Donnerstag, 27. Januar 2022

Mein erster Besuch am Jüdischen Friedhof in Nakskov

Nun denn. 

Ich habe schon 2015 über meinen dortigen Besuch am Jüdischen Friedhof von Nakskov geschrieben, aber aus irgendeinen Grund habe ich bisher noch nie von einem ersten Besuch dort erzählt, da dies ein sehr besonderer Moment war. 

Aber zuerst gehen wir mal zurück zum Herbst 2012:

Es war beim Fest ehemaliger Schüler auf meinem Gymnasium in Maribo, und aus irgendeinen Grund war da Polizei an den Türen. Ich fragte einen der Beamten über Antisemitismus in Dänemark, und er erwähnte, dass es in Nakskov mal eine Jüdische Gemeinde gab. Das klang sehr seltsam - jüdisches Leben auf Lolland? Das klang so seltsam. 

Es dauerte allerdings eine Weile bis ich mich mehr damit beschäftigte, aber es blieb immer in meinem Hinterkopf. 

Dann kam der März 2014. Meine Eltern waren kurz zuvor aus ihrer jährlichen Frühjahreise aus der Türkei angekommen, und der Alltag fing langsam wieder an. An einem Abend kurz vor meinem 20. Geburtstag habe ich dann im Internet nach Informationen über die Jüdische Gemeinde Nakskovs gesucht - und fand da unter anderem heraus, dass die Straße wo der Friedhof liegt Jødevej ("Judenstraße") heisst, und dass die letzte Synagoge 1880 eingeweiht wurde und dann 40 Jahre später, 1920, geschlossen wurde. 

Zur selben Zeit hilf ich etwas freiwillig aus beim Theater in Maribo. Es war recht Sinnlos, da die meisten Darsteller so gut wie alles selbst machten, und ich finde dass ich da meine Zeit verschwendet habe. 

An einem Tag musste ich erst am Nachmittag dort erscheinen - und da ich sonnst nichts zu tun hatte, bin ich mit der Mofa nach Maribo gefahren. Ich war bisher noch nie nach Nakskov gefahren, und das war eines der längsten Fahrten die ich je mit meiner Mofa unternommen habe (mal abgesehen von der Fahrt Richtung Roskilde im Sommer 2013), und es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, bis ich endlich in Nakskov ankam. Dann begann ich sofort nach der Suche nach Jødevej, und irgendwann war es da. Ich fuhr sofort rein, und da war er - der Jüdische Friedhof. 

Es war ein sehr besonderer Moment - dies war nun das erste Mal, dass ich einen Jüdischen Friedhof besuchte. Zwar hatte ich im Jahr zuvor den Jüdischen Friedhof auf dem Ölberg gesehen, aber betreten hatte ich ihn nicht. Es war, als würde ich in eine andere Welt treten. Einer alten Welt, weit weg von der heutigen. Und ich fühlte mich so sehr zu ihr hingezogen. 

Ich schaute mir jedes einzelne Grab an, und fotografierte es. Ich kann mir fast jeden einzelnen Namen merken. Mir fiel auf, dass die ältesten Grabsteine nur auf hebräisch standen, während viele der späteren aus dem 19. Jahrhundert auf dänisch standen. Die meisten hatten aber Beschriftung in beiden Sprachen. Und es waren nicht nur Juden, die in Nakskov wohnten - auch Juden aus Nysted, Maribo, Sakskøbing und Nykøbing. Sie wurden dann alle in Nakskov beerdigt. 

Hier sind die Fotos, die ich damals machte:

Das Grab von Philip Jacob Efraim (Urischraga Mosche ben Jakow) und seiner Frau Gitl 

Ich habe die Fotos auch auf Instagram veröffentlicht 

Das Grab der Henriette Cecilie Leudesdorff (Zische Jette bat Elhanan Mosche) 


Das Grab von Moses Cohn, eines der letzten Begräbnisse dort 


Das Grab der Frederikke Philip (Fradche bat Zvi) - das letzte Grab auf dem Friedhof, im selben Jahr wo die Synagoge geschlossen wurde


Das Grab von Ferdinand Philip (Urischraga ben Zvi) 


Das Grab der Sophie Levison

Das Grab der Sille Philip neé Simonsen


Das Grab von Hirsch Philip (Zvi Hirsch ben Josef)


Das Grab von Nathan Samuel

Das Grab der Jette Samuel


Die Gräber von Israel Hertz Lublin und seiner aus Fehmarn stammenden Frau Caroline Lublin (neé Mendel) 


