Alternative Titel: An ihrer Stelle, Lemale et haHalal, למלא את החלל
Regie: Rama Burshtein
Drehbuch: Rama Burshtein
Produktion: Assaf Amir
Musik: Yitzhak Azulay
Darsteller: Hadas Yaron, Yiftach Klein, Irit Sheleg, Razia Israeli, Hila Feldman, Chaim Sharir, Ido Samuel, Yael Tal, Michael David Weigl, Neta Moran, Melech Thal, Renana Raz
Handlung:
Shira Mendelman (Hadas Yaron) ist eine junge ultra-ortodoxe Jüdin, die mit ihren Eltern Aharon (Chaim Sharir) und Rivka (Irit Sheleg) in Tel Aviv lebt. Sie steht vor ihrer arrangierten Hochzeit mit einem jungen Mann, den sie gut findet. Zu Purim bekommen sie Besuch von ihrer schwangeren Schwester Esther (Renana Raz) und dessen Ehemann Yochay (Yiftach Klein), allerdings stirbt Esther kurz nach der Geburt ihres Sohnes Mordechay. Daraufhin wird Shiras Hochzeit abgesagt. Nachdem ihre Mutter vorgeschlagen hat, Yochay solle nun Shira zur Frau nehmen, lehnen beide dieses ab. Allerdings verliebt sich Shira mehr und mehr in ihren Schwager, und überlegt sich die Entscheidung noch.
Review:
"Fill the Void" wurde schon vor dem Filmfestspielen von Venedig 2012 ein Objekt vieler Diskussionen - so warfen einige Kritiker der Regisseurin Rama Burshtein vor, sie glorifiziere hier arrangierte Ehen. Andere kritisierten die Tatsache, dass Hauptdarstellerin Hadas Yaron zu jung für die Rolle sei. Ich muss allerdings sagen, dass ich diese Kritiker nicht verstehe. Erstens, ist es ganz normal, in charedischen Kreisen so jung zu heiraten, zweitens finde ich, dass arrangierte Ehen hier nicht glorifiziert werden - schließlich (ACHTUNG! SPOILER!) heiratet dass Paar am Ende aus Liebe zu einander. Nach dem Release waren die meisten Kritiken jedoch positiv.
Regisseurin Rama Burshtein ist in New York geboren, allerdings zog sie schon mit einem Jahr mit ihren Eltern nach Israel. Mit 25 begann sie dann, religiös zu leben. Mehrere Jahre arbeitete sie in einem Kollektiv religiöser Regisseurinnen, die für einander Manuskripte geschrieben haben und Filme machten. Es dauerte mehrere Jahre für sie, diesen Film zu drehen, weil das Script noch etwas überarbeitet werden musste, und es mehrere Castings gab. 2013 drehte sie zudem auch einen Kurzfilm für das Jubiläum der Filmfestspiele von Venedig.
Im Gegensatz zu Amos Gitaï´s (ebenfalls sehr überzeugenden) Kadosh zeigt dieser Film hier keine so düsteren Einblicke in die Welt der Charedim - Rama Burshtein ist ja schliesslich keine Aussenseiterin wie Amos Gitaï. Die Kameraeinstellungen der Szenen von Asaf Sudry sind wahrhaftig schön, und wirklich gelungen. Asaf Sudry wollte den Szenen einen irgendwie klaustrophobisches Gefühl geben, und das hat er hier auch wirklich erreicht - und zudem erinnert vieles auch sehr dem eines Dokumentarfilms. Die Hochzeitsszene erinnert auch sehr an Werke von David Lynch.
Die Gefühle der Charaktere werden hier auch sehr subtil dargestellt - so wollte Rama Burshtein nicht, dass die Schauspieler den Rollen einen totalen Gefühlsausbruch bekommen, und sie sagte ihnen auch, sie sollen ihre Texte "zwischen den Zeilen" lesen.
Die Darsteller überzeugen wirklich gut - allen voran Hauptdarstellerin Hadas Yaron, die für ihre Rolle den Preis als beste Schauspielerin bei den Filmfestspielen von Venedig gewonnen hat, und dazu noch den Ophir dafür in Israel. Man nimmt ihr die Rolle der anfangs sehr naiven, aber heranwachsenden Shira ab. Neben ihr glänzen auch Yiftach Klein als Yochay, aber auch Irit Sheleg, Mutter von Dana Ivgy, spielt sehr überzeugend als Mutter. Razia Israeli (The Heritage) als Armlose Tante ist auch genial.
Screenshots:
Regie: Rama Burshtein
Drehbuch: Rama Burshtein
Produktion: Assaf Amir
Musik: Yitzhak Azulay
Darsteller: Hadas Yaron, Yiftach Klein, Irit Sheleg, Razia Israeli, Hila Feldman, Chaim Sharir, Ido Samuel, Yael Tal, Michael David Weigl, Neta Moran, Melech Thal, Renana Raz
Handlung:
Shira Mendelman (Hadas Yaron) ist eine junge ultra-ortodoxe Jüdin, die mit ihren Eltern Aharon (Chaim Sharir) und Rivka (Irit Sheleg) in Tel Aviv lebt. Sie steht vor ihrer arrangierten Hochzeit mit einem jungen Mann, den sie gut findet. Zu Purim bekommen sie Besuch von ihrer schwangeren Schwester Esther (Renana Raz) und dessen Ehemann Yochay (Yiftach Klein), allerdings stirbt Esther kurz nach der Geburt ihres Sohnes Mordechay. Daraufhin wird Shiras Hochzeit abgesagt. Nachdem ihre Mutter vorgeschlagen hat, Yochay solle nun Shira zur Frau nehmen, lehnen beide dieses ab. Allerdings verliebt sich Shira mehr und mehr in ihren Schwager, und überlegt sich die Entscheidung noch.
Review:
"Fill the Void" wurde schon vor dem Filmfestspielen von Venedig 2012 ein Objekt vieler Diskussionen - so warfen einige Kritiker der Regisseurin Rama Burshtein vor, sie glorifiziere hier arrangierte Ehen. Andere kritisierten die Tatsache, dass Hauptdarstellerin Hadas Yaron zu jung für die Rolle sei. Ich muss allerdings sagen, dass ich diese Kritiker nicht verstehe. Erstens, ist es ganz normal, in charedischen Kreisen so jung zu heiraten, zweitens finde ich, dass arrangierte Ehen hier nicht glorifiziert werden - schließlich (ACHTUNG! SPOILER!) heiratet dass Paar am Ende aus Liebe zu einander. Nach dem Release waren die meisten Kritiken jedoch positiv.
Regisseurin Rama Burshtein ist in New York geboren, allerdings zog sie schon mit einem Jahr mit ihren Eltern nach Israel. Mit 25 begann sie dann, religiös zu leben. Mehrere Jahre arbeitete sie in einem Kollektiv religiöser Regisseurinnen, die für einander Manuskripte geschrieben haben und Filme machten. Es dauerte mehrere Jahre für sie, diesen Film zu drehen, weil das Script noch etwas überarbeitet werden musste, und es mehrere Castings gab. 2013 drehte sie zudem auch einen Kurzfilm für das Jubiläum der Filmfestspiele von Venedig.
Im Gegensatz zu Amos Gitaï´s (ebenfalls sehr überzeugenden) Kadosh zeigt dieser Film hier keine so düsteren Einblicke in die Welt der Charedim - Rama Burshtein ist ja schliesslich keine Aussenseiterin wie Amos Gitaï. Die Kameraeinstellungen der Szenen von Asaf Sudry sind wahrhaftig schön, und wirklich gelungen. Asaf Sudry wollte den Szenen einen irgendwie klaustrophobisches Gefühl geben, und das hat er hier auch wirklich erreicht - und zudem erinnert vieles auch sehr dem eines Dokumentarfilms. Die Hochzeitsszene erinnert auch sehr an Werke von David Lynch.
Die Gefühle der Charaktere werden hier auch sehr subtil dargestellt - so wollte Rama Burshtein nicht, dass die Schauspieler den Rollen einen totalen Gefühlsausbruch bekommen, und sie sagte ihnen auch, sie sollen ihre Texte "zwischen den Zeilen" lesen.
Die Darsteller überzeugen wirklich gut - allen voran Hauptdarstellerin Hadas Yaron, die für ihre Rolle den Preis als beste Schauspielerin bei den Filmfestspielen von Venedig gewonnen hat, und dazu noch den Ophir dafür in Israel. Man nimmt ihr die Rolle der anfangs sehr naiven, aber heranwachsenden Shira ab. Neben ihr glänzen auch Yiftach Klein als Yochay, aber auch Irit Sheleg, Mutter von Dana Ivgy, spielt sehr überzeugend als Mutter. Razia Israeli (The Heritage) als Armlose Tante ist auch genial.
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