Dienstag, 17. Dezember 2024

Nachruf zum Tod von Marisa Paredes

 

Marisa Paredes in Todo sobre mi madre (1999)

Heute ist wohl eine der legendärsten Schauspielerinnen aller Zeiten, und die wohl beste Schauspielerin die je aus Spanien kam, von uns gegangen. Sie ist vor allem bekannt wegen ihrer Zusammenarbeit mit Pedro Almodovar, und sie galt als eine seiner Musen. 

Meine Lieblingsrolle von ihr ist und bleibt die der Huma Rojo in Todo sobre mi madre (1999), der auch generell einer meiner Lieblingsfilme ist. 

Eine weitere gute Rolle von ihr ist eine Nebenrolle in La vita è bella, in der sie die Mutter von Dora spielte. 

Was mich an ihren Tod jetzt besonders deprimiert ist leider die Tatsache, dass das Schauspiel der neueren Generationen, wie ich in den letzten Jahren feststellen musste, wirklich sehr nachgelassen hat. 

Ruhe in Frieden, Marisa. 

Wir werden dich nie vergessen. 

Sonntag, 8. Dezember 2024

Und so endet eine Ära im Nahen Osten...

Nun denn - es ist zwar schon 10 Jahre her, seitdem ich zum letzten Mal über Syrien geschrieben habe, aber das hier muss natürlich hier besprochen werden:

Das Assad-Regime, dass Syrien seit den 70´ern regierte, ist nun endlich weg. 

Eine Ära im Nahen Osten geht zu ende...

Innerhalb kürzester Zeit haben mehrere Rebellengruppen sehr wichtige Gebiete erobert, und viele Rechneten damit, dass Damaskus nächste Woche dann dran sei. Geschah dann gestern, und letzte Nacht hat Baschar al-Assad das Land verlassen. Wo er jetzt ist, weis man noch nicht, anscheinend entweder in Russland oder im Iran. 

So, und nun da dieses faschistische Regime weg ist und der Baathismus endlich tot ist, kommt die Frage:

Was wird jetzt aus Syrien?

Verschiedene Gruppen bekämpfen einander, und anscheinend ist der IS nun auch wieder aktiv. 

Ich muss sagen, dass ich froh bin, dass der Schächter Syriens nun weg ist, aber das was zurückgeblieben ist, ist leider auch weiterhin Sorgenerregend. 

Ich hoffe wirklich, dass die nun neu gewonnene Freiheit nicht in einen weiteren Alptraum endet wie vor 10 Jahren als der IS sein Kalifat ausrief. 

Aber wir werden ja wohl bald sehen, wie das ganze endet. 

Fakt ist, dass heute eine Ära im Nahen Osten zu ende ging, und eine neue beginnt. 

Dienstag, 3. Dezember 2024

So, ich war also in New York....

 

Blick zur Freiheitsstatue vom Boot aus gesehen 

So, vor zwei Wochen kam ich zurück von meinem zwei Wochen Aufenthalt in New York. Ich war jeden Tag - abgesehen von Freitag und dem Schabbat - unterwegs, und bekam viele Eindrücke. 

Und ich habe diese Reise genossen - aber dennoch muss ich sagen, dass mich die Stadt nicht wirklich so in den Bann gezogen hat, wie ich dachte. Ich wusste zwar eh schon, dass ich mir nicht vorstellen könnte, dort zu leben, aber mich hat die Stadt nicht wirklich so in den Bann gezogen wie etwa Berlin, Wien, Stockholm oder gar Tel Aviv. 

Dennoch habe ich Spaß gehabt auf der Reise, und habe vieles gesehen - ich denke vor allem gerne zurück an den Tag, wo ich das Empire State Building besuchte. Und das bei einen sehr windigen Tag! 

Blick zum Empire State Building, vom Rockefeller Center aus gesehen 

Ich werde aber erst später einen größeren Bericht meiner Reise nach New York schreiben, wenn ich meine Gedanken gesammelt habe. 

