Freitag, 25. November 2016

Kalter November

So, nun ist der November G-tt sei dank bald vorbei. Ich war meist krank diesen Monats und war deswegen auch meist zuhause und habe mich meistens sehr gelangweilt. Ich hoffe dass es nächsten Monat besser wird.

Im Dezember habe ich ja auch G-tt sei dank etwas auf dass ich mich freuen kann: ein verlängertes Wochenende in Berlin mit meiner Familie. Ich werde zum Schabbat dann auch wieder in der Rykestrasse sein, so wie ich es letztes Jahr zum ersten Mal war.


Das wird wieder schön dort zu sein. Um ganz ehrlich zu sein, habe ich den ganzen Monat an nichts anderes gedacht als an den kommenden Berlin Ausflug. November ist wirklich ein sehr langweiliger Monat.

Letztes Jahr bin ich um die Zeit in die grössere Wohnung eingezogen - ich war froh als das endlich überstanden war. Und da dauerte es auch nicht mehr lange, bis ich da mit meinen Eltern nach Berlin gefahren bin - allerdings für nur 2 Nächte. Dennoch unvergesslich.

Ich hoffe auch im Januar wieder für zwei Wochen nach Israel zu verreisen - das war letzten Januar schon sehr unvergesslich und konnte mich somit der Winterdepression entgehen.

Vom Flug über Russland....
Und falls ich im Januar wieder nach Israel komme, möchte ich wieder über Moskau fliegen - dass war sehr schön, und ein besonderes Erlebnis. War auch sehr schöner Flughafen. 

Muss nun aber auch zuerst sehen wann genau im Januar meine zwei Prüfungen sind.

Freitag, 11. November 2016

Gedanken zum Wahlsieg in den USA

Nun denn, das amerikanische Volk hat gesprochen. Mich wundert es ehrlich gesagt dass die gesamten Medien der Welt so sehr auf die US-Wahlen fixiert wahren, sogar noch mehr als es vor acht Jahren Clinton vs Obama hieß. Und 2012 war fast die gesamte Medienlandschaft für den Wahlsieg von Obama, so sehr, dass es fast gruselig wurde. Und nun?

Mal ehrlich, es war ganz offensichtlich dass die gesamte deutsche und dänische Medienlandschaft den Wahlsieg von Clinton wollten, und ihren Sieg auch vorausgesagt haben.

Sie wurden eines besseren belehrt.

Ich ehrlich sagen, dass ich weder Clinton noch Trump mag - es war Pest oder Cholera. Aber ich muss jetzt sagen, dass ich ganz froh bin, dass Trump gewonnen hat. Warum? Weil es ein Schlag ins Gesicht der PC-Kultur und der verwöhnten Generation der SJWs ist.

Schauen wir uns mal die Reaktion von Laci Green an, eine der schlimmsten narzisstischen SJWs:

"Fick dich, weißes Amerika!" - gesagt von einer privilegierten und verzogenen Weißen. 
Tja, ihre Reaktion darauf ist nicht besonders - Universitäten, die ja bekanntlich in der Hand der Linken sind, haben Prüfungen abgesagt, damit Studierende über den Wahlsieg trauern können. Gleichzeitig faseln linke Medien von Wahlbetrug und SJWs und Feministinnen faseln dass es die Schuld von "weißen reichen Männern" ist, dass Trump gewonnen hat. 

Geht´s noch?

Wohl kaum. 

Diese Leute sind so verzogen und narzisstisch, dass sie sofort einen hysterischen Anfall bekommen, so bald ihnen etwas nicht in den Kram passt. Es ist ehrlich gesagt schon gruselig, wenn man weis, dass diese Leute leider die Zukunft der USA sind - ich hoffe dass keiner von denen je für die Präsidentschaft nominiert wird! 

