Mittwoch, 15. Februar 2012

FILMKRITIK: Primal Justice (Israel 1998) (6/10)

Alternative Titel: Tzedek Muchlat, Absolute Justice, צדק מוחלט

Regie: Arnon Tzadok
Drehbuch: Yoav Halevy
Musik: Arik Rudich
Darsteller: Arnon Tzadok, Ofra Haza, Shmil Ben-Ari, Gabi Amrani, Yona Atari, Elisheva Michaeli, Neta Moran, Eli Danker, Yosef Carmon, Yehuda Cohen, Tzion Golan, Kfir Levi, Mirav Moran

Handlung:
Ein Polizist (Arnon Tzadok) ermittelt in einem Fall von eines ermordeten Schwulen. Während seiner Ermittlungen trifft er die Reporterin Roni Sharon (Ofra Haza), die gerade ihre Eltern (Gabi Amrani & Yona Atari), beide aus Jemen, wieder gefunden hat. Die Beiden haben eins Gemeinsam: Sie wurden beide in ihrer frühen Kindheit in den Flüchtlingslagern auf Wunsch der Regierung entführt.

Review:
Ich hatte keine all zu grossen  Erwartungen an den Film, da ich ja eh schon gelesen hatte, dass Ofra Haza von den Film enttäuscht war, da sie sich gewünscht hatte, dass das Thema von den "Jemenitischen Kindern" (In den 40´er/50´er Jahren verschwanden viele Neugeborene jemenitische Kinder in den Flüchtlingslagern) mehr im Vordergrund gestellt worden war. Arnon Tzadok hatte ihr genau das versprochen, allerdings hat er das Thema von den ermordeten Schwulen und Prostituierten in den Vordergrund gedrückt.

Das Problem bei den Film ist, dass uns das Thema von den Schwulen und Prostituierten eigentlich, um es harmlos auszudrücken, ziemlich kalt lässt. Das Thema von den jemenitischen Kindern interessiert den Zuschauer um zu mehr, und man bekommt Gänsehaut bei den Rückblenden in den Flüchtlingslagern, und in den Szenen wo Ofra ermittelt. Sie ist auch- wenn auch sehr unfreiwillig - der eigentliche Mittelpunkt des Films. Sie hat in sehr wenigen Filmen mitgespielt, gab 1979 in "Schlager" ihr Debut, und spielte im selben Jahr im Film Suburban Girl mit, der ihre Träume von einer Karriere als Schauspielerin mit einen zerstörte. Damals in den Siebzigern spielte sie noch das naive Mädchen von nebenan- hier jedoch zeigt sie, dass sie auch eine gute Charakterdarstellerin war, besonders in einer Szene, wo sie sich mit einer Arroganten Polizistin zofft. Nichts desto trotz hatte sie durch die Siebziger, Achtziger und Neunziger Jahre eine international sehr erfolgreiche Karriere als Sängerin, die Musikgeschichte geschrieben hat. Arnon Tzadok spielt eigentlich gut, allerdings ist es schwierig zu akzeptieren, dass er Ofra quasi betrogen hat. Neta Morans Rolle wirkt für den Plot ziemlich überflüssig; Altstars Gabi Amrani und Yona Atari (Schwester von Gali Atari) sind sehr gut als verzweifelte Eltern, Altstar Elisheva Michaeli als Holocaust-Überlebende und "Jiddische Mama", die Arnons Rolle als Kind Adoptierte, ist genial. Tzion Golan hat einen Gastauftritt.

Der Film floppte damals an den Kinokassen, und wurde nur in sehr wenigen Kinos gezeigt. Nach einigen Tagen wurde er aus dem Programm genommen, Verschwörungstheoretiker glauben dass die Regierung da hinter steckt, da diese nicht wollte, dass das Thema von den "Jemenitischen Kindern" wieder in die Zeitungen kommt und immer noch leugnet, was damit zu tun zu haben. Ich persönlich glaube an den Fällen der Jemenitischen Kinder, da Familien nie die Leichen der Kinder zu sehen bekamen und später die Gräber ihrer Kinder Leer auffanden. Ich glaube, wir werden heute nie erfahren, was damals wirklich passiert war. Die selben Verschwörungstheoretiker sind auch der Ansicht, dass die Regierung für den Tod von Ofra Haza, selbst jemenitischer Abstammung, im Jahr 2000 verantwortlich ist, da diese sich mehrmals wegen den Jemenitischen Kindern aussprach. Ich persönlich vertrete nicht die Ansicht, da sie ja wegen einer HIV-Infektion die sie von ihrem Mann bekam starb, mal abgesehen davon ist dass eh sehr unwahrscheinlich dass eine Demokratie so etwas machen würde. Ein Jahr vor der Veröffentlichung des Filmes erschien ihr letztes Studioalbum, Ofra Haza, was ich zu meinen Lieblingsalben zähle.

