Samstag, 28. Juni 2014

FILMKRITIK: El laberinto del fauno (Spanien/Mexiko 2006) (10/10)

Alternative Titel: Pans Labyrinth

Regie: Guillermo del Toro
Produktion: Alfonso Cuarón, Bertha Navarro, Guillermo del Toro und Frida Torresblanco
Drehbuch: Guillermo del Toro
Musik: Javier Navarrete
Darsteller: Ivana Baquero, Maribel Verdú, Sergi López, Ariadna Gil, Doug Jones, Roger Casamajor, Alex Angulo, Federico Luppi, César Vea, Manolo Solo, Lina Mira, Francisco Vidal

Handlung:
Spanien, 1944, kurz nach dem Bürgerkrieg: die junge Ofelia (Ivana Baquero) zieht mit ihrer Mutter Carmen (Ariadna Gil) zum Landhaus ihres neuen Ehemannes, den faschistischen Hauptman Vidal (Sergi López), der noch die Rebellen in den Wäldern bekämpft. Romantisch ist Vidal an Carmen nicht sehr interessiert, er sieht in ihr lediglich die Möglichkeit einen Nachkommen zu kriegen. Kurz nach ihrer Ankunft freundet sich Ofelia sehr schnell mit der Magd Mercedes (Maribel Verdú) an - dessen Bruder in den Wäldern mit den Rebellen kämpft. Am selben Abend begegnet Ofelia einer kleinen Fee - die sie dann ins Labyrinth neben der Mühle mitnimmt. Dort trifft sie dann den dort lebenden Faun (Doug Jones), der ihr offenbart, sie sei die Wiedergeburt einer Feenprinzessin, die einst in die Welt der Menschen floh...

Review:
"El laberinto del fauno" ist wahrhaftig del Toro´s Magnum Opus. Es hat alles was sich das Herz eines Cineasten wünscht: gute Darsteller, gute Szenerien, gute Musik, gute Erzählkunst, und versteckte Symbolik. Ich sah den Film erstmals vor 5 Jahren, und habe ihn mir dann vor 2 Wochen wieder angesehen - und der Zauber vom ersten schauen war immer noch da. Es ist einer der besten Filme, die ich je gesehen habe - und mit diesen Film begann damals vor 5 Jahren dann auch mein Faible für spanische Filme. Ein Jahr nachdem del Toro diesen Film drehte, produzierte er El orfanato, der auch den selben Schauereffekt hat wie dieser hier hat.

Ivana Baquero wurde die Rolle der Ofelia definitiv am Leib geschrieben - es ist selten, dass eine so junge Schauspielerin eine so kraftvolle Darstellung geben kann. Man nimmt ihr jede Emotion ab - und so muss es sein. Maribel Verdú gibt hier auch eine fantastische Darstellung ab, und so weis man am Anfang nicht, ob ihre Rolle so gross wird - dem ist aber so. Sergi López ist auch unglaublich gut, als das wahre Monster der Geschichte.

Die Szene, die mir und den meisten anderen Zuschauern in Erinnerung bleibt, ist die Sequens der zweiten Prüfung: Ofelia soll einen Dolch finden, in einer Kammer wo ein großes Bankett zugerichtet ist. Am Ende des Tisches, vor dem Kamin, sitzt ein blasses, augenloses Monster. Einige Szenen zuvor war eine Szene, in der Hauptmann Vidal ebenfalls ein Bankett gibt - und sitzt genau in der selben Pose. Man muss bemerken, dass der Grossteil des Banketts Blutrot ist - und dann sieht man sich die Malereien an der Wand an: das Monster frisst sehr gerne Kinder. Und in der Ecke ist dann eine Shoah-Symbolik: ein Haufen Kinderschuhe. Man bedenke mal die Periode in die der Film spielt (...). Das Monster an sich ist eine Anspielung auf den Faschismus an sich - den man auch in der Figur des Vidal sieht. Allerdings ist die Figur des Vidal viel schrecklicher als die Riesenkröte oder das blasse Monster. Jedes der Monster tötet ohne bedauern. Die Szene in der das Monster zwei von Ofelias Feen frisst ist zudem eine Anspielung auf ein verstörendes Gemälde von Goya.

Alles in allen ist der Film wie gesagt eines der besten Filme die ich je gesehen habe. 10 von 10 Sternen.

Hier ist zudem eine Auflistung von der Symbolik des Films.

Screenshots:

Freitag, 27. Juni 2014

In 4 Tagen geht´s los!

In 4 Tagen geht es endlich los! Und ich kann es kaum noch erwarten.

Schön verzierte Wand im Kibbutz Ein Hashofet
Letzten Sonntag war ich wieder beim Kurs bei der Gemeinde in Kopenhagen. War wieder voll schön, und ich fühlte mich wieder voll erleuchtet als ich nachhause fuhr. Wir lernten dieses Mal über den Fastenmonat Tamuz und Tisha B´av, und zudem lernten wir etwas über die Rolle der Frau. 