Und hier mal einige guten Kommentare gegen zwei verzogene SJWs, Anita Sarkeesian und Justin Dennis (ein Mann der so tut als ob er Transsexuel ist):


Schon die Tatsache dass beide davon faseln dass dies ganz allein die Schuld von "älteren Weißen" und des "Patriarchats" ist zeigt wie wenig man die beiden Ernst nehmen kann.

Denn obwohl die ganzen SJWs es nicht wahrhaben wollen:

Minderheiten haben auch für Trump gestimmt.

Schwarze, Latinos, Asiaten, Schwule, Lesben, Transsexuelle....

Viele Linke glauben dass die Tatsache dass diese für Minderheiten Kampagnen machen und angeblich für ihre Rechte kämpfen genug dafür ist dass diese dann auch für sie stimmen und ihnen immer Recht geben.

Nein, dem ist nicht so.

In Florida wohnen viele Kubaner, die von Castros Regime geflüchtet sind - fast alle von denen sind Republikaner und wünschen nicht, dass man Castros Regime appeast.

Auch viele Exil-Iraner sind sehr konservativ eingestellt, wenn es um Aussenpolitik geht.

Nun denn, ich trinke derweil die Tränen der ganzen SJWs. 

Samstag, 5. November 2016

FILMKRITIK: The Flower Girl (Nordkorea 1972) (6,5/10)

Alternative Titel: Das Blumenmädchen, 꽃파는 처녀, Kkot panŭn ch'ŏnyŏ

Regie: Choi Ik-kyu, Pak Hak
Produktion: Staatliches Filmstudio Paekdu San
Drehbuch: Choi Ik-kyu, Pak Hak nach einem angeblich von Kim Il-sung geschriebenen Manuskript
Musik: Song Deung-chun
Darsteller: Hong Yong-hee, Ru Hu-nam, Kim Ren-ri, Ko So-am, Pak Hwa-son, Han Chon-sob

Handlung:
Korea um 1930, während der japanischen Besatzung: Die 16 Jährige Koppun (Hong Yong-hee) verkauft in der Stadt Blumen, um Medizin für ihre kranke Mutter (Ru Hu-nam) zu kaufen, die Leibeigene eines korrupten mit den japanern kollaborierenden Landbesitzers (Ko So-am) ist. Die boshafte Gattin des Landbesitzers hat Sun-hee (Pak Hwa-son), Koppuns Schwester aus Wut mit kochendem Wasser geblendet. Als ihre Mutter stirbt und der Landbesitzer sie als Sklavin verkaufen will, läuft Koppun weg und macht sich auf die Suche nach ihrem in Haft sitzenden Bruder Yong-chol (Kim Ren-ri).

Review:
Mann, wo fange ich hier an...."The Flower Girl" ist wohl der berühmteste Film aus Nordkorea, neben den Infamosen, von Shin Sang-ok gedrehten Monsterfilm "Pulgasari". Er erschien 1972, und basiert sich auf eine revolutionäre Oper, die 1930 angeblich von Kim Il-sung selbst geschrieben wurde. Ich bezweifle die originelle Version, genau wie das meiste aus der Biographie des grossen Führers.

Wie gesagt erschien der Film 1972, und ist sowohl ein Paradebeispiel von nordkoreanischer Propaganda als auch von Realsozialismus als Genre. Als der Film damals raus kam, war der Realsozialismus als Filmgenre im Ostblock schon mehr oder weniger ausgestorben, selbst in der Sowjetunion. Das stoppte allerdings nicht den Erfolg des Filmes in Übersee, besonders in China, wo die Filmindustrie seit dem Anfang der maoistischen Kulturrevolution total stagniert war und mehr oder weniger non existent war. Der Film wurde dort so populär, dass mehrere Kinos den Film 24 Stunden am Tag non stop zeigten. "The Flower Girl" gewann auch mehrere Internationale Filmpreise (besonders im Ostblock), und wurde auch in der DDR ein Erfolg, als "Das Blumenmädchen".

