Den einen Tag fuhren meine Eltern und ich nach Maribo, um die Schneelandschaft zu geniessen und die Enten am See zu füttern. Es war eine sehr schöne Winterlandschaft, wie ich sie seit langen nicht mehr gesehen habe - wohl seit dem Trip nach Kalundborg letzten Januar.
Schnee vor unserem Haus |
An den Klosterruinen am See |
Die Enten, die wir gefüttert haben |
Die Domkirche |
Das Hotel am See |
Es war fast Menschenleer, und das Hotel selbst war geschlossen. Keine Ahnung ob es was mit Corona zu tun hat oder nicht.
Auf dem Weg zum Rathausplatz gingen wir an vielen leeren Geschäftsräumen vorbei, und es erinnerte mich wieder an das, was mir seit 2014 aufgefallen ist.
Ich erinnere mich noch, wie viel Leben noch in der Stadt war, als ich 2013 mit dem Gymnasium fertig wurde. Dann, ein Jahr später, 2014, war da nicht mehr so viel Leben wie vorher - und einige Läden fingen schon an, zu schließen. Als ich dann aber 2015 zum ersten Mal seit August 2015 wieder in Maribo war, kam es mir gänzlich vor wie eine Geisterstadt - und es war Frühling.
Im Dezember 2016 war ich auf einem Besuch am Jüdischen Friedhof in Nakskov, und auf dem Weg zurück nach Nykøbing besuchte ich noch kurz Maribo - und es schien so halb dystopisch. Neben meiner alten Stammpizzeria war ein Kleidungsgeschäft, wo am Eingang zwei Lautstärker waren die ganz laut Weihnachtsmusik spielte - und dabei war fast kein Schwein in der Stadt.
Nun denn.
Als wir dann auf dem Weg zum Rathausplatz waren, kamen wir vorbei an einem Gebäude, das mal ein Chinarestaurant im ersten Stock hauste und unten eine Pizzeria hatte. Ich habe noch nie dort gegessen, bin aber so viele Male unten im Gang durchgegangen - und jetzt soll dieses Gebäude abgerissen werden.
Der Gang am Flur ist nun abgesperrt. |
Ich weis nicht warum, aber irgendwie ist es doch traurig zu sehen, dass dieses Gebäude bald nicht mehr sein wird. Zwar habe ich wie gesagt noch nie dort gegessen, aber dennoch verbinde ich mit dem Gebäude viele Erinnerungen.
Und mit dem Gedanken gingen wir dann weiter.
Am Rathausplatz |
Wieder an der Domkirche, wo wir parkten |
Der Friedhof an der Domkirche |
Es war seltsam nach so langer Zeit wieder in Maribo im Winter zu sein, und dann mit einer so mondänen Sache wie ein abrissgefälliges Gebäude konfrontiert zu werden.
Aber naja, als wir am Hotel am See vorbeigingen und ich vom Fenster zum Restaurant des leeren Hotels und die Spiegelkunst an der Wand da reinschaute, musste ich daran denken, wie schön es sein wird, bald in einem Hotel in Eilat einzuchecken.
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