Freitag, 25. Mai 2012

Kadosh (Israel/Frankreich 1999) (10/10)

Alternative Titel: Kadosh, Sacred

Regie: Amos Gitai
Produktion: Amos Gitai, Michel Propper
Drehbuch: Amos Gitai und Eliette Abecassis
Musik: Phillippe Eidel
Darsteller: Yaël Abecassis, Yoram Hattab, Meital Barda, Uri Ran-Klausner, Yussuf Abu Warda, Leah König, Sami Huri, Rivka Michaeli, Samuel Calderon. Noa Dori, Shirin Kadivar

Handlung:
Rivka (Yaël Abecassis) und ihr Ehemann Meïr (Yoram Hattab) gehören zur ultra orthodoxen Minderheit der Juden Israels und Leben im Jerusalemer Viertel Meah Schearim. Rivka liebt ihren Mann, allerdings gibt es Probleme: nach zehn Jahren Ehe haben sie noch keine Kinder bekommen. Der Rabbi Shimon (Yussuf Abu Warda) rät Meïr dazu, sich von ihr scheiden zu lassen, da unfruchtbare Frauen als unrein gelten. Rivka´s Schwester Malka (Meital Barda) hat andere Probleme: sie ist in Yaakov (Sami Huri) verliebt, einen Rocksänger, der mit der ultra orthodoxen Gemeinschaft gebrochen hat nachdem er zur Armee gegangen ist, uns sie soll jetzt mit Yosef (Uri Ran-Klausner) zwangsverheiratet werden. Nach der Eheschließung fühlt sich Malka gelangweilt, und sie fühlt sich von Yosef angeekelt. Sie trifft sich heimlich mit Yaakov. Malka währenddessen bekommt die Nachricht von ihrer Gynäkologin (Rivka Michaeli) dass sie in Stande ist, Kinder zu kriegen, und dass ihr Ehemann das Problem ist.

Review:
"Kadosh" ist einer von den besseren Filmen von Amos Gitai, der oft für seine Linken Ansichten bekannt ist. Der Film ist auf jeden Fall besser als der später erscheinende "Kedma". Hier zeigt Amos mal das, was er in seiner zeit als Dokufilmer gelernt hat, das sieht man besonders an den sehr schönen Kameraeinstellungen. In den Film kann es sogar bis zu 10 Minuten ohne Dialog geben. Die schönen Bilder entschuldigen das, meiner Meinung nach.

Yaël Abecassis gibt hier eine sehr gute Performence als Frau, die an der patriarchalischen Gesellschaft zerbricht. Ihre Rolle hier gab ihr den internationalen Durchbruch, obwohl sie schon in Filmen wie "Pour Sacha" und "The Heritage - Eternity of Love" mitgespielt hat. Yoram Hattab spielt gut, seine Rolle ist meiner Meinung nach nur etwas unterfordert. Meital Barda habe ich in diesen Film hier zum ersten Mal gesehen, und ich muss sagen, sie gefällt mir hier. Ihre Rolle werde ich hier etwas später weiter erläutern;  Sami Huri gefällt mir auch, aber wie bei Yoram Hattab finde ich seine Rolle etwas für unterfordert. Uri Ran-Klausner als egoistischer, narzisstischer Ehemann ist genial. Rivka Michaeli als moderne Gynäkologin ist gut, ebenso wie Leah König in ihrer kleinen Rolle.

Nun zum Spoiler Teil: Achtung, falls sie den Film noch nicht gesehen haben und nicht wissen wollen, wie er endet, lest bitte nicht weiter als hier! Malka ist im Gegensatz zu ihrer Schwester Rivka mehr ehrgeizig, mehr Rechte zu haben und den Willen, die rückständige Welt  zu verlassen. Als herauskommt, dass Malka ihren Ehemann betrogen hat und Yosef versucht sie zu verprügeln, bricht sie mit ihn und verlässt ihn. Das sieht man in der letzten Einstellung, wo man sie spazieren gehen sieht mit der Jerusalemer Altstadt im Hintergrund. Sie trägt, im Gegensatz zu den Szenen vorher wo sie verheiratet ist, kein Kopftuch. Sie ist befreit.

Screenshots:

FILMKRITIK: Or (Israel/Frankreich 2004) (9/10)

Alternative Titel: Mon Trésor, Eine Tochter

Regie: Keren Yedaya
Produktion: Emmanuel Agneray, Jérôme Bleitrach, Marek Rozenbaum, Itai Tamir
Drehbuch: Sari Ezouz, Keren Yedaya
Darsteller: Dana Ivgy, Ronit Elkabetz, Meshar Cohen, Katia Zinbris, Shmuel Edelman, Yuval Segal, Shelly Skandrani, Siyalit Tamir, Sarit Vino-Elad

Handlung:
Die 17-Jährige Or (Dana Ivgy) hat zu schuften: sie muss mehrere Nebenjobs am Tag schaffen, muss den Haushalt führen und ihre Mutter Ruthi (Ronit Elkabetz), eine Prostituierte, davon abhalten, anschaffen zu gehen. Sie versucht sogar, ihrer Mutter einen Job zu geben. Als alles verloren scheint, gibt es für Or kein anderen Ausweg mehr.

