Sonntag, 10. Januar 2021

DSDS macht mal etwas richtiges

 Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde - aber DSDS hat einmal mal etwas richtig gemacht! 

Aber nun mal zur Vorgeschichte: Letzten Sommer wurde bekannt gemacht, dass Michael Wendler Juror bei der Jury bei Deutschland sucht den Superstar 2021 mit dabei sein würde. Das wurde schon damals sehr schön kritisiert, vor allem weil Dieter Bohlen selbst sich mehrmals im Laufe der letzten zehn Jahre über den Wendler lustig gemacht hat. Nicht so lange dauerte es, und die Zusammenarbeit zwischen Michael Wendler und RTL wurde beendet, da der Wendler sich Online mit Verschwörungstheorien äußerte, und zudem die deutsche Regierung aufforderte, sich von deren Amt zu verabschieden. Das Video dazu war echt schräg, um es mal milde auszudrücken. 

Ich selbst habe den Wendler nie gemocht, seine Musik ist einfach schrecklich, und ich fand seine Art immer sehr falsch und schleimig. Aber dieses Benehmen hat es noch schlimmer gemacht. 

Nichts desto trotz wurde letzten Dienstag die erste Folge der diesjährigen DSDS-Staffel ausgestrahlt, mit allen Inhalten vom Wendler. Während der Ausstrahlung verfolgte ich auch, wie Twitter darauf reagierte - und mittlerweile hatte der Wendler sich mit einen sehr ekelerregenden, geschmacklosen KZ-Vergleich zur Corona Krise geäußert - wie konnte es sein, dass er noch ausgestrahlt wurde?

RTL äußerte sich noch am selben Abend damit, dass die ersten 13 Folgen mit dem Wendler schon abgedreht wurden, und ab Folge 13 währe er eh nicht zu sehen. 

Das fanden viele - mich inklusive - nicht gut. 

Kurz darauf wurde jedoch angekündigt, dass der Wendler aus allen restlichen Folgen zensiert werden würde, und die Folge vom Dienstag wurde auch nicht wiederholt. 

Michael Wendler selbst behauptete danach dreist, er habe mit KZ gar nicht "Konzentrationslager" gemeint, sondern "Krisenzentrum" - ich kann nicht fassen, dass er nicht selber hören kann, wie dumm das klingt! 

Am Anfang der gestern ausgestrahlten folge sah man dann das hier - und das kam auch nach jeder Werbepause:

Na das sieht man auch nicht alle Tage....

Ich liebe die Tatsache, dass der Schmock nicht einmal beim Namen erwähnt wird - er wird nun nur noch "der Juror" genannt, und es ging so weit, dass als ein Kandidat ein Lied von ihn sang, dass man das auch noch zensierte:



Michael Wendlers Karriere ist nun total am Ende. Es ist faszinierend, den Niedergang eines Z-Promis so schnell zu sehen, vor allem wenn man bedenkt wie lange es bei Xavier Naidoo dauerte, bis er schließlich auch aus DSDS letztes Jahr rausgeworfen wurde. Bei Xavier Naidoo war es allerdings auch so faszinierend, weil Ende Januar nach einer DSDS-Folge im Anschluss eine sehr sympathische Doku über sein Leben lief, wo auch darüber berichtet wurde, wie seine Mutter damals aus dem Südafrika der Apartheid Zeit nach Deutschland kam und wie Xavier über die Kirche zur Musik fand etc. Und zwei Monate später wurde so getan, als ob er nie da war. 

Letztendlich bin ich jedoch sehr froh, dass es so gekommen ist - das was Michael Wendler getan hat ist unter aller sau, und ich bin auch froh, nie wieder ein Lied von ihn im Radio oder im Fernsehen zu hören - wie witzig wenn man bedenkt, wie bei RTL noch in der Silvesternacht noch eine Performance von "Sie liebt den DJ" zusammen mit seiner Frau auf Mallorca von 2014 bei der Ultimativen Chartshow lief. Ach, wie schnell die Zeit geht. 

Ich sehe DSDS schon seit Jahren, und habe auch hier auf diesen Blog über die vielen Fakes und anderen sehr seltsamen Dinge auf RTL berichtet - aber nun muss ich sagen, hat DSDS endlich mal was richtig gemacht. 

Ich sage Danke. 

PS - gestern ist es zudem 7 Jahre her, dass das mit Melisa Omeragic ausgestrahlt wurde. 

Freitag, 1. Januar 2021

Die Melancholie des Neujahrsmorgens....

Eines der Dinge, die ich immer richtig seltsam finde, ist der Morgen nach Silvester. Neujahr. Es fühlt sich irgendwie immer richtig melancholisch an, es ist schwierig zu erklären. Es ist, als ob man nicht weis, wie man mit der Tatsache, dass das Jahr nun vorbei ist umgeht. 

Es ist die Angst vor dem Unbekannten. Ich kenne das sehr gut - so wusste ich nicht, wie die Zukunft sein würde, als ich letztes Jahr um diese Zeit aufwachte - und damals wusste ja niemand was zwei Monate später passieren würde.... 

Dieses Jahr ist es allerdings wieder sehr anders für mich - seit 2014 war ich immer bei einen Freund, aber dieses Mal war ich zum ersten Mal seit Jahreswechsel 2013/2014 wieder auf Lolland. Ich erinnere mich noch sehr gerne an den Tag - ich hatte gerade ein recht traumatisches Jahr hinter mir, und wollte nur noch nach vorne schauen. So geht es mir auch heute, 7 Jahre später - ich hoffe heute wie damals, im Herbst wieder ein Studium zu beginnen. Ich hoffe, dass alles gut gehen wird. Und wenn das nun gesagt ist, es war schön wieder zu Silvester die Ultimative Chartshow zu sehen - aber dieses Mal bin ich schon um 9:27 aufgewacht, nur um dann den Fernseher anzumachen und eine Stunde lang weiter zu dösen. Aber schön war es. 

Aber auch in den letzten Jahren hatte ich es immer wieder so am Neujahrsmorgen - vor allem war es immer ein seltsames Gefühl, zurück in meine Wohnung zu reisen, und wie leer die Stadt dann immer ist. Und dieses Jahr wohl noch mehr als alle anderen. Irgendwie bin ich jedoch froh, das nicht zu sehen. 

Und wie man hier lesen kann, ist dieses melancholische Gefühl ganz normal:

Der Melancholiker wird von der symbolischen Wucht des Tages überwältigt. Das Jahr endet, ein neues steht bevor. Was mag kommen? "Für viele ist es auch eine Zeit der Melancholie und der Nachdenklichkeit", sagt der Psychologe Christian Ambach. Aber: "Melancholie kann etwas Gutes sein. Leidensdruck kann produktiv sein, wenn er zu einer Veränderung führt", betont er.

(geschrieben wurde das außerdem am 31/12 2019 - damals, wo die Welt noch in Ordnung war....) 

Ich hoffe weiterhin auf das beste. Auf ein Jahr der Veränderungen. 

Und um mich selbst vor 7 Jahren zu zitieren:

Mann, ich bin jetzt echt aufgeregt auf alles was dieses Jahr so passieren wird!

Frohes Neues Jahr! 

Donnerstag, 31. Dezember 2020

Was mir heute vor sieben Jahren passiert ist

 Eines der Dinge, die ich jedes Jahr zu Silvester mache, ist auf Vox "100 Songs die die Welt bewegten" zu schauen. Seit der ersten Ausstrahlung 2013. Die Sendung lief jede Woche im Winter 2013 auf Vox, und ich hatte bis dahin nur ein Paar der Folgen gesehen. Die meisten sah ich dann jedoch am 31/12 2013, zu Silvester (obviously). Es lief so im Hintergrund. 

Und dann, kam auf einmal ein Segment, das mein Leben verändern sollte. 

In der Folge über Liebeslieder kam dann ein Lied, dass ich nie zuvor gehört hatte - es war Bataillon d’Amour der Ostrock Band Silly. Ich war sofort vom New Wave Klang gefangen. Es wurde dann von der Geschichte der Band und dieses Liedes erzählt, und als von deren Problemen wegen des Albums Zwischen unbefahrenen Gleisen erzählt wurde, war da dieses Bild, was mir sehr lange in Erinnerung bleiben würde:



Zwei Jahre später erfuhr ich, das war vom Video zum Lied "Liebeswalzer" aus dem besagten Album - das Video ist schwer zu finden im Netz, da es (stand: 2020) nicht einmal auf Youtube ist. Es ist jedenfalls offensichtlich, was die Symbolik in dem Video bedeutet. 

Dieses recht kurze Segment jedenfalls machte mich zu einem grossen Fan von Silly - jedenfalls von der Musik aus der Zeit, wo Tamara Danz noch lebte. 

Das ist etwas, was ich nie vergessen werde - und somit wurde Silly ein Teil von meinem eigenen persönlichen Soundtrack des Jahres 2014. 

Es ging mir in der Periode bis zu dem Punkt sehr schlecht, und diese Sendung hat mir dieses große Geschenk gebracht. Ich bin der Sendung deswegen so sehr dankbar. 

Die Musik hat mir wirklich aus der Seele gesprochen. Ich muss vor allem daran denken, wie ich mehrere Lieder vom Album Mont Klamott unBataillon d’Amour hörte, bei Spaziergängen durch Kopenhagen bei den Besuchen dort im Frühjahr 2014. 

Und später noch in Israel im unvergesslichen Sommer von 2014, vor allem bei der Busfahrt von Tzfat zurück nach Tel Aviv, und der Busfahrt nach Eilat. 

Wie gesagt; ich werde es nie vergessen und bin so dankbar deswegen. 

Mittwoch, 30. Dezember 2020

Israel 2020 - ein letztes Mal vor dem Lockdown....

 Letzten Februar bin ich für zwei Wochen nach Israel gefahren, der Tradition treu - obwohl ich es normalerweise immer im Januar mache. Nichts desto trotz wurde es - trotz Zahnschmerzen die ersten Tage - ein sehr schöner Urlaub. Wie letztes Jahr habe ich zu Anfang des Tages einen schönen Spaziergang in meiner Nachbarschaft in Albertslund gemacht, um dort einige schönen Fotos zu machen. 







Ich finde es immer schön kurz vor einer Reise durch Morbærhaven zu gehen und dort Fotos zu machen - es ist dann im nachhinein immer schön so auf diesen Tag zurück zu blicken. Vor allem liebe ich es Fotos in dem Gebäude voll alter Poster aus den 80ern und 90ern zu machen - da hängen unter anderem Poster von "Waiting zu Exhale" und "Jerusalem". Dieses Gebäude werde ich vermissen, nun da ich nicht mehr dort wohne. Genau wie den gestreiften Kater meiner Nachbarin. 

Als die Zeit zur Abreise gekommen war, überkam mich jedoch ein sehr seltsames Gefühl - ich hatte gerade alles eingepackt, und die Wohnung war nun auch fertig (ich bevorzuge es immer, nach einem Urlaub in eine saubere Umgebung zurückzukehren), und dennoch....hatte ich plötzlich dieses unglaublich deprimierendes Gefühl. Es war, als ob etwas schlimmes passieren würde. Jetzt, 11 Monate später, glaube ich, dass es eine Art Vorahnung war, vor dem Eintreten der Pandemie. Ich habe schließlich den Koffer und Rucksack rausgebracht, schloss die Tür zu, und ging zur Bushaltestelle, und das im Schimmer der Dämmerung. 



Statt den Bus zum Bahnhof von Albertslund zu nehmen, machte ich es wie ich es im Jahr zuvor machte - ich nahm stattdessen den Bus 144 in Richtung Ballerup. 


Denn von Ballerup geht die S-Bahn nach Vanløse, und in Vanløse steige ich dann aus um von dort die Metro direkt zum Flughafen zu nehmen. Ich werde in Zukunft auch wieder eine so witzige Rute finden, um zum Flughafen zu kommen. 

Es ist schön, zu sehen wie die Metro dann nach Fasanvej unterirdisch wird um dann auf Amager wieder auf die Oberfläche zu kommen - und dann in der Dunkelheit, wo man die Lichter der Gebäude sieht. Ist immer wieder schön. Und dann kommt man endlich am Flughafen an. 

Und dann....hiess es warten. Denn das Check in war aus irgendeinen Grund sehr verspätet. 

Warten auf das Boarding nach Moskau....

In der Nacht ging dann mein Flieger nach Moskau, und es war ein sehr entspannter Flug. Es war auch schön, wieder in Moskau zu sein, und ich konnte den Flughafen da wieder so richtig geniessen. 




Irgendwo über dem Schwarzen Meer....

Der Flug nach Tel Aviv war wieder sehr entspannend und mit guten Essen. Als der Flieger dann in Tel Aviv landete, war es wieder so schön. Und die Schlange bei der Passkontrolle war diesmal sogar kürzer! Das erlebt man auch nicht alle Tage. 

Nachdem ich es mir dann in der Wohnung gemütlich gemacht hatte, ging ich danach einen sehr entspannten Spaziergang in Richtung Jaffa, und ging danach in eines meiner Lieblingslokale Tel Avivs. Nach dem Essen ging ich dann zum ersten Mal nach fünf Jahren wieder ins Kino dort. Ich schaute "Jojo Rabbit", und es war ein riesiges Vergnügen. 







Am Schabbat ging ich dann in meine Lieblingssynagoge an der Frishman Strasse, und am Sonntag ging ich dann für zwei Tage nach Ein Bokek, und besuchte in den zwei Tagen auch wieder Masada:







Am Tag nach meiner Rückkehr nach Tel Aviv bin ich dann für einen Tag nach Beerscheba gefahren, und habe da nach drei Jahren wieder den Campus besucht:




Als ich am Abend wieder in Tel Aviv war, sah ich folgendes am Bahnhof:


Kurz darauf besuchte ich dann wieder Jerusalem - und hatte da zum ersten Mal nach 6 Jahren wieder koreanisch gegessen:

Und ich besuchte zum ersten Mal den Stadtteil Yemin Moshe:







Hier natürlich die Kotel:



Dann besuchte ich Hebron, um an der Machpela zu beten:





In den letzten Tagen besuchte ich dann noch Netanja:






Und hier noch einige Aufnahmen aus Stadtteil Kerem HaTeimanim in Tel Aviv:








Dieses Bild von Dana International ist genial 





Oh, Injera - wie ich das vermisse! 

Und hier noch weitere aus Tel Aviv:









Und vom Tag der Abreise:












Dieser Urlaub war einfach fantastisch - und ich denke immer wieder sehr gerne an ihn zurück. Mit G-ttes hilfe werde ich bald wieder zurück sein. 

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