Sonntag, 16. Februar 2025

10 Jahre seit der Tragödie von Kopenhagen

 

Kerze und Blumen am Tor zur Synagoge, Februar 2016 - ein Jahr danach 

Dieses Wochenende ist es schon 10 Jahre her, dass die Tragödie von Kopenhagen passierte, wo zuerst am Kulturzentrum Krudttønden der Filmemacher Finn Nørgaard getötet wurde, und in der darauffolgenden Nacht der jüdische Wachmann Dan Uzan vor der Synagoge vom Terroristen Omar El-Hussein getötet wurde. 

Omar El-Hussein wurde dann in den darauffolgen Morgenstunden von der Polizei erschossen.  

Ich habe schon mehrfach über die Jahre darüber geschrieben, was ich an dem Wochenende erlebte, und wie mich das ganze berührte. 

Blumen vor der Synagoge 

In der Synagoge am Montagabend danach 

Kurdische Flagge gesehen bei der Demonstration bei Krudttønden

Es gibt nichts neues zu erzählen, nur, dass ich es wichtig finde, dass es nicht vergessen wird. 

Denn schon 2019 hörte ich, dass es inzwischen sehr viele hier gibt, die schon vergessen haben, dass es passierte. Aus dem Grund wurde in dem Jahr auch ein Film über die Geschehnisse von dem Wochenende erzählen, der dann im Frühjahr 2020 in die Kinos kam - allerdings haben nicht viele den Film gesehen, den dann fing ja dann auch die Pandemie an. Ich muss es wissen, den gerade an dem Morgen wollte ich den Film im Kino sehen - nur um dann zu sehen, dass das Kino (sowie sämtliche Kinos im Land) geschlossen war, und somit der Lockdown anfing. Ich und viele andere haben den Film einige Monate später dann erst im Streaming gesehen. 

Das finale Produkt ist ziemlich...meh. Der Film verbrachte viel mehr Zeit mit dem Täter als mit seinen Opfern. Das war auch etwas was ich damals 2019 befürchtete, allerdings hätte es schlimmer kommen können. Denn bereits Ende 2015 sagte ein dänischer Regisseur (mit afghanischen Wurzeln), er hätte Interesse daran, einen Film über den Anschlag zu machen, mit Fokus auf Omar El-Hussein, sein Lebensweg, und was ihn zum Anschlag brachte. So ein Schwachsinn - und es wurde nichts draus, auch weil es noch "zu früh" war. Aber wenn das gesagt ist, so passte die Art, wie dieser Regisseur das ganze formulierte, auch in den Zeitgeist und das Narrativ dieser Zeit, auch wenn es um die westlichen Dschihadisten ging, die nach Syrien gingen um sich den IS anzuschließen. Denn das Narrativ war, dass Dänemark, Schweden, Deutschland und die restlichen westlichen Länder ja ach so rassistisch sind, dass diese Jungen Männer keinen anderen Ausweg sehen konnten, als alles liegen zu lassen, nach Syrien zu reisen und Zivilisationsbruch zu begehen. Und viele, viele junge Frauen und Mädchen haben dasselbe getan. 

Und wie ich damals schon vorhersah, dauerte es nur wenige Jahre, und dann waren die Taten des IS schon vergessen, und man lies die Dschihadistenbräute nach und nach zurück in den Westen. 

Ich bin ehrlich gesagt noch immer ziemlich wütend. 

Ich erinnere mich, wie in den Tagen nach der Anschläge, die Fahnen in der Stadt allesamt auf Halbmast waren. 

Bei meiner Universität auf Amager

An dem Montagabend war ich auch bei einer Gedenkstunde in der Synagoge, wonach es dann einen Gedenkmarsch zu Krudttønden gab, wo ich auch das Foto oben von der kurdischen Flagge nahm. 

Neben einigen Reden, hat da auch eine Sängerin ein Cover von John Lennons "Imagine" gesungen - damals fand ich es noch rührend, aber wenn ich jetzt daran denke, wird mir schlecht davon. Ich glaube, dass war wohl für mich auch irgendwie der Anfang, mich von dem Lied zu distanzieren. 

Letztendlich war alles doch ziemlich Performativ. 

