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Mittwoch, 4. Dezember 2019

Opfer der Shoah als Ausstellungsstück

Das Künstlerkollektiv Zentrum für Politische Schönheit hat vor dem Bundestag eine Installation aufgebaut die gegen Rechtsextremismus warnen soll. Teil der Installation ist eine Säule. Aber es ist nicht irgendeine Säule - die Säule ist nämlich gefüllt.



Womit den?

Nach eigenen Angaben hat das Künstlerkollektiv in mehreren Orten in Deutschland, Polen und in der Ukraine an den Orten, wo die Nazis ihre Morde verübten, nach Asche und anderen Überresten der Opfer gesucht. Das gefundene haben die dann in der Säule gelegt, und andere Asche verkaufen die nun als Halsketten.

Was ich davon halte?

Wie soll ich es sagen....GESCHMACKLOS. Obwohl, das ist sehr milde ausgedrückt. Es ist einfach nur schrecklich, was die da gemacht haben - mal abgesehen wie abartig die Aktion an sich ist, so hat das Kollektiv auch die Totenruhe der Opfer gestört, da nach jüdischen Gesetz die Totenruhe ewig ist. Deswegen dürfen jüdische Grabsteine auch nicht entfernt werden, und deswegen sind die jüdischen Friedhöfe auch (meistens) unter Denkmalschutz.

Geschmacklos finde ich auch die Empörung derer, die sich über die Empörung empören - so schrieb auf Twitter eine Gestalt (umformuliert) "Währe ich ein Opfer der Shoah gewesen, währe es mir eine Ehre, auf diese Weise gegen Rechtsextremismus zu warnen!" Das ist einfach nur krank.

Es zeigt jedoch auch wieder, dass diese selbsternannten "antifaschistischen" "Gedenkgruppen" die Opfer der Shoah doch völlig egal sind - nicht nur wenn man bedenkt, wie egal ihnen lebende Juden (egal ob in Israel, Europa oder sonstwo), sondern die Tatsache dass diese Mordopfer einer der schlimmsten Ideologien der Menschheit für ihre eigenen politischen Zwecke missbrauchen, eigentlich schon alles sagt.

Ich bin wütend.

Meiner Meinung nach sollte man die Überreste der Installation und der Halsketten an die Jüdische Gemeinde übergeben und dafür sorgen, dass die auf einem Jüdischen Friedhof die ehrwürdige, ewige Ruhe bekommen.  

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