Mittwoch, 31. August 2016

Berliner Impressionen

Neue Synagoge/Centrum Judaicum 
Weiterer Winkel...


Berliner Dom in der Dämmerung

Weltuhr am Alexanderplatz
Der grosse Betsaal der Neuen Synagoge, vor ihrer Zerstörung 
Mezuza in der Neuen Synagoge
Babelsberg 

Preussischer Jugendstil am Bahnhof von Babelsberg


Pergamonmuseum 


Torah im Centrum Judaicum 

Blick zum Dom der Neuen Synagoge
Shoah Denkmal 
Prenzlauer Berg by Night 



Dämmerung im Prenzlauer Berg 
Brandenburger Tor
Sony Center am Potsdamer Platz
Unter den Linden 

Schönhauser Allee, Prenzlauer Berg
Rosettenfenster in der Synagoge Rykestrasse, Prenzlauer Berg 
Synagoge Rykestrasse 
Das Grab Moses Mendelssohns am alten jüdischen Friedhof 
Prenzlauer Berg  

Katholische Kirche, Prenzlauer Berg 
Blick zur Neuen Synagoge 
Preussische Architektur am Berliner Dom

Märkisches Ufer

Statue von Alexander Humboldt an der Humboldt Universität 
Märkisches Ufer


U-Bahn Märkisches Museum 
Mezuza an der Tür zum Betsaal in der Neuen Synagige 
Davidssterne am Fenster der Neuen Synagoge


Feiern am Prenzlauer Berg 
Die Vergangenheit trifft auf die Zukunft in Kreuzberg 
Rest der Berliner Mauer bei der Topographie des Terrors 





Potsdamer Platz
Alter Jüdischer Friedhof 

Denkmal am alten jüdischen Friedhof



Ner Tamid, Neue Synagoge

Gedächtniskirche


Bahnhof von Pankow
Ausstellung in der Neuen Synagoge
Tor zur Synagoge Rykestrasse



Donnerstag, 18. August 2016

Das Ende meines alten Lebens, und der Beginn meines neuen Lebens

Die Mikweh der grossen Synagoge Kopenhagens, kurz bevor ich einstieg
Dienstagmorgen bin ich früh aufgestanden, habe geduscht, und habe mich danach angezogen - und zog zum ersten Mal meinen Tallit Katan an, und betete dann mein letztes Morgengebet als Goj. Kurz danach kamen meine Mutter und meine Tante und hohlten mich, und mein Papa fuhr uns dann alle zur Innenstadt. Ich war sehr aufgeregt, und war genervt darüber wie schwer es war einen Parkplatz zu bekommen. Endlich bekamen wir einen und sind dann losgegangen. 

Nach einer halben Stunde war ich dann endlich dran. Mein Beit Din bestand aus Michael Melchior, der Vater unseres jetzigen Oberrabbiners, Bent Lexner, unser alter Oberrabbiner, und Meir Rubinstein, ein schwedischer Rabbiner der wie Michael Melchior in Israel wohnt. 

Wir sprachen über den langen Weg den ich bis dahin gegangen bin, und wie ich koscher halten will - es war alles viel leichter als ich gedacht hatte. 

Dann musste ich kurz raus, und danach wieder rein - mein Gijur wird vollzogen, sagten sie mir. Danach ging es direkt zur Mikweh - als Jair mich in den Fahrstuhl zog war ich ganz steif, und wie Minuten vorher, den Tränen nahe, da die ganzen Emotionen der letzten 7 Jahre aufkamen. 

Im Keller angekommen zog ich mich endlich aus und habe zum ersten Mal seit meinen 18. Geburtstag meinen silbernen Davidsstern ausgezogen. Danach ging ich endlich ins Wasser. Dann kamen die anderen rein, und ich musste mit meinen eigenen Worten sagen dass ich an G"tt glaube und dass ich die 613 Mizwot bis zum Tode befolgen werde. Dann sagte ich die Bracha für die Mikweh, und danach tauchte ich mit meinem ganzen Körper in die Mikweh. 

Der Moment, wo mein ganzer Körper zum ersten Mal im Wasser der Mikweh war fühlte sich an wie eine Art Zwischenwelt. 

Als ich kurz darauf vor dem Spiegel stand und mich wieder anzog, realisierte ich, dass ich endlich Jude bin. 

Als ich aus dem Keller raus kam, gab mir meine Mutter einen goldenen Davidsstern, als Zeichen für mein neues Leben. 

Das erste Zeichen meines neuen Lebens 


Montag, 15. August 2016

Ein Tag nur bis zum Gijur

Nun ist nur noch ein Tag zurück. Ich kann es nicht fassen, Es sind nun sechs Jahre vergangen, seit ich den Wunsch bekam, Jude zu werden. Und alle die Jahre auf Lolland war es eine Qual, nicht mit dem Prozess anzufangen.