Donnerstag, 31. Oktober 2024

Zwei Male in Lyngby

Hier und da bin ich auf einigen Einrichtungen in Kopenhagen, um dort bei Prüfungen aufzupassen, dass die Schüler oder Studenten nicht schummeln. Das mache ich schon seit 2022. 

Am Anfang meiner Reise in diese Welt war ich im Februar 2022 (eine Woche vor den russischen Einmarsch...) bei einem Vorstellungsgespräch bei DTU, der Technischen Universität Dänemarks, in der Kopenhagener Vorstadt Lyngby. 

Hier muss ich sagen, dass ich zu dem Zeitpunkt schon bei ein Prestiges Gymnasium in Kopenhagen schon eine solche Stelle bekam, die allerdings noch nicht in Anspruch nehmen konnte. Das kam erst im Mai. 

Nun denn, ich wachte dann etwas früh auf, um den Bus nach Søborg zu nehmen, um dann von da wieder den Bus nach Lyngby zu nehmen. 

Der Campus von DTU ist schon etwas beeindruckend 

In Lyngby musste ich dann die Augen aufhalten, um sicher zu gehen, dass ich auch an der richtigen Bushaltestelle ausstieg. Ich fand ihn dann, und der Campus lag schon direkt daneben. Es war ein sehr kalter Morgen, und ich machte mich dann auf den Weg nach innen. 

Der verführerisch weite Korridor von DTU Lyngby

Es waren noch zwanzig Minuten oder so bis zum Vorstellungsgespräch in dem Gebäude, also schaute ich mich ein wenig rum, bis ich mich zum Wartezimmer auf den Weg machte. Den Korridor, mit den vielen Malereien an der Wand auf der einen Seite, und einen Blick in den Garten in der Mitte des Gebäuden auf der anderen, fand ich irgendwie unwiderstehlich. 

Kunst. 

Nach einigen Minuten ging ich dann ins Wartezimmer. Es war schon ziemlich merkwürdig; ich wurde dann zum Vorstellungsgespräch gerufen, und das Gespräch lief jedenfalls sehr gut. Die Dame redete so, als würde ich die Stelle definitiv bekommen. 

Naja. 

Nach dem Gespräch ging ich weiter spazieren, und hatte dann einen Tee in der Kantine. 

Eine kleine Erfrischung. 

Der moderne Garten. Im Stile der 60er Jahre. 

Als ich dann wieder raus ging zur Bushaltestelle, war das Wetter auf einmal viel besser geworden, und die Sonne war draussen. 




Nun denn. Aus irgendeinen Grund war ich wirklich nachdenklich geworden bei dem Spaziergang auf dem Campus. Irgendwie freute ich mich schon auf die Aussicht, dort mehr Zeit zu verbringen. 

Ich fuhr dann mit dem Bus zurück nach Bispebjerg und entdeckte dann den Youtube Kanal Bedtime Stories

Schon am nächsten Tag bekam ich dann die Mail von der Dame - ich wurde nicht für die Stelle genommen. Weil ich halt keine Erfahrung hatte - aber naja, wie soll man denn sonnst Erfahrung sammeln? 

Zwei Jahre später war ich dann zurück für ein Vorstellungsgespräch, im März 2024. 

Und ich konnte fast nichts wiedererkennen, da nun mehrere Baustellen auf dem Campus sind. Aber das Gespräch war fast wie das von zwei Jahre zuvor - uuuuuuund ich bekam die Stelle trotz Erfahrung nicht. Aber naja. 

Ich war jedenfalls sehr nachdenklich an dem Tag, während ich am Campus einen Spaziergang hatte. 

Worüber ich gedacht habe, will ich (noch) nicht sagen. 

