Sonntag, 4. November 2012

FILMKRITIK: Dead End Street (Israel 1982) (8/10)

Alternative Titel: Kvish L´Lo Motza, כביש ללא מוצא

Regie: Yaky Yosha
Produktion: Dorit Yosha
Drehbuch: Yaky Rosha, Eli Tavor
Musik: Bruce Springsteen, Jitzchak Klepter
Darsteller: Anat Atzmon, Yehoram Gaon, Gila Almagor, Arieh Elias, Tikvah Dayan, Hanna Maron, Gabi Amrani, Uri Gavriel, Eyal Geffen, Moti Shirin, Hana Azoulay-Hasfari, Yaky Yosha, Mosko Alkalay, Gita Luca

Handlung:
Die rumänisch-stämmige Prostituierte Alice (Anat Atzmon) ist 17 Jahre Alt, lebt auf der Strasse, und ist in den Fängen ihres kranken Liebhabers und Zuhälters (Moti Shirin). Ihre Eltern (Arieh Elias und Gita Luca) wollen nichts mit ihr zu tun haben. Als die beiden verhaftet werden, kommt Alice raus, als sie zustimmt, in einem Dokumentarfilm des Regisseurs Yoram (Yehoram Gaon) mitzuspielen. Während der Dreharbeiten kommt sie in Kontakt mit der Welt außerhalb des Rotlichtviertel Tel Avivs. Sie kommt sogar Yoram näher, sehr zum missfallen seiner Liebhaberin Miri (Gila Almagor). Allerdings scheint sie keinen  Ausweg aus dem Rotlichtmilieu zu finden....

Review:
Mann, das war ja ein Film. Ich hatte vor zwei Jahren (im schönsten Sommer meines Lebens) über diesen Film gelesen, und war schon etwas interessiert. Es sollte noch ein Jahr dauern, bevor ich den Film in meine Hände kriegte. Wie ich von Yaky Yosha weis, sind seine Filme keine leichte Kost, sie sind sehr oft gesellschaftskritisch. Und ich liebe gesellschaftskritische Filme;

Anat Atzmon ist mir (und den meisten Deutschen wohl auch) ein ziemlich bekanntes Gesicht. Sie wurde durch ihre Rolle als Schwangeres Mädchen in der "Eis am Stiel"-Reihe mit den anderen Jungs über Nacht berühmt. In den 1980´er Jahren spielte sie in Israel in vielen Filmen mit, allerdings begann ihre Karriere nach ihrem Scheitern beim Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 1992 den Bach runter zu laufen. Sie kriegt heute meistens Mutterrollen, und spielt (soviel ich weis) auch in jiddisch-sprachigen Theaterstücken. Jedenfalls spielt sie ihre Rolle als junge Prostituierte wirklich gut. Allerdings ist ihr Kurzhaar-Look ziemlich gewöhnungsbedürftig; man leidet jedenfalls mit ihrer zerbrechlichen, tragischen Figur. Yehoram Gaon ist auch richtig gut in seiner Rolle, davor kannte ich ihn mehr als Sänger. Gila Almagor, die wohl grösste israelische Schauspielerin überhaupt, ist gut in ihrer Rolle. Hanna Maron gibt hier einen Gastauftritt.

Die Musik besteht meistens aus Bruce Springsteen Liedern. Dies ist der erste Film bei dem seine Musik gebraucht wurde.

Alles in allen ein sehr empfehlenswerter Film.

Screenshots:

Nach langer Zeit endlich wieder da!

Das letzte Mal wo ich hier etwas geschrieben habe war kurz vor den Herbstferien. Das ist schon ziemlich lange her, und jetzt ist es November, mein Hass-Monat. Der Monat ist einfach nur kalt, langweilig, und es gibt keine Feiertage. Ich hasse es. Ich freue mich jetzt einfach nur auf Dezember -_-

In der Schule bereiten wir uns jetzt auf eine sehr wichtige Aufgabe vor. Ziemlich deprimierend. Ich schreibe dafür eine Analyse von Arthur Miller´s Hexenjagd.

So, und um euch, meine lieben Leser, aufzumuntern, poste ich hier mal einen klassischen Dolan Comic:

Gooby und Max werden vergewaltigt xD

Dienstag, 9. Oktober 2012

Morgen geht´s ab nach Kopenhagen!

So, morgen geht es für 3 Tage mit meiner Klasse nach Kopenhagen. Ich bin echt aufgeregt, und ich hoffe dass der Ausflug gut wird. Am Donnerstag treffe ich mich am Abend mit einer Freundin von mir;

Morgen Abend gehen wir auch ins Königliche Theater.

Am Donnerstag gehen wir alle auch in die amerikanische Botschaft, die liegt nicht weit vom Hotel wo ich wohne.

