Freitag, 23. Dezember 2011

FILMKRITIK: Born under Libra (Iran 2000) (9/10)

Alternative Titel: Motevalede Mahe Mehr,

Regie: Ahmadreza Darvish
Musik: Mohammad Reza Aligholi
Darsteller: Mitra Hajjar, Mohammad Reza Forutan, Mahmoud Azizi, Saba Kamali, Hossein Razi, Farshid Zareie Fard

Handlung:
Mahtab Peyman (Mitra Hajjar) leidet unter ihrem traditionellen, patriarchalischen Vater (Mahmoud Azizi), dem es egal ist, was seine Frau (Farshid Zareie Fard) und Kinder denken. Mahtab hat seit längeren etwas mit dem Studenten Daniel (Mohammad Reza Forutan), der sogar um ihre Hand bittet. Daniel kämpfte im Iran-Irak Krieg, obwohl er nur ein Junge war. Als ein paar Veteranen, die eine Minderheit auf der Universität bilden, einen Antrag darauf stellen, dass die Geschlechter getrennt werden sollen, geht Mahtab  mit ihren Mitschülern demonstrieren. Niloufar (Saba Kamali) will den Veteranen allerdings auf einer anderen Weise eine Lektion erteilen, indem sie einen von Daniel an Mahtab geschriebenen vor der ganzen Schule vorliest und ihn damit bloßstellt. Nachdem Mahtab von der Schule verwiesen wird und sie und Daniel es mit der Polizei zu tun kriegen, flüchtet Daniel aufs Land. Mahtab folgt ihn...

Review:
Unter der Führung unter Khatami genoss das iranische Kino eine kleine Phase, indem die Filmemacher mehr und mehr das Regime des Ayatollahs kritisieren konnten. Dieser Film ist einer davon, der die Geschlechtertrennung an den Universitäten und Schulen kritisiert. Ahmadreza Darvish wurde kurz nach dem Release des Films von radikalen Moslems (wahrscheinlich vom Ayatollah selbst befohlen) entführt und festgehalten, nach einer Weile jedoch freigelassen. Da Frauen ja per Gesetz dort mit Kopftuch in der Öffentlichkeit gehen müssen, sieht man die Hauptdarstellerin Mitra Hajjar (die hier ihre erste Hauptrolle hatte, ihren ersten Auftritt in Filmen hatte sie bereits 1998) in allen möglichen Situationen mit dem Kopftuch (sie wacht in der Nacht in ihrem Zimmer im Kopftuch auf, und wacht später am Morgen ebenfalls vorm Spiegel mit dem Kopftuch auf).

Mitra Hajjar überzeugt hier ziemlich gut als junge, entschlossene Studentin, die sich zuletzt nicht mehr alles von ihrem Vater  gefallen lässt und Daniel hinterherfolgt. Es gibt mehrere Einblenden ihres Gesichtes, und in einer Szene hat sie das Kopftuch nicht geschlossen, einer der gewagtesten Szenen die ich je in einem iranischen Film gesehen habe. Mohammad Reza Forutan kannte ich bereits aus seiner Rolle als Psychopat in "Two Women", den ich ebenfalls bald reviewen werde. Saba Kamali als hübsche Femme Fatale überzeugt hier ebenfalls, allerdings hätte ich mir hier mehr Tiefe für ihre Rolle gewünscht. Mahmoud Azizi überzeugt hier auch als Arschkriechender Vater. Die Musik ist ebenfalls gut geraten;

Ich kann euch allen nur sagen: Schaut ihn euch an!

Screenshots:
























































FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...