Hier sind einige Impressionen von dem Tag:




Der Korridor wieder 


Der Campusgarten 

Brutalismus pur 

Eine der vielen Baustellen - hier war zwei Jahre zuvor der Parkplatz und die Bushaltestelle

Fast sowjetische Ästhetik 


Mehr Kunst 

"Atomkraft? Ja danke!"


Hier muss ich dann sagen, dass das Beste an dem Tag waren die Bilder, die ich am Campus gemacht habe. 

Muss dennoch sagen, dass ich mich vielleicht bald wieder auf dem Campus für ein Vorstellungsgespräch finden werde. 

FILMKRITIK: Sympathy for Mr. Vengeance (Südkorea, 2002) (6/10)

 

Alternative Titel: 복수는 나의 것, Boksuneun naui geot

Regie: Park Chan-wook

Produktion: Im Jin-gyu

Drehbuch: Park Chan-wook, Lee Jae-soon, Lee Moo-young, Lee Yong-jong 

Musik: Baik Hyun-jin, Jang Young-gyu

Darsteller: Shin Ha-kyun, Bae Doona, Song Kang-ho, Im Ji-eun, Han Bo-bae, Lee Dae-yeon, Ryoo Seung-bum, Ryu Seung-wan, Oh Kwang-rok, Lee Yoon-mi, Jeong Gyu-su

Handlung:

Der taubstumme Ryu (Shin Ha-kyun) arbeitet hart, damit seine kranke Schwester (Im Ji-eun) endlich eine neue Niere bekommen kann. Nach einem Gespräch mit seiner anarchistischen Freundin Yeong-mi (Bae Doona) entführen die beiden das Mädchen Yu-sun (Han Bo-bae), die Tochter des Geschäftsmannes Park Dong-jin (Song Kang-ho). Als seine Schwester davon erfährt, begeht sie Selbstmord. Als Ryu sie an einem See beerdigt, fällt hinter ihn Yu-sun ins Wasser und ertrinkt. Dong-jin, der auf die Erpressung eingegangen war und das Geld übergeben hatte, ist am Boden zerstört, als er vom Tod seiner Tochter erfährt, und schwört Rache. 

Review:

Nun denn, hier sind wir also, am Anfang von Park Chan-wooks Rache-Trilogie. Und ich muss hier schon vorab sagen, dass ich im Gegensatz zu anderen finde, dass der erste Teil dieser Trilogie wohl der schwächste Teil der Reihe ist. Natürlich ist es kein schlechter Film, aber meiner Meinung nach ist der Film etwas anstrengend - vor allem die langen Sequenzen ohne Ton (um Ryu´s Taubstumme Welt und wie er sie wahrnimmt zu illustrieren) können oft anstrengend sein, auch weil an sich in vielen dieser Sequenzen nichts passiert. 

Die Darsteller leisten allesamt eine gute Arbeit. Shin Ha-kyun spielt den taubstummen Ryu wirklich sehr gut. Ein kleines weiteres Highlight in der Darstellerreihe ist Bae Doona als seine Freundin Yeong-mi, die mit ihren schlechten Ideen alles schlimmer macht, und letztendlich für den Konflikt der Story verantwortlich ist. Song Kang-ho leistet auch gute Arbeit als ein Vater, der einfach nur Rache will für den Tod seiner Tochter. 

Ein weiterer Pluspunkt für einen Film mit einer so harten Kost ist der Humor - der Humor taucht oft sehr unerwartet auf, und bei einer Szene am Anfang fragt man sich dann selbst, "was, darf ich denn hier lachen?", weil die kurze Szene auch etwas grenzüberschreitend ist. 

Alles in allen kann ich den Film, trotz seiner Mängel, weiterempfehlen. Ein guter Einstieg in Park Chan-wooks Rache-Trilogie. 

Und hier muss ich dann auch erwähnen, dass ich es schon etwas witzig finde, dass Bae Doona es in der Zwischenzeit in Hollywood geschafft hat - auch wenn es meistens Nebenrollen sind. 

Screenshots: 
































FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...