Mittwoch, 8. August 2018

Reise nach Wien

Als ich im Herbst 2013 von meinem gescheiterten Kibbutz-Aufenthalt zurückkehrte, hatte ich einen mehrstündigen Aufenthalt in Wien, wo ich Zeit hatte, mir die Stadt anzusehen. Das waren wunderschöne Stunden, und ich verliebte mich in die Stadt. Gleichzeitig realisierte ich, dass ich mich nur lebendig fühle, wenn ich reise.

Ich schwor mir, eines Tages nach Wien zurückzukehren.

Also bin ich letztes Jahr, kurz nach dem Semesterbeginn (das letzte Semester des Bachelors), für eine Woche nach Wien gereisst. Ich bin von einem Freund in der Nacht zum Flughafen gefahren worden, und war dann die ganze Nacht dort wach.

Es war schon seltsam, Aeroflot da zusehen, wenn ich nicht mit denen fliegen sollte. 
Ich schlug da die ganze Nacht die Zeit tot....
Gleichzeitig hatte ich nicht wirklich eine Ahnung davon, was ich in Wien zu erwarten hatte - immerhin waren seit dem 4 Jahre vergangen.

Aber zuerst geschah etwas, mit das ich nicht wirklich gerechnet hatte:
Mein Flug sollte um 6 Uhr morgens fliegen. Wir waren alle im Flieger, und der Flieger fährt raus. Und dann fährt er wieder rein. Wir sitzen dann für eine halbe Stunde, ohne zu wissen, warum. Dann kommt die Polizei, und verhaftet ein arabisches Pärchen. Zuerst dachte ich, bestimmt Flüchtlinge mit gefälschten Pässen die zuspät entdeckt wurden. 

Aber nein. 

Nachdem wir dann eine weitere Stunde da sassen, wurden wir alle rausgeschickt, und wir erfuhren so mehr: das Pärchen hatte auf dem Weg zum Gate einen Koffer mit willen in einem Gang stehen lassen, und nun wurden alle unsere Koffer und Taschen aus dem Flieger entfernt, und wir mussten sie dann dort alle identifizieren, um sicher zu gehen, dass alles, was auf dem Band lag, mit rein kam. Zuerst wurde es aber von einem Labrador beschnüffelt, ob da etwas explosives da war. 

Erst dann konnten wir fliegen. Ich möchte mir nicht vorstellen, was passiert währe, wenn das Pärchen nicht verhaftet worden währe! 

Fand ich zufällig auf dem Weg zum Klo im Kopenhagener Flughafen 
"Rettet die Ukraine! 25% von Georgien ist von Russland besetzt!" 
Endlich sah ich den Wiener Flughafen wieder, nach 4 Jahren. 
In Wien angekommen, nahm ich mir ein Taxi. Ich hatte so viele Déjà-vu-Impressionen von damals, als ich den kurzen Aufenthalt hatte. Ich erzählte meinem kurdischen Taxifahrer von dem, was in Kopenhagen passierte und die Angst, was geschehen währe wenn es nicht entdeckt worden währe. Er war schockiert. Auf dem Weg zur Stadt, dem Berg runter, erkannte ich wieder die Stadt, in der ich mich damals verliebte: die schönen Gebäude aus der Kaiserzeit, und das trotz des nassen Wetters.

Mein schönes Hotelzimmer!
Nach einem kleinen Nickerchen ging ich dann meinen ersten Spaziergang, trotz des Regens. Und ich war überwältigt, wie schön jedes Gebäude war!







Es war an dem Abend besonders schön für mich, wieder im Volksgarten spazieren zu gehen.



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Am Jüdischen Friedhof 

Das Grab von Rabbiner Isaak Noa Manheimer
Das Grab von Arthur Schnitzler 

Eingang zum Stadttempel 








Es war eine sehr schöne Reise, und ich freue mich sehr auf meine nächste Reise dorthin! 

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