Am nächsten Tag war ich dann bei Dan Uzans Beerdigung - das war für mich das erste Mal, dass ich bei einem jüdischen Begräbnis teilnahm. 




Es waren so viele Leute da - ich werde es nie vergessen. Nachdem alles vorbei war, ging ich mit einer aus der Gemeinde zum S-Bahnhof Kongens Enghave - und wie ich vor 2 Jahren hier schrieb, war es an dem Tag das erste als auch letzte Mal, dass ich diese Station benutzte. Als ich dann nachhause kam, war ich einfach nur Müde. 

Und leider ist es in den Jahren danach schlimmer geworden - jetzt vor allem seit dem 7/10 haben wir wieder die Armee vor unseren zwei Synagogen. 

Das war alles für heute. 

Dienstag, 11. Februar 2025

Kleines Update

 

Das Krankenhaus in Glostrup, wo ich letzte Woche wieder zur Blutspende war

So, es ist wieder Zeit für ein kleines Update. 

Derzeit bin ich bis Ende April in einem wichtigen Praktikum, und darüber bin ich froh, da dies mich wohl bald endlich aus dieser Bürokratischen Vorhölle befreien wird. Es ist zwar ein etwas unkonventionelles Praktikum meinerseits, aber das ist dennoch besser als nicht - und viel besser um noch mehrere Monate auf ein Praktikum zu warten, dass dann den ganzen bürokratischen Prozess dann noch länger zieht. Darauf habe ich kein Bock, also bin ich im Praktikum. 

Leider gibt es deswegen keine Frühlingsreise für mich wie die letzten zwei Jahre in Stockholm oder Oslo, aber dennoch - dieser Prozess muss abgeschlossen werden. 

Die alte Kapelle auf dem Jüdischen Friedhof von Solna, Stockholm kurz vor Pesach 2023

Zudem habe ich mich entschlossen, Anfang Mai - das ist dann kurz nach dem Ende des Praktikums, und es wird entweder in Berlin oder Stockholm sein. 

Ich bin da sehr hin und her gerissen - zum einen möchte ich sehr gerne Mal Stockholm auf eigene Faust erkunden, zum anderen war ich schon seit dem legendären Sommer 2019 nicht mehr außerhalb eines verlängerten Wochenendes im Winter in Berlin, und ich vermisse diese längeren Aufenthalte in Berlin. 

Irgendwo in Berlin Mitte, Juli 2019 

Ich bin zudem noch immer sehr entschlossen, im Sommer an Sich - soll heißen, entweder im Juli, August oder gar bis September - einen Monat in Israel zu verbringen. 

Denn ich bin so fest entschlossen wie nie zuvor, dass dieses Jahr mein neues 2014 sein wird. 

Dienstag, 7. Januar 2025

10 Jahre Charlie Hebdo und Hypercacher

 

"Je suis Charlie" ging um die Welt. 

Heute ist es schon zehn Jahre her, dass der Terroranschlag bei der Redaktion der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo passierte, und die Geiselnahme am koscheren Supermarkt Hypercacher zwei Tage später. 

Die Satirezeitschrift Charlie Hebdo war eine der Publikationen, die im Februar 2006 die Muhammed-Karikaturen von Kurt Westergaard veröffentlichten. 

Im Redaktionsgebäude der Charlie Hebdo waren die Opfer Stéphane Charbonnier, Jean Cabut, Bernard Velhac, Philippe Honoré und Georges Wolinski. 

Im Hypercacher waren die Opfer Yohan Cohen, Yoav Hattab, Philippe Braham und Francois-Michel Saada. 

Ich fasse noch immer nicht, dass das ganze schon zehn Jahre her ist. 

Die Zeit vergeht wirklich schnell, selbst wenn man es nicht merkt. 

Ich erinnere mich noch ganz genau, als das ganze passierte - ich war zuhause und schrieb an einer Arbeit über die Vertreibung der Juden aus dem Irak. Ich konnte es nicht fassen. Und dennoch, überraschte es mich nicht so ganz. 

