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Freitag, 5. Juli 2013

FILMKRITIK: The Debt (Israel 2007) (8/10)

Alternative Titel: haChov, Der Preis der Vergeltung, החוב

Regie: Assaf Bernstein
Drehbuch: Assaf Bernstein, Ido Rosenblum
Produktion: Eitan Evan, Assaf Bernstein ua.
Musik: Jonathan Bar-Giora
Darsteller: Gila Almagor, Neta Garty, Edgar Selge, Itay Tiran, Yehezkel Lazarov, Alex Peleg, Oded Teomi, Alexandra Smolyarova, Alon Zamek, Oleg Drach

Handlung:
1965: Die drei Mossad-Agenten Rachel Brener (Neta Garty), Zvi (Itay Tiran) und Ehud (Yehezkel Lazarov) haben den Auftrag, den ehemaligen Nazi Max Rainer (Edgar Selge), den "Chirurgen von Birkenau", zu stellen. Rachel schleust sich bei dem nun als Gynäkologen arbeitenden Max als Patientin ein, und nach einer Weile betäubt sie ihn, und sie haben ihn in ihrer Gewalt. Nach einer Weile kann er allerdings abhauen. Da sie nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen, erzählen sie der israelischen Regierung, er sei umgebracht worden. Jahre später: Ein unbekannter Mann in der Ukraine gibt vor, Max Rainer zu sein. Rachel (Gila Almagor), die immer noch die Narbe im Gesicht hat, die er ihr bei seiner Flucht verpasst hat, reist in die Ukraine um ihn umzubringen.

Review:
Ich muss sagen, dass "The Debt" ein wirklich gruseliger Film ist. Besonders die Teile, die in der Gegenwart in der Ukraine spielen, und die Musik leistet auch einen bestimmten Teil dazu. Dazu komme ich später. Jedenfalls ist der Film auch einer der wohl ungewöhnlichsten israelischen Filme der letzten Jahre ist, und der bereits erwähnte Stil hat auch was damit zu tun.

Neta Garty kannte ich bisher nur aus ihrem Debut "Turn Left at the End of the World", und schon damals hat sie mich sehr überzeugt. Während sie damals besonders als verführerische Jugendliche rüberkommen musste,  kommt sie hier sehr gut als idealistische und später verängstigte Mossad-Agentin rüber. Gila Almagor ist hier wieder einmal genial. Edgar Selge kommt auch sehr gut als Ex-Nazi rüber, der keine seiner Taten bereut. Itay Tiran (denn ich bisher nur aus der antisemitischen britischen Serie "Gelobtes Land" kannte) und Yehezkel Lazarov sind gut, aber bleiben eher im Hintergrund.

Wie ich bereits in der Einführung geschrieben habe, ist der Film - besonders in den Szenen in der Ukraine - sehr düster. Ich glaube, dass es so von der Sicht Rachels gemeint ist - ihre Generation ist in dem Glauben aufgewachsen, dass Europa ("da drüben", sagte man damals) etwas schlechtes sei, der Kontinent der Täter, und ein Ort, an dem man nicht hinreisen - oder zurückkehren sollte. Deswegen wahrscheinlich die sehr düsteren Szenen in der Ukraine. Gleichzeitig fragt man sich aber auch, ob der Showdown am Ende real war, oder nur ein Produkt von Rachel´s Fantasie ist.

Screenshots:

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