Als der Kurs vorbei war, hatte ich keinen richtigen Bock nachhause zu fahren, und ging erstmal indisch essen und habe danach im Kino dort "A Million Ways to Die in the West" gesehen. Mein G-tt, war das witzig! 

Ich glaube das einzige was ich in den 4 Wochen in Israel vermissen werde ist der Kurs in Kopenhagen. Ich weis jedenfalls jetzt auch dass wenn ich in Eilat bin, werde ich schnorcheln gehen! Das habe ich seit Thailand 2009 nicht mehr gemacht. 

Das wird schön...

FILMKRITIK: The House of the Spirits (Deutschland/Dänemark/Portugal/USA 1993) (8/10)

Alternative Titel: Das Geisterhaus, Åndernes hus, La casa de los espíritus

Regie: Bille August
Produktion: Bernd Eichinger, Edwin Leicht, Dieter Meyer, Mark Rosenberg, Paula Weinstein
Drehbuch: Bille August nach dem Roman von Isabel Allende
Musik: Hans Zimmer
Darsteller: Meryl Streep, Jeremy Irons, Glenn Close, Winona Ryder, Antonio Banderas, Jan Niklas, Maria Conchita Alonso, Miriam Collon, Armin Mueller-Stahl, Vanessa Redgrave, Teri Polo, Sarita Choudhary, Vincent Gallo, Hannah Taylor-Gordon

Handlung:
Als Kind sieht Clara del Valle (Meryl Streep) vor, dass ihre Schwester Rosa (Teri Polo) sterben wird, und spricht danach mehrere Jahre nicht mehr. Als Rosas ehemaliger Verlobter Esteban Trueba (Jeremy Irons) um ihre Hand anhält, spricht sie wieder und willigt ein. Nach ihrer Hochzeit ziehen die beiden mit seiner Schwester Férula (Glenn Close) ein, die viel Interesse in Clara zeigt, und somit Estebans krankhafte Eifersucht erweckt. Als Jahre später der Knechtsohn Pedro (Antonio Banderas) die Bauern zur Revolution aufrufen lässt, wird Esteban politisch aktiv, und nach dem er Férula raus wirft, wenden sich sowohl Clara als auch seine Tochter Blanca (Winona Ryder) von ihn ab, die zudem von Pedro Schwanger ist. Und dann kommt der Militärputsch gegen die Regierung Salvador Allende....

Review:
"The House of the Spirits" ist einer der Filme, wo es unglaublich schwer ist, die Handlung zu erzählen ohne zuviel zu spoilern. Kein wunder, denn der Film basiert sich auf dem gleichnamigen epischen Roman von Isabel Allende, den ich sehr empfehlen kann. Der Roman ist so unendlich lang, dass es schwierig währe, alles in einem Film zu erzählen, also hat Bille August natürlich etwas geändert und einige Personen der Familie nicht auftreten lassen. Irgendwie glaube ich, dass es nach diesen hier keine weitere Verfilmung des Romans geben sollte - denn obwohl vieles hier raus gelassen wurde, ist diese Verfilmung wirklich gelungen!

Bille August (Jerusalem) gehört zu den besten Regisseuren Dänemarks - und dieser Film gehört definitiv zu seinen besten. Neben den fantastischen Kameraeinstellungen kommt er hier mit einem All Star-Cast. Und das ist wirklich gelungen, keine einzige Fehlbesetzung! Meryl Streep ist hier wohl der Lichtpunkt des Films - die Rolle der Clara ist ihr wirklich an den Leib geschrieben! Und Jeremy Irons zeigt sich schauspielerisch auch wirklich von der besten Seite, genau wie Glenn Close, dessen Rolle hier wohl die Tragischste der Geschichte ist. Winona Ryder, die in den 90ern in so gut wie jeden Film mitspielte, ist auch gut, ebenso ist Almodóvar-Liebling Antonio Banderas. In Nebenrollen brillieren hier auch Armin Mueller-Stahl, Vanessa Redgrave, Miriam Colon und Jan Niklas als schwuler französischer Graf und Maria Conchita Alonso als Kurtisane.

Wie ich schon sagte, ist die Verfilmung wirklich gelungen, und ich hoffe wirklich, dass der Roman trotz des vielen fehlenden Materials nicht noch einmal verfilmt wird Bille August hat hier auch den Magischen Realismus von Allendes Romanen wirklich gut getroffen! Es ist eigentlich schade dass bis jetzt so wenig von Isabel Allendes Romanen verfilmt worden sind, denn ihre Romane sind genial. Den einzigen von dem ich noch weis ist eine Verfilmung von "Von Liebe und Schatten" mit Jennifer Connely.

Screenshots:

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...