auch zu sehen, dass der Wiederaufbau der Tiferet Israel Synagoge sehr fortgeschritten ist, und dass man schon ihre Kuppel sehen kann. 

Ich besuchte auch das Museum im Keller der Karäischen Synagoge:




Danach besuchte ich das Museum für italienisch-jüdische Kunst:






Es werden noch einige Bilder und Berichte aus Tel Aviv folgen. 

Dienstag, 14. Dezember 2021

Der Sommer in Israel 2015

2015 war ein Jahr voller Eindrücke für mich. Angefangen mit den Konfrontationen mit der Realität des Antisemitismus, den Tod meiner Großmutter, und einer Woche in Israel mit der Uni im Frühling und dem Umzug innerhalb der selben Nachbarschaft gab es vieles. 

Es gab auch sehr vieles während des zweiten Semesters, Dinge die letztendlich dazu führten dass ich, ausser wenn ich zum Unterricht ging, ich mich sonnst vom Campus fernhielt. Und letztendlich musste ich dann im Spätsommer, kurz vor Semesterbeginn, zum Reeksamen. Aber davor ging ich im Sommer auf reisen, und ich konnte mich erstmals von all den Strapazen des Jahres richtig erholen. Drei Reisen innerhalb eines Sommers, innerhalb von drei Monaten. 

Die letzte Reise war die nach Israel, kurz bevor ich die Arbeit zum Reeksamen schreiben musste. Letztendlich war es auch die Reise, auf der ich mich am meisten freute, auch weil ich beim Studienausflug im Frühling eine Seite von Jerusalem sah die ich näher kennenlernen wollte. 

Einige Tage vor der Reise hatte ich ein Erlebnis, dass ich schon hier beschrieben habe. 

Einige Stunden bevor mich meine Eltern zum Flughafen fuhren, war ich noch ein Mal im noch leerstehenden Haus meiner Großmutter. 

Auf dem hier habe ich zuvor 14 Tage aufgepasst, während meine Eltern in der Türkei waren. Das war unser letzter Sommer zusammen. 

Der Skandinavische Sommer in einem Bild 

Es war noch immer seltsam, in ihrem Haus zu sein, 4 Monate nach ihrem Tod 


Der Koffer war schön gepackt


Das brauchte ich noch. Die Schönheit der Dämmerung. 

Meine Eltern fuhren mich dann zum Flughafen, und wir hatten dort dann unser Abendessen. Danach checkte ich ein, und tötete einige Stunden, bevor ich zum Gate ging. Ich flog mit Pegasus über Istanbul, und das war dann auch das letzte Mal, dass ich das tat. Heute bevorzuge ich Aeroflot über Moskau. 

Es war recht langweilig auf dem Flughafen Sabiha Gökcen, und in letzter Sekunde änderte sich das Gate - da wäre ich und einige andere fasst in einem Flieger nach Berlin gestiegen! 

Der Flug ging sehr schnell, und dieses Mal sollten wir sogar aus dem Flieger steigen und zu Fuß gehen! Mann, was war das heiß! 

Blumen am Flughafen Ben-Gurion 


Ich kam recht schnell durch die Passkontrolle, nahm ein Taxi in die Stadt, und checkte ein in die schöne Wohnung an der Bugrashov Straße ein - dieselbe Wohnung bekam ich dann auch im darauffolgenden Winter wieder, und seitdem nicht mehr, da das Gebäude danach renoviert wurde. 

Ich hatte dann ein schönes äthiopisches Abendessen: 

Danach ging ich wieder zurück zur Wohnung, und auf Fox lief eine Diskussionsrunde wegen eines Skandals wegen des NFL-Spielers Tom Brady. Ja, an so etwas erinnere ich mich. 

Ich legte mich dann recht früh ins Bett. 

Am nächsten Tag reiste ich dann wieder nach Zfat. Ich war noch immer in Gedanken an den Trip nach Zfat im Jahr zuvor, im Sommer 2014. Oh, und im Bus aß ich eine Pizza die ich am Busbahnhof gekauft hatte. Und kaum hatte der Bus Tel Aviv verlassen, steckte die Pizza an einem Zahn fest, und dann war ein Teil des Zahns raus. Ja. Das war auch ein Erlebnis. 

