Um diese Zeit jedes Jahr werden hier in Dänemark Abiturienten Studenten genannt - und das markieren sie dabei, dass sie nach ihrer letzten Prüfung mit einer weiß-roten Mütze rumlaufen mit ihren Namen und dem Gymnasium von der sie kommen, und wenn alle mit ihren Prüfungen fertig sind, fahren sie in gemieteten Wagen durch die Stadt oder Ortschaft, wo jedes der Häuser der Studenten besucht wird.
Es ist seltsam das mit anzusehen, da es nun 8 Jahre her sind, dass ich mit dem Gymnasium fertig wurde.
Ich las gerade diese zwei Posts von damals durch, und es erinnert mich daran wie erleichtert ich damals war.
Und dann noch der hier:
Ich habe keine Ahnung warum. So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich hatte ja schon immer Sommerferien, und da hatte ich es noch nie. Aber mein täglicher Rhythmus ist nun weg, jetzt wo ich aus dem Gymnasium raus bin.
Und genau das ist der Grund der Leere. Ich weis ja, dass ich nach den Sommerferien nach Israel gehe und dort 6 Monate arbeiten werde, aber trotzdem. Ich habe hier schon oft über meine Unsicherheit wegen der Zukunft geschrieben, aber das war bevor ich endlich mit dem Gymnasium fertig war. Jetzt bin ich es, und ich fasse es noch nicht.
Es ist seltsam dass jetzt 8 Jahre später zu lesen, vor allem wenn man weiß, was danach folgte mit dem Kibbutz-Fiasko und der Depression die ich nach der Rückkehr nach Lolland bekam.
Auf jeden Fall kann ich sagen, dass es ein sehr bizarres Gefühl war, als ich die letzte Prüfung (morgen sind es genau 8 Jahre) bestanden hatte - es war meine AT-Prüfung, eine Prüfung in der zwei Fächer mit einander vermischt sind. Meine waren Deutsch und Geschichte, und ich sprach über den Film "Goodbye Lenin", über die Handlung, über Symbolik und eine kleine Analyse des Films. Ich bekam eine zehn, die zweithöchste Note damals. Ich hatte ein sehr seltsames Gefühl, als ich die Treppe runterging und meine Mutter mir die Studentenmütze aufsetzte.
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Meine Studentenmütze
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Es war wie gesagt seltsam. Auf einmal waren die 3 Jahre Gymnasium vorbei.
Darauf folgten dann die Studententage, wo wir - wie ich es oben beschrieb - jeden der Klasse besuchten, und einige andere Feiern.
Dann kam der Moment, wo ich nach der aller letzten Studentenfeier nachhause kam - und dann kam auf einmal dieses Gefühl der Leere. Nun war alles vorbei.
Kurz darauf fuhr ich dann nach Berlin - dieser Aufenthalt war sehr prägend, und wenn ich nun daran zurückdenke, denke ich, bekam ich da schon hier und da eine Vorahnung von dem, was passieren würde. Es ist ein wenig beängstigend. Kurz danach war ich auf zwei Feiern von Leuten aus dem Gymnasium - und dann kam ich auf den Kibbutz, wo ich Opfer der Korruption da wurde und mein gewünschter Kibbutzaufenthalt wurde nur 2 Monate statt die gewünschten 6 Monate.
Ja, es ist seltsam zu bemerken, dass das alles nun 8 Jahre her ist.
Allerdings möchte ich sehr bald wieder einen Aufenthalt auf einen Kibbutz - aber nur auf einem religiösen. Ich möchte gerne komplett mit diesem Kapitel abschließen.
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