Sonntag, 11. Juli 2021

Endlich geimpft - was nun?

Letzten Donnerstag geschah das, was ich mir schon seit dem März 2020 gewünscht habe - ich bekam meinen ersten Impfstich. Mit Pfizer. Ich war schon so überglücklich, als ich die SMS bekam, die mir sagte, dass ich nun endlich einen Impftermin buchen konnte. 

Ich habe den frühesten Termin genommen. Als ich frei vom Praktikum bekam, nahm ich die Metro zu Bella Center. Als ich da ausgestiegen bin, fiel mir auf, dass ich da seit dem frühen Februar 2020 nicht mehr war, als ich in der Gegend bei einer Bat Mizwa Feier war. Im Bella Center an sich, ein riesiges Konferenzzentrum, war ich eigentlich noch nie. 

Im Horizont sehe ich meinen alten Campus 

Ich ging also dann runter von der Metrostation, und ich sah dann die vielen Schilder die zum Impfzentrum führten. 




Es war wie gesagt das erste Mal, dass ich das Gelände vom Bella Center betrat. Es war irgendwie seltsam dass ich all den 7 Jahren wo ich in Kopenhagen wohne eigentlich nie da drin war. Aber das Gefühl war in dem Moment noch mehr intensiv, weil es ein so großer Tag für mich war. 

Es waren Bauarbeiten auf einem Großteil des Geländes. Auf dem Boden waren zudem Schriftzüge von dem, was da eines Tages stehen würde. 

Da wird eines Tages ein Restaurant stehen. 

Und da eines Tages ein Bäcker. 
Mein Termin war eigentlich erst um 17:30, aber die Uhr war ungefähr 16:15 - ich wurde dennoch reingelassen, denn dann "kann ich eine Stunde früher rauskommen als sonnst". Gut. 

Als ich dann in der Schlange stand nachdem meine Gesundheitskarte gescannt worden war, konnte ich es absolut nicht fassen, dass ich nun da stand. Auf diesen Moment hatte ich ein ganzes Jahr gewartet, seit die Pandemie ausgerufen wurde und danach zwei Lockdowns kamen. Endlich, nun nach Monaten, konnte ich dran. Ich musste nun nur ungefähr 15 Minuten warten, bis ich meinen ersten Stich bekam. 

Ich wurde dann reingerufen in eine Kammer, und nach wenigen Minuten war es dann vorbei - ich konnte nicht einmal merken, wie die Nadel reinkam. Danach musste ich mich für wenigstens 15 Minuten setzen, wegen der Kontrolle von eventuellen Nachwirkungen. 

Das einzige was ich spürte, war dass die Gegend am Arm wo ich die Nadel bekam, etwas schwellte - aber sonnst nichts. Ich sass nun da für ungefähr 20 Minuten, und mir gingen dabei so viele Dinge durch den Kopf - ich konnte es noch immer nicht fassen. Ich musste dann aber auch an all die schrecklichen Dinge denken, die während des Coronajahres passierten. Ich musste an einen denken, der daran gestorben ist, und wie einige die ich kenne noch immer Nachwirkungen nach ihrer Erkrankung spüren. Ich hasse diesen Virus so sehr. 

Als ich dann aufstand und rausging, hatte ich so ein seltsames Gefühl, als ich durch all die Korridore zum Ausgang ging - ich konnte fühlen, dass das ein Meilenstein in mein Leben war. Etwas ganz Großes. 

Vielleicht das Licht am Ende des Tunnels?

Hier noch einige Aufnahmen von außerhalb des Bella Centers:




Hoffentlich ist diese Zeit bald endlich vorbei. 

Und an alle die dieses lesen:

Bitte, um G-ttes Willen, lasst euch impfen! 

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