Dienstag, 1. Dezember 2020

FILMKRITIK: A Chinese Ghost Story II (Hongkong, 1990) (7,5/10)

 


Alternative Titel: Sien nui yau wan II: Yan gaan do,  倩女幽魂 II:人間道

Regie: Tony Ching Siu-Tung
Produktion: Tsui Hark
Drehbuch: Kan Keito, Lau Tai-Muk
Musik: Romeo Diaz, James Wong
Darsteller: Leslie Cheung, Joey Wong, Michelle Reis, Jacky Cheung, Lau Siu-Ming, Lau Shun, Wu Ma, Waise Lee, Yeung Jing-Jing, Johnny Koo, Lee Fai, Ku Feng

Handlung:
Nach den Begebenheiten des ersten Teils kehrt Ling Choi-San (Leslie Cheung) an den Ort zurück, wo alles begann. Inzwischen ist im Land jedoch Unrecht und Korruption grösser denn je, und als er mit einem Kriminellen verwechselt wird, landet er im Gefängnis und soll hingerichtet werden. Sein Mithäftling (Ku Feng), ein bekannter Dissident, hilft ihn jedoch rechtzeitig zur Flucht. Aus versehen nimmt er das Pferd des Taoisten Chi Chau (Jacky Cheung) an sich, und landet in einem verlassenen Gut, wo die beiden sich schließlich begegnen. Später in derselben Nacht treffen sie auf eine Gruppe Rebellen, geführt von den Schwestern Ching Fung (Joey Wong) und Yuet Chi (Michelle Reis). Ling verliebt sich sofort in Ching Fung, die seiner alten Liebe Nip Siu-Sin ähnelt, und sowohl sie als auch Yuet Chi verlieben sich in ihn. Später gelingt es ihnen, ihren gefangenen Vater (Lau Siu-Ming) zu befreien, doch dann erwartet sie alle die wahre Gefahr in Gestalt des Hohepriesters (Lau Shun).....

Review:
Ich wollte schon früher mit der Review kommen, es geschah dann allerdings so einiges in den letzten Monaten nachdem ich den ersten Teil besprochen hatte. Ich hatte die Reihe seit 11 Jahren nicht mehr gesehen, und es wurde Zeit für Nostalgie. Und man, was machte das Spaß. Ich muss allerdings sagen, dass ich noch immer nicht so ganz verstehe, weshalb viele Fans der Reihe den zweiten Teil vor den dritten Teil bevorzugen, nur weil Leslie Cheung noch mit ist. Allerdings muss ich nun auch sagen dass ich in den letzten 11 Jahren auch so einiges über das Verhältnis der Hongkonger zur Volksrepublik China gelernt habe, und angesichts der Tatsache dass die Kommunistische Partei Chinas nun Hongkong genau so unterdrückt wie den Rest des Landes (...und deren besetzten Gebiete), so konnte ich in dem Film bei dem neuen mal ansehen mehrere Subtexte erkennen, die sich gegen die Volksrepublik richteten, und die Angst vieler Hongkonger, die Freiheit zu verlieren die sie während der Zeit als britisches Subjekt bekamen. Das machte das ansehen des Films sehr tragisch. 

Aber nun zum Film selbst. Wie üblich sind Fortsetzungen nicht so gut wie der Vorgänger, aber dennoch macht dieser Film Spaß. Die Akteure sind toll, die Sets sind toll, und die Effekte sind (meistens) toll. Leslie Cheung und Joey Wong sind wie gewohnt sehr gut hier, und ihre Chemie ist genau so gut wie im Vorgänger. Michelle Reis ist auch ganz solide in der (recht lustigen) Dreiecksbeziehung, die gezeigt wird. Eines der Highlights im Cast ist definitiv Jacky Cheung, der auch das Titellied (....das Jahre später von einem chinesischen Streamingdienst verboten wurde, da es das Tiananmen-Massaker von 1989 besprach - was den politischen Bezug dieses Filmes noch deutlicher macht) für den Film sang. Jede Szene mit ihn ist ein Genuss, und sein Spiel ist auch sehr gut. Lau Siu-Ming spielt dieses Mal den Vater, und man sieht überhaupt nicht, dass es sich um den selben Schauspieler handelt, der im Vorgänger die Hexe spielte. Den Bösewicht übernimmt dieses Mal Lau Shun, der seltsamerweise mit einer Frauenstimme redet - was seine Szenen allerdings auch recht witzig machen. Wu Ma taucht im Klimax des Filmes auf und rettet wieder den Tag. Waise Lee ist auch sehr gut in seiner Nebenrolle, und Ku Feng glänzt sehr in seinem Gastauftritt.  