Review:
Als ich den Film gesehen habe, war ich geschockt: geschockt wie realistisch der Film ist, und der Gedanke daran, dass es Menschen gibt die so leben müssen. Keren Yedaya ist allerdings bekannt dafür sehr harten Stoff wie den hier abzuliefern, und ich muss sagen, dass es hier wirklich gelungen ist!

Ein großes Lob geht von mir an die beiden Hauptdarstellerinnen, Dana Ivgy und Ronit Elkabetz. Dana Ivgy (Broken Wings) meistert die Rolle der verzweifelten Tochter richtig gut. Sie wurde auch international durch diesen Film bekannt. Ronit als drogenabhängige Prostituierte ist auch nicht etwas was man jeden Tag sieht, eine tolle Schauspielerin. Einige Jahre später spielen die beiden wieder Mutter und Tochter im Film Jaffa, ebenfalls ein Film von Keren Yedaya.

Screenshots:

Abgesagt.

Gestern Abend stellte ich meinen Wecker auf meinen iPhone auf 05:58, und habe danach etwas fern gesehen und ein Buch gelesen bevor ich mich schlafen gelegt habe. Auf jeden Fall bin ich dann heute Morgen wie immer aufgewacht, und habe mich danach kurz etwas hingelegt, um danach duschen zu gehen. Dann aber wache ich wegen einer SMS auf und lese sie dann: "Die Stunde ist abgesagt da ich krank geworden bin." Ich grinse dann, und geh auf mein iPhone rein auf die Schulwebsite und: ja, die Stunde ist abgesagt. Ich gehe dann kurz rein zu meinen Vater, wecke ihn, und sage, dass die Stunden abgesagt worden sind. Ich lege mich hin, grinse, und schlafe wieder ein.

Ich liebe Morgende wie diese!

Donnerstag, 24. Mai 2012

Leseferien!

Morgen ist mehr oder weniger der letzte Tag vor den Leseferien - die Ferien, in der wie für die Prüfungen lernen. Für mich haben die Leseferien schon gestern angefangen, da wir gestern mit unserem AT fertig wurden. Heute hatte ich frei, da stand auf unserer Website zwar eine Deutschstunde, aber das war nur eine Vorbereitung für die Deutschprüfung, und ich muss nicht zur Deutschprüfung. Und morgen muss ich nur kurz in die Schule, damit meine Gruppe und ich unser Feedback erhalten - bevor wir nächste Woche eine Präsentation des Stoffes vorlegen müssen.

Gestern hatte ich jedenfalls einen sehr schönen Tag - ich bekam um 12:35 frei, und ging dann - während ich auf meinen iPod New Wave Musik gehört habe und an einer Tankstelle ein Eis gekauft habe - zur Bibliothek, wo ich dann eine Stunde verbracht habe. Ich fand ein Buch von Irshad Manji - eine kanadische Autorin und Moderatorin ugandisch-ägyptisch-indischer Abstammung. Das Buch hat den Namen Der Aufbruch, und in dem Buch erzählt Irshad unter anderen von ihrer Jugend. Sie ist in Uganda geboren, ihre Familie väterlicher seits ist gujaratisch-indischer Abstammung, und Schiiten, und ihre Mutter ist aus Ägypten. Als sie drei Jahre alt war, wurden alle Asiaten aus Uganda von Idi Amin vertrieben, und sie kam mit ihrer Familie als Flüchtlinge nach Kanada. Dort wurde sie dann als Teenager in eine Madrasa, Koranschule, gebracht, wo sie nach einiger suspendiert wurde, weil sie zu viele Fragen gestellt hatte. Ihre Fragen waren unter anderen, "wieso dürfen Frauen kein Gebet führen?" "Wieso sind Christen und Juden schlechte Menschen?" "Wieso hat ein Junge mehr Rechte als ein Mädchen?" Später outete sie sich als Lesbe und wurde Moderatorin bei Queer Vision, was noch Folgen hatte. Ich habe mir das Buch dann ausgeliehen und bin dann nach Xanthos gegangen, um dort Tortillas zu essen.