Das Grab der Dorthea Samson (Deiche bat Mendel) 


Das Grab von Salomon Abrahamsen (Schlomo Zalman ben Avraham), aus Galizien stammend 


Das Grab von Joseph Hirsch Heidenheim

Das Grab von Isaac Hertz (Jitzchak ben Jehuda Leib)


Das Grab von Hertz Aron Samson (Hertz ben Aharon)

Das Grab von Jacob Joseph Meyer (Jakow ben Jizke)


Eines der ältesten Grabsteine, des Menachem ben Naftali


Der älteste Grabstein auf dem Friedhof, von Isaac Pollak


Eines der ältesten auf dem Friedhof, eines Paares 


Gräber von Bett Hertz (Frayna bat Jehuda Leib) und Caroline Hertz


Grab von Lea Hertz neé Levin (Lea bat Jehuda Leib)


Grab von Sara bat Mordechai

Diese Bilder hier sind zwar nicht so gut wie die Bilder, die ich dort in den nachfolgenden Jahren machen würde, aber dennoch haben sie einen sehr bestimmten Platz in meinen Erinnerungen als meinem ersten Besuch auf einem Jüdischen Friedhof. 

Und es seltsam zu denken, dass ich jetzt, 8 Jahre später, mehrere der Nachkommen der dort begrabenen kenne. 

Es war jedenfalls eine Offenbarung. Und ich fühlte mich danach irgendwie sehr erfüllt, und irgendwie näher an meinem Ziel, irgendwie - es war jedenfalls ein Meilensteil auf meiner Reise. 

Und dennoch hatte ich zu diesen Zeitpunkt keine Ahnung welch eine große Wendung für mich später im selben Frühling kommen würde. 

Seit letzten Jahr muss ich mehrmals an 2014 denken. Vielleicht, weil ich nun so viel passiert ist, dass nun Zeit ist, über das geschehene nachzudenken. 

Vorfreude auf Purim

Purim 2021 / 5781 in Kopenhagen 
Purim ist wahrhaftig eines meiner Lieblingsfeiertage. Es ist ein fröhliches und sehr gemütliches Fest, dass sich für mich immer wieder überraschend anfühlt. Ich habe letztes Jahr schon über mein erstes Purim überhaupt gesprochen, und über mein bis jetzt aller schönstes

Generell finde ich die Geschichte hinter Purim so faszinierend, wie es im Buch Esther erzählt wird. 

Das Buch Esther
Purim ist zudem auch der fröhlichste jüdische Feiertag überhaupt, und es gilt als eine sehr große Mizwa wenn man sich an dem Tag betrinkt, so sehr dass man zwischen den Namen "Haman" und "Mordechai" nicht unterscheiden kann. 

Und dann ist da ja auch die Gemütlichkeit des ganzen. Wie ich schon sagte, so werde ich immer wieder aufs neue überrascht, wie gemütlich es ist. 

So auch im letzten Jahr. 

Zwar gab es da keine große Feier auf der Jüdischen Schule wie es sie zuletzt 2020 zwei Tage vor dem plötzlichen Lockdown, aber es war dennoch unglaublich gemütlich und ich habe sie deswegen besser in Erinnerung als das Purim von 2020. 

Es fing so an, dass ich am Tag vor Erev Purim nach dem einkaufen im koscheren Laden einen kleinen nostalgischen Spaziergang hatte, in Erinnerung an mein allererstes Purim und die Feiern im alten Gebäude der Jüdischen Schule - dann musste ich allerdings feststellen, dass das Gebäude abgerissen wurde. 

Am Tag danach habe ich dann, wie jedes Jahr gefastet. Und gleichzeitig habe ich den Haushalt erledigt und habe den letzten Einkauf erledigt und habe dann etwas gebacken. Ich erwartete Besuch - eine Freundin kam nach Kopenhagen um etwas zu erledigen, und die erste Nacht würde sie dann bei mir verbringen und Purim feiern. Schließlich kam sie an und wir machten uns auf dem Weg zur Synagoge - wegen den Corona Regeln mussten wir Tage vorher uns einen Platz buchen, damit da nicht zu viele Leute anwesend waren. Auch wegen den Corona Regeln wurde der G-ttesdienst in zwei geteilt - so war der erste Teil des G-ttesdienstes im Gemeindehaus, und der zweite Teil mit der Lesung des Buches Esther dann in der Synagoge selbst. 

