Samstag, 31. Mai 2014

Nachruf zum Tod von Hanna Maron 1923-2014 ז״ל

Hanna Maron als Soldatin der Jüdischen Brigade, Anfang der 40´er Jahre
Gestern verstarb die prominente deutsch-israelische Schauspielerin Hanna Maron, im Alter von 90 Jahren. Sie war eine Pionierin des israelischen Theaters, und war ein Vorbild für Schauspieler wie Gila Almagor und Yehoram Gaon. Sie spielte neben dem Theater auch mehrere Charakterrollen in diversen israelischen Filmen. 

Geboren wurde sie 1923 in Berlin als Hanna Meierzak, in einer jüdischen Familie. Sie wurde im Klima der Weimarer Republik zu einem Kinderstar, und spielte auf der Bühne neben Superstars wie Emil Jannings. Der Höhepunkt ihrer Karriere als Kinderstar war 1931, als sie am Anfang von Fritz Langs Meisterwerk M - Eine Stadt sucht einen Mörder eine kleine Rolle als Mädchen in der Mitte eines Rings hatte. 

Nachdem die Nazis 1933 an die Macht gekommen waren, wurde Hanna von einem Radiosender eingeladen, um zum Geburtstag eines prominenten Nazis zu singen, was anscheinend durch ein Misverständnis zu Stande kam. 

Danach flüchtete sie mit ihren Eltern nach Palästina, wo sie in Tel Aviv dann als Schauspielern arbeitete. Nach dem Kriegsausbruch meldete sie sich freiwillig zum Dienst in der Jüdischen Brigade. Nach Kriegsende setzte sie ihre Arbeit als Schauspielerin fort, und spielte neben Bühnenauftritten auch in verschiedenen israelischen Filmen (Dead End Street, Yom Yom) als Charakterdarstellerin mit. 

Bei einer Demonstration beim Mugrabi-Theater, 1950
Neben ihrer Karriere als Schauspielerin war sie auch oft Vorreiterin von sozialer Gerechtigkeit, und eine Friedensaktivistin. 1970 wurde sie Opfer eines Terroranschlags in München, wo sie ein Fuß verlor. 

Sie war zwei Mal verheiratet, einmal mit ihrem Kollegen Yossi Yadin und danach mit Yaakov Rechter. Sie hinterließ 3 Kinder, unter denen die Schauspielerin Dafna Rechter. 

Mit ihrer Kollegin Orna Porat (Irene Klein), 1950´er Jahre



Montag, 26. Mai 2014

Ein bekanntes Gesicht bei "Family Stories"

So, heute, als ich aus der Dusche kam, sah ich etwas im Fernseher - es war etwas, was ich schon mal gesehen habe. Es war die Asi-TV Sendung "Family Stories", dass schon seit geraumer Zeit auf RTL2 läuft, aber es war nicht das, was mir auffiel: Dominique. Dominique Gregori, eine sehr bekannte Darstellerin, die oft in dieser, und anderen Asi TV Sendungen in verschiedenen Rollen auftretet.

Hier einige Beispiele:

In der heutigen Folge war sie Arbeitslos, und verbraucht dann 80 Euro in einem Erotikshop, um dort ein sexy Krankenschwesternoutfit zu kaufen. Danach stellt sie sich selbst im Internet, über Webcam.

Hier die Shots, die ich mit dem iPad gemacht habe:

"Meine Rundungen sind mein Kapital!"



Hier der Link zu ihrer Facebook-Seite;

Mein G"tt was habe ich gelacht! 

Warum ich gestern bei der Europawahl 2014 nicht gewählt habe

Gestern war ja bekanntlich Europawahl. Da ich in Dänemark lebe, konnte ich leider nicht in Deutschland wählen, denn dort hätte ich für die CDU gewählt.

Hier in Dänemark aber....naja, die Parteien und deren Kandidaten sagen mir gar nichts.

Ausserdem muss ich sagen, dass ich nicht so richtig glaube, dass sich so viel hier ändern wird.