Die Skyline von Tel Aviv und Ramat Gan 

In Zfat angekommen, ging ich wieder über diese Terrassen hoch. 





Eines was mir an dem Tag in Zfat aufgefallen ist, war, dass es etwas kühler war als im Jahr zuvor. Es war dennoch sehr schön dort, und ich entdeckte auch eine (damals) neueröffnete Sushibar:


Hier einige weitere Fotos aus Zfat:






Stadtzentrum 


Das Chabadhaus. 

Kreidezeichnung am Chabadhaus 



Bei den Ruinen der alten Zitadelle. 


Ich frage mich, wie sie wohl früher ausgesehen hat....



Monument an der alten Zitadelle
Als ich müde wurde, nahm ich ein Taxi nach Rosch Pina und von da nahm ich dann den Bus nach Tel Aviv, und ich genoss wieder die Rückfahrt durch den Bergen. 

Die nächsten Tage war ich in Tel Aviv und habe mich da etwas erkundigt. 

Kunst an der Bugrashov Straße 

Am Flohmarkt an der Dizengoff Straße - hier eine persische Malerei  

Ich vermisse das alte Dizengoff. 

In meiner alten Stammsushibar 

Am Strand 

Beim Mexikaner 


Blick nach Ramat Gan 

Am Azrieli Einkaufszentrum 

Mein erster Besuch bei Roladin 

Blick nach Jaffa 

Am Campus der Universität Tel Aviv, als ich zum Bet Hatfuzot Museum sollte 


Als die Woche in Tel Aviv vorbei war, ging ich dann für eine Woche zu meinen israelischen Ersatzeltern nach Meitar, in der Negev Wüste. 

Ankunft in Beerscheba 


Ah, die Schönheit der Negev 


Dämmerung in der Wüste 


Im Garten in Meitar 


Meitar 
Ein Tag fuhren wir nach Jerusalem, wegen eines Besuchs:


Der Garten in Meitar bei Nacht 
Als die Woche in der Wüste vorbei war, ging ich dann zurück nach Tel Aviv, und am selben Abend traf ich mich im Dizengoff Center mit einer Freundin aus meinem alten Kibbutz. Am nächsten Tag ging ch auf einem Trip nach Jerusalem, der eigentlich recht schön anfing - so konnte ich zum ersten Mal die Jaffa Strasse so richtig erforschen. Dann wollte ich nach Jad Vaschem, und ich nahm ein Taxi - der Taxifahrer war jedoch ein antisemitischer Araber, der mir Angst machte mit seinen Mordfantasien an Juden. Das werde ich nicht vergessen. 



Die Russische Kirche 


Erfrischendes Eis 








Diese Landschaft ist so unbeschreiblich schön. 







Halle der ermordeten Kinder. 

Nach dem Besuch in Jad Vaschem nahm ich ein Taxi zurück zur Altstadt, um dort die Kotel zu besuchen. 




Das christliche Viertel 

De zu Ehren von Kaiser Wilhelm II. erbaute deutsche evangelische Erlöserkirche 



An der Kotel 

Blick zum Ölberg 


An den Mauern der Altstadt 





Nahe am Grab König Davids 




Ich nahm dann letztendlich ein Taxi zum Ölberg, um da wieder den Jüdischen Friedhof zu besuchen. Ich war noch immer ganz angetan vom Besuch im Jahr zuvor, und dies würde dann das letzte Mal sein, dass ich da sein würde bis zum Sommer 2019. 



Blick zum Felsendom 



Der Felsendom unter der Sonne 





Fenster zur Vergangenheit 
Es war ein sehr langer Tag in Jerusalem. 

Am nächsten Tag wollte ich dann endlich nach Caesarea. Ich nahm da zuerst den Bus nach Or Akiva, stieg da aus, und musste dann den Rest des ganzen Weges gehen. Zuerst ging ich zum Strand, wo auch der alte Aquädukt ist. 
Mosaike aus der Römerzeit 





Plötzlich, ein Elefant 

Eine Ente! 






