Donnerstag, 27. März 2025

Schick mich in die Wüste...

 

Auf dem Weg nach Eilat im Frühling 2022


Ich habe ja schon mehrfach erwähnt, dass ich im kommenden Sommer einen ganzen Monat nach Israel reisen MUSS, und eines der Orte wo ich wieder unbedingt hin muss ist Eilat. Schon alleine die Reise mit dem Bus durch die Negev ist schon ein Erlebnis an sich, und mein erstes Mal im legendären Sommer 2014 werde ich auch nie vergessen, auch wenn das nur eine Tagesreise war. 

Eines von zwei erhaltenen Bildern von der Tagesreise im Juli 2014

Das, was ich an dem Tag fühlte, war irgendwie das ultimative Reiseerlebnis. Auch wegen den verschiedenen Menschen im Bus, und wie die Reise zeigte, wie vielfältig die Wüste Negev tatsächlich ist. 

Erst 2022 kam ich wieder nach Eilat, diesmal für drei Nächte. 

Am Kanal in Eilat am frühen Abend, Frühling 2022

Aber es war wirklich so der Sommer 2014 an sich, wo ich zu einer Wüstenperson wurde. Und die Busfahrt hat dieses Gefühl nur gestärkt. 

So muss ich auch sagen, dass man in Eilat irgendwie das Gefühl hat, am Ende der Welt zu sein. 

Sonnenaufgang vom Hotelbalkon aus gesehen 

Sonnenuntergang am Strand am selben Tag 

Auch mein erster Besuch in Ein Bokek am Toten Meer hat dies bestätigt. 

Aussichten aus dem Fenster meines Stammhotels in Ein Bokek



Was jetzt aber sowohl Ein Bokek als Eilat angeht, so hat man in beiden Orten dieses Gefühl des "Escapism", Flucht aus dem Alltag. Es gibt in Ein Bokek an sich nicht vieles zu sehen, aber dennoch ist es ein so entspannender Ort den man einfach gesehen und erlebt haben muss. Zudem, als einer mit Psoriasis am linken Fuß, ist es gut für mich im Toten Meer zu schwimmen. 

Zudem, als ich vor zwei Jahren endlich wieder durch den Ein Gedi Nationalpark wanderte, fühlte ich mich zum ersten Mal seit 2019 wirklich wieder am Leben. 

Am kleinen Wasserfall in Ein Gedi 
Sowas will ich wieder erleben. 

Ich will mich wiederfinden, in der Wüste, fernab der Zivilisation. 

Die Wüste Negev im Januar 2019, auf dem Weg nach Ein Bokek

Ein Jahr älter, und im umgekehrten Bar Mizwa Alter

Ich hatte am Dienstag Geburtstag, und bin nun 31 Jahre alt - also im umgekehrten Bar Mizwa Alter. 

Das feierte ich damit, dass ich mit einer Freundin im koscheren Restaurant im Chabadhaus Essen gegangen bin, und ich gönnte mir endlich mal etwas mit Fleisch. 

Der Burger ist dort eh das Beste im Menu

Letzten Schabbat lies ich mich auch in der kleinen Synagoge feiern, und ich spendierte den Kiddusch. Das war gemütlich. 

Sonnst gehen die Dinge ziemlich ruhig, und so will ich es auch am liebsten. 


Sonntag, 23. März 2025

Ein Besuch bei der Blutbank in Glostrup

 

Ankunft am Krankenhaus in Glostrup 

Wir ihr wisst, bin ich Dezember 2011 Blutspender. Es gab zwar eine teilweise unfreiwillige mehrjährige Pause nach meiner ersten Reise nach Israel 2013, aber seit 2017 bin ich wieder regelmäßig in der Blutbank, wenn es die Zeit erlaubt. Ehrlich gesagt würde ich sagen, dass ich seit der Pandemie jetzt öfters in der Blutbank bin als vorher. 

Aber naja, letzten Monat war es wieder soweit, und ich war in der Blutbank. Ich reiste wieder zur Vorstadt Glostrup, und ich hatte an den Tag Glück - denn es war ein schöner, sonniger Tag. 

Ein schönes Wiedersehen mit dem kleinen Park 
Die Vorboten des Frühlings

Eine schöne Skulptur, dessen Sinn ich dennoch nie verstanden habe 

Ich nahm die S-Bahn nach Glostrup, und habe mich wirklich schon auf die Spaziergänge vor der Blutentnahme gefreut. 

An der Hauptstrasse von Glostrup - Roskildevej, die Straße, die tatsächlich von der Stadt Roskilde durch die Vorstädte Kopenhagens direkt in die Kopenhagener Innenstadt führt. 

Am alten Friedhof 

Ich ging zuerst durch den kleinen Park bei Roskildevej, und genoss einige Minuten einfach nur, da zu sein. Danach ging ich zum alten Friedhof, da der eine gute und auch etwas idyllische Abkürzung zum Krankenhaus ist. 

Ja, das ist tatsächlich das Krankenhaus von seiner Schokoladenseite

Ich ging dann einen kleinen Spaziergang, um auch daran erinnert zu werden, wo genau noch der Ort ist, wo die Blutbank an dem Tag ist. Danach ging ich zum neuen Friedhof, wo ich mich in der mondänen Schönheit des sehr minimalistischen Friedhof wiederfand. 





Der Spaziergang dort machte mich auch ziemlich nachdenklich über die Vergänglichkeit des Lebens. Mir fiel auch an dem Tag erst auf, wie hübsch die Friedhofskapelle war, wohl auch dank des guten Wetters. 

Es ist sehr schwer zu erklären, aber da ist wirklich irgendetwas, dass mich zu Friedhöfe hinzieht. Ich finde mich oft zu diversen Gräbern hingezogen, und ich weis oft nicht genau, was es ist. 

Ich würde mich selbst als "Tod Positiv" bezeichnen, da mich sehr interessiert, wie wir Menschen uns mit dem Tod auseinandersetzen, und auch Trost darin zu finden, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. 

Es war inzwischen etwas spät geworden, und ich machte mich auf dem Weg zur Blutbank. 

Nach der Blutspende

Es ging ziemlich schnell. Kaum war ich angekommen und hatte das obligatorische digitale Formular ausgefüllt, fand ich mich schon auf der Liege und eine Krankenschwester suchte nach dem Puls. Es war wieder ein ziemlich großes Erlebnis, auch weil ich die Nadelstiche etc nicht mag - aber ich mache es trotzdem. 

Nachdem ich wieder zu Kräften gekommen war, machte ich mich auf dem Weg zurück zur S-Bahn. Die Nachmittagssonne schien noch gut, und ich konnte den Spaziergang zurück geniessen. 





Eine Goldene Stunde beim Park bei Roskildevej



Ich muss sagen, dass ich diese Trips zur Blutbank wirklich gerne mag. Bei den Spaziergängen in Glostrup gehen mir da immer so viele Dinge durch den Kopf, und manchmal ist es gut dass ich irgendwo anders bin um über genau die Dinge nachzudenken - worüber, möchte ich jetzt noch nicht sagen. 

Kleines Update

 

Dämmerung über Bispebjerg 

Hier nur ein kleines Update, um ein Lebenszeichen zu geben - mir geht es gut, und es geht auch in meinem Praktikum, und ich sehe so langsam das Licht am Ende des Tunnels. 

Es ist in den letzten Wochen auch so vieles passiert - nichts dramatisches, aber dennoch viel um zu sagen, dass ich viel zu tun hatte. 

Der nordische Frühling ist so unberechenbar wie immer - aber in den letzten Tagen war es meistens sonnig. Aber dennoch ziemlich kalt. 

Bis jetzt hat es aber noch nicht geschneit, aber das kann ja noch kommen - März und April hier oben sind wirklich sehr unberechenbar wenn es um das Wetter geht. Immerhin hatte ich ja ein ziemlich Weißes Pesach in Stockholm vor zwei Jahren - das beste Pesach ever. 

Ich hatte auch ein ziemlich gutes Purim, und wurde auch ziemlich betrunken - aber so soll es halt sein! 

In der Großen Synagoge als Purim begann 

Das Buch Esther 

Purim im Chabadhaus 

Aber jetzt wo Purim vorbei ist, kann man sich so langsam auf Pesach vorbereiten. Ich werde schon diese Woche so langsam mit dem Putzen dafür anfangen. 

Schick mich in die Wüste...

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