Wenn man den Film sieht, muss man auch folgendes bedenken: Korea war fast 40 Jahre unter japanischer Besatzung, von 1910 bis 1945. Danach wurde das Land - ähnlich wie Deutschland - in einem sowjetischen Teil und einen amerikanischen Teil geteilt, und beide Länder erklärten 1948 ihre Unabhängigkeit. Die 35 Jahre japanischer Besatzung war ein sehr großes Trauma in der koreanischen Psyche, und ihre Konsequenzen sind selbst heute noch zu spüren - in beiden koreanischen Staaten gibt es einen sehr grossen Antijapanismus, und die "Trostfrauen" - Koreanerinnen die gezwungen wurden sich für die japanische Armee zu prostituieren - werden noch heute von grossen Teilen der koreanischen Gesellschaft gemieden und oft fälschlicherweise als Kollaborateurinen gebrandmarkt. Die koreanische Kultur wurde auch stark unterdrückt - so mussten alle Schüler und Studenten die täglichen Rituale in Shinto Tempeln besuchen, und mehrere christliche Schulen schlossen sich selbst aus Protest. Die koreanische Sprache wurde auch unterdrückt, und japanisch war die einzige Unterrichtssprache.

Die Partisanen unter der Leitung von Kim Il-sung war eine der grössten Widerstandsgruppen, und diese verübten Anschläge auf sowohl japanische Soldaten als auch an Kollaborateuren. Viele Propagandafilme aus Nordkorea haben den Widerstand gegen die Japaner als Thema - dies ist wohl nur der international berühmteste. Allerdings wird die Propaganda erst gegen Ende deutlich, als die Partisanen die Landbesitzer - die im Film schlimmer dargestellt werden als die Japaner selbst - töten und der lange Totgeglaubte Bruder von Koppun eine bewegende patriotische Rede hält. Viele der Kinobesucher, die die japanische Besatzungszeit miterlebten, konnten sich wohl sehr mit der Szene identifizieren, und es war wohl auch für viele gut, mal einen Film zu sehen wo das Volk an sich im Mittelpunkt steht, und nicht die Partisanen oder gar der Führer selbst. Sich über sowas beschweren konnten die natürlich nicht.

Das Schauspiel im Film ist sehr normal für den Realsozialismus - sehr hölzern und theatralisch, obwohl ich schon schlimmeres gesehen habe. Mit einer Ausnahme: Hong Yong-hee, die Hauptdarstellerin, gibt eine sehr gute Darbietung, die sie von den anderen Schauspielern herausragen lässt. Sie ist sehr überzeugend, und die Kamera liebt sie. Sie wurde in ihrem Heimatland mit dem Titel "Volkskünstlerin" ausgezeichnet, und wurde später auf der Währung des Landes verewigt. Ich weis nicht, ob sie ihre Filmkarriere nach ihrem Debut fortgesetzt hat, aber ihre Rolle als Koppun wurde sie nie richtig los.

Alles in allen ist der Film nicht so schlimm, wie ich ihn mir vorgestellt hätte. Wenn man mal von der Propaganda weg sieht, ist der Film an sich eigentlich gut, und gleichzeitig ist es sehr faszinierend einen nordkoreanischen Film zu sehen.

Screenshots:

Sonntag, 2. Oktober 2016

Gedanken zum jüdischen Jahreswechsel 5776/5777

Ich bin nun seit zwei Monaten Jude. Und ich bereue nichts.

Letztes Jahr zu diesen Zeitpunkt hatte ich überhaupt keine Ahnung, was das Jahr 5776 mir bringen würde. Ich musste 5775 vieles durchmachen, der Tod meiner Grossmutter war sehr prägend. Dieses Jahr sind noch mehr verstorben. Man kann dagegen nichts machen.