Die Musik von Romeo Diaz und James Wong ist nach wie vor sehr gut, und die Effekte sind (wie gesagt meistens) sehr gut - eines der absoluten Highlights des Films ist eine Szene in der Ching Fung von einem Dämon besessen worden ist, und ein Exorzismus an ihr gemacht werden muss - die Szene ist genial, witzig und beweist auch was für eine gute Schauspielerin Joey Wong ist. 

Ich bevorzuge von den Fortsetzungen nach wie vor den dritten Teil, aber beide Filme kommen an den Vorgänger nicht an. 

Screenshots:
























































































































Freitag, 9. Oktober 2020

Impressionen eines Spaziergangs

 Vorgestern bin ich einen recht langen Spaziergang in Morbærhaven gegangen, den Ort in Albertslund, wo ich seit sechs Jahren lebe und demnächst verlassen werde. Ich habe da unter anderen den nord-westlichen Teil besucht, wo ich schon seit fünf Jahren nicht mehr war. Ich habe mehrere Fotos gemacht. 


Morbærhaven, Oktober 2020 

In den sechs Jahren habe ich mich nie auf der Bank hingesetzt. Bis zu dem Moment, nachdem ich dieses Foto machte. 









Alte Plakate....


Auf einmal war ich am nord-westlichen Teil angekommen, wo ich fünf Jahre nicht mehr war. Und dann überkam mich so ein Gefühl, dass ich nicht mehr gespürt habe, seit ich im August 2014 hierhin gezogen bin. Dieses Gefühl von etwas neuen....










Ich weis nicht warum, aber diese Wand mit dem Graffiti hat mich irgendwie bewegt....









Mir ist erst jetzt aufgefallen, dass der Basketball Platz verlassen ist. 
Einige der Reihenhäuser ist voll mit Plakaten aus den späten 80ern und frühen 90ern. Hier eines zu Jerusalem

Ja, Drori. 





Wie gesagt, es war seltsam diesen Spaziergang zu gehen, wissend, dass es einer der letzten ist. Am Dienstag mache ich dann denn aller letzten. 

Umzug, nach sechs Jahren....

 Kurz nach Rosch Haschana besichtigte ich eine sehr schöne Wohnung in der kopenhagener Innenstadt, und am nächsten Tag wurde bestätigt, dass ich diese Wohnung bekommen habe. Kurz nach Jom Kippur habe ich den Vertrag unterschrieben, und habe meine Studienwohnung gekündigt. Obwohl ich schon seit Jahren umziehen wollte, so war es dennoch ein recht seltsames Gefühl, als ich sie gekündigt habe. Immerhin habe ich hier in Albertslund sechs Jahre meines Lebens verbracht, sechs Jahre, die mich sehr geprägt haben. 


Ich nahm dieses Bild auf, als ich im Büro die Wohnung kündigte - als ich da raus ging, realisierte ich, dass es eines der letzten Male ist, wo ich diese Landschaft sehen würde. 


Ich freue mich auf dem Umzug, und die letzten Tage habe ich mit packen und sortieren verbracht. Aber dennoch fühlt sich das ganze noch so unreal an. 

Aber dennoch - ich bin bereit für ein neues Kapitel in meinem Leben. 

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...