Als ich dann mit Essen fertig war, holte ich mir ein Eis (leckere dänische Eiscreme) und bin dann spazieren gegangen. Ich habe sonst immer sehr selten Zeit um in Maribo spazieren zu gehen, also habe ich es genossen. Ich bin dann runter zum See gegangen, und ging dann in den Wald. Das war echt schön dort im Wald zu gehen, und ich hätte mich sogar fast verlaufen! :D

Als ich dann wieder aus den Wald gekommen bin, ging ich dann in zwei Supermärkte, um dort X-ray und Cola zu kaufen. Dann bin ich zu Foa gekommen, eine Gewerkschaft, wo DSU oft treffen hat. Ich wusste zwar dass ich eine Stunde zu früh da war, aber ich habe mir da schon einen Wolf gelaufen und hatte kein Bock mehr auf spazieren zu gehen und setzte mich in der Vorhalle und las weiter in Der Aufbruch. Dann kam eine von der Schule die auch bei DSU dabei war, und wir unterhielten uns. Danach kamen die anderen, wir fingen an, etwas vorzubereiten, aber dann erfuhren wir, dass der, der den Vortrag halten sollte, sich verspätete, gingen wir raus auf den Rasen und amüsierten uns. Als er dann kam und wir so die Hälfte des Vortrags gehalten haben, musste ich gehen, da meine Eltern etwas ungeduldig wurden (ich schrieb ihnen einige Stunden vorher, dass der Vortrag um halb Acht vorbei währe - aber da wusste ich ja noch nicht, dass der Redner sich verspäten würde!). Alles in allem ein sehr schöner Tag! :)

Aber zurück zu den Leseferien - ich glaube dass das hier ein sehr schöner Sommer wird. Nicht nur, weil Medina wieder ein neues englischsprachiges Album heraus bringt, sondern mein Allgemeingefühl sagt es mir. Mallorca, ich komme!

Donnerstag, 17. Mai 2012

FILMKRITIK: Volver (Spanien 2006) (9/10)

Alternative Titel: Volver - Zurückkehren

Regie: Pedro Almodóvar
Drehbuch: Pedro Almodóvar
Musik: Alberto Iglesias
Darsteller: Penelope Cruz, Lola Dueñas, Carmen Maura, Blanca Portillo, Yohana Cobo, Chus Lampreave, Antonio de la Torre, Carlos Blanco

Handlung:
Die gelangweilte, attraktive Hausfrau Raimunda (Penelope Cruz) führt ein tristes Leben in Madrid. Ihr Mann Paco (Antonio de la Torre) ist gerade Arbeitslos, und ihre Tochter Paula (Yohana Cobo) hat nichts anderes im Kopf als zu telefonieren. Eines Tages als sie Nachhause kommt, findet sie Paula traumatisiert vor: es stellt sich heraus dass Paco versucht hat sie zu missbrauchen, und das Paula ihn aus Notwehr erstochen hat. Im selben Moment ruft ihre Schwester Sole (Lola Dueñas) an, und erzählt dass ihre Tante Paula (Chus Lampreave) gestorben ist. Überfordert erklärt Raimunda ihr, dass sie leider nicht zur Beerdigung kommen kann. Danach entsorgen Raimunda und Paula die Leiche, und verstecken es in einem leerstehenden Restaurant, zu den Raimunda die Schlüssel vom ehemaligen Besitzer hat. Als eine Filmcrew am nächsten Tag zufällig auftaucht, lässt Raimunda das Restaurant öffnen. Mit Erfolg. Sole allerdings erfährt bei der Beerdigung ihrer Tante von der Nachbarin Agustina (Blanca Portillo), dass die anderen Nachbarn glauben, Soles und Raimundas verstorbene Mutter Irene (Carmen Maura) gesehen haben. Als Sole am Abend zu ihrer Wohnung zurückkehrt, offenbart sich ein Blinder Passagier im Kofferraum: die Totgeglaubte Mutter Irene! Und sie hat so einiges zu erledigen...

Review:
Ich muss schon sagen, das "Volver" wohl einer besten Filme ist, die ich je gesehen habe. Bei den Film stimmt so ziemlich alles: die Darsteller, die Kulissen, die Farben, und die Musik. Schon die Einführung mit den beiden Schwestern und der Tochter, die den Grabstein ihrer Eltern putzen, hat schon etwas an sich (und wer will den schon verpassen, wie Penelope Cruz hart arbeitet). Man sieht, als sie Nachhause kommen, das die Ehe von Raimunda und Paco so gut wie schon in Trümmern liegt. Es ist schwierig, dies eine "Idylle" zu nennen. Wir wissen nach einigen Blicken des Vaters, dass er seine eigene Tochter begehrt (zuerst schaut er sie direkt ins Schritt, als diese mit den Handy SMS´ verschickt, und als er in ihr Zimmer hereinguckt, als diese im Stande ist sich umzuziehen). Als Raimunda ihre Tochter traumatisiert auffindet, hat man schon eine Ahnung, was passiert sein könnte, und überrascht ist man auch nicht, wenn man den erstochenen Paco da liegen sieht (obwohl das Bild irgendwie schon schockierend und verstörend ist). Das ist im Film der "Point of no return".

Ich muss allerdings zugeben, dass als die Totgeglaubte Mutter auftaucht, dass ich dann bis sie und Raimunda sich treffen, geglaubt habe, sie sei ein Geist. Dies hat allerdings schon seinen sehr guten Reiz, denn man wird sehr überrascht als diese Auftaucht.

Alles in einem, ein sehr guter Film mit ausgezeichneten Darstellern.

Screenshots:

































FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...