Es war trotz allem ein schöner G-ttesdienst, obwohl da nicht genug fastende Männer waren, um aus der Torah zu lesen. 

Meine Freundin und ich gingen dann rüber zum Chabadhaus, um dort von mir bestelltes Essen zu holen, und sobald wir wieder bei mir waren, machten wir es uns gemütlich:


Das Essen war einfach köstlich. Wir wurden auch betrunken, so wie es auch sein soll. Nach dem Essen haben wir uns zwei Filme angesehen, und wir haben uns dann bis ganz tief in die Nacht unterhalten. 

Nächsten Morgen haben wir dann den Rest des Essens gegessen, und sie ging dann zu ihrem weiteren Vorhaben nach Amager, und ich habe mich dann etwas ausgeruht bis ich weiter nach Valby musste um Essen für den Schabbat zu holen. 

Das war zwar ein Purim wo wirklich nicht all zu viel geschah, aber dennoch habe ich es nun sehr gerne in Erinnerung wegen der Gemütlichkeit und der guten Laune. 

Aber generell ist Purim ein so schöner Feiertag. Nicht nur weil er die Selbstbestimmung des Jüdischen Volkes feiert, auch weil er mit mehreren Wundern im Laufe der Geschichte verbunden ist - unter anderem der Tod Stalins, der schlimmeres verhinderte. 

Mir ist leider auch aufgefallen, dass Purim auch eines der Feiertage ist, den viele Juden ignorieren - und das kann ich einfach nicht verstehen. 

Ich finde, dass Purim gerade wegen seiner Vorgeschichte und Bedeutung ein sehr kraftvoller und ermächtigender Feiertag ist. 

Für mich ist es auch ein schöner Feiertag, weil er für mich auch den Anfang des Frühlings  und Ende des Winters bedeutet. 

Gerade jetzt wissen wir noch nicht, wie "normal" (soll heißen: wie vor 2020) dieses kommende Purim sein wird, aber dennoch bin ich mir sicher, dass es sehr schön sein wird. 

Meine Gedanken zum Auschwitz-Gedenktag

Heute, am 27. Januar, ist es 77 Jahre her dass die Rote Armee Auschwitz befreit hat, und die UN hat diesen Tag deswegen zum International Holocaust Gedenktag oder Auschwitz-Gedenktag ernannt. 

Ich habe in den letzten Jahren ein eher zynischeres Verhältnis zu diesen Tag entwickelt. Während die UN gerade an den Tag den Holocaust gedenkt, so werden die restlichen 364 Tage des Jahres damit verbracht, Terrororganisationen zu unterstützen, die versuchen, den Holocaust zu wiederholen und gleichzeitig werden menschenverachtende Regime wie das Mullah Regime in Iran oder China unterstützt.

Das ist nicht anderes als reine Heuchelei.  

Ein bekannter von mir hat sich heute auch so geäußert, dass er es widerlich findet, dass eine Armee aus vielen Massenmördern und Vergewaltigern als "Befreier" zu feiern, wenn diese nun mehr oder weniger über Auschwitz "gestolpert" sind. 

Das, und die Tatsache dass im Westen nach dem Krieg Demokratien aufgebaut wurden (…leider oft mit Hilfe ehemaliger Nazis und der Tatsache, dass der Nationalsozialismus nie wirklich aufgearbeitet wurde), so wurden im Osten Tyranneien im Geiste Stalins aufgebaut, wo Leute der Freiheit beraubt wurden. 

Dann ist da noch die Tatsache, dass die Juden in der Sowjetunion bis in die 90´er Jahre hinein nichts anderes als Gefangene im Land waren, und mehrerer antisemitischer Repressalien zum Opfer fielen, wie zum Beispiel der Ärzteverschwörung kurz vor Stalins Tod, in der Stalin darüber fantasierte, jüdische Ärzte würden versuchen ihn zu ermorden. Stalin versuchte dann wohl mehr oder weniger, dass zu beenden, was Hitler begann. Daher war Stalins Tod ein Purim-Wunder. 

Zudem rüstete die Sowjetunion Diktaturen auf, die versuchten, Israel zu zerstören, und sie unterstützte und baute Terrororganisationen auf, die Flugzeuge entführten, Busse und Cafés in die Luft jagten und Kinder in ihren Schulen ermordeten. 

Mein Bekannter hat recht. 

Ich, wie viele andere Juden auch, gedenken der Schoah viel lieber am 27 Nisan, dem Jom Haschoah. 