5775 fing ich nach dem Tod meiner Grossmutter an, die Brachot zu sagen, wenn ich etwas esse oder trinke. Im Dezember hörte ich dann damit auf, nicht-koscheres Fleisch in meine Küche zu bringen - irgendwann musste ich eh damit anfangen!

Im Januar, am Neujahstag sogar, realisierte ich dann Schritt für Schritt, dass ich müde bin vom Gojisch sein - besonders als ich im selben Monat in Israel war. Im darauf folgenden Frühling erfuhr ich dann, dass ich bereit bin für den Beit Din.

Daraufhin hatte ich im Sommer dann meine Brit Milah, und fuhr kurz darauf für den ganzen Juli nach Israel.

Zurück in Kopenhagen wurde ich dann endlich Jude.

Ich fasse es noch immer nicht. Und ich hoffe, dass das Jahr 5777 mir ebenfalls viel glück bringen wird, und dass es vielleicht noch besser wird.

שנה טובה ומתוקה!




Mittwoch, 31. August 2016

Gedanken über den vergangenen Sommer

Der letzte Tag des Sommers....
Heute ist es der letzte Tag des Sommers...und dieser Sommer war einfach unglaublich. So viel ist passiert, vieles war unvorhersehbar, und ich habe ein neues Leben angefangen. 

Jedenfalls hat die Vorbereitung auf diesen Sommer im April angefangen, als ich erfuhr, dass ich im August mit meiner Konvertierung fertig werde. 

Den Ton für den Sommer kam allerdings schon im Mai - als meine Oma gestorben ist. Das kam sehr unerwartet, und als ich sie im März im Krankenhaus besuchte hatte ich wirklich nicht geglaubt, dass dies das letzte Mal sein würde. Ich hätte mir gewünscht, dass sie da gewesen währe als ich vor zwei Wochen aus der Mikwe kam. Und ich fasse noch immer nicht dass sie gegangen ist. 

Das war direkt am Anfang der Leseferien - und kurze Zeit später ist meine biologische polnische Oma gestorben. 

Zur selben Zeit begann auch die Sommerstimmung hier im Morbærhaven. Mehrere Grillparties wurden geschmissen, und die mehrere Leute waren draussen in den Gärten. 

Nach meiner letzten Prüfung bin ich Ende Juni für ein Paar Tage nach Flensburg gefahren um etwas zu entspannen, bevor ich nach Göteborg gefahren bin um beschnitten zu werden. 

Die Tage in Flensburg waren schön entspannend. Göteborg war auch schön, mal eine Abwechslung. 

Kurz darauf bin ich für 4 Wochen nach Israel gefahren. Das war fantastisch, und habe viele Orte besucht, wo ich vorher noch nie war. Wirklich fantastisch, ich hoffe ich komme schon wieder im Januar dorthin für 14 wie im letzten Januar. 

Mitsommer in Flensburg 
Die vier Wochen in Israel haben mir wieder bestätigt, dass ich mich am meisten lebendig fühle, wenn ich auf Reisen bin. Selbst für nur eine Woche - was mich auch immer wieder nach Flensburg zieht. 

Zurück in Dänemark bemerkte ich schon dass es kälter geworden ist, und es auch hier im Morbærhaven stiller geworden ist. Und dann ist einer meiner Onkel im zarten Alter von 48 Jahren verstorben - ich bin noch immer in Schock. 

Dann bin ich endlich Jude geworden. Das war ein wirklich schöner Moment, den ich nie vergessen werde, Und ich muss schon sagen, obwohl es nur zwei Wochen her ist, fühlt sich alles was davor geschehen ist wie eine weit entfernte Vergangenheit an. 

Und danach dann noch eine Woche in Berlin, um den Sommer so richtig perfekt zu machen.

Alles in allen war es - trotz der Tragödien - ein fantastischer Sommer, der mir immer in Erinnerung bleiben wird. 

Wer weis, was die Zukunft bringt? Und ist der Sommer nicht immer das, was ein Jahr an sich so aus macht? 

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...