Die letzten zwei Jahre, seit ich den Prozess angefangen habe, waren sehr turbulent in meinem Leben - ich fing ein neues Leben an, es sind leider einige Familienmitglieder gestorben, die Uni, Reisen nach Israel und Deutschland, die Welt in einer neuen Perspektive zu sehen.

Mann, ich kann es überhaupt nicht fassen.

Es ist ein Wunder, dass ich es alles geschafft habe. Ich kann mich nur noch schwer vorstellen, wie es war, als ich auf Lolland wohnte und nur den Wunsch gehabt habe, es zu machen - wie ich schon sagte, es war eine Qual.

Ich vermisse mein altes Leben nicht.

Und vor zwei Jahren fing ich zu diesen Zeitpunkt ein ganz neues Leben an - das war ein Moment, auf dem ich so lange gewartet habe.

Und jetzt fange ich wieder ein ganz neues Leben an.


Freitag, 5. August 2016

Besuch in Sussia

 Wie ich schon letzten schrieb, wollte ich den Besuch in Sussia einen eigenen Post widmen.

Sussia ist eine "illegale Siedlung" in der Judäischen Wüste, wo auch eine archäologische Ausgrabung und Museum ist. In Sussia existierte vom 3 bis zum 8 Jahrhundert unbemerkt von der Aussenwelt eine jüdische Stadt, die sich von den jüdischen Gemeinden in Galiläa unterschied. Während die Juden in Galiläa griechisch und aramäisch sprachen, war die Sprache in Sussia hebräisch. Die Synagoge war wohl von einer Priesterkolonie die dem zweiten Tempel Jerusalems entstammte, geführt. Den die Synagoge war im Stil und in Ausrichtung dem zerstörten Tempel Jerusalems nachempfunden.

Im Frühmittelalter hörte Sussia auf zu existieren - die Bewohner wurden wohl vor die Wahl gelegt zum Islam zu konvertieren, den Ort zu verlassen oder zu sterben. Einige der Beduinenstämme in der Gegend sind jüdischer Abstammung.

Ich nahm den Bus nach Beerscheba, und von da nahm ich einen alten Eggedbus der nach Hebron fuhr - in Sussia stieg ich dann aus. Dann wurde ich von Aryel Tsion abgeholt, ein ehemaliger Priester aus den Niederlanden, der vor 9 Jahren mit seiner Frau und Kindern zum Judentum konvertierte und seitdem in Sussia wohnt.

Aufgenommen von Aryel Tsion 
Als ich durch die Ruinen Sussias ging, und durch die Höhlen stöberte, erahnte ich in etwa, wie die Juden hier für einige Jahrhunderte in Frieden leben konnten, vor den Byzantinern und den Arabern, die ihre damals noch junge Religion ausbreiteten. 

Als ich die alte Synagoge betrat, wurde ich von einem Gefühl der Traurigkeit überwältigt, weil ich daran erinnert wurde, dass die Bewohner damals vor der grossen Wahl gestellt wurden. Ich schaute auch rüber zu der benachbarten arabischen Stadt, wo einige der Nachkommen leben. Auf dem Boden der Synagoge gab es Mosaike, die sowohl Muster und Tiere darstellten, als auch hebräische Inschriften und Menorahs. 

Grab in Sussia - auf diese Weise wurden die Menschen damals beerdigt

Bemerke den grossen Stein, der als Tür benutzt wurde
Säulen 
Mosaike im Inneren der Synagoge 


Eingang zur alten Ölpresse 
Ölpresse 

Hebräische Inschrift 
Beim Eingang zum Museum 
Die Schönheit der Judäischen Wüste - eines der wenigen gelungenen Bilder, wegen der schlechten Sicht der Kugelsicheren
Scheiben 
Aussicht zur arabischen Stadt - Yattir, glaube ich. 
Es ist jedenfalls nicht das letzte Mal dass ich da war. Wenn ich im Januar wieder da bin, reise ich wieder dorthin - und nach Hebron. Das wird spannend. 

Ich könnte mir gut vorstellen, in Sussia zu leben. 

Belgische Doku über die niederländischen und belgischen Konvertiten in Sussia. 

Bericht aus den niederländischen Nachrichten über den Übertritt mehrerer Mitglieder der ehemalig christlichen Shalom Gemeinde in Dordrecht zum Judentum und deren bevorstehenden Alija. Aryel Tsion, damals noch Bert Woudwijk, gründete und leitete diese Gemeinde mehrere Jahre. 

Bericht aus dem südafrikanischen Fernsehen über südafrikanische Burenfamilien, die allesamt zum Judentum übergetreten sind und nun in Sussia leben. Die Kommentare der Palästinenser am Ende des Berichtes sind Lügen, es gab nie ein arabisches Dorf namens Sussia. 

FILMKRITIK: The Devil & the Song (Südafrika 1989) (2/10)

Regie: Bromley Cawood  Produktion: P.G. du Plessis, Albie Venter, Frederik Botha Drehbuch: P.G. du Plessis Musik: Bles Bridges Darsteller: V...