Das fühlt sich besser und ehrlicher an. 

Samstag, 22. Januar 2022

Im Volksgarten, oder, ein Tag in Wien

Ein Ort, an dem ich sehr oft denke, ist der Volksgarten in Wien. Es ist ein Park im Zentrum der Stadt, und ist umgeben von historischen Gebäuden. 

Ich war 2013 zum ersten Mal da, als ich auf dem Weg zurück aus Israel war, da hatte ich 8 Stunden in Wien. Ich nahm ein Taxi zum Zentrum, und er setzte mich ab beim Volksgarten. Es war einer der schönsten Parks in denen ich je gewesen bin, und nun wurde ich dann auch daran erinnert, dass es tatsächlich Herbst war. Als ich aus dem Park herauskam, war ich beim Volkstheater:

Das Wiener Volkstheater - in der Zeit lief eine Produktion von Hans Falladas "Kleiner Mann - was nun?" 
Ich ging hin zum Theater, und bewunderte es - und dann sah ich ein indisches Restaurant, "Zum Mogulhof", wo ich dann gegessen habe. Es war auch eines der hübschesten Restaurants, in denen ich je gewesen bin. 




Das Essen war auch wirklich köstlich

Nach dem Essen ging ich wieder in den Volksgarten, wo ich länger spazieren ging. Es war so schön, und ich hatte nicht wirklich Lust, zurück nach Dänemark zu fliegen - ich wollte es alles weiter erkundigen. 

Da realisierte ich zum ersten Mal, dass ich am meisten lebendig fühle, wenn ich reise. 

Der Volksgarten an sich war wie in einer ganz anderen Welt. 





Das hier lies mich nachdenken...








Nach dem Spaziergang im Volksgarten war mir so, als würde es nun dunkler werden, und ich ging in die Stadt an sich - da kam ich an ein Antiquariat vorbei, der auch eine reihe jüdischer Bücher hatte, unter anderen auch welche in sephardischer Druckschrift. 













Mit jeder Stunde wurde mir schlechter, da ich einfach nicht zurück nach Dänemark wollte. 

Nach einigen Stunden traf ich wieder den Taxifahrer an unseren vereinbarten Treffpunkt, und ich kam dann zurück zum Flughafen. 

Wie prophetisch, las ich in den darauffolgenden Wochen dann Vicki Baums epischen Roman Hotel Shanghai, der meine Sicht auf viele Dinge veränderte. 

Ich musste dann sehr lange auf diesen einen Tag in Wien denken. Ich hatte mir dann vorgenommen, beim nächsten Mal auf dem Weg nach Israel wieder 8 Stunden in Wien zu verbringen. Daraus wurde dann nichts, denn als ich im darauffolgenden Sommer endlich mit meinen Eltern nach Israel flog, sind wir über Istanbul geflogen (...dann hatte ich allerdings einen schönen Tag in Istanbul auf dem Weg zurück). 

Erst 2017 kam ich wieder nach Wien. 

Und der Volksgarten war schöner den je. 





Es war wirklich sehr schön, eine Woche in Wien zu sein. Das muss wiederholt werden. 

Und ich hoffe, eines Tages auf dem Weg nach Israel 8 Stunden in Wien zu verbringen. Das wäre sehr schön. 

Freitag, 21. Januar 2022

Meine Reise nach Eilat im Sommer 2014

2014 war ein sehr besonderes Jahr in meinem Leben, da es das Jahr war, wo ich ein neues Leben begann. Es war das Jahr, wo ich endlich Lolland gen Kopenhagen verließ, meinen Gijur anfing und mein Studium anfing. Es war auch das Jahr, wo ich einen Monat in Israel verbrachte, einen Monat, der mein Leben auf so viele Arten beeinflusste. 

Ich hatte mich so sehr auf diesen Monat in Israel gefreut, der allerdings leider immer wieder wegen dem Führerschein verschoben wurde - und letztendlich musste ich es aufgeben. 

Aber es war dann so schön, endlich da unten zu sein. Die ersten zwei Wochen verbrachte ich mit meinen Eltern in Tel Aviv, die dritte Woche bei einer fantastischen Familie im Süden, und die letzte Woche dann allein in Tel Aviv. 

Während der Woche bei der Familie im Süden war da ein Tag, wo ich nach Eilat reiste. Eilat ist ein recht besonderer Ort - die Stadt liegt am Roten Meer, direkt zwischen Ägypten und Jordanien. Und es ist recht schwer, mit dem öffentlichen Verkehr dorthin zu kommen. Man kann nicht einfach in den nächsten Bus nach Eilat steigen und dann reisen. Nein, man muss mindestens einen Tag vorher ein Ticket bestellen, und diesen dann am Busbahnhof abholen und dann dem Chauffeur zeigen. Das hat das Paar bei dem ich wohnte dann auch für mich gemacht. 

Am nächsten Morgen bin ich früh aufgestanden, und das Paar - meine israelischen Ersatzeltern - fuhren mich dann zum Busbahnhof in Beerscheba, und ich bin dann in den Bus gestiegen. 

Diese Busreise an sich war schon ein Abenteuer für sich - die Landschaft war fantastisch. Leider habe ich damals nicht so viele Fotos gemacht, und die, die ich machte, sind bei einem Computercrash im Herbst verlorengegangen, und die einzigen drei von guter Qualität sind die, die ich damals hier gepostet habe - die restlichen sind im Facebook-Album der Reise, das Runterladen derer würde aber keinen Sinn machen da die damalige Qualität der hochgeladenen Fotos auf Facebook nicht sehr gut war. 

Ich glaube, es war als der Bus Dimona verließ dass es dann kurz danach runter ging, in ein Tal, und dann war die Straße von da an war die Straße nur gerade aus. Dieses Tal war umgeben von roten Bergen, und es war eines der schönsten Orte, die ich je gesehen habe. 

Irgendwann hielt der Bus an einer Raststätte an, und auf der Toilette sah ich viele bizarre Graffiti, unter anderen eines, dass die Apokalypse vorhersagte. 

Mitten in der Wüste. 

Die Fahrt ging weiter, und die Landschaft wurde schöner und schöner - irgendwann fuhr der Bus an einer Haltestelle vorbei, wo ägyptische Figuren standen. Später lernte ich, dass das der Eingang zum Timna Nationalpark ist. 

Eine halbe Stunde später kam der Bus schließlich in Eilat an, und es kam so plötzlich, wie aus dem nichts. 

Ich stieg aus, und ging dann zu Fuß den ganzen Weg runter zum Wasser. 

Es war so unglaublich heiß, und ich konnte das Salz in der Luft schmecken. Beim Spaziergang fühlte ich mich teilweise so, als wäre ich in einer Art Las Vegas am Meer. 

Am Wasser angekommen, ging ich zuerst in das Einkaufszentrum, um etwas zu essen und zu trinken. 

Im Einkaufszentrum

Das Einkaufszentrum war recht gross, aber es war sehr leicht, da durchzukommen. Ich habe dort dann etwas Sushi gegessen, und vom Balkon war da eine sehr schöne Aussicht auf dem Rest der Promenade. Danach habe ich dann meine Füße von Fischen waschen lassen. 

Ich ging dann raus, und ging einen kleinen Spaziergang in einem Park, wo ein Denkmal stand, dass an das hissen der "Tintenflagge" 1949 erinnert. Kurz darauf ging ich zum Wasser. 

Am Wasser, mit der Sicht in Richtung Ägypten 

Ich ging da spazieren, und habe auch meine Füße ins Wasser gelegt. Am eigentlichen Strand habe ich mich nicht getraut zu baden, da ich viel zu viel Angst hatte, dass meine Sachen gestohlen werden könnten. Das bereue ich jetzt aber. 

Ich bin dann weiter spazieren gegangen, und kam dann an einer Baustelle an, wo mehrere Villen gebaut wurden, im Stil der zwanziger Jahre. Obwohl die meisten noch nicht ganz fertig waren, sahen sie sehr schön aus. 

Nach ungefähr vier Stunden in Eilat wollte ich dann zurück, und ich nahm dann schließlich ein Taxi zum Busbahnhof und dann den nächsten Bus nach Beerscheba. 

Es war alles in allem ein wirklich schöner Tag, und ich würde sagen es war der Höhepunkt während des Monats in Israel. 

Ich hoffe generell, bald wieder einen ganzen Monat in Israel zu verbringen. 

***

Ich komme jetzt im März wieder für zwei Wochen nach Israel, und ich habe mir vorgenommen, dieses Mal nach 8 Jahren wieder nach Eilat zu reisen. 

Und dieses Mal für drei Nächte. 

Ich möchte die Stadt an sich mehr erkundigen, und ich möchte den Timna Park besuchen, und ich möchte tauchen gehen. 

Ich möchte soviel neues wie möglich sehen und erleben. 

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...