Das einzige bizarre an dem Resultat ist, dass rechtsextreme Parteien wie die NPD, Jobbik oder Front Nationale Sitze bekommen haben - aber wenigstens gibt es keine so prominente rechtsextreme Partei hier in Dänemark.

Aber wie gesagt, ich habe mit Absicht nicht gewählt. Und ich stehe dazu. 

Freitag, 23. Mai 2014

Gedanken zum kommenden Sommer

Eine Reihe Bäume in einem Wald in der Nähe von Maribo, gemacht im Sommer 2012
So, der Sommer steht vor der Tür. Der Mai geht zu Ende, und somit auch der Frühling. 

Alles in allem war dies ein recht schöner Frühling, vor allem wegen der Woche in Flensburg und meinem ersten Minjan am 1. Mai. 

Nun ist für mich die theoretische Prüfung gebucht worden - am 3. Juni. Mein G-tt, was bin ich nervös! Ich hatte inzwischen auch das fahren im Nassen. Aber mein Lehrer sagt dennoch, dass ich noch nicht für das eigenständige fahren geeignet bin :( ich bin noch zu unkonzentriert, mir fehlt noch der Überblick - mein G-tt, was macht mich das frustriert! Ich bereue wie gesagt so sehr, dass ich letztes Jahr damit angefangen habe! 

Und wenn ich hier am 3. Juni nicht bestehe, so muss ich ihn irgendwann anders wiederholen - und noch mal 600 Kronen bezahlen. Mich nervt es, da es mir den Sommer wegnimmt! 

Nun ja, ich hoffe dass ich bestehe, und dass ich bald endlich mit dem ganzen Scheiss fertig bin. Damit ich im Juli endlich für 4 Wochen nach Israel kann!  

Inzwischen haben für Gymnasienschüler die Leseferien angefangen - mein G-tt wie ich das vermisse. Die Leseferien 2012 und 2013 waren für mich die besten überhaupt - man hatte zwar Prüfungsstress, aber dennoch hatte man Freizeit und konnte sich auf die Sommerferien freuen.

Donnerstag, 8. Mai 2014

Musikkritik: Relish, Joan Osborne (1995) (10/10)

Die 90´er Jahre - das Jahrzehnt, wo Alternative Rock Mainstream wurde. Nachdem Nirvana Ende der 80´er und in den frühen 90´ern den Grungeboom auslösten, kamen auch weitere Formen des Alternative Rocks zum Vorschein. Nach Kurt Cobains Tod schien Grunge an sich Tod sein - und aus England kam dann der Britpop. Aber auch weitere Formen kamen raus, wie der Post-Grunge, den Alanis Morrissette bekannt machte. Hier kommt dann auch Joan Osborne ins Spiel, denn dieses Album ist sehr typisch für den Rock der 90´er: das Album ist eine Mischung aus Alternative Rock, Post-Grunge, Blues und Folkrock. Die meisten hier kennen wohl hier den Hit "One of Us".

Titelliste:
1. St. Theresa
2. Man in the Long Black Coat
3. Right Hand Man
4. Pensacola
5. Dracula Moon
6. One of Us
7. Ladder
8. Spider Web
9. Let´s Just Get Naked
10. Help Me
11. Crazy Baby
12. Lumina

Das Album fängt ja gut an, mit den bluesigen Songs "St. Theresa" und dem Bob Dylan-Cover "Man in the Long Black Coat". "Right Hand Man" ist dann ein sehr typischer Ohrwurm des 90´er Alternatives. Beim hören des Liedes kommen mir dann sofort all diese Farben in den Sinn, die man oft in Fernsehserien und Musikvideos des Jahrzehnts sieht. Irgendwie erinnert mich der Alternative und Post-Grunge Sounds des Albums an Alanis Morissettes Meisterwerk Jagged Little Pill aus dem selben Jahr. Ist ja wie gesagt auch typisch 90´er (...). Das Lied "One of Us", dass ein Weltweiter Hit wurde, hat auch einen sehr typischen Post-Grunge Sound - dieses Lied ist auch eines der absoluten Highlights des Albums, und der von Eric Bazillian geschriebene Text ist sehr schön und nachdenklich. Der Text handelt von der Tatsache, dass alle Menschen für G-tt gleich sind. Gefolgt wird das Lied vom Bluesrock-artigen "Ladder". Ein weiteres Highlight ist dann auch der Post-Grunge Song "Let´s Just Get Naked". Sehr seltsam dass dieses Lied nicht als Single veröffentlicht wurde...

Alles in allem, ein sehr gutes Album der 90´er - zu schade dass Joan Osborne so underrated ist...


Ein Schritt weiter...

Ich bin dem Führerschein schon einem Schritt weiter.

Inzwischen wird nämlich meine theoretische Prüfung bestellt.

Ich bin zwar sehr nervös deswegen, aber dass ist inzwischen ein Zeichen davon dass es bald vorbei ist. Was mich allerdings stört ist, dass man 600 Kronen bezahlen muss wenn man zur Prüfung ankommt. Und besteht man die Prüfung nicht, muss man wiederholen - und nochmals 600 zahlen... 

FILMKRITIK: Alicia en el pueblo de Maravillas (Kuba 1991) (9/10)

Alternative Titel: Alicia im Ort der Wunder, Alice in Wondertown

Regie: Daniel Díaz Torres
Drehbuch: Daniel Díaz Torres, Jesús Díaz
Produktion: Humberto Hernández
Musik: Frank Delgado
Darsteller: Thais Valdéz, Reynaldo Miravalles, Carlos Cruz, Alberto Pujol, Jorge Luis Sánchez, Elvira Valdez, Ulises Toirac, Alina Rodriguez, Raúl Pomares, Enrique Molina, Idalmis Del Risco

Handlung:
Die junge idealistische Kulturaktivistin Alicia (Thais Valdéz) wird zur kleinen Stadt Maravillas geschickt, dass mitten in der kubanischen Provinz liegt. Dort leben die meisten Bewohner eher unfreiwillig, weil diese sich vorher ausserhalb der Stadt "auffällig" verhielten. Viele der Bewohner wirken auch sehr Lustlos, und schlucken alles, was man ihnen gibt. Da hinter steckt anscheinend der Besitzer der dort liegenden Kuranstallt (Reynaldo Miravalles), der Alicias Fragen nicht so gut hin nimmt.

Review:
Mein G-tt, was ist dieser Film seltsam. Dieser Film, der Daniel Dáz Torres berühmt machte, war einige Zeit in Kuba verboten, und bei der Premiere waren Schlägertrupps des Castro-Regimes in den Kinos, die die lachenden Zuschauer bedrohten.

Die Stadt Maravillas (zu deutsch: Wunder) ist eine Parodie auf die kubanische Gesellschaft und des Castro-Regimes. Der genial von Reynaldo Miravalles gespielte Besitzer des Kurortes ist sehr deutlich eine Parodie auf Fidel Castro. Man soll hier auch bemerken, dass die Bewohner des Ortes auch schon im "normalen" Kuba, also ausserhalb Maravillas, ja schon negativ auffielen - deswegen sind diese also in der Stadt, wo sie die ganze Zeit Drogen schlucken, damit es so aus sieht, als währen sie in einer heilen Welt. Ausserdem wird hier auch die nicht existierende Reisefreiheit parodiert - da die Bürger Maravillas die Stadt nicht verlassen dürfen. Die nicht existierende Redefreiheit wird auch in einem in der Mitte des Films gezeigten Zeichentrickfilm gezeigt - "geht es einen schlecht, hält man lieber den Mund".

Kate Bush-Klon Thais Valdéz ist sehr gut als Alicia - besonders gut wird ihre Rolle, wenn sie realisiert,  dass die Gesellschaft falsch liegt, und dass etwas nicht stimmt.

Aber ja, der Film ist sehr Bizarr - und man muss ihn gesehen haben, bevor man stirbt!

Screenshots:

Der Frühling wird wärmer...

  Am Krankenhaus in Næstved, April 2014 - das war eines der letzten kalten Frühlingstage 2014  So, jetzt ist es schon fast mehr als zwei Woc...