Mittwoch, 6. August 2014

Israel im Juli - ein unvergesslicher Monat!

 Ja, wir kamen gut an - und wie ich die Hitze Israels doch vermisst habe! Die ersten 2 Tage verbrachten wir am Strand von Tel Aviv. Unsere Wohnung an der Adam Hacohen Strasse war auch sehr schön, und hatte alles zu bieten was man zum Leben braucht. Ich habe meine Eltern auch zum Äthiopier gebracht, und auch zu meinem Stammmexikaner. Zudem genoss ich auch den besten Sushi der Welt an der Ben Yehuda Strasse. Mann, das war schön!

Der Sheraton, an der Hayarkonstrasse

Moschee in Jaffa
Waschteil der Moschee
Wir gingen auch einen Tag nach Jaffa, wo ich auch viele Fotos gemacht habe. Am Tag nach dem Ausflug nach Jaffa fuhr ich dann allein in den Norden nach Tzfat, und habe dort einige schöne Stunden verbracht. In der zweiten Woche machten wir einen Ausflug nach Jerusalem und dem Toten Meer, ein sehr schöner Tag. Sonst haben wir in Israel auch sehr viel relaxed - und am Tag vor meiner Abfahrt nach Meitar waren wir in Haifa, wo wir uns den Bahaigarten angeschaut haben. 

Nachdem ich nach 4 Stunden Busfahrt endlich in Tzfat angekommen bin! 
Brücke in Tzfat
Die Schönheit der Berge Galiläas
Noch mehr.....
Vor einem Denkmal des Unabhängigkeitskrieges ´48 
Typische Architektur in Tzfat

Der Tag in Tzfat war natürlich unglaublich schön. Und auch am Heimweg machte ich einige schöne Fotos:

Auf einer Raststätte in der Einöde vor den Bergen Galiläas
Hier dann einige Bilder vom Trip nach Jerusalem und dem Toten Meer:


Nahe der Kotel
HaKotel - der schönste Ort auf Erden...
weiterer Blick auf die Kotel...
Keinen Ort der Welt fühle ich mich G-tt so verbunden wie hier. 
Ich liebe dieses Gefühl. Man hat das Gefühl, als ob G-tt einen wirklich zuhört. 





Einblick in ein Geschäft im muslimischen Viertel
Workshop für blinde Araber
Die Via Dolorosa
Tor im christlichen Viertel
Weihrauchgefässe in einem Laden im christlichen Viertel
Kerzen in der Grabeskirche
Licht in der Grabeskirche

Aussicht am Toten Meer


Zudem war der Ort am Toten Meer wo wir waren "illegal", da er in Judäa war - wir fuhren direkt durch die judäische Wüste dahin! 

Vom Tag in Haifa:

Stern des Bahaiglaubens
Die Kuppel des Tempels
Sicht über Haifa

Eingang zum Garten


Die Terrassen vor dem Tempel
Der Bahaigarten war wunderschön, und ein guter Abschluss für die ersten zwei Wochen.

Danach ging ich nach Meitar, wo ich eine Woche bei der Pedhatzur-Familie verbrachte - das war definitiv der Höhepunkt des Monats für mich. 

Hier einige Fotos aus Meitar und Eilat:

Nacht über Meitar
Katja - der weisse Engel der Negev
Strand in Eilat
Einkaufszentrum in Eilat
Auf dem Weg nach Eilat...
Ich bin in der Negev verliebt.
Ich habe mich wahrhaftig in die Negev verliebt - da ist etwas sehr unbeschreibliches und anziehendes an ihr. 

Die letzte Woche war ich dann wieder in Jerusalem, wo ich dann diese Fotos machte:

Nahe der Kotel



Der jüdische Friedhof am Ölberg. Dort möchte ich auch eines Tages begraben werden! 

Blick zum Felsendom....



Viele der Grabsteine sind zerstört, weil die Jordanier diese 1948 bis 1967 vandaliert haben und sie oft in Toiletten benutzten. 






Blick vom Friedhof zur Russisch Orthodoxen Kathedrale.











Jad Vaschem....




Blick von Jad Vaschem übers Tal....















Halle der ermordeten Kinder - dort drin musste ich weinen. 



Ich schließe jeden Besuch in Jerusalem mit einem Besuch bei Jad Vaschem ab. Ich muss bei jeden Besuch dort weinen. 

Ich weiss definitiv, dass meine Zukunft im Land Israel ist. Und das, obwohl ich um die 22 Raketenangriffe aus dem Gaza-Streifen miterlebt habe. 

Montag, 30. Juni 2014

Sie sind nicht mehr....

Heute wurden die Leichen der drei verschwundenen Jungen Eyal, Gilad und Naftali gefunden. Sie wurden ermordet. 

Morgen endlich weg von hier...

Sicht vom Ölberg
Morgen ist der Tag, auf dem ich seit dem Oktober 2013 gewartet habe - mehrere Schlaflose Nächte, Tränen und anderes, und endlich geht es wieder nach Israel! Einen ganzen Monat lang werde ich dieses schöne Land geniessen können. Mein G-tt wird das schön! 

Bis zum Dezember war ich extrem deprimiert, die Zionssehnsucht war zu hoch; danach, besonders nachdem mir meine Eltern die Reise geschenkt haben, ging es mir besser, da ich nun wusste, dass es bald soweit ist. Leider war mir die Fahrschule noch im Weg - und leider wurde im Frühling nichts daraus. Jetzt ist es aber soweit. 

Besonders besser ging es mir ab dem 1. Mai - dort hat mich ein Freund von der Gemeinde in Kopenhagen mich mit zu meinem ersten Minjan in der Synagoge mitgenommen. Seitdem fühle ich mich generell viel besser - seitdem fühle ich mich wie eine blühende Blume, die sich nach jeden Kurs bei der Gemeinde mehr und mehr öffnet. Bei meiner Konversion in einigen Jahren hat sich die Blume dann endlich ganz geöffnet. 

Es gibt noch so vieles von meiner zukünftigen Heimat die ich noch nicht gesehen habe - da gibt es so einiges nachzuholen!

Sonntag, 29. Juni 2014

Reflektionen zu meiner Reise...

Vor der Chanukkiya am Brandenburger Tor, Channukkah 2013
In den letzten paar Tagen seit den letzten Shiur in Kopenhagen und jetzt kurz vor meiner zweiten Israelreise musste ich oft an folgendes denken: was währe, wenn ich meine jüdischen Ahnen nicht entdeckt hätte? Was währe ich jetzt? Hätte ich es irgendwann doch noch entdeckt? Was war der totale Auslöser bei mir?

Ich wusste schon als ich konfirmiert wurde, dass ich später eines Tages Religion wechseln würde - entweder zum Buddhismus oder zum Baha´ismus. Aber dennoch...habe ich nie antworten bekommen. Ich habe zwar immer am G-tt geglaubt und war abergläubisch, und dennoch habe ich gesucht und gesucht. Ich kannte zwar schon Teile der Geschichte des Jüdischen Volkes, der Shoah, die Religion, und sogar über Israel - und aus irgendeinen Grund war ich schon davor eher Positiv, wenn ich das Wort Israel hörte. 

Ich glaube, der entscheidende Augenblick für mich war, als ich das Lied "Shabat haMalka" von Ofra Haza hörte. Als ich das Lied hörte, war ich nicht nur von der umwerfenden Stimme der noch extrem jungen Ofra Haza begeistert - als ich es hörte, war mir, als würde was in mir erwachen. Die Töne hörte ich zum ersten Mal - und dennoch war mir so, als ob sie mir extrem vertraut waren. 

Zur gleichen Zeit lasen wir auch in der Schule im Religionsunterricht über das Judentum - und wenn ich jetzt zurückdenke, ist mir klar, dass uns das Bild das und da vom Judentum vermittelt wurde ein eher oberflächliches. Als wir nämlich von den 10 Geboten sprachen, hat unser Lehrer die Weisheit "du sollst nicht töten" mit der Situation im Gaza-Streifen verglichen, und irgendwie war unser Lehrer beim Judentum mehr gelangweilt als beim Christentum oder dem Islam. 

Mit 16 (zu dem Zeitpunkt hatte ich mir schon das lesen des hebräischen Alphabets beigebracht) suchte ich im Internet nach meinem Nachnamen "Kelmer" oder "Kellmer", und mir viel auf, dass die vielen Resultate oftmals Juden waren - so war da unter anderem auch der ehemalige Knesset-Politiker Mosche Kelmer, der in Polen geboren war. Und in Polen hat meine Familie auch ihre Wurzeln, bevor diese sich in Königsberg in Ostpreußen niederließen. Letztes Jahr hat ein DNA-Test jedenfalls bestätigt, dass wir jüdische vorfahren haben. 

Inzwischen frage ich mich, ob mein Vorfahr sich noch in Polen assimilierte, oder es erst in Königsberg gemacht hat. Mein Opa (z"l) wusste nichts von unseren jüdischen Ahnen - vielleicht haben es seine Eltern auch verschwiegen, da dies eine sehr schlimme Zeit war, Jude zu sein - oder nur ein Drittel. 

Mein Vater, und zwei meiner Onkel, gingen in ihrer Jugend mit Davidssternen. Mein Vater hatte sogar eine Tätowierung, die er aber später übermalen lies. Eine Bekannte von mir in Jerusalem sagte mir, dass die jüdische Seele schon damals versuchte rauszukommen. 

Anscheinend bin ich jetzt derjenige, der es nun vollenden wird. 

Ich kann mir jedenfalls ein Leben für mich ohne Judentum nicht mehr vorstellen - für mich gibt es kein Weg mehr zurück.

Einen Monat in Israel, wie vor 10 Jahren - erst nächstes Jahr...

  Oberer Eingang zu den Bahai-Gärten in Haifa, Juli 2014 Ich habe dieses Jahr schon sehr oft erwähnt, dass ich dieses Jahr im Juli - oder ei...