Fazit: Ein gutes Thema, dass nur eine bessere Umsetzung verdient hätte.

Screenshots:




















































Sonntag, 12. Februar 2012

Filmkritik: Song of the Siren (Israel 1994) (9/10)

Alternative Titel: Shirat haSirena, Das Lied der Sirene, Le chant de la sirène, שירת הסירנה

Regie: Eytan Fox
Musik: Ady Cohen
Drehbuch: Irit Linur
Darsteller: Dalit Kahan, Yair Lapid, Orly Silberschatz-Banai, Boaz Gur-Lavi, Avital Dicker, Yaffa Yarkoni, Amona Zvi, Meir Souissa, Uri Kabiri, Rami Baruch

Handlung:
Israel, 1991:
Während das Land wegen dem Golfkrieg mehr oder weniger im Aufruhr ist, hat Yuppie Talila Katz (Dalit Kahan) wichtigeres zu tun: Sie verliebt sich in den Lebensmittel-Ingenieur Noach Ne´eman (Boaz Gur-Lavi), während ihre Mutter (Yaffa Yarkoni) ständig versucht, Talila mit ihrem Ex, Ofer Strassberg (Yair Lapid) zu verkuppeln. Ihre Schwester Alona (Orly Silberschatz-Banai) hat Probleme mit ihrem Ehemann Amos (Meir Souissa), der sie betrügt. Als Noach´s Ex Dana (Avital Dicker) aus Boston zurückkommt, geht er zu ihr zurück. Aus Verzweiflung verlobt sich Talila mit Ofer...

Review:
Der erste israelische Film, der den Golfkrieg als Thema hat (und ihn irgendwie auch auf die Schippe nimmt). Anders als der vier Jahre später erscheinende Yana´s Friends ist dies hier mehr eine Liebeskomödie und Satire als Drama. Der Film hier ist das Regiedebut des erfolgreichen israelisch-amerikanischen Regisseurs Eytan Fox, der später Blockbuster wie Walk on Water, Yossi & Jagger und The Bubble drehen wird. Ein Roman von Irit Linur dient hier als Vorlage.

Der Film hat seinen Humor, schwungvolle Dialoge (siehe Screenshots), tolle Musik, und tolle Darsteller. Dalit Kahan gab hier ihr Debut als Schauspielerin, und das in einer reifen Rolle, und das meistert sie ziemlich gut. Boaz Gur-Lavi spielt gut, verblasst allerdings sehr im Vergleich zu Yair Lapid. Orly Silberschatz (Saint Clara, Broken Wings) spielt ziemlich gut als Alona. Avital Dicker (Summer of Aviya) als schrille Ex ist ein muss, und die im Frühjahr 2012 verstorbene Sängerin Yaffa Yarkoni ist köstlich als Mutter.

Ein anderer Pluspunkt ist die Nostalgische Musik. Für den Film sang Rita das Lied "The Siren Sings", was im Nachspann abspielt. Das einzige was den Film fehlt ist etwas Sex.

Screenshots:


Whitney Houston ist Tod.

Heut Morgen wachte ich auf, weil ich eine SMS von Henriette bekommen hatte. Sie schrieb, "Whitney Houston ist Tod". Ich bin aufgestanden um meine Eltern zu wecken, und um es ihnen zu erzählen. Ich kann es nicht fassen. Sie war einer meiner Lieblingssängerinnen! Dass sie jetzt auf einmal von uns gegangen ist, kann ich echt nicht fassen. Mir vielen einige Tränen, als ich es erfuhr. Jetzt ist ihre Stimme, wo sie hingehört: im Himmel.

Ihre Stimme klang wie die eines vom Himmel herabgeschickten Engels an. Und sie war auch eine sehr begabte Schauspielerin. Schade, denn sie wollte dieses Jahr ein Comeback als Schauspielerin machen...

Hier sind einige meiner Lieblingslieder von ihr:


Möge sie nun in Frieden ruhen..

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...