Im Sommer des Jahres zuvor, 2014, als der Krieg zwischen Israel und der Hamas tobte, spürte man es auch sehr deutlich in Europa. Es kam zu Übergriffen auf Juden und jüdischen Einrichtungen wie Synagogen, Schulen und Museen, und die Übergriffe wurden auch immer schlimmer. Das schlimmste was zu der Zeit in Dänemark passierte, war die Auflösung einer pro-israelischen Demonstration weil die Polizei die Gegendemonstranten als viel zu gefährlich einstufte, und Graffiti auf dem Grundstück der Carolineskolen, der jüdischen Schule. 

Leider muss ich sagen - und das habe ich hier schon recht oft erwähnt - hatte ich dann eine Angst oder Vorahnung, dass etwas schlimmes hier in Kopenhagen passieren würde. Und leider hat sich diese Angst bestätigt - und die Zeit zwischen dem 7. Januar und dem 14. Februar fühlte sich für mich wie eine Ouvertüre an, bis etwas schlimmes in Kopenhagen passieren würde. Ich hatte in diesen Wochen oft Alpträume von solchen Szenarien - oder das plötzlich vermummte Dschihadisten durch Morbærhaven gehen würden. 

Dann kam die Tragödie von Kopenhagen, und nichts mehr war mal so, wie es war. 

Das Cover der Charlie Hebdo am 14. Januar 2015, die Woche nach dem Anschlag 

Die Anschläge wurden im Namen des Islamischen Staats (IS) begangen, der seit dem Sommer 2014 in seiner Hochphase war. 

Damals wurde viel vom IS geredet, auch weil selbst zu dem Zeitpunkt noch viele muslimische Jugendliche aus dem Westen dorthin zogen, entweder um dort zu kämpfen, oder eine Braut eines Dschihadisten zu werden. In der Zeit kannte ich auch mehrere an der Uni, die - obwohl sie es selbst verleugneten - mehr Mitleid mit den Jugendlichen hatten, die vom Westen aus in den Dschihad zogen, als mit den eigentlichen  Opfern des IS. Eines der Begründungen war "sie haben soviel Rassismus hier in Dänemark erfahren, dass sie keinen anderen Ausweg fanden, als in den Dschihad zu ziehen!" 

So ein Schwachsinn! 

Erstens, zu dem Zeitpunkt, wo ein großer Teil von ihnen nach Syrien ging um für den IS zu kämpfen, wusste die Welt schon, was für schreckliche Verbrechen gegen die Menschheit der IS begangen hat. Zweitens, ich bezweifle dass die vielen Konvertiten - viele, die sogar ihre Konversion vor ihrem Umfeld geheim hielten! - ebenfalls ach so viel Rassismus erfahren haben, dass die dann in den Dschihad ziehen. 

Ausserdem, was ist das für eine Logik? "Ich wurde schon so oft rassistisch beleidigt, deswegen gehe ich jetzt nach Syrien, um Ungläubige zu erschießen und eine Jesidin als Sklavin zu kaufen!" 

Seht ihr wie bescheuert diese Argumentation ist?

Und deswegen kann ich das nicht Ernst nehmen. Ich habe damals schon vorhergesehen, dass die Schrecken des IS und die eigentlichen Opfer des IS in Vergessenheit geraten werden, und das in nur wenigen Jahren. Und ich hatte leider recht. 

Die Wenigsten wollen heute noch über diese Zeit reden. Damals fühlte ich mich ziemlich unwohl in Kopenhagen, und dasselbe Gefühl hatte ich dann wieder direkt nach dem 7. Oktober. 

Was soll man dazu sagen?

Ich weis es ehrlich gesagt nicht. 

Nur, das mich jetzt, nach zehn Jahren, nichts wirklich verwundert. 

Freitag, 3. Januar 2025

Dizengoff Square, oder wie man einen Ort vermissen kann

Das Dizengoff Square in Tel Aviv, mit seinem ikonischen Springbrunnen, hat sich seit seiner Entstehung in den 1930er Jahren immer und immer wieder verändert. Das ist mir allerdings aus irgendeinen Grund ist mir das aber erst vor einigen Jahren klargeworden, aus irgendwelchen Grund auch immer. 

Der Springbrunnen im Sommer 2016 - in der Form, in der ich ihn drei Jahre zuvor kennenlernte

Als ich ihn 2013 zum ersten Mal besuchte, war der Springbrunnen recht Farbenfroh, und war auf einer Plattform die über eine Straße ging. 

Und jeden Freitag war da bis kurz vor dem Schabbat ein Flohmarkt, wo man oft kleine Schätze finden konnte, wenn man die Augen aufhielt. 

Das Dizengoff Square wurde 1938 nach vierjähriger Bauzeit eröffnet, und nach Zina Dizengoff, der Frau des ersten Bürgermeister der Stadt, Meir Dizengoff. 

Erst in den 70ern wurde der Platz so umgebaut, dass da eine Straße unter dem Springbrunnen war, und der Springbrunnen an sich kam dann so weit ich weis dann erst wieder 2012, wo er dann auch bunt gemalt wurde. 

So lernte ich ihn dann im Jahre darauf kennen. 

2014 bemerkte ich, bei meinem zweiten Israel-Aufenthalt, den Flohmarkt an der Seite, wo man runter zur Straße gucken konnte. 

Der Flohmarkt im Januar 2016. 



War schon etwas überrascht, Kunst aus Grönland da zu sehen 


Hier sieht man die Plattform am besten 


Persische Kunst, gesehen im Sommer 2015

Im Sommer 2015

Ich fand es immer berauschend, Freitags da zu gehen und die verschiedenen Sachen dort anzuschauen. Ich habe aber nie was gekauft - auch als ich im Januar dort mein Lieblingsalbum der israelischen Rocksängerin Yehudit Ravitz, Derech haMeshi aus dem Jahre 1984 fand, tat ich es nicht, auch weil ich nicht wusste ob es dem Flug zurück nach Kopenhagen überleben würde. 

Es war eines meiner Lieblingsorte in Tel Aviv, und eines der Höhepunkte während eines Spaziergangs an der Dizengoff Straße. 

Aber dann im Januar 2017 war alles vorbei. 

Der geräumte Platz nach dem Abriss, Januar 2017

Es wurden Partikel vom Abriss verkauft - wie bei der Berliner Mauer. 

Die Leute standen Schlange, um einen Teil vom Abriss zu kaufen. 

Naja. Ich war halt auf dem Weg dahin am Freitag, nachdem ich am Abend zuvor angekommen war. Ich hatte wirklich dringend das Bedürfnis, zum Flohmarkt zu gehen, aber wurde dann mit einer riesigen Schlange konfrontiert. Ich bemerkte dann, dass das Ende der Straße gesperrt war - und erst da fiel mir auf, dass da weder Busse noch anderer Verkehr auf der Straße war. 

So musste ich feststellen, dass das Dizengoff Square abgerissen worden war, um es in seinem ursprünglichen Zustand wieder aufzubauen. 

Das war ziemlich enttäuschend. 

Im November 2018 waren die Arbeiten fertig, allerdings wurde der neue Springbrunnen ohne Farben wiederaufgebaut. Und ohne Farben ist er noch heute. 

Dizengoff Square im Frühsommer 2023 - das letzte Mal, wo ich in Israel war 

Und ich muss so dann sagen, dass ich das Design vor dem Abriss 2017 besser mochte - da war einfach etwas berauschendes an dem Platz, auch mit dem Flohmarkt am Freitag. 

Der Flohmarkt kehrte nämlich nicht wieder zurück, nachdem die Bauarbeiten Ende 2018 fertig waren. 

Aber naja, man kann halt nichts dagegen machen. 

Mittwoch, 1. Januar 2025

Oh, hallo 2025!

 

Tja, nun sind wir hier
Was soll ich nun schreiben?

Es ist ein weiteres Jahr vergangen, und ein neues hat angefangen. Es war ein schöner Abend gestern, und wir haben die erste Neujahrsrede unseres Königs gesehen. Bei der Neujahrsrede 2023 hat Königin Margrethe ihre Abdankung angekündigt, und später im Januar letzten Jahres hat Frederik dann den Tron bestiegen - zwar nicht so pompös wie in der UK, aber dennoch war es ein besonderer Tag. Ich hatte das Glück vor dem Parlament zu stehen, und zu sehen, wie unsere Premierministerin ihn als König ausrief. 

Das erlebt man nicht alle Tage. 

Aber er hat die Rede sehr gut gehalten, und das obwohl man wusste, wie nervös er dabei war. 

Wie ich schon vor zwei Tagen sagte, ich stehe 2024 ziemlich ambivalent gegenüber, und bin jetzt ehrlich gesagt froh, dass es vorbei ist. 

Und morgen ist der letzte Tag Chanukka - und ich hoffe, dass 2025, und der Rest von 5785, gut gehen wird. 

Frohes neues Jahr! 

Montag, 30. Dezember 2024

Lebewohl, 2024

 

Und so endet wieder ein Jahr...

Meine letzten Worte hier auf dem Blog für 2024 sind nicht viel, nur das folgende:

Möge 2025 besser sein als 2024, und mögen wir alle unser eigen Glück in dem Jahr finden. 

Ich bin irgendwie optimistisch. Wieso, kann ich ehrlich gesagt nicht wirklich sagen. Für mich selbst hoffe ich einfach nur, dass ich bald aus den Ketten befreit bin, die mich derzeit fesseln. 

Und ach ja - es ist Chanukka. 

Wir sind gerade in der siebten Nacht angekommen, und ich hoffe wirklich von ganzen Herzen, dass dieses Chanukka noch ein Wunder geschehen wird. 

Und wenn das gesagt ist, finde ich es interessant, dass es 2025 zwei Mal Chanukka geben wird - die letzten Tage fallen ins neue (gregorianische) Jahr, und dann kommt es natürlich wieder im darauffolgenden Winter. 

Der letzte Tag Chanukka soll ein Tag voller spirituellen Potentials sein. Ich werde versuchen, an dem Tag alles richtig zu machen. 

Die Suche nach dem perfekten Jahresbanner

Jedes Jahr, wenn ein neues Jahr beginnt, mache ich ja bekanntlich einen Post über das neue Jahr, und brauche dazu natürlich ein Banner dass ich irgendwo im Internet gefunden habe. 

So weit, so gut. 

Letztes Jahr aber, versuchte ich mit Hilfe vom KI-Generator von Microsoft Bing etwas selbst zumachen, was ich jedoch dann lies. 

Ich möchte euch dennoch diese Kreationen zeigen:

Ich versuchte es mit dem russischen "Novy God" xD 

Gelungener, aber dennoch Seelenlos - ist halt KI

Gruselig 

Na das ist mir neu, 20224

KILL IT WITH FIRE 

Aber ich muss dann sagen, dass wenn ich am Morgen des 1. Januar nach solchen Jahresbannern suchte, muss ich leider sagen, dass so gut wie jedes der Banner von KI gemacht wurde. Das ist wirklich ziemlich lächerlich, und zeigt leider auch, wie verbreitet der Gebrauch von KI über das letzte Jahr 2023 geworden ist. 

Zum vergleich, hier sind die Banner, die ich Ende 2022/Anfang 2023 benutzte:



Digitalisiert ja, aber dennoch nicht vollständig KI. 

Ich hoffe wirklich, dass dieser Trend bald zu Ende geht. 

Wie war 2024?

 

Ich sehe nichts falsches - der Glasgow Oompa Loompa ist dieses Jahr mein Spirit Animal 

Dieses Jahr war wirklich etwas...meh. 

Mal abgesehen davon, dass der Krieg in Israel noch am laufen ist, und das der Krieg in der Ukraine noch am laufen ist, ist es nicht wirklich so verlaufen, wie ich erhoffte. Es kann halt nicht immer so gehen, wie man hoffte. 

Aber ich kann jedenfalls sagen, dass es mir jetzt besser geht als zum Anfang des Jahres. 

Nun hoffe ich in den nächsten Monaten, mich selbst von dem zu befreien, was mich fesselt. 

Aber naja. 

Ich hatte gehofft, dass 2024 für mich eine Art zweites 2014 sein würde, wurde es aber nicht - aber ich habe mir jetzt vorgenommen, dass 2025 es sein wird. 

Dieses Jahr wurde ich 30, und der Geburtstag wurde gefeiert mit einem schönen Trip mit meinen Eltern nach Oslo. 

Das Nationaltheater 

Die Synagoge in Bergstien 

In den Bergen Norwegens 

Im Vigelandspark 



Am Jüdischen Friedhof Sofienberg 

Bei Akershus 

Detail aus einer vergangenen Zeit bei Akershus 


Blick vom Schloss zur Innenstadt 

Holzkirche im Norwegischen Volksmuseum 


Im Norwegischen Volksmuseum 



Am Hafen der Museumshalbinsel 

Oslo war eine sehr schöne Reise in den Osterferien, allerdings muss ich sagen, dass Stockholm dann viel schöner und spannender ist. Oslo ist irgendwie eine kleinere Version von Kopenhagen, nur mit Bergen. War dennoch eine schöne Reise, und es war definitiv nicht das letzte Mal, dass ich da war. 

Kurz danach war es Pesach, und überraschenderweise hatte ich da die Grippe, obwohl die den ganzen Winter entgehen konnte. 

Danach fing ich im Mai ein wichtiges Praktikum an, wo ich dann bis Mitte Juli war. 

Und ach ja, ein Tag reiste ich mit mehreren der jüdischen Jugendorganisation nach Odense, um dort Stolpersteine zu reinigen. 



Die Stolpersteine waren sowohl von deportierten Juden als auch von Widerstandskämpfern. Das war jedenfalls ein sehr schöner und sehr informativer Tag, der wohl am heißesten Tag des Jahres fiel. 

Im September hatte ich dann einen schönen Kurztrip nach Flensburg, sowie eine Woche auf Lolland. 

Neustadt, Flensburg 

Das verbesserte Wappen der Stadt am Nordertor 

Der Istedlöwe 

Irgendwo auf Lolland


Danach kamen dann die Hohen Feiertage, die uns ins Jahr 5785 brachten, und auch sehr schnell vergingen. 

Nun ja, und kurz danach war ich dann in New York. 

Im Central Park 

Der Temple Emanu-El beim Central Park 

Manhattan, gesehen von Hoboken 

Chinatown 

Irgendwo in Koreatown 

Das Schatten des Empire State Building 

Der Trip nach New York war wie ich schon sagte ein schöner Trip, aber ich könnte mir nie vorstellen, dort zu wohnen - und die Stadt hat mich auch nicht in den Bann gezogen wie europäische Städte wie Wien oder Stockholm. 

Und nun sind wir also hier. 

Ich schreibe nun meine Gedanken zum Weltgeschehen:

Vor einigen Wochen ist das Assad-Regime in Syrien endlich gefallen, und dass nachdem diese Familie das Land seit über 50 Jahren in der Hand hatte, und nach 13 Jahren Bürgerkrieg, den viele aus irgendeinen Grund für abgeschlossen hielten. Daraufhin kam heraus, wie schrecklich die Gräueltaten des Regimes wirklich waren, als das Saidnaja-Gefängnis in Damaskus befreit wurde. Als es befreit wurde, dachten einige, es sei die Armee des Saddam Husseins, da diese so viele Jahre in Gefangenschaft und so isoliert waren, dass die nichts vom Irakkrieg und den Sturz Saddams erfahren hatten. Und dann sind da noch die Kinder - viele der Kinder sind in Gefangenschaft über Vergewaltigungen gezeugt worden. Das ist einfach nur krank. 

Aber trotz dessen, als Israel - berechtigt - militärische Ziele wie eine Waffenfabrik und ähnliches bombardiert, und wo anscheinend keine Menschen zu Tode kamen, haben die öffentlich rechtlichen Medien nichts anderes zu tun, als darüber obsessiv zu berichten. Das, obwohl die Türkei zur selben Zeit den kurdischen Norden Syriens bombardiert und besetzt, da Erdolf den Gedanken an einen kurdischen Staat nicht ertragen kann. Aber niemand sagt nur ein Wort dagegen. 

Aber leider überrascht mich das nicht. 

Und nun zum Elefanten im Raum - ich bin froh, dass Donald Trump die Wahl in den USA gewonnen hat. Wie die letzten vier Jahre gezeigt haben, braucht die Welt ein starkes Amerika, um den Diktatoren der Welt zu ihren Plätzen zu weisen. 

Möge 2025 besser werden. 

Der Sommer 2017 und was er für mich bedeutete

Ja, ich weis, dass ich derzeit (...seit 2021 um genau zu sein) ziemlich oft in Erinnerungen schwebe, aber da zurzeit eh nicht viel zu tun is...