Samstag, 28. Dezember 2013

Musikkritik: Broken English, Marianne Faithfull (1979) (9/10)

Ein wahres Meisterwerk. Es ist schwer zu sagen, was der Sound des Albums hier mit einem anstellt. Jedenfalls ist dieses eines der besten Alben die ich je gehört habe! Marianne Faithfull nahm das Album damals nach einer etwas längeren Pause auf, und überraschte die Öffentlichkeit damals mit ihrer veränderten Stimme (Jahre des Drogenmissbrauchs eben...). Ihre bisherigen Veröffentlichungen waren eher vom Folkrock und dem Countryrock geprägt, hier war der Stil allerdings ganz anders, und knüpfte an einem damals sehr jungen Genre an: dem New Wave. Hier vermischt sie den New Wave mit dem Folkrock, und das Ergebnis ist fantastisch.

Titelliste:

1. Broken English
2. Witches´ Song
3. Brain Drain
4. Guilt
5. The Ballad of Lucy Jordan
6. What´s the Hurry?
7. Working Class Hero
8. Why´d Ya Do It?

Der Titelsong ist sehr düster, und beschäftigt sich mit dem linken Terrorismus der 70´er Jahre. Die Nummer ist fantastisch, und ist ein sehr guter Introsong. Das Lied widmete sie Ulrike Meinhof. Das zweite Lied, "Witches´ Song", ist eine sehr melodiöse Mischung aus Folkrock, Baroque Pop und New Wave, und hat einen sehr berauschenden Text. Ich vermute, das Lied spielt irgendwie an die Wicca-Bewegung an, die damals in den 70´ern aufblühte. "Brain Drain" ist eine sehr gute Vermischung aus Bluesrock, Post-Punk und New Wave, mit ebenfalls berauschenden Text. "Guilt" ist inspiriert von Faithfull´s katholischer Erziehung. Das Highlight des Albums ist mit grosser Sicherheit "The Ballad of Lucy Jordan". Das Lied ist ein Cover eines von Lee Hazelwood geschriebenen Liedes, allerdings ist ihre Version die berühmteste. Das Lied wurde zur Hymne, und wurde in Filmen wie Montenegro und Thelma & Louise (dort viel mir das Lied zum ersten Mal auf) benutzt.

PS. Die Lieder "Broken English", "Witches´ Song" und "The Ballad of Lucy Jordan" gefallen einem noch mehr, wenn man den 12-Minütigen Kurzfilm von Derek Jarman gesehen hat. Der Film braucht die drei Lieder als Vorlage, und wurde damals in Kinos als Vorfilm gezeigt, um das Album zu promoten. 

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Ein Weihnachtsgeschenk, dass schwer zu fassen ist

So, zu Weihnachten bekam ich dieses:

Kleidung
Ein Camcorder
Das letzte Buch der Reihe von Jean M. Auel

und....

eine Reise nach Israel im März!

Ich fasse es noch nicht. Meine Eltern bezahlen den Flug dahin, und eine Woche in einem Hotel.

Ich bin so glücklich.....

Montag, 23. Dezember 2013

Morgen ist Weihnachten....

So, morgen ist´s wieder Weihnachten. Ich kann (wie ich wohl jedes Jahr zur dieser Zeit sage....) gar nicht fassen, dass das Jahr hier so schnell gegangen ist.

Unser schöner, deutsche Weihnachtsbaum. 
Ich wünsche hier mit allen meinen Lesern eine fröhliche Weihnachtszeit!

Rassismusskandal um Blutspende von Pnina Tamano-Shata - oder wie der Spiegel es porträtiert

Vor kurzen wollte die äthiopisch-stämmige Knesset.Abgeordnete Pnina Tamano-Shata Blut spenden, allerdings wurde sie von dem Mitarbeiter des Roten Davidssterns abgelehnt, da sie in Äthiopien geboren wurde. Rassismus? Ein Skandal! So sieht es jedenfalls der Spiegel.

Denn Tamano-Schata musste feststellen, dass die Rotkreuzhelfer nach Richtlinien des israelischen Gesundheitsministeriums handelten. Blutspenden von in Afrika geborenen Menschen müssen grundsätzlich abgelehnt werden. Sie seien ungeeignet, weil sie Malaria- oder Aids-Erreger verbreiten könnten.

Israelischen Regierungspolitikern war der Vorfall offensichtlich unangenehm. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu rief die Abgeordnete der liberalen Zukunftspartei an und versicherte ihr, die Direktiven würden sofort auf den Prüfstand gestellt. Gesundheitsminister Yael German sagte: "Ich finde es absurd, dass in Israel im Jahr 2013 Menschen äthiopischer Abstammung, die vor 25 Jahren hierher gekommen sind, kein Blut spenden dürfen." Er werde sich darum bemühen, die Richtlinie zu ändern. Der staatliche israelische Rundfunk meldet, dass am Montag im Gesundheitsausschuss der Knesset eine Änderung der Vorgaben beraten werde.
 Ja, ein Skandal. Aber dann am Ende.....

“Auch in Deutschland hätte die Abgeordnete kein Blut spenden dürfen. Laut dem deutschen Tropeninstitut liegt Äthiopien in einem Malaria gefährdetem Gebiet, eins der dauerhaften Ausschlusskriterien. Demnach dürfen Personen, die in einem Malariagebiet geboren oder aufgewachsen sind oder längere Zeit dort gelebt haben, beim Deutschen Roten Kreuz kein Blut spenden.”

Also weswegen die Rede vom Rassismus, wenn es in Deutschland nicht anders währe? Kann es sein dass es im SPON gewisse Doppelstandards gibt in Bezug auf Israel?

Nachtrag:
Inzwischen wurde im Originalartikel vom SPON die Anmerkung, dass es in Deutschland nicht anders sei, gelöscht. Peinlicher wird es wohl nicht....

Montag, 9. Dezember 2013

Musikkritik: Born to Die - The Paradise Edition, Lana Del Rey (2012) (9/10)

Die Nachfolge-EP zu ihrem erfolgreichen Debutalbum erschien im Herbst 2012. Die EP ist sehr gut gelungen; die Songtexte hier sind ein Tick melancholischer als der Vorgänger, und einige Texte sind auch mehr oder weniger vulgär ("My Pussy tastes like Pepsi Cola.."), aber dass gibt den Liedern irgendwie auch einen gewissen Reiz.

Titelliste:

1. Ride
2. American
3. Cola
4. Body Electric
5. Blue Velvet
6. Gods & Monsters
7. Yayo
8. Bel Air

Die Höhepunkte sind "Ride", "American", "Blue Velvet", "Body Electric" und "Bel Air". 

Musikkritik: This Is The Life, Amy MacDonald (2007) (9/10)

Das Debutalbum der talentierten Schottin. Man glaubt hier kaum dass dies ein Debut ist, aber schon vor den Anfängen zu diesem Album hatte Amy ja Erfahrung als Amateur Singer/Songwriterin. Das Album ist sehr berauschend, und obwohl dieses Album aus dem Jahre 2007 ist, gehört dieses Album definitiv zum Soundtrack meines Jahres 2013. Mit dem Titelsong des Albums kann ich mich irgendwie sehr gut identifizieren.

Titelliste:
1. Mr. Rock & Roll
2. This Is The Life
3. Poison Prince
4. Youth Of Today
5. Run
6. Let´s Start A Band
7. Barrowland Ballroom
8. L.A.
9. A Wish For Something More
10. Footballer´s Wife

Der Stil des Albums reicht von Alternative Rock bis hin zu melodiösem Folkrock, und Amy MacDonald hat durch diesen Stil und ihrer schönen Stimme auch immer einen Wiedererkennungswert - und seit 2007 hat sie auch zwei weitere Alben gemacht.

Es ist besonders schön dieses Album auf Reisen zu hören - wie ich es zum Beispiel bei einer Fahrt nach Næstved machte oder auf dem Flieger nach Tel Aviv. 

Christopher Posch - ein Beispiel von typischer narzisstischer Mediengeilheit

Posch in einer Folge vom September 2012. Quelle: fernsehkritik.tv
Christopher Posch ist ein angeblicher Anwalt, der sich bei RTL als ein "Retter der Armen und Unterdrückten" aufspielt und eine eigene Sendung hat. Er viel mir zum ersten Mal im Mai diesen Jahres auf, und schon damals spürte ich, dass da was faules ist an dieser Sendung ist. Wieso? Weil es RTL ist. Ich sollte recht behalten.

In der letzten Folge von Fernsehkritik.tv  (Folge 126) wurde diese Sendung mit ihn dann endlich auseinander genommen, wie es sich so gehört. Es zeigt sich, dass diese Sendung ein totaler Betrug ist. Genommen werden eigentlich schon gelöste Fälle, allerdings drehen RTL dann ein paar Szenen mit Posch und angeblich betroffenen Personen, und schon ist alles gelöst, und es wird dann dargestellt als ob der Fall ohne Posch nie gelöst worden währe.

In einem noch krankeren Fall wird eine eigentlich wohlhabende (und egoistische) deutsche Rentnerin als "arme, vom französischen Sohn ausgenommenes" Opfer dargestellt, und dann reisen die nach Frankreich, wo Posch ihren Sohn so sehr provoziert, bis es zu Handgreiflichkeiten kommt, wobei Posch immer der ist der anfängt. Ausserdem zeigt sich dieses: angeblich spricht Posch fließend französisch - wieso zum Teufel brauchte er dann eine Dolmetscherin? Der Sohn der angeblich ausgenommenen Rentnerin hat ein öffentliches Facebook-Profil, wo er die ganze Wahrheit sagt.

Christopher Posch ist somit ein Beweis für die Moderne Bösartigkeit und des mediengeilen Narzissten, wie man sie so oft heute trifft. Eine Schande.

Aber es ist ja schließlich RTL, also wem wundert´s. 

Der 1. Mai letzte Woche....

Letzte Woche fing der Mai an, und der Tradition treu, ging ich natürlich wieder zum Fælledparken. Und wie vor 10 Jahren besuchte ich auf de...