Am Freitag besuchen wir dann eine Moschee, und kurz danach fahren wir wieder nachhause. Zuhause werde ich dann meinen grossen Koffer packen, und am Tag danach geht es los nach Flensburg! :)

Samstag, 6. Oktober 2012

Wer - oder WAS ist - Irena Wachendorff?

Ihr wisst wohl, dass ich Link bin - und Pro-Israelisch. Ich selbst kann sehen, dass es im Grunde keinen Unterschied gibt zwischen Antisemitismus und Antizionismus. Und ich habe auch über Selbsthassende Juden geschrieben. Unter vielen dieser Juden, gibt es Leute die es eigentlich gar nicht sind. Naja, wir wissen ja alle, dass viele dieser "Juden" auch nur entfernte jüdische Verwandte haben und sonst nicht vom Judentum oder Israel wissen, aber dann gibt es doch einige ziemlich erschreckende Beispiele. Letztes Jahr bei einen der gescheiterten Gaza-Flotillen gab es diesen Wunderling, Gabriel Matthew Schivone. Er bezeichnet sich selber als "amerikanischer Jude aus Chicago". Naja, es gibt nur ein Problem: Der Schivone ist nicht mal ein bisschen Jüdisch! Elder of Ziyon berichtete.

Die Wachtel aus Remagen mit eines ihrer "Meisterwerke"

Dieses Jahr gab es allerdings etwas ziemlich seltsames in Deutschland. Irena Wachendorff, eine "deutsch-jüdische" Lyrikerin aus Remagen, spukte seit einer Weile auf der Facebook-Seite des antisemitischen CDU-Politikers Ruprecht Polenz. Ihre Eltern waren angeblich Schoah-Überlebende, und ihre Mutter kam mit 15 halbtot raus aus Auschwitz (angeblich). Die Irena gab auch oft Lektüren in Schulen über Antisemitismus und das Leben der Juden im Dritten Reich. Immer, wenn jemand auf der Seite von Polenz auf Facebook den Staat Israel verteidigte, warf sie ein:

„Ich arbeite in der Region in Friedensprojekten: Kindergarten und Schule bilingual,gleiche Voraussetzungen für Bildung, psychologische Betreuung für Kinder in Gaza, die nicht mehr sprechen können...Ich kann ihnen nur sagen: Gäbe man der Hamaz die Chance ohne Gesichtsverlust einschwenken zu können...Sie würde es tun! Es ist eine Mär, dass die arabische/palästinensische Bevölkerung den “totalen Krieg” will. Diese Menschen sind zermürbt, traumatisiert, arbeitslos, chancenlos...bleibt das israelische Regime weiterhin so hart, dann bleibt nur der Weg der Verzweiflung! Ich habe sehr viel Misstrauen erlebt, da ich als Jüdin in diese Gebiete ging und habe so viel Öffnung erlebt, als ich Hilfe anbot.“
„Ich kann mich nur immer wieder wiederholen: Vom ersten Tag nach dem Entern der Mavi Marmara war das eines meiner Hauptargumente: Das wird den Antisemitismus Auftrieb verleihen und ALLE JUDEN in Gefahr bringen!“
„Es ist kein Weg, Siedlungen zu zerstören, Häuser zu enteignen, Wohnviertel zu schleifen, Mauern und Zäune zu ziehen, die verhindern, dass Menschen ihren Lebensunterhalt bestreiten können, Brunnen abzugraben, Menschen zu ermorden, sich und andere in die Luft zu sprengen, zu kidnappen, einzuschüchtern, zu verhaften, zu foltern!“
„Natürlich sind durch die ewig bedrohte Lage die rechten, unerbittlichen jüdischen Israelis bestärkt worden, doch im Gegenzug mehren sich die Israelis,die den Frieden wollen und dafür auch auf die Strasse gehen, gemeinsame Schulen und Dörfer bauen, Friedensprojekte hochziehen usw.“
„… und ich hoffe...doch ich sehe mein Ziel noch ferne, da solche Extremisten wie Islamisten und Zionisten, diese, meine Vision von friedlicher jüdischer Existenz, nicht teilen wollen!“
„Ich würde nach meinen Erfahrungen auf dieser Seite sagen: Einige Juden haben leider gar nichts aus dem gelernt, was Juden angetan worden ist...“
„Ein für allemal verbitte ich mir diesen dämlichen Antizionisten= Antisemitenvergleich! Selbst mir platzt irgendwann der Kragen! Das ist Verhöhnung meiner ermordeten Familie!“

Richtig böse wurde sie jedoch, wenn jemand ihre Kompetenz „als Jüdin“ anzweifelte:

„Herr A. hüten Sie ihre Zunge! Ich pflege täglich meine 85 Jahre alte Mutter mit der tätowierten Nummer im Arm! Schämen sie sich!“
 Diese Zitate stammen anscheinend vom perfekten Alibi-Juden. Oder sowas in der Art. Das ganze war der jungen Journalistin Jennifer Nathalie Pyka allerdings nicht geheuer, und deswegen beschloss sie sich, dem ganzen auf den Grund zu gehen. Sie kontaktierte die Liberale jüdische Gemeinde, in der die Wachendorff angeblich war, mit dem Ergebnis:

“Hallo Frau Pyka, 
I. Wachendorff war niemals Mitglied der jüdischen liberalen Gemeind Gescher laMassoret, sie bezieht lediglich den Gemeinderundbrief (€36,00 / Jahr für Nichtmitglieder) In den letzten 5-7 Jahren habe ich sie weder beim Gottesdienst als Gast gesehen, noch bei anderen Gemeindeaktivitäten. Da alle Gäste vor dem Gottesdienstbesuch schriftlich Kontakt mit uns aufnehmen müssen, wissen wir genau, wer jeweils bei uns zu Besuch war.“
Wenn das nicht überraschend ist. Weitere Nachforschungen ergaben, dass ihr Vater, ein angeblicher Zaddik, der den Krieg in England verbrachte und nie was vom Zionismus hielt, eigentlich bei der Wehrmacht kämpfte und beim Ende des Krieges Offizier war. Und die Mutter? Die Pyka rief sie an, und fragte sie, ob sie in Auschwitz sei, was sie verneinte. Allerdings sei ihr Mann in Auschwitz gewesen....

Irena behauptete auch, dass sie 1982 im Libanonkrieg teilgenommen hatte. Allerdings bestätigte ein Sprecher der israelischen Armee, dass in der Datenbank der Name "Wachendorff" nicht vorkommt. Sie behauptete auch mal, 6 Monate im Jahr in Israel zu leben und fliesend hebräisch zu sprechen. Auf ihrer Facebook-Seite sind allerdings nirgends Bilder von Israel oder von Gaza zu sehen.

Hier geht´s zum Artikel von J. N. Pyka. Spannend, ebenso gruselig.

Hier geht´s zum Artikel der Jerusalem Post über die Wachtel.

Hier geht´s zum Kostümjudenarchiv auf Facebook.

Was veranlasst einer Antisemitin wie sie, sich als Jüdin und Tochter von Schoah-Überlebenden auszugeben? Anscheinend ist ihr Hass gegen das Volk Israels so gross, dass sie alles tun würde, um Schande gegen sie zu machen. Wenn die Kinder, denen sie über den Holocaust unterrichtet hat, über ihre Lügen erfahren, werden einige von ihnen dann denken, dass der Holocaust eine einzige Lüge ist. Die Frau sollte sich schämen!

Wenn man ihren Namen googelt, und es so einstellt dass die Ergebnisse aus den Jahren 2009-2010 sind, kommen Ergebnisse wie dieses:

Irena Wachendorff Vorlesung im Jüdischen Museum München. Die vom Museum hätten meiner Meinung nach bereits schon damals Nachforschungen über ihre Identität machen können...

Oder ihr Kommentar zum Mavi Marmara fiasko 2010....meine Güte....

Inzwischen ist ihr Wikipedia Eintrag gelöscht. 

Sonntag, 23. September 2012

Was demnächst so passieren wird~~

So, in diesen Herbst wird schon so einiges passieren! Es ist schon Herbstwetter, und ziemlich kalt (letzte Woche war ich deswegen auch ziemlich krank :-( ). Aber, ich habe keinen Grund mich zu langweilen! Den nächste Woche haben wir in den letzten zwei Wochentagen AT, und am Freitag gehe ich zu einen Wochenendkurs mit DSU. Ich bin in einen Kurs mit dem Nahostkonflikt als Tema. Ich bin gespannt, und am Abend gibt es auch eine Feier. Der Kurs ist auf Fyn.

Im Oktober gehe ich dann mit meiner Klasse für drei Tage nach Kopenhagen. Ich schlafe in einem schönen Hotel in der Stadtmitte (alle müssen dort selbst für Schlafplätze sorgen). Am zweiten Tag habe ich am Abend dann ein "Date" mit einer Freundin von mir, die dort wohnt. Wir gehen indisch essen :)

Am Freitag geht es dann wieder zurück nach Lolland, und am Tag darauf (oder am Sonntag, ich weis es nicht genau) geht es dann mit den Zug über Jütland nach Flensburg! :D

Was nach den Herbstferien geschieht? Ich weis es nicht, aber ich hoffe dass ich den langen November überlebe.

Derzeit fühle ich mich genau so wie letztes Jahr, bevor ich mit meiner Klasse nach Mallorca gegangen bin. 

Dienstag, 18. September 2012

Die Kaifeng-Juden


Zeichnung der Kaifeng-Synagoge
Heute wird angenommen, dass die ersten Juden im 8. Jahrhundert über die Seidenstraße von Persien nach China gekommen sind. Zuletzt haben diese sich alle in Kaifeng niedergelassen, wo sie unter den Namen "die acht Klans mit den sieben Nachnamen". Die Nachnamen kriegten sie vom chinesischen Kaiser, der die hebräischen Nachnamen nicht aussprechen konnte. Die Namen der Klans sind die folgenden: Shi, Ai, Gao, Jin, Zhang, Zhao und Li (wobei es zwei jüdische Klans gab die den Namen Li benutzten). 

Die Gemeinde wurde von den Cohanim und den Leviten, der Priester-klasse, geleitet. Die Synagoge wurde im Jahre 1163 gebaut, wurde allerdings nach einer Überschwemmung zerstört. Die Cohanim gehörten zum Gao-Klan, und die Leviten gehörten zum Li-Klan. Es war üblich, dass ein Jude sich eine jüdische Hauptfrau nahm, und mehrere chinesische Nebenfrauen und Konkubinen, deren Kinder zwar der Halacha zufolge keine Juden sind, aber dennoch jüdisch erzogen worden sind. Das erklärt auch, weshalb die Kaifeng-Juden heutzutage von einen normalen Han-Chinesen nicht zu unterscheiden sind. Es scheint jedoch, dass auch einige Juden mütterlicherseits Jüdisch erzogen worden sind, da ihre Nachnamen nicht zu den Klans gehören, zum Beispiel ist da die chinesisch-jüdische Aktivistin Guo Yan (mütterlicherseits stammt sie vom Zhao-Klan ab). 

Nachdem im 19. Jahrhundert der letzte Rabbi gestorben ist, und die Synagogue zerstört wurde, verschwanden einige jüdischen Riten, und die Gemeinde begann sich zu assimilieren. Obwohl sie sich assimilierten, verschwand ihre jüdische Identität nicht. Einige Familien behielten die Mezuzah, andere hielten noch Shabat, aber die meisten essen bis heute kein Schweinefleisch. 

Nachdem die Volksrepublik China im Jahre 1992 die diplomatischen Beziehungen zu Israel anfing, ignorierte die israelische Außenpolitik die Juden Kaifengs. Die Kaifeng Juden machten allerdings im Jahre 2001 Schlagzeilen, nachdem die Familie Jin, bestehend aus Shlomo, Dinah und deren Tochter Shalva, Alijah machte. Sie kamen auf komplizierten Weg dahin. Sie währen fast abgeschoben worden, bis sie 2005 konvertierten. Shlomo und Dinah heirateten danach nach jüdischer Tradition. Die israelische Organisation Shavei Israel hilft heute den Juden dort nach Israel zu kommen. 

Der Jesuit Matteo Ricci, der in der Renaissance Kaifeng besuchte, bemerkte, dass die Juden eine eigene Form der hebräischen Aussprache verfügte:

1) V (vav) wirde zu W
2) R (resch) wirde zu L (schwache Aussprache)
3) Letztes M (mem) wird zu N (nun)
4) Z (zayin) wird zu Tz (Tzadik)

Diese Aussprache kommt aus den chinesischen Dialekt den sie damals gesprochen haben. 

Hier ein Interview mit der Aktivistin Guo Yan:
Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, die Synagoge wieder aufzubauen. Am Ende des Videos singen sie "Hatikwah" auf chinesisch
Kaifeng Juden, die Purim feiern:
Hier haben wir Bilder, die im Internet ziemlich schwer zu finden sind:
Mehrere Familien, 1919
Eine Familie;
Guo Yan im ehemaligen jüdischen Viertel

Die Thora-Rollen

Der Maler der obrigen Gemälde ist Zhou Xiang ist Nachkomme der Kaifengjuden.
Ausstellung, die hier auch Besitztümer der Juden zeigt sowie aktuelle Familienporträts der Nachkommen. Die Nachkommen verstehen sich selbst als Juden
Guo Yan in ihrem Laden
Der Blog von Guo Yan:
Kaifengjews.blogspot.com

Montag, 17. September 2012

DevianArt Kunstwerke von mir....

So, hier sind einige Kunstwerke von mir die ich auf DevianArt gemacht habe;

Stereotypical Gothic Art

A spiral

Seriously

Typical Bad scandinavian art
Naja, es werden noch mehrere folgen...

Der Frühling wird wärmer...

  Am Krankenhaus in Næstved, April 2014 - das war eines der letzten kalten Frühlingstage 2014  So, jetzt ist es schon fast mehr als zwei Woc...