Moderne Kunst 






Auf dem Weg hin und zurück vom Strand sah ich dann auch mehrere alte Böden mit Mosaiken aus der Römerzeit. 

Letztendlich kam ich dann am Park Caesarea Maritima, nachdem ich durch die Plantage des Kibbutz Sdot Yam gegangen war, in der Bananenstauden angepflanzt wurden. 

Ein weiteres Relikt aus der Römerzeit


Am Strand von Caesarea 

Das alte Aquädukt 









Auf dem Weg nach Caesarea Maritima sah ich auch mehrere Schilder mit Gedichten von Hanna Szenes (Szenes Aniko). Hanna Szenes war eine junge ungarische Jüdin aus Budapest, die 1939 nach Palästina migrierte und sich im Kibbutz Sdot Yam niederließ. Kurze Zeit später, nach Kriegsbeginn, ging sie zur Jüdischen Brigade, und wurde 1944 nach Ungarn eingeschleust, wo sie kurze Zeit später verhaftet und hingerichtet wurde. 

"Ein Spaziergang nach Caesarea" 

"Mein Gott, mein Gott,
lass niemals enden:
den Sand und das Meer,
das Rauschen des Wassers,
die Blitze des Himmels
und das Gebet des Menschen."

Die Bananenplantage von Sdot Yam 



Ich bekam so richtig Lust, da reinzugehen 




Caesarea Maritima war sehr interessant. Ich war jedenfalls sehr froh endlich da anzukommen, und habe da zuerst frischgepressten Orangensaft getrunken, denn es war wirklich sehr heiß an dem Tag - wohl der heißeste Tag des Jahres für mich. Auf einer Bank vor dem Eingang saß eine ultraorthodoxe Familie, die sehr laut jiddisch sprach. Ich genoss es, diese Sprache zu hören. An dem Tag war da auch eine Schule aus Südkorea zu besuch. 

Eingang zu einer Zeitreise, die von der Römerzeit bis ins 19. Jahrhundert dauert 




Reste von Säulen 







Minarett einer Moschee, die im 19. Jahrhundert von Bosniaken erbaut wurde 










Nach der Zeitreise nahm ich den Bus zum Bahnhof von Pardes Hanna, und nahm den Zug nach Tel Aviv. Es war nach wie vor sehr heiß, aber das war ein wirklich schöner Tag wo ich vieles neues gesehen habe. Die nächsten zwei Tage vor der Abreise verbrachte ich damit, in Tel Aviv zu relaxen und die Stadt zu geniessen. Ich liebe diese Stadt so sehr. 

Der Busch am Tor zur Wohnung 

Injera <3 

Frischgepresster Orangensaft auf der Allenby Straße 

Ich vermisse den alten Springbrunnen bei Dizengoff 





Etwas beim Mexikaner 
Ich vermisse Tel Aviv in diesen Zeiten so sehr, und ich hoffe, wenigstens diesen Winter wieder für mehrere Wochen dahin zu reisen. 

Ich glaube, im Sommer 2015 war die Zeit, wo ich mich total an diese Stadt als Heimat gewöhnte - obwohl ich mich da schon vom ersten Moment an heimisch gefühlt habe. Aber in dem Sommer bemerkte ich dann auch wirklich, wie gut ich diese Stadt schon kannte. 

Tel Aviv ist immerhin die Stadt der Katzen....






Denkmal für die zahllosen "illegalen" Schiffe mit Jüdischen Flüchtlingen 1933-1948 im London Park 


Miso Suppe 

Sushi. Natürlich. 








Die Bugrashov Katze 



<3 

Wieder in meiner alten Stammsushibar 




Meine Lieblingssynagoge, die Internationale Synagoge (Beit El) an der Frishman Straße 



Nach diesen drei Wochen war ich nun endgültig für das kommende Semester aufgeladen - und es kam im darauffolgenden Herbst und Winter vieles auf mich zu. Es war dennoch schwer nach den zwei letzten Tagen wieder in den Flieger zu steigen. 





Ich hoffe wie gesagt, dass ich es diesen Winter wieder schaffe, nach Israel zu kommen - der letzte Winter ohne eine Reise dorthin war deswegen sehr hart. 

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...