Samstag, 26. Mai 2012

FILMKRITIK: The Heritage - An Eternity of Love (Israel 1993) (8/10)

Alternative Titel: haYerusha, The Inheritance

Regie: Amnon Rubinstein
Produzenten: Marek Rozenbaum und Avi Toledano
Drehbuch: Tzvika Kertzner
Musik: Avi Toledano
Darsteller: Avi Toledano, Yaël Abecassis, Alon Aboutboul, Asher Tzarfati, Shlomo Bar Shavit, Yosef Carmon, Dina Doron, Levana Finkelstein, Razia Israeli, Elisheva Michaeli, Yehuda Fuchs, Tal Toledano

Handlung:
Als Yoav (Avi Toledano) bei einer Geschäftsreise nach Spanien kommt, trifft er auf die schöne Spanierin Anna (Yaël Abecassis). Sie hat noch nie in ihrem Leben einen Israeli getroffen, und irgendwie scheinen die beiden sich zu kennen - aus einen anderen Leben. Während der Inquisition im 15ten Jahrhundert ist Regalo (auch Avi Toledano) ein sehr angesehener Ritter, der im Dienste der Inquisition steht. Als alle jüdisch-stämmigen Konvertiten ihrer Rechte beraubt werden, da diese im Verdacht stehen, zum jüdischen Glauben zurück zu kehren, spuckt Ramirez (Shlomo Bar Shavit) den Inquisitor Gomez (Asher Tzarfati) ins Gesicht, weswegen er, seine Frau (Razia Israeli) und seine Tochter Rachel (auch Yaël Abecassis) ins Gefängnis gesteckt werden. Regalo wird beauftragt, unter den "Conversos" zu spitzeln, wobei er sich dann unsterblich in Rachel verliebt. Nach einiger Zeit gesteht die Inhaftierte Sarah (Dina Doron) ihn, dass sein wahrer Name Moshe ist und dass sie ihn als Baby ausgesetzt hat um ihn vor einen Pogrom zu schützen.

Review:
"The Heritage" ist ein Spektakel für die Augen, allerdings auch ein wenig verwirrender Film. Der Film spielt etwas zwischen der Neuzeit (damals 1993) und das spätmittelalterliche Spanien, nach einigen Minuten hat man sich daran gewöhnt. Das einzige, was für mich etwas seltsam ist, das die Szenen die im spätmittelalterlichen Spanien spielen, auf hebräisch sind und die Szenen, die im heutigen Spanien spielen, auf spanisch sind. Das ist irgendwie verwirrend.

Die Kulissen der  spätmittelalterlichen Szenen sind sehr hübsch und zeigen Einfluss von Gemälden aus der Zeit der Renaissance. Dieser Teil des Film zeigt, wie es den sephardischen Juden in der Zeit erging, und wie es in den Tagen des Exodus der Juden in Spanien erging. Er zeigt den Horror der Inquisition, immerhin hat die Kirche damals selbst wenn die Juden schon konvertiert wurden, nicht getraut. Ein altes jiddisches Sprichwort sagt, "A Jid bleibt a Jid", ein Jude bleibt ein Jude.

Avi Toledano ist okay in seinen Rollen hier, aber hier und da gibt es von ihn etwas "over acting". Yaël Abecassis (Kadosh) in einer ihrer ersten Rollen ist wirklich gut, später wird sie zum Superstar. Alon Aboutboul ist okay.

Ein weiteres Plus an den Film ist die Musik von Avi Toledano, am Ende spielt auch ein Duet zwischen ihn und Yaël Abecassis.

Screenshots:

Freitag, 25. Mai 2012

Kadosh (Israel/Frankreich 1999) (10/10)

Alternative Titel: Kadosh, Sacred

Regie: Amos Gitai
Produktion: Amos Gitai, Michel Propper
Drehbuch: Amos Gitai und Eliette Abecassis
Musik: Phillippe Eidel
Darsteller: Yaël Abecassis, Yoram Hattab, Meital Barda, Uri Ran-Klausner, Yussuf Abu Warda, Leah König, Sami Huri, Rivka Michaeli, Samuel Calderon. Noa Dori, Shirin Kadivar

Handlung:
Rivka (Yaël Abecassis) und ihr Ehemann Meïr (Yoram Hattab) gehören zur ultra orthodoxen Minderheit der Juden Israels und Leben im Jerusalemer Viertel Meah Schearim. Rivka liebt ihren Mann, allerdings gibt es Probleme: nach zehn Jahren Ehe haben sie noch keine Kinder bekommen. Der Rabbi Shimon (Yussuf Abu Warda) rät Meïr dazu, sich von ihr scheiden zu lassen, da unfruchtbare Frauen als unrein gelten. Rivka´s Schwester Malka (Meital Barda) hat andere Probleme: sie ist in Yaakov (Sami Huri) verliebt, einen Rocksänger, der mit der ultra orthodoxen Gemeinschaft gebrochen hat nachdem er zur Armee gegangen ist, uns sie soll jetzt mit Yosef (Uri Ran-Klausner) zwangsverheiratet werden. Nach der Eheschließung fühlt sich Malka gelangweilt, und sie fühlt sich von Yosef angeekelt. Sie trifft sich heimlich mit Yaakov. Malka währenddessen bekommt die Nachricht von ihrer Gynäkologin (Rivka Michaeli) dass sie in Stande ist, Kinder zu kriegen, und dass ihr Ehemann das Problem ist.

Review:
"Kadosh" ist einer von den besseren Filmen von Amos Gitai, der oft für seine Linken Ansichten bekannt ist. Der Film ist auf jeden Fall besser als der später erscheinende "Kedma". Hier zeigt Amos mal das, was er in seiner zeit als Dokufilmer gelernt hat, das sieht man besonders an den sehr schönen Kameraeinstellungen. In den Film kann es sogar bis zu 10 Minuten ohne Dialog geben. Die schönen Bilder entschuldigen das, meiner Meinung nach.

Yaël Abecassis gibt hier eine sehr gute Performence als Frau, die an der patriarchalischen Gesellschaft zerbricht. Ihre Rolle hier gab ihr den internationalen Durchbruch, obwohl sie schon in Filmen wie "Pour Sacha" und "The Heritage - Eternity of Love" mitgespielt hat. Yoram Hattab spielt gut, seine Rolle ist meiner Meinung nach nur etwas unterfordert. Meital Barda habe ich in diesen Film hier zum ersten Mal gesehen, und ich muss sagen, sie gefällt mir hier. Ihre Rolle werde ich hier etwas später weiter erläutern;  Sami Huri gefällt mir auch, aber wie bei Yoram Hattab finde ich seine Rolle etwas für unterfordert. Uri Ran-Klausner als egoistischer, narzisstischer Ehemann ist genial. Rivka Michaeli als moderne Gynäkologin ist gut, ebenso wie Leah König in ihrer kleinen Rolle.

Nun zum Spoiler Teil: Achtung, falls sie den Film noch nicht gesehen haben und nicht wissen wollen, wie er endet, lest bitte nicht weiter als hier! Malka ist im Gegensatz zu ihrer Schwester Rivka mehr ehrgeizig, mehr Rechte zu haben und den Willen, die rückständige Welt  zu verlassen. Als herauskommt, dass Malka ihren Ehemann betrogen hat und Yosef versucht sie zu verprügeln, bricht sie mit ihn und verlässt ihn. Das sieht man in der letzten Einstellung, wo man sie spazieren gehen sieht mit der Jerusalemer Altstadt im Hintergrund. Sie trägt, im Gegensatz zu den Szenen vorher wo sie verheiratet ist, kein Kopftuch. Sie ist befreit.

Screenshots:

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...