Montag, 13. September 2021

5782....

Letzte Woche war Rosch Haschana, das jüdische Neujahrsfest. Ich hatte zwei sehr schöne Tage, und ich bin sehr optimistisch, dass dieses Jahr 5782 ein sehr gutes Jahr wird. Das letzte Mal, wo ich so optimistisch über den jüdischen Jahreswechsel war, war vor 3 Jahren, beim Jahreswechsel zu 5779. 5779 wurde dann auch ein sehr schönes Jahr. 

Ich hatte nun die letzten Tage so einige Zeit zu reflektieren, so wie es sich zu diesen Zeitpunkt gehört - und dennoch fühle ich wie jedes Jahr um diese Zeit eine große Ehrfurcht vor Jom Kippur. Und das, obwohl ich sagen würde, dass Jom Kippur eigentlich mein Lieblingsfeiertag ist. 

Ich freue mich vor allem auch auf die Kol Nidre, am Vorabend. Ich finde diese Zeremonie sehr bewegend, und ich bekomme immer Gänsehaut bei der Art, wie es vorgelesen wird. 

Man muss aber auch bedenken, dass selbst wenn Jom Kippur der Tag ist, wo G-tt uns beurteilt, so soll man sich auch an diesen Tag darüber freuen. Der Tag ist auch eine Erinnerung daran, dass G-tt uns eigentlich liebt. 

Dieses letzte Jahr war ein sehr hartes für mich - aber dennoch bin ich bereit, all diese Dinge aus dem Jahr hinter mir zu lassen, und ich fühle jetzt schon, dass ich neu angefangen habe.  

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20 Jahre seit 9/11

Letzten Samstag sind es 20 Jahre her, seit dem Terroranschlägen vom 11. September 2001. Das war der Moment, wo der eigentliche Zeitgeist der 2000´er anfing, und der Krieg gegen den Terror begann - ein Krieg, der Angesichts der kürzlichen Übernahme Afghanistans durch die Taliban wohl eher misslungen ist. 

Ich erinnere mich noch ganz genau, wo ich an dem Tag - mit 7 Jahren - war. Das wissen alle, die diesen Tag mit erlebten. Wir waren in Flensburg, bei meiner Oma. Ich ging rein in die Stube, und sah meine Mutter und meine Oma mit schrecklichen Gesichtsausdrücken, und sie schauten auf dem Fernseher. Ich schaute hin, und sah da wie das zweite Flugzeug gegen den zweiten Turm flog. Es schien so surreal. An dem Tag hörte ich auch zum ersten Mal das Wort Terrorist. So etwas vergisst man nicht. 

Das ganze Szenario von dem Tag ist wie aus einem Albtraum - und selbst jetzt, 20 Jahre später, fragt man sich nur: Warum? Warum musste das geschehen?

Ich kenne eine Frau, die an dem Tag ihre Nichte verloren hat - sie war zur falschen Zeit am falschen Ort. 

Ich erinnere mich auch deutlich an die Zeit danach - der Krieg in Afghanistan war mehr oder weniger allgegenwärtig, und ich erinnere mich wie eine Freundin Angst davor hatte, dass ihr Bruder dorthin geschickt werden könnte - das wurde er letztendlich nicht. 

Ich erinnere mich allerdings dann auch wie im Gymnasium - und das war dann schon zu der Zeit wo Afghanistan mehr und mehr im Hintergrund gerückt wurde, und nachdem Osama Bin Laden schon erschossen wurde - mehrere sagten, die Amerikaner sollten "9/11 einfach vergessen". Wenn ich daran jetzt zurückdenke, gruselt es mich - vor allem nachdem wir dann selber 2015 den Terroranschlag hatten an Krudttønden und an der Synagoge. Und wenn das gesagt ist, finde ich dass Antiamerikanismus ein sehr faszinierendes Phänomen ist.  

Die Bilder, die im Laufe des letzten Monats aus Afghanistan kamen, deprimieren mich. Es scheint, es war alles vergebens. 

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...