Da Chanukka nun jetzt auch vorbei ist, dachte ich, schreibe ich mal über mein bis jetzt schönstes Chanukka. Bis jetzt, jedenfalls.
Das war das Chanukka 2018 beziehungsweise 5779, und hier muss ich wieder sagen dass 5779 eines der besten Jahre überhaupt war. Es war auch das letzte normale Jahr vor der Pandemie.
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| Menora im Rathaus von Kopenhagen |
Es fing aber schon am Samstagabend vorher für mich an. Ich bin nach der Havdala über Ballerup nach Vanløse, und von Vanløse aus in die Innenstadt gereist, da ich zu einer Pre-Chanukka Feier im Gemeindehaus sollte. Es war ein sehr schöner Abend.
| Dreidel-Schmuck im Gemeindehaus |
Am nächsten Tag bin ich dann spät am Nachmittag wieder in die Stadt gefahren, und habe dann in der Großen Synagoge den Feiertag eingeleitet, und es dann am darauffolgenden Abend wieder gemacht, da an dem Abend die große von Chabad gehaltene Feier am Rathausplatz stattfinden würde.
| Chanukka am Kopenhagener Rathausplatz |
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| Innerhalb der Großen Synagoge am zweiten Abend Chanukka - das wohl schönste Foto dass ich je in der Synagoge gemacht habe |
Am nächsten Tag reiste ich nach Lolland, weil wir in derselben Woche nach Berlin reisten. Dass dies das zweite Mal in Berlin zu Chanukka sein würde, war mir noch nicht aufgefallen.
| Chrein - sehr schwer in Dänemark zu finden |
| Koscheren Großeinkauf. |
Danach machte ich mir einen schönen Tag, nachdem alle unsere Sachen in der Wohnung abgelegt waren.
Irgendwann fand ich mich wieder am Brandenburger Tor, wo ich zum ersten Mal seit 2013 wieder die große Menora sah.
| Chanukka 5779 am Brandenburger Tor |
Erst da fiel mir auf, wie sehr sich mein Leben seit Chanukka 2013 zum besseren gewendet hatte, und das ich jetzt ein ganz anders Leben lebte, ein Leben, nachdem ich mich gesehnt habe. Und es war sehr schön daran zu denken, dass ich jetzt als Jude da stand.
Danach machte ich mich auf zur Oranienburger Straße, um dort bei Hummus & Friends zu essen.
Dort war auch eine Menora an.
| Israelischer Salat |
| Die Schamasch war gerade am ausgehen... |
Danach ging ich raus und bewunderte wieder die Neue Synagoge. Ich werde wirklich nie müde, diesen Ort zu fotografieren.
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| Am Tag darauf war ich wieder da, weil ich eine Ausstellung im Centrum Judaicum besuchte |
In der U-Bahn Station habe ich da auch wieder die Fotos vom Wiederaufbau bewundert.
Ich habe dann noch an dem Nachmittag die Chanukkakerzen angemacht, und machte mich dann auf zur Synagoge Rykestrasse.
| Das Waschbecken |
Kurz vor dem Kabbalat Schabbat wurde dann am Pult mit Kindern die Menora angezündet, und es klang so schön, als alle mit dem Kindern das Maoz Tzur gesungen haben. Allein dieses Erlebnis machte dies zu einen von den Gründen, weswegen ich dieses Chanukka als mein bestes bis jetzt bezeichne.
Am nächsten Morgen war ich dann zum Morgengebet wieder in der Rykestrasse, und am Abend nach der Havdala habe ich mich dann auf Geschenkejagd zum Kurfürstendamm gemacht.
Am nächsten Tag fuhren wir zurück nach Dänemark - aber am Weg zurück hatten wir einen schönen kurzen Stopp in Wismar.
Ich war bis zu dem Tag noch nie in Wismar - ich hatte diese Stadt bisher nur von weitem gesehen.
Wismar hat irgendwie zu mir durchgedrungen; ich weis nicht wirklich, warum. Als ich dann im darauffolgenden Sommer Murnaus Nosferatu (1922) als Teil einer schriftlichen Prüfung sah, konnte ich mehrere Orte Wismars wiedererkennen.
Nach ein Paar Stunden in Wismar sind wir jedenfalls wieder weiter nach Puttgarden zur Fähre gefahren.
Wieso bleibt mir gerade dieses Chanukka so sehr in Erinnerung?
Ich glaube es hat was damit zu tun, weil ich da zum ersten Mal nach sehr langer Zeit wieder mit so gut wie allen in mein Leben zufrieden war, und ich mir einige schlechte Angewohnheiten abgewöhnt hatte. Und auch, weil ich anfing, einigen Leuten langsam den Rücken zu kehren, da deren Gesellschaft mir nicht gut tat.
Mir ging es jedenfalls sehr gut - und es ist auch eines der Gründe, weshalb ich das Jüdische Jahr 5779 so sehr vermisse. Es war einfach alles gut - und das nicht nur, weil es das letzte normale Jahr war, bevor Corona es alles zerstört hat.
Mir selbst geht es gerade jetzt fiel besser als zu Anfang diesen (gregorianischen) Jahres. Und ich sehe G"tt sei dank ein Licht am Ende des Tunnels.










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