Dienstag, 16. Februar 2021

Impressionen aus Ramla, 2016 und 2017

Ich sehne mich derzeit sehr einen Urlaub in Israel. Normalerweise währe ich im Januar oder hier im Februar in Israel (die Facebook Erinnerungen sind gerade jetzt sehr schmerzhaft - gestern war da ein Schneesturm, und letztes Jahr heute war ich für zwei Nächte in Ein Bokek am Toten Meer). Aber da das Reisen derzeit nicht möglich ist - vor allem auch, weil der Impfprozess hier in Dänemark sehr langsam verläuft, muss ich eben in Erinnerungen schweben. 

Eine Stadt, die ich unbedingt wiedersehen möchte, ist Ramla (auch Ramleh geschrieben). Ramla ist eine nicht allzu große Stadt im Zentralbezirk Israels, und sehr gemischt. Sie war in der Vergangenheit mal die Hauptstadt des lokalen Militärdistriktes von Groß-Syrien. Es gibt dort noch einige Ruinen vom israelischen Unabhängigkeitskrieg, und hat einen sehr schönen Schuk (Basar). Bisher war ich nur im Schuk und an einer Straße, die zu einem Kloster und einer alten Moschee führte, aber inzwischen gibt es einige Orte dort, die ich noch gerne besuchen möchte wenn ich wieder da unten bin. 

Vom Besuch 2016:



Reste von 1948

Der Schuk








"Nostalgieabend", mit Liedern von Mohammad Rafi - in Ramla gibt es sehr viele Indische Juden. Ein Teil denen stammt aus der Stadt Karachi in Pakistan, und die haben in Ramla ihre 1988 zerstörte Synagoge hier quasi wieder erbaut. 

Das Hospiz von St Nikodemus und St Joseph aus Arimathäa. Das Hospiz wurde 1799 als Hauptquartier von Napoleon während seiner Palästina Kampagne benutzt. Das Hospiz gehört dem Orden der Franziskaner. 

Weitere Ansicht vom Hospiz

Denkmal 





Vom Besuch 2017:











Papadams 

Ein Thali-Gericht am indischen Restaurant am Schuk 

Nach dem Essen 

Apfelsinenbaum 



Schriftzug an einer Moschee

Minarett 


Eine weitere Ansicht vom Hospiz 


Straße, die nach dem Schriftsteller Emil Habibi genannt wurde. 

Ja, diese Stadt möchte ich sehr gerne wiedersehen. 

Unter den Dingen, die ich nächstes Mal dort sehen möchte, sind die Zisterne von Ramla, der Weiße Turm, die ehemalige Johannisbasilika, und das Stadtmuseum. 

Möge die Zeit bald kommen. 

Freitag, 12. Februar 2021

Der Niedergang des Klassischen Asi-TVs

 

Asi TV um das Jahr 2009
Nun, seit 2014 ist es schon etwas ruhiger um Asi TV auf diesen Blog geworden. So habe ich 2014 noch über den Fall Melisa Omeragic berichtet, von den Dingen, die man bei Gerichtsshows lernen kann, von Family Stories mit Dominiqe Gregori, bis hin zu den Fehlern der 2015 und 2016 Staffeln von DSDS (ich kann noch immer nicht den Fall Severino vergessen....). 

Allerdings ist mir vor kurzen aufgefallen, dass 2014 wohl das letzte Jahr war, wo noch "Klassisches Asi TV" lief. 

Lass es mich erklären. 

Wir kennen alle diese Sendungen. Familien im Brennpunkt, Die Trovatos, Family Stories, Die Superlehrer, Richterin Barbara Salesch, Richter Alexander Hold, Anwälte im Einsatz....

Anfang 2014 wohnte ich noch auf Lolland, und ich erwartete noch die Bestätigung, ob ich zum Studium im Herbst kommen würde. 

Und so schaute ich sehr viel Fernsehen - und am Vormittag bis Nachmittags lief da meistens Asi TV auf Sat 1, RTL und RTL2. 

Es fing um 10 an mit Richterin Barbara Salesch, gefolgt von Richter Alexander Hold (nach einer Weile wurden es jedoch 2 Folgen Hold am Stück, da Salesch schon 2012 eingestellt wurde und hier wohl die letzten abgedrehten Folgen liefen), danach schaltete ich normalerweise zu RTL2, wo dann Frauentausch lief, gefolgt von Family Stories. 

Zu dem Zeitpunkt, wo ich dieses Bild von Jennifer Frankhauser zum ersten Mal sah, hatte ich keine Ahnung, wer sie war - erst Jahre später fiel mir ein, wo ich den Namen zum ersten Mal hörte, als diese Dschungelkönigin 2018 wurde. 


Am Nachmittag kam eine Sendung, die damals noch sehr gross von Sat1 gehypt wurde - die im Herbst 2013 angefangene Sendung Im Namen der Gerechtigkeit, dass so zu sagen eine Art "Spiritual Successor" von sowohl Richterin Barbara Salesch als auch Richter Alexander Hold gesehen werden kann, vor allem da mehrere von denselben Anwälten und Richter Hold selbst in Erscheinung treten. Was mich an gerade der Sendung so unglaublich faszinierte war vor allem das große "Warum?" - warum existierte sie, warum wurde sie gedreht? Denn es war ja offensichtlich Scripted Reality, das heisst also, dass alle handelnden Personen - ausser den Anwälten und Polizisten - allesamt fiktiv sind und von Laiendarstellern (beziehungsweise Schauspielern die versuchen ins Geschäft einzusteigen) gespielt werden. So ähnlich wie bei Sendungen wie "Die Trovatos" werden die Protagonisten von einer Kamera verfolgt, und niemand kommentiert das (bei den Trovatos gab es jedenfalls noch so ein Format, wo die Protagonisten in die Kamera sprachen), und die Fälle sind - wie bei den Gerichtsshows - sehr klischeehaft und meistens sehr unglaubwürdig. Was mich auch auffiel, war dass die handelnden Anwälte sich irgendwie als Mary Sue Versionen ihrer selbst präsentierten, und somit den Protagonisten den Tag retteten. Es schien mir so, als würde die Sendung im Laufe der Monate mehr und mehr übertriebener. Was eine sehr Krönung für den Cringefaktor der Sendung war, war dass da in jeder Folge beim Szenenwechsel sehr laut im Hintergrund ein aktueller Chart-Hit lief oder gar ein etwas älterer Song - das wirkte irgendwie sehr befremdlich. Das war auch da, wo ich das erste Mal das Lied Royals von Lorde hörte (den Namen der Sängerin hörte ich jedoch erst mehrere Monate später im Herbst bei South Park).  

Das seltsame ist, dass ich Sendungen wie diese so gut wie jeden Tag sah, manchmal auch mit einer Freundin wenn sie zu Besuch war, und da haben wir uns immer über diese Sendungen lustig gemacht. 

Im Sommer 2014 fuhr ich dann für einen Monat nach Israel, und das war eine sehr lang ersehnte Pause von allem. Und ich bemerkte...dass ich diese Asi TV Sendungen nicht wirklich vermisste. 

Kurz nach meiner Rückkehr kamen dann die Vorbereitungen auf meinen Umzug, und in der Zwischenzeit war da ein kleiner Ausflug nach Hamburg, und dann fing das erste Semester an - und somit war ich Vormittags meistens weg, und ich hatte wieder einen festen Alltag, zum ersten Mal seit dem Gymnasium. 

Somit sah ich nicht mehr so viel Asi TV, und ich konzentrierte mich auf anderes. 

Ein Jahr später war ich dann wieder länger zum Housesitten auf Lolland, und da ist mir dann aufgefallen, dass die einzigen Sendungen die noch so liefen Im Namen der Gerechtigkeit (die Sendung wurde noch bis 2017 produziert) und Die Trovatos. 

Und nun ist diese Ära vorbei - irgendwie seltsam, dass zu bemerken. 

Ich frage mich oft, wieso es überhaupt zu etwas wurde - um 2008 tauchten diese Art von Sendungen zum ersten Mal auf, und es wurden dann mehr und mehr. In der Zeit wurden die Dinge bei DSDS auch mehr und mehr übertrieben, und es schien ein Publikum zu haben. 

Meine Theorie ist, dass diese Art von Sendungen wohl der perfekte Eskapismus für das deutsch sprachige Publikum ist, damit diese sich sagen können, "so sind wir G-tt sei dank nicht". 

Das hört sich nun irgendwie seltsam an, aber irgendwie vermisse ich diese Zeit. 

Hauptsächlich, weil die Welt damals noch in Ordnung war. 

Mittwoch, 10. Februar 2021

Stockholm 2019

 Ich bin ja - angesichts der Pandemie - sehr nostalgisch. Also warum nicht - der Sommer 2019 war eines der besten Sommer meines Lebens, und ich denke seit einigen Monaten immer wieder gerne daran. Es war ein fantastischer Sommer, der mit einer kurzen Reise nach Israel anfing, kurz darauf war ich in Berlin für eine Woche, und dann noch ein verlängertes Wochenende in Malmö, und zu guter Letzt fuhr ich mit meinen Eltern für einige Tage nach Stockholm. 

Wir fuhren los in der Nacht von Lolland aus, und wir waren um 9 Uhr morgens dann in Stockholm angekommen. Da wir in unseren Hotel i Stadtteil Nacka erst um 14 Uhr (oder so ähnlich) einchecken konnten, haben wir die Zeit totgeschlagen in der Altstadt, wo wir das Schloss besichtigten, und in den Tagen haben wir auch das Drotningholm Schloss besucht, und haben die Stadt an sich genossen. Zum Schabbat war ich im Chabad-Haus und in der Adass Jissroel Synagoge (auch genannt Adath Jisrael). 

Hier sind nun die Bilder der Altstadt:


Unser Hotel in Nacka

Sickla


Blick zur Altstadt

Na das sieht man auch nicht alle Tage







Bilder vom Schloss:



Im Thronsaal....









Elfenbein




























Ich liebe dieses Porträt der späteren Königin Ingrid von Dänemark. 

Von der Großen Synagoge:




Schoah Denkmal






Skulptur "Flykten med Toran" von Willy Gordon, 1945



Bilder vom neueröffneten Jüdischen Museum:


Ein Relikt von der Synagoge, die mal im Gebäude war

Das auf westjiddisch geschriebene Tagebuch von Aaron Isaac

Die alte Frauenempore









Bücher auf jiddisch, nach sowjetischer Rechtschreibung 









Drottningholm:











Synagoge Adass Jissroel:






Mehr vom Zentrum:







Leider war dieser Antik-Shop geschlossen....









Ach ja, an dem Wochenende war da ein Musikfestival


Die Aussicht aus dem Hotelzimmer:




Und auf dem Weg zurück nach Dänemark war da noch dieser Tunnel: 




Es war ein sehr schöner Urlaub, ein schöner Abschluss eines sehr schönen Sommers. Es fühlt sich sehr seltsam an, dass es nächsten August zwei Jahre her ist. Es fühlt sich wie gestern an. 

Ich vermisse diese Zeit so sehr, und ich hasse diesen Virus auf das Tiefste. 

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...