"Je suis Charlie" ging um die Welt. |
Heute ist es schon zehn Jahre her, dass der Terroranschlag bei der Redaktion der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo passierte, und die Geiselnahme am koscheren Supermarkt Hypercacher zwei Tage später.
Die Satirezeitschrift Charlie Hebdo war eine der Publikationen, die im Februar 2006 die Muhammed-Karikaturen von Kurt Westergaard veröffentlichten.
Im Redaktionsgebäude der Charlie Hebdo waren die Opfer Stéphane Charbonnier, Jean Cabut, Bernard Velhac, Philippe Honoré und Georges Wolinski.
Im Hypercacher waren die Opfer Yohan Cohen, Yoav Hattab, Philippe Braham und Francois-Michel Saada.
Ich fasse noch immer nicht, dass das ganze schon zehn Jahre her ist.
Die Zeit vergeht wirklich schnell, selbst wenn man es nicht merkt.
Ich erinnere mich noch ganz genau, als das ganze passierte - ich war zuhause und schrieb an einer Arbeit über die Vertreibung der Juden aus dem Irak. Ich konnte es nicht fassen. Und dennoch, überraschte es mich nicht so ganz.
Im Sommer des Jahres zuvor, 2014, als der Krieg zwischen Israel und der Hamas tobte, spürte man es auch sehr deutlich in Europa. Es kam zu Übergriffen auf Juden und jüdischen Einrichtungen wie Synagogen, Schulen und Museen, und die Übergriffe wurden auch immer schlimmer. Das schlimmste was zu der Zeit in Dänemark passierte, war die Auflösung einer pro-israelischen Demonstration weil die Polizei die Gegendemonstranten als viel zu gefährlich einstufte, und Graffiti auf dem Grundstück der Carolineskolen, der jüdischen Schule.
Leider muss ich sagen - und das habe ich hier schon recht oft erwähnt - hatte ich dann eine Angst oder Vorahnung, dass etwas schlimmes hier in Kopenhagen passieren würde. Und leider hat sich diese Angst bestätigt - und die Zeit zwischen dem 7. Januar und dem 14. Februar fühlte sich für mich wie eine Ouvertüre an, bis etwas schlimmes in Kopenhagen passieren würde. Ich hatte in diesen Wochen oft Alpträume von solchen Szenarien - oder das plötzlich vermummte Dschihadisten durch Morbærhaven gehen würden.
Dann kam die Tragödie von Kopenhagen, und nichts mehr war mal so, wie es war.
Das Cover der Charlie Hebdo am 14. Januar 2015, die Woche nach dem Anschlag |
Die Anschläge wurden im Namen des Islamischen Staats (IS) begangen, der seit dem Sommer 2014 in seiner Hochphase war.
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