Freitag, 27. Juni 2014

FILMKRITIK: The House of the Spirits (Deutschland/Dänemark/Portugal/USA 1993) (8/10)

Alternative Titel: Das Geisterhaus, Åndernes hus, La casa de los espíritus

Regie: Bille August
Produktion: Bernd Eichinger, Edwin Leicht, Dieter Meyer, Mark Rosenberg, Paula Weinstein
Drehbuch: Bille August nach dem Roman von Isabel Allende
Musik: Hans Zimmer
Darsteller: Meryl Streep, Jeremy Irons, Glenn Close, Winona Ryder, Antonio Banderas, Jan Niklas, Maria Conchita Alonso, Miriam Collon, Armin Mueller-Stahl, Vanessa Redgrave, Teri Polo, Sarita Choudhary, Vincent Gallo, Hannah Taylor-Gordon

Handlung:
Als Kind sieht Clara del Valle (Meryl Streep) vor, dass ihre Schwester Rosa (Teri Polo) sterben wird, und spricht danach mehrere Jahre nicht mehr. Als Rosas ehemaliger Verlobter Esteban Trueba (Jeremy Irons) um ihre Hand anhält, spricht sie wieder und willigt ein. Nach ihrer Hochzeit ziehen die beiden mit seiner Schwester Férula (Glenn Close) ein, die viel Interesse in Clara zeigt, und somit Estebans krankhafte Eifersucht erweckt. Als Jahre später der Knechtsohn Pedro (Antonio Banderas) die Bauern zur Revolution aufrufen lässt, wird Esteban politisch aktiv, und nach dem er Férula raus wirft, wenden sich sowohl Clara als auch seine Tochter Blanca (Winona Ryder) von ihn ab, die zudem von Pedro Schwanger ist. Und dann kommt der Militärputsch gegen die Regierung Salvador Allende....

Review:
"The House of the Spirits" ist einer der Filme, wo es unglaublich schwer ist, die Handlung zu erzählen ohne zuviel zu spoilern. Kein wunder, denn der Film basiert sich auf dem gleichnamigen epischen Roman von Isabel Allende, den ich sehr empfehlen kann. Der Roman ist so unendlich lang, dass es schwierig währe, alles in einem Film zu erzählen, also hat Bille August natürlich etwas geändert und einige Personen der Familie nicht auftreten lassen. Irgendwie glaube ich, dass es nach diesen hier keine weitere Verfilmung des Romans geben sollte - denn obwohl vieles hier raus gelassen wurde, ist diese Verfilmung wirklich gelungen!

Bille August (Jerusalem) gehört zu den besten Regisseuren Dänemarks - und dieser Film gehört definitiv zu seinen besten. Neben den fantastischen Kameraeinstellungen kommt er hier mit einem All Star-Cast. Und das ist wirklich gelungen, keine einzige Fehlbesetzung! Meryl Streep ist hier wohl der Lichtpunkt des Films - die Rolle der Clara ist ihr wirklich an den Leib geschrieben! Und Jeremy Irons zeigt sich schauspielerisch auch wirklich von der besten Seite, genau wie Glenn Close, dessen Rolle hier wohl die Tragischste der Geschichte ist. Winona Ryder, die in den 90ern in so gut wie jeden Film mitspielte, ist auch gut, ebenso ist Almodóvar-Liebling Antonio Banderas. In Nebenrollen brillieren hier auch Armin Mueller-Stahl, Vanessa Redgrave, Miriam Colon und Jan Niklas als schwuler französischer Graf und Maria Conchita Alonso als Kurtisane.

Wie ich schon sagte, ist die Verfilmung wirklich gelungen, und ich hoffe wirklich, dass der Roman trotz des vielen fehlenden Materials nicht noch einmal verfilmt wird Bille August hat hier auch den Magischen Realismus von Allendes Romanen wirklich gut getroffen! Es ist eigentlich schade dass bis jetzt so wenig von Isabel Allendes Romanen verfilmt worden sind, denn ihre Romane sind genial. Den einzigen von dem ich noch weis ist eine Verfilmung von "Von Liebe und Schatten" mit Jennifer